Hund hat Pilz am Bauch

  • Ein Thema noch im Gesundheitsbereich :)


    wir tun nun schon seit Monaten herum, weil mein Hund eine Allergie bekommen hat, die zunächst nicht großartig weiter untersucht wurde. Beim ersten Schub hatte er richtige Quaddeln, die dann abgeheilt sind und wunden hinterlassen haben - diese wurden behandelt und alles war gut. Wir sollten warten ob es wieder kommt und dann genau alles drum herum notieren was uns einfällt, was es auslösen könnte.


    Der zweite schub war leichter aber kurz danach folge ein dritter, auch leichter, von dem erholt er sich nicht mehr und wir haben einen kleinen Marathon hinter uns. Unser Haustierarzt ist nicht auf Hautkrankheiten spezialisiert und wir gingen nun zu zwei anderen Ärzten die sich im Bereich dermatologie angesiedelt haben. Mit dem ersten waren wir nicht so zufrieden, allein das Termin ausmachen war ein eigener Marathon, da haben wir viel zu lang gewartet auf eigentlich nichts. Beim zweiten scheint es nun zu passen und wir arbeiten uns vor.


    Es gab hier schon ein Erstgespräch und eine Untersuchung. In erster Linie wollen wir zwei Dinge angehen: den leidlichen Juckreiz lindern und die Pilzerkrankung behandeln, die er nun hat und dann eine Diagnose stellen und einen Behandlungsplan ausarbeiten.


    Um den Hautpilz solls nun gehen, Knödel hat Hautpilz am Bauch und in den Achseln. Wir sollen ihn alle zwei Tage mit einem Shampoo baden und ich hoffe, dass es ihm helfen wird. Hab etwas bedenken. Weil Pilz am Bauch... Hund ist sehr Bodennah, Pilze mögen es warm und feucht, sein bauch und achseln sind vom starken juckreiz etwas wund und ich hab den eindruck, dass es ihm absolut nicht gut tut, wenn ich den Hund nach dem Baden mit einem Handtuch abtrockne, ich schaue halt, dass ich nicht zu sehr reibe beim abtrocknen, bisschen tupfe und am ende nochmal mit einem anderen trockenen Tuch weiter trockne - solangs nicht so heiß ist bring ich auch mal den Föhn ins spiel, aber den mag er nicht so.


    Sollte ich sonst noch was beachten bezüglich dem Pilz? Ich denke, es ist sicher nicht verkehrt, seine liegeplätze öfter als sonst zu waschen oder neu zu beziehen um Neuansteckungen zu vermeiden?

    • Neu

    Hi


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    • Wurde der Pilz bestimmt? Je nachdem, kann ein Pilz auch ansteckend für den Menschen sein. Auf jeden Fall solltet ihr auch die Umgebung behandeln….Liegeplätze etc. Meine Katzen hatten mal einen hochansteckenden Microsporum Canis. Da haben wir uns ein Ozongerät für die Umgebungsbehandlung angeschafft. Ozon tötet auch die Pilzsporen im ganzen Raum, in den kleinsten Ecken. Habt ihr nur das Shampoo oder auch was zum cremen? Wir er nur äußerlich oder auch innerlich mit Pilzmitteln behandelt? Meine Katzen habe ich damals mit normaler Lamisilcreme für Menschen gecremt. Die wurden aber zusätzlich auch innerlich mit Itrafungol behandelt. Pilz kann ne langwierige Angelegenheit werden. Wir haben mehrere Monate behandelt, bis wir den blöden Pilz los waren. Alles Gute für euren Hund…

    • Wurde der Pilz bestimmt?

      Nein, aber möglicherweise kommt das noch. Also er hat jetzt erstmal das Shampoo. Kenne es so von Menschenpilzen dass man eher schmiert als badet, aber mal sehen.


      Ich glaube/fürchte, er hat den Pilz schon was länger, alsooo mit länger meine ich jetzt nicht monate, aber eben länger als Tage, kanns nciht genau sagen. Ich hab dann halt abgewartet, bis wir den Termin beim Arzt mit ihm hatten. Er riecht halt seit mir das aufgefallen ist auch ungut, also vom körper her, es ist nicht sein Fell an sich, am Kopf und rücken riecht er neutral, wie ein Hund eben riecht. Am hals und bauch müffelt er halt, irgendwie käsig.


      Morgen sidn wir wieder beim Tierarzt, da mag ich nochmal fragen ob Baden das richtige ist, weil ich eben sorge hab, dass wir das nicht richtig wegbekommen weil ich den hund nicht 100% trocken bekomme, und mehrmals woche baden und wo feucht bleiben,... so werden wunde stellen sicher nicht gut.


