Leinenaggression

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    Hi


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    • Wenn man alles vermeidet - also immer in der grünen Zone bleibt, passiert zwar augenscheinlich nix, aber die grüne Zone wird immer kleiner. Man weicht immer mehr aus - der Hund lernt nicht, mit Reizen umzugehen.

      Wenn man aber zu sehr in die Konfrontation geht - also die rote Zone - wird diese immer größer, der Hund reagiert immer früher, siehr imemr mehr als bedrohlich an.

      Das paßt zu dem eben von mir Geschriebenen gut: aktuell ist der Hund tief in der roten Zone! Dauerhaft. 24/7. Sprich, man muß erstmal dafür sorgen, daß er wieder in den gelben Bereich kommt, am besten bissel grün angehaucht *gg Damit er wieder ansprechbar wird und lernen kann, Sachen aufnehmen kann. Daher mein Tip, erstmal EINEN Kontakt zu haben ne Zeitlang. Nicht so lange, daß er nimmer weiß, wie sich grün schreibt aber so lange eben, daß er in den gelben Bereich kommen kann.


      Danke - so kann man das super erklären ;-)

    • Wenn der Hund nach der ersten Begegnung schon durch ist, war es zu wenig Abstand und definitiv nicht zielführend. Deswegen habe ich extra beschrieben, dass wir anfangs immer irgendwo am Rand gesessen sind. Da, wo man genügend Abstand hat. Man bleibt ja auch nicht Stundenlang dort, nur so lange man denkt, dass der Hund noch in der „gelben Zone“ ist. Das kann auch nach einer Begegnung sein.

      Rastet der Hund schon beim ersten Hund komplett aus, direkt das ganze abbrechen, und beim nächsten mal noch mehr Abstand suchen.

      Aber solche gestellten trainingssituationen merkt der Hund halt auch direkt. Daher mein Tipp, nichts stellen, sondern wirklich zu Plätzen gehen, an denen man auf verschiedene Hunde trifft. Aber ansonsten stimme ich dir voll und ganz zu!

    • Wobei so gestellte Situationen schon auch hilfreich für einen selbst sind, weil man dann seinen eigenen Umgang mit der Situation besser koordinieren kann.

      In solchen Situationen klappt es ja meist auch gut, und das ist ja auch ein Erfolgserlebnis.

      Kann also sicherlich nicht schaden.


      Aber klar: Dass es dann gleich im Alltag klappt ist eher unwahrscheinlich

    • Und auch die Gruppenspaziergänge haben viel gebracht. Wir waren am Anfang mit viel Abstand dabei, es war nervenzerreissend, ich hab manchmal fast geheult, aber es hat wirklich was gebracht, weil ich den Hund nicht vom Trigger abgeschirmt habe.

      Das ist dann aber, um in dem Farbenbild zu bleiben, ein Sich-dem-gelben-bereich-annähern aus dem roten Bereich heraus, wo der Hund nicht ansprechbar ist, sozusagen überfluten mit dem Reiz, den der Hund gar net aushält. Das ist echt hart - auch für den Halter, wie Du ja gemerkt hast :-)


      Ich glaube, daß es andersherum deutlich einfacher ist, den Halter als beschützend rüberbringt. Weil mit der Methode hast Du als Halter, der eigenlich für den Hund da sein und ihn beschützen sollte, ihn ins eiskalte Wasser geworfen, und dabei den Rettungsring zwar dabeigehabt, aber dem Hund nur lockend vor die Nase gehalten *gg Das is halt die harte Tour. Und, wenn mans damit übertreibt, besteht die Gefahr (je nach Hund), daß der dann komplett dichtmacht. Muß nicht, KANN aber passieren. Daß er dem Halter nicht mehr vertraut, und in solchen Situationen danach derart steil geht, daß alles zu spät ist... Deswegen würde ich das lieber andersherum probieren. Ist nicht ganz so schweißtreibend für BEIDE Seiten :-) So lernt der Hudn halt, sich um sich selbst zu kümmern. Weil der Halter ihn dem aussetzt. Und das ist ja eigentlich genau das Gegenteil von dem, was man erreichen will...


