Leinenaggression
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Hallo zusammen,
wir haben einen 1,5jährigen intakten Rüden, der aufgrund seiner Vorgeschichte ein Problem mit anderen Hunden hat. Hauptsächlich tritt es bei Hunden auf, die uns entgegenkommen. Dabei ist unerheblich, ob Rüde oder Hündin, groß oder klein. Ich meine sogar, dass seine Reaktion auf kleinere Hunde heftiger ist als auf große.
Bei unserem derzeitigen Trainer arbeiten wir stark über UO mit positiver Verstärkung. Klappt im Training gut, aber alleine zuhause leider so lala. Kürzlich haben wir auch ein Seminar mit einer anderen Trainerin gemacht. Hier ist der Ansatz ein anderer, aber ich befürchte, das passt auch nicht so ganz...
Zeigen und Benennen finde ich interessant, habe im Inet auch über HTS, Anita Balser gelesen. Habt Ihr vielleicht Tipps oder Trainingsmethoden, die Ihr mir empfehlen könnt?
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Wir haben zwar kein Thema mit Leinenaggression und bei einer gewissen Vorgeschichte, muss man da vielleicht auch wirklich die Ursachen beseitigen und nicht nur an den Symptomen arbeiten, aber bei uns ist es wichtig, dass der Hund nicht vor mir läuft. Ganz im Gegenteil, der Kopf ist am Bein (nicht mal die Schulter). Das zeigt ihm, dass er hier gar nichts zu regeln hat, sondern ich das mache.
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Hallo!
Was ist das denn für eine Vorgeschichte bzw. die Ursache? Was macht ihr "UO"-mässig, wie sieht das aus?
Ich habe mit meinem Rüden die leidige, wirklich schlimme Leinenaggression hinter mir. Er ging an der Leine auf alles los, was nach Hund ausgesehen hat. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass reine UO + positive Verstärkung hier nicht den Erfolg gebracht hat, sondern Regeln und Grenzen setzen und ihm Verantwortung abnehmen bzw. die Beziehungsstruktur klären.
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Also lt. deinem Eingangspost ist es ja ein Mali aus dem TS. Zu dem (also Rassespezifisch) können andere definitiv bessere Tipps geben.
Ich kann nur berichten, was mir bei meiner Hündin geholfen hat. Nach einer blöden Erfahrung mit einer Ridgeback, hat sie Angst vor großen Hunden und geht auf diese steil, wenn die ihr zu nahe kommen. Uns hat es geholfen, erst einmal nur an Orte mit weniger Hundepopulation zu gehen und dort die Leinenführigkeit richtig aufzubauen. Nachdem das an ruhigen Orten saß, haben wir ihre Triggerpunkte wie andere, vor allem große Hunde, langsam gesteigert. Im Sinne von erst einmal einen riesigen Abstand zu anderen Hunden zu halten und diesen nach und nach verringert. Zeigen und Benennen hat bei Daisy nur mit Vögeln funktioniert aber nicht bei anderen Hunden.
Das hat bei uns funktioniert. Ich vermute allerdings, dass es bei euch noch auf Grund der Rasse, die mWn eh nicht als wirklich verträglich bekannt ist, und der Herkunft andere Problematik bzw. Auslöser gibt, als bei uns.
Ich persönlich halte die Unterordnung und Alpha Theorie für überholt. Damit meine ich nicht, dass man rein positiv arbeiten muss.
Wie sieht euer Training denn aus? Ich interpretiere aus deinem Text jetzt mal, dass ihr euch auf einem Übungsplatz aufhaltet. Ich könnte mir vorstellen, dass es hilfreich wäre, wenn der Trainer mit euch mal ne Runde geht, um das Ganze mal mehr in den Alltag zu holen und gezielte Hilfe geleistet wird.