      Ja bis zur abheilung werd ich seine Liegeplätze öfters tauschen/waschen und selbst weiterhin gute Handhygiene, bisher hab ich mich nicht angesteckt und die katzen auch nicht.

    • Den Pilz kann man durch ein Hautgeschabsel bestimmen. Das kann bis zu 10 Tage dauern. Bei meinen Katzen habe ich damals die betroffenen Stellen gebadet und danach gecremt

    • Erstmal gute Besserung an den Kleinen!


      Ich würde auf jeden Fall auch Darmaufbau machen. Haut und Darm hängen ganz eng zusammen, und wenn das Mikrobiom (also die Besiedlung mit nützlichen Bakterien) nicht stimmt kann das sowohl zu Allergien (bzw. Unverträglichkeiten) als auch zu Pilz führen, da der Pilz dann quasi den Platz einnimmt der vorher durch nützliche Bakterien geschützt war.


      Darmaufbau kannst du durch Probiotika machen (gibts in Kapselform) und durch fermentierte Sachen wie Frischsauerkraut aus dem Bioladen. Das ist das aus dem Kühlregal, nicht pasteurisiert und ohne Essig. Das enthält lebende Bakterien. Hat bei uns sehr geholfen während einer AB-Behandlung. Auch möglichst frisches, unverarbeitetes Futter hilft dabei, das Mikrobiom wieder in Ordnung zu bringen.


      Ich habe bei mir selbst übrigens diverse Unverträglichkeiten durch Ernährung wieder weg bekommen und kenne auch einige, die das ebenfalls geschafft haben. Kann also auch sein, dass es wieder besser wird damit :)


      Viel Erfolg euch bei der Behandlung!

    • Am hals und bauch müffelt er halt, irgendwie käsig.

      Genau so roch Dino auch während seiner heftigen Allergie-Phase. Da hatten wir zum Teil auch mit Hefepilzen auf der Haut zu kämpfen. Die riechen gerne auch mal so käsig, fast schon süßlich teilweise.


      Ich würd da ganzheitlich dran gehen und auch mal aufs Futter und generell das Immunsystem des Hundes achten.

      Dino zB ist Futtermittelallergiker, das ist bei den Vorbesitzern leider jahrelang unerkannt geblieben und dadurch war sein Immunsystem so ziemlich im Eimer. Er war nun nicht ständig krank-krank, aber die Haut war halt angegriffen und so hatten div. Milben und Pilze leichtes Spiel bei ihm.

      Schritt 1 bei uns war, dass Dino erstmal monatelang nur Royal Canin Anallergenic bekommen hat, damit der Körper mal zur Ruhe kommt und sich nicht ständig mit den Allergenen im Futter beschäftigen muss. Durch die Allergie hatte Dino leider auch extremen Juckreiz, besonders am Bauch! Um das separat in Angriff zu nehmen, hat er Apoquel bekommen, die Dosis hab ich leider nicht mehr im Kopf.


      Schritt 2 war dann eine Ausschlussdiät. Das zog sich ebenfalls über Wochen und Monate, aber raus kam, dass Dino zB die üblichen Fleischsorten wie Rind, Geflügel usw. nicht verträgt. Also haben wir auf Pferd umgestellt und zusätzlich darauf geachtet, dass im neuen Trockenfutter wirklich kein einziges Atom Geflügel oder Rind ist.

      Mittlerweile (4 Jahre später) kann ich bei Dino zwischen Fisch, Pferd und Lamm wechseln.


      Schritt 3 war die dauerhafte Gabe von Bravecto bzw. Simparica, um es den Milben auf Dinos Haut ungemütlich zu machen. Er hat ungefähr 1-1,5 Jahre lang dauerhaft Bravecto bzw. Simparica bekommen - jetzt braucht er es nur noch während der Zeckensaison.


      Schritt 4 waren regelmäßige Bäder mit Lavapirox Derma Mousse. Das ist nicht günstig, hat bei Dino aber dafür gesorgt, dass sich die angegriffene Haut gut erholt hat und die Krusten, die sich darauf gebildet haben, nach und nach abgelöst haben. Auch heute noch bekommt Dino ein Bad mit dem Shampoo, wenn seine Umweltallergie (damit ist er leider auch geplagt) mal wieder zu sehr reinhaut.


      Schritt 1, 3 und 4 liefen zeitgleich ab, Schritt 2 folgte, als er gesundheitlich halbwegs stabil war. Ich meine, das war so 2-3 Monate nach Behandlungsstart...