      Wie gesagt, kommt auf den Hund an, der eine verträgts, der andere nicht. Und nachdem ich das vorher nicht wissen kann, wär´s für mich jetzt nicht die Variante meiner Wahl. Weil das Risiko einfach da ist, und ich weder den Hund noch mich so nem Streß aussetzen möchte. Ich setz da lieber auf Vertrauen schaffen, dahingehend, daß ich als Halter so ne Situationen regeln kann, und Hund sich immer zu echauffieren braucht. Und wenn das mal da ist, kann man auch an direktem Kontakt arbeiten, damit der Hund lrnt, andre sind (meist) gar nicht so doof wie er dachte.

    • Wir haben die Leinenführigkeit noch mal komplett neu aufgebaut und haben sehr stark auf die Erregungs an der Leine geachtet. Eigentlich nicht wegen dem Pöbeln, sondern wegen dieser absoluten grottischen Leinenführigkeit. Das Pöbelproblem hatte ich längst aufgegeben

      Ganz klar - DAS genau ist es! Streß unterwegs, also geht der Hund schon mit relativ hohem Streßlevel in Hundebegegnungen, dann kanns nur noch schiefgehen.


      Ich versuch mich grad an der Leinenführung vom Casanova-Monster. Der zieht wie Elch. Is auf 180 draußen, und hat ja auch massive Hundebegegnungsprobleme.


      Leinenführungstraining ist schwer, weil Hund zu aufgeregt (ist auch nicht wirklich mein Talent, meine Hunde laufen ALLE grottig - ich bin ehrlich... Für sowas fehlt mir dann die Geduld *gg).

      Deckeln = noch mehr Streß.

      Bis ich rausgefunden habe, daß er durchaus unterwegs in der Lage ist, Leckerlies zu nehmen. Die ersten hundert Meter immer wieder fürs Angucken Leckerlies verteilt. Auf einmal hatte ich nen Klebehund, als er verstanden hat, daß es für Angucken Leckerlies gibt. Wenn ich heute mit Leckerliebeutel gehe, gehen wir raus, und der Hund guckt mich an. Wenn ich nicht sofort reagiere, springt er hoch und stupst mich an - "ich möchte bitte das tolle Leckerliespiel!" Und oh Wunder: vor paar Tagen abends 5 m hinter uns ein Hund, der aus der Seitenstraße kommend von uns weggeht. Casanova guckt, setzt sich ganz dicht neben mich (Körperkontakt mit dem Bein). Und guckt. Und bleibt einfach sitzen. Und als er gemerkt hatte, der Andre geht einfach weg, auch ohne, daß er käfft, war er irgendwann beruhigt, konnte wieder zu mir gucken - und war immer noch ruhig. Einfach, weil durch dieses Leckerlispielchen (ich fordere nichtmal ein, daß er neben mir läuft: er macht das halt, weil ich es massiv bestätige, um den Fokus bei mir zu halten, und Ruhe reinzubringen-aber er bietet es von sich aus an) so viel Ruhe im Hund war und Fokus auf mir, daß er sich nimmer so furchtbar hochspult.


      Gottseidank ist der so schlank *ggg Und ich hab auch nur gaaanz kleine Leckerlies.... Heute war ich mit Casanova und Faro unterwegs da fiel Faro auf, was das für ein lustiges Spielchen war. Statt zu ziehen - man ahnt es schon: lief er neben mir, Blick auf mir, mit der Bitte um Leckerlie..... Also bin ich heute gegangen, Leckerlie rechts, Leckerlie links, Leckerlie rechts, Leckerlie links.... :see_no_evil_monkey: :rolling_on_the_floor_laughing: Glaub, alle Dorfbewohner sagen etz, die spinnt.... Aber hey - keiner pöbelt, und das Duo des Schreckens ist in absolut positiver Grundstimmung *gg


      So - reicht mit OT.... Sorry...

    • Peinliche Situationen mit Nachbarn und Passanten ("Scheiß Kläffer!" - "Was hat er denn?" - "Der braucht einen Trainer!") begleiten mich seit 9 Jahren...

      "Wieso - der benimmt sich auch nicht anders als Sie: pöbelt sinnlos rum..... Und, wer trainiert mit Ihnen?"