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UO wie für die Begleithundeprüfung auch verwendet wird. Wir haben früher mit unserem vorigen Hund VPG im Verein gemacht und mit diesem machen wir Mantrailing. Ich würde sagen, UO wie beim VPG. Oder zielt Deine Frage auf etwas anderes ab?
Im "Fuß" geht der Hund mit der Schulter sehr nah an meinem linken Knie. Weiter vor ist nicht. Er soll mit seiner Aufmerksamkeit im "Fuß" bei mir sein. Kommt aber ein Außenreiz (fremder Hund), dann reicht die positive Verstärkung oft nicht mehr. Das Seminar hatte dann auch Körpersprache und Begrenzen als Lösung für unser Problem. Er ist jetzt ab und an besser zu händeln - nicht immer - dafür raselt er wie Espenlaub, wenn wir losgehen und "schreit" vor lauter Aufregung. Die Entwicklung gefällt mir nicht so wirklich. Zumal das Begrenzen für Außenstehende oft recht grob aussieht, und das ist eigentlich nicht meins.
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Achso - wir sind nicht auf einem Hundeplatz sondern trainieren im Stadtgarten. Mit Alpha Theorie arbeiten wir nicht. Er soll einfach im "Fuß" so bei mir sein, dass er die Hunde weitestgehend ignoriert. Soweit die Theorie. In der Praxis klappt das leider nicht so gut. Zumindest wenn ich alleine unterwegs bin. Mein Trainer meint, ich muss konsequenter führen.
Zum Hintergrund - er kommt aus dem TS und war als Welpe in einer Hundegruppe mit älteren Hunden, die ihn wohl gemoppt haben. Daher musste man ihn da wieder herausnehmen. Ich vermute auch, dass sein Verhalten angstmotiviert ist. Wenn er sich bei Hundebegegnungen benimmt, dann will er aber möglichst schnell an dem anderen Hund vorbei und weg.
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Seid ihr aus der Schweiz? (Wegen VPG)
Kommt aber ein Außenreiz (fremder Hund), dann reicht die positive Verstärkung oft nicht mehr.
Lässt sich der Hund denn generell etwas sagen? Wie sieht das zu Hause aus? Darf er viel bestimmen?
Leinenaggression ist oft einfach nur ein Symptom, nicht wirklich ein "Kernproblem."
Abgesehen davon: Ist der Hund medizinisch untersucht worden? Hat er vielleicht Schmerzen o.ä?
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Nein, wir kommen aus NRW. Ich glaube, heute heißt das IPG (Schutz, UO, Fährte). Ist auch 15 Jahre her. Der Senior bot sich dafür an und hat es geliebt. Aber für den Junior ist das nichts. Daher machen wir da Nasenarbeit. Dabei stellt er sich auch gut an.
Zuhause darf er nichts entscheiden. Er bekommt einen Platz zugewiesen, darf nicht einfach durch die Türen oder uns hinterher laufen, muss beim Füttern warten, bis ich freigebe. Ressourcen nicht zur freien Verfügung. Kein Zugang zu Couch oder Bett, obwohl ich denke, es wäre kein Problem, ihn da wieder wegzuschicken. Schmusen und spielen wird von uns begonnen und beendet. Mit Menschen ist er wirklich ein Schatz.
Beim TA waren wir. Da war alles ok.
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Beim TA waren wir. Da war alles ok.
er ist also komplett durchgeröngt? HD, ED, Spondy?
wir im irgendwo im Triebstehend mal gesagt was er machen darf? Also wirklich Impulskontrolle?
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Okay...... klingt für mich als ob der junge Mann gelernt hat, dass Angriff die beste Verteidigung ist und er aus Angst und Unsicherheit nach vorn geht um nicht wieder Opfer zu sein.
Ich würde
a. sehr große Bögen gehen ( seine Individualdistanz ist da entscheidend)
b. zeigen und benennen aufbauen
c. zwischen ihm und dem anderen Hund bleiben und so Block sein
Ach so, und vergiss bitte den ganzen Dominanzmist.
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