      Zusätzlich zu den genannten Medikamenten und Moglichkeiten hat Dino noch Antibiotika (Therios, glaube ich, und noch was anderes) bekommen. Hautproben wurden selbstverständlich genommen, basierend darauf dann eben auch unser Behandlungsplan. =)


      Es hat mit Sicherheit ein halbes Jahr gedauert, bis sich Dinos Zustand merklich gebessert hat. Jetzt, rund 4 Jahre später (Juni/Juli 2019 ging's los), ist Dino so gut wie symptomfrei. Wenn es dann doch mal Rückfälle gab oder sich ein Pilz oder eine Entzündung auf der Haut breitmachen wollte, haben wir mit Dermamycin-Creme behandelt. Gab's vom Tierarzt und ist bisher unser Go-To-Mittel, wenn Dino wieder was mit der Haut hat.


      Ich würde bei eurem Dermatologen definitiv auch auf Hautproben bestehen. Dino zB kam mit Demodex-Milbenbefall aus Rumänien nach Deutschland, das wurde aufgrund mangelnden Wissens bei den Tierärzten der Vorbesitzer nicht ausreichend behandelt - und als wir dann beim Dermatologen die Proben analysiert haben, haben wir sowohl Demodex- als auch Sarcoptes-Milben gefunden. :mute:


      Das ist jetzt etwas länger geworden als geplant und ich weiß auch nicht, inwiefern das für dich/euch hilfreich ist, aber evtl. könnt ihr aus meinem Erfahrungsbericht ja das ein oder andere Sinnvolle für euch rausziehen.

    • Um den Hautpilz solls nun gehen, Knödel hat Hautpilz am Bauch und in den Achseln. Wir sollen ihn alle zwei Tage mit einem Shampoo baden und ich hoffe, dass es ihm helfen wird. Hab etwas bedenken. Weil Pilz am Bauch... Hund ist sehr Bodennah, Pilze mögen es warm und feucht, sein bauch und achseln sind vom starken juckreiz etwas wund und ich hab den eindruck, dass es ihm absolut nicht gut tut, wenn ich den Hund nach dem Baden mit einem Handtuch abtrockne, ich schaue halt, dass ich nicht zu sehr reibe beim abtrocknen, bisschen tupfe und am ende nochmal mit einem anderen trockenen Tuch weiter trockne - solangs nicht so heiß ist bring ich auch mal den Föhn ins spiel, aber den mag er nicht so.

      Meine persönliche Meinung: Pilze gedeihen auf feuchtem Milleu. Von daher halte ich Baden für nicht gerade sinnvoll. Föhnen - würde ich ebenso lassen. Die Pilzsporen verteilen sich sonst wunderschön im ganzen Fell und in der Umgebung.

      Ich würde eine direkte Behandlung der betroffenen Hautstellen bevorzugen. Mit entsprechender Pilzsalbe. Damit der Hund das nicht ableckt etwas Babypuder oben drauf.

      Erst wenn der Hautpilz abgeklungen ist würde ich den Hund baden. Aber nicht alle 2 Tage. Das macht sonst die Haut kaputt und alles fängt von Vorne an und vielleicht auch noch mit weiteren Hautirritationen.

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    • Der Pilz kommt nicht von nix. Ich würde dringend die Ernährung unter die Lupe nehmen.

      Es ist so dass er diesen Pilz hat weil er eine Hautkrankheit hat, damit sind wir nun eh in behandlung nach einem kleinen Ärztemarathon wo erstmal herumgedoktort wurde, dann haben wir zwei dermatologen gefunden, wovon einer eher .. nicht so.. war. Der neue nun ist Top.


      Aufgrund der Hautkrankheit (haben nun die Diagnose atopische Dermatitis, der arme hatte zu lange sehr starken juckreiz) war er wund, aufgescheuert, hautentzündungen, durch nässen der Wunden und alles drum und dran hat er nun zusätzlich den Pilz.


      Er bekommt nun ein Medikament dazu und ich werde nicht alle zwei Tage baden, das kommt mir auch kontraproduktiv vor und auch wenns nicht so viel unterschied macht, wird nun nur die betroffene Hautpartie (und drum herum, also eigentlich der gesamte bauch) gewaschen, und danach ordentlich getrocknet.


      Der Käsige Körpergeruch ist nun auch weg und ich bin guter Dinge :) Sein Bauch ist nicht mehr wund, er kratzt nicht mehr (Apoquel-bedingt) und fühlt sich so nun sichtlich wohler in seiner Haut.


      Thema Futter lass ich aber gern nochmal mit mir sprechen. Er bekommt schon lange futter ohne Getreide, weil ich erst da die Ursache vermutet hab, auch bei den Leckerchen sind wir sparsam, geben nicht ständig was anderes/neues.


      Müsste mal schauen, was der Markt an Allergikerfutter zu bieten hat.

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