Unser erster Aussiewelpe und die ersten Problemchen

  • Ich möchte allerdings meine Gefühle mit euch teilen.
    Ich kann verstehen, dass ihr hier ganz ganz vielen Anfängern helfen müsst, die eigentlich nur keine Lust haben, sich ausführlich zu informieren. Aber dann gibt es auch noch diejenigen, die gar nicht damit aufhören, Informationen zu sammeln, nur, damit es ihrem Liebling an nichts mangelt und zu diesen Leuten gehören wir. Ich habe in den letzten Wochen nichts anderes getan, als mich zu informieren und ich bin mir der Verantwortung bewusst, die dieses Leben bedeutet

    Das Problem ist ein bisschen, dass bei zu vielen verschiedenen Informationen das Bauchgefühl für den Hund verloren gehen kann. Ihr müsst einfach lernen ein Gespür für euer Hundekind zu bekommen, das kann man durch Theorie leider nicht erreichen. :)


    Glückwunsch übrigens zum Aussie. Bei uns wohnt auch ein junger Aussie :smiling_face_with_hearts:

  • Zwischen der einen oder anderen Zeile hier lese ich einen unangenehmen Fingerzeig,

    Les ich gar nicht.


    Es kommen nur Beispiele (sachlich, was mAn gut ist) um dir zu zeigen, wieso manche Dinge Unsinn sind. Sei es grundsaetzlich oder wenn sie (weil die Erfahrung fehlt) falsch 'angewendet' werden ;)

    Das soll dir als Hilfe dienen ;)

  • Zwischen der einen oder anderen Zeile hier lese ich einen unangenehmen Fingerzeig,

    Les ich gar nicht.


    Es kommen nur Beispiele (sachlich, was mAn gut ist) um dir zu zeigen, wieso manche Dinge Unsinn sind. Sei es grundsaetzlich oder wenn sie (weil die Erfahrung) falsch 'angewendet' werden ;)

    Das soll dir als Hilfe dienen ;)

    Wie gesagt, ich bin sehr dankbar und werde hier bleiben :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Ich möchte allerdings meine Gefühle mit euch teilen.
    Ich kann verstehen, dass ihr hier ganz ganz vielen Anfängern helfen müsst, die eigentlich nur keine Lust haben, sich ausführlich zu informieren. Aber dann gibt es auch noch diejenigen, die gar nicht damit aufhören, Informationen zu sammeln, nur, damit es ihrem Liebling an nichts mangelt und zu diesen Leuten gehören wir. Ich habe in den letzten Wochen nichts anderes getan, als mich zu informieren und ich bin mir der Verantwortung bewusst, die dieses Leben bedeutet

    Das Problem ist ein bisschen, dass bei zu vielen verschiedenen Informationen das Bauchgefühl für den Hund verloren gehen kann. Ihr müsst einfach lernen ein Gespür für euer Hundekind zu bekommen, das kann man durch Theorie leider nicht erreichen. :)


    Glückwunsch übrigens zum Aussie. Bei uns wohnt auch ein junger Aussie :smiling_face_with_hearts:

    Vielen Dank, auch euch meinen Glückwunsch :)

  • Siiggi


    Das klingt vielleicht so, aber die Leute sind nicht genervt von dir oder halten dich für unfähig oder verantwortungslos. Wir sind genervt von diesen wilden Ratschlägen, die gerade im Bezug auf aktive Rassen und Ruhe lernen rumgeistern. Hier taucht alle paar Tage jemand auf, der diese Weisheiten von seinem Züchter oder aus dem Internet hat. 5 Minuten Regel, 18-20 Stunden schlafen, keine Spaziergänge,....


    Und die meisten tauchen leider erst dann auf, wenn es schon gründlich daneben gegangen ist und ihr Welpe gar nicht mehr weiß wohin mit sich. Insofern, sehr gut, dass du so schnell Hilfe suchst :)


    Ich kann nur unterschreiben, was die anderen bereits gesagt haben. Lös dich von solchen "Regeln", schau auf deinen Welpen. Erleb den Alltag mit ihm, entdeck die Welt mit ihm. Hör auf dein Bauchgefühl, übertreib nichts, aber pack deinen Welpi auch nicht in Watte. Der muss auch mal toben, sich bewegen, in seinem Tempo erkunden. Mein Huskybaby ist im April eingezogen. Wir waren oft einfach stundenlang auf einer Wiese, saßen da und haben geguckt, die Umgebung entdeckt und sind auch mal völlig wahnsinnig rumgerannt. Und dann haben wir uns wieder hingesetzt und er hat auf meinen Füßen geschlafen. Alle paar Tage gab's einen kleinen Ausflug zu einem neuen Ort oder einer neuen Erfahrung.