      Wetten, daß der nie wieder was sagt? *ggg

    • Das ist dann aber, um in dem Farbenbild zu bleiben, ein Sich-dem-gelben-bereich-annähern aus dem roten Bereich heraus, wo der Hund nicht ansprechbar ist, sozusagen überfluten mit dem Reiz, den der Hund gar net aushält. Das ist echt hart - auch für den Halter, wie Du ja gemerkt hast :-)

      Für uns hat dieser Weg funktioniert. Er war hart, ja und es gibt bestimmt noch andere Möglichkeiten. Aber nach den 1000 anderen Methoden (auch die, die hier aufgezählt wurden), die nicht angeschlagen haben und nicht weniger nervig waren, war dies für uns die letzte Möglichkeit und sie hat für uns auch den Erfolg gebracht. Ich konnte irgendwann einfach nicht mehr all den Triggern 100m aus dem Weg gehen. Also bin ich mitten rein. Am Anfang mit viel Abstand, manchmal habe ich auch abgebrochen wenn es nicht ging, jetzt laufen wir mittendrin. Wie gesagt, wenn man noch die Leinenführigkeit penibel nochmal aufbauen würde, würde es noch den letzten Schliff geben. Aber da bin ich, ehrlich gesagt, im Moment nicht in der Lage dazu das konsequent durchzuziehen. Mag für den ein- oder anderen Hund nicht der Weg sein, für uns war es das (neben all den anderen Dingen, die wir aufgearbeitet haben: Impuls, Frust, Resozialisierung, Selbstbewusstsein stärken). Der Reiz "Hund" ist bei ihm schon lange nicht mehr mit:"Angriff!" verknüpft.

    • Oder eben gar mit "aversiven Methoden"? Das kann sicherlich nur ein vielseitig geschulter Trainer beurteilen, der Deinen Hund erlebt.

      Glaub, ein vielseitig geschulter GUTER Trainer wird mit sowas nicht kommen: wenn der Hund eh schon Streß hat, auch noch aversiv zu arbeiten.... :zany_face: Und wenn doch: lauf weg! So schnell Du kannst! Und vergiß den Hund nicht mitzunehmen.....

    • Wenn man alles vermeidet - also immer in der grünen Zone bleibt, passiert zwar augenscheinlich nix, aber die grüne Zone wird immer kleiner. Man weicht immer mehr aus - der Hund lernt nicht, mit Reizen umzugehen.

      Wenn man aber zu sehr in die Konfrontation geht - also die rote Zone - wird diese immer größer, der Hund reagiert immer früher, siehr imemr mehr als bedrohlich an.

      Das paßt zu dem eben von mir Geschriebenen gut: aktuell ist der Hund tief in der roten Zone! Dauerhaft. 24/7. Sprich, man muß erstmal dafür sorgen, daß er wieder in den gelben Bereich kommt, am besten bissel grün angehaucht *gg Damit er wieder ansprechbar wird und lernen kann, Sachen aufnehmen kann. Daher mein Tip, erstmal EINEN Kontakt zu haben ne Zeitlang. Nicht so lange, daß er nimmer weiß, wie sich grün schreibt aber so lange eben, daß er in den gelben Bereich kommen kann.


      Danke - so kann man das super erklären ;-)

      Ganz so wie du es auffasst ist es von mir nicht gemeint gewesen.


      24/7 auf rot geht nicht, gibt es nicht, dann wäre er tot. Mit Rot ist wirklich das Austicken gemeint. Das tut er ja nicht dauernd.

      Es kann schon sein, dass der Hund permantent unter Stress steht, also nie wirklich entspannt. Das ist aber nochmal ein anderes, wichtiges Thema. Je besser der Hund in der Grundkonstitution ist, und je besser die Mensch-Hund-Beziehung, umso größer wird der grüne Bereich in einer Stresssituation sein. Das ist alles sehr wichtig.


      Aber mir ging es mit rot/gelb/grün wirklich darum, die ganz konkrete Trainings/Begegnungsitaution zu beschreiben. Dann erkennt man, ob Training was bringt: Wird die gelbe Zone tendenziell von Mal zu Mal kleiner, ist das Training nicht geeignet.

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