    Bis er 6 Monate alt war, waren die einzigen Sachen, die ich aktiv trainiert hab, die ein Rückruf, ein Aufmerksamkeitssignal, Leinenführigkeit und neben mir zu liegen. Alles andere hat sich einfach im Alltag ergeben und ich habe nebenbei verstärkt, was mir gefiel. Seit ein paar Wochen trainieren wir jetzt einmal am Tag für ein paar Minuten mit seinem Abendessen und er kann inzwischen X Signale. Beim "Training" versäumt man nix, das kann man mit einem motivierten Hund super schnell nachholen. Wichtig ist Sozialisierung, Bindung (vor allem die Sicherheit, dass er sich auf dich verlassen kann) und die Fähigkeit überall zu entspannen.


    Ich wünsche dir ganz viel Freude mit dem Kleinen. Und genieß die Zeit, sie verfliegt so schnell.

  • Hallo,


    ich kann mich relativ gut in Dich hineinversetzen; zum einen vermute ich, dass wir was die Vorbereitung auf den ersten Hund und den Anspruch an sich selbst angeht ähnlich ticken und zweitens ist es noch nicht so lange her, dass unser erster Hund ein Welpe war. Nachfolgend ein paar Erfahrungen, aus denen Du vllt lernen kannst:


    1. Genieße die Welpenzeit! Auch wenn man es währenddessen womöglich nicht glaubt, sie geht extrem schnell vorbei.


    2. Du wirst Fehler machen, egal wie gut Du Dich bemühst. Das ist ok, und es wird Deinem Hund aller Wahrscheinlichkeit nach nicht schaden.


    3. Versuche, nicht nur die Fakten, die Du gelesen/gesehen hast "an Deinem Hund anzuwenden", sondern auch zu "gucken", was Dein Hund Dir "sagen" will. Das geht nicht von heute auf morgen, aber das lernt man.


    Ein paar konkrete Dinge, die ich (wieder) machen würde:


    1. Natürlich kann Dein Hund länger draußen / mit Dir unterwegs sein als diese "Minuten je Woche-Regel". Natürlich sollst Du keine 30min mit ihm stramm an der Leine laufen, aber in den nächsten Wald fahren und dort die Umgebung erkunden (und dabei eben im Tempo des Welpen laufen) ist eine tolle Sache. Und auch das nicht jeden Tag...aber auch. Es gibt im Internet diverse Listen, was man mit seinem Welpen in den ersten Wochen machen soll. Ich würde diese als Anregungen verstehen - es geht nicht darum, etwas abzuarbeiten. Ich bin damals mit Lea z.Bsp. Straßenbahn gefahren, da war sie ca. 10 Wochen alt. Obwohl sie das in ihrem Leben nicht machen wird, einfach um es zu machen. Und natürlich haben wir uns verfahren, meine Partnerin musste uns abholen. Ergebnis: Das erste "bestandene Abenteuer" mit seinem Welpen ;)


    2. Zur eigenen Sicherheit war es für mich gut, mir einen Tierarzt / eine Tierklinik zu suchen (und die Öffnungszeiten und Nummern zu speichern), bevor etwas ist.


    3. Ich persönlich bin kein Freund von Gruppenunterricht und diesen typischen Welpenstunden - vllt ist es eine Alternative, bei einem Hundetrainer Einzelstunden zu nehmen. Ich habe davon extrem profitiert, gerade weil Lea unser erster Hund ist.


    4. Ich kann nicht beurteilen, ob das allgemeingültig ist - aber das Thema beißen/knabbern habe ich ziemlich unkonventionell gelöst: Ich habe Lea (in Grenzen, sprich so lange es mir keinen Schmerzen bereitet hat) beißen lassen. In meine Hände, meine Poloshirts, Wolldecken, Kissen etc. So what, es ist ein Welpe. Das Thema war nach ca. 1,5 Jahren durch.


    5. Daran anschließend der letzte Tipp: Du kannst den Großteil der Dinge locker nehmen, vieles wird sich von alleine lösen! (Ich könnte Dir unzählige Beispiele an Themen, über die ich mir Gedanken gemacht habe, nennen - Lea ist mittlerweile 3 Jahre alt und die Probleme alle weg...)


    Und jetzt: Genieße die Welpenzeit!

  • Herzlichen Glückwunsch zum Hundewelpen 😍


    Löse dich von deiner Angst etwas falsch zu machen, denn das wirst du. Hier wohnt seit 5 Wochen der dritte Welpe und trotzdem machen wir sicher nicht alles richtig.


    Höre auf dein Gefühl wie dir hier schon geraten wurde, dann bekommst du das hin.

    Jeder Welpe ist ganz unterschiedlich, das beste Beispiel für mich ist Garou (mein Welpe) und sein Bruder. (Gleicher Wurf)

    Mit dem Frauchen schreibe ich täglich und die zwei sind so unterschiedlich. Garou hat von Anfang an immer selbstständig geschlafen und kam da auf einige Stunden (20 waren es aber nie), sein Bruder war immer lebhafter und kam schlecht runter. Garous „Beißanfälle“ waren immer schon selten, seit gut einer Woche kam es gar nicht mehr vor, sein Bruder ist da immer noch ganz extrem.

    Dafür ist Garou zurückhaltender und reservierter zu Fremden und braucht länger Reize zu verarbeiten. Sein Bruder geht in neue Situationen, als hätte er nie was anderes gemacht.


    Zum Thema Hundewiese: lass es sein, jetzt und auch in Zukunft.

    Die wenigsten Halter sind da wirklich geistig präsent. Und viele rumpolternde Hunde will ich meinen Hunden gar nicht aussetzen.


    Aber erlebt Dinge zusammen. Bestenfalls Dinge, die dir für die Zukunft auch wichtig sind und in ganz kleinen Dosen.

    Mir ist zum Beispiel viel wichtiger, dass sich Garou mit Pferden, Hühnern und co auseinandersetzt und entspannt bleibt, als dass er in der Fußgängerzone in München brilliert.

    deswegen sind wir einfach viel draußen und schauen uns die Natur an.


    Kommandos übe ich nicht bewusst. Wir leben einfach den Alltag. Dabei hat er den Sinn von „langsam“ und „weiter“ verstanden. Seinen Namen kennt er. Wir gehen derzeit mit der Leine nur in gewohnter Umgebung vielleicht 10-15 Minuten am Tag. Dabei machen wir aber nicht besonders viel Strecke. Wir gehen recht langsam und ich bemühe mich ihm klar zu machen, dass an meiner Seite der beste Ort für ihn ist. Klappt ganz gut derzeit, sodass sich die Leine eigentlich nie spannt.

    Weiter kommen wir, wenn wir mit ihm in die Pampa fahren. Da darf er dann mal so richtig die Beine strecken und flitzen.

    Da er ja der zweite Hund hier ist, hilft Leila bei der Erziehung mit. Das macht vieles leichter.

    „Sitz“ und „Platz“ sind wir nach wie vor in der Aufbauphase, denn mir ist nicht nur das Kommando an sich wichtig, sondern dass es erst aufgelöst wird, wenn ich die Freigabe gebe. Und da mir derzeit der Fokus auf mich wichtiger ist, ist das mal was für Regentage in der Zukunft.


    So langer Rede kurzer Sinn: sich informieren gut, wenn es einem aber nicht entspricht, logisch erscheint oder zum Welpen passt, lieber auf sich selbst hören.

  • Ich möchte einfach nichts falsch machen und deswegen hört man sich bei vielen verschiedenen Menschen um und erfährt zig verschiedene Meinungen. Liest ein paar Bücher und auch dort ist immer etwas anderes geschrieben. Die Züchterin sagte uns, dass wir keine Spaziergänge machen sollten und es ausreicht, wenn sie zum Lösen in den Vorgarten geht. Auch für mich selbst wäre es deutlich interessanter, wenn wir uns auf die Socken machen würden und eine Runde drehen, aber bislang war mir einfach nicht bewusst, dass das geht

    Klar möchtest du nur das Beste für deinen Hund. Wie ich bereits in meinem Beitrag auf der ersten Seite geschrieben habe, geistern diese wohlgemeinten Ratschläge vielfach rum und werden es noch lange tun. ABER: die sind durch keinerlei Untersuchungen gestützt! Was ich auf der ersten Seite zur Bewegung geschrieben habe, sind Erkenntnisse einer grossangelegten Studie der Universität Jena, die bald zu Ende geht., das habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen.


    Noch eine Anmerkung zum "nicht spazieren gehen": Für viele Leute bedeutet spazieren gehen von A nach B gehen mit oftmals angeleintem Hund, oder eine Runde von A über B und C nach A drehen. Das ist nicht, was einem jungen Welpen entspricht. Der braucht eher einen Aufenthalt in anregender, aber sicherer Umgebung, wo er in seinem Tempo die Welt in für ihn passenden Schritten frei erkunden darf. Das "nicht spazieren" soll vielleicht einfach zielstrebige Märsche entlang fixer Route mit dem Welpen verhindern.


    Zur Veranschaulichung: das war der erste Ausflug meines letzten Welpens (9 Wochen), am 2. Tag nach der Abholung. Ich habe mich dabei keine 50 m vom am Wegrand geparkten Auto entfernt, und habe nie auf die Uhr geschaut.




    Da waren wir noch öfters, so ein Waldrand bietet viele Entdeckungen für so einen Knirps.

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