Moral ist volatil Da Gott laut Nietzsche zumindest tot ist und nicht mehr als endgültige Referenzgröße herhalten kann - und für für Tiere auch seinerzeit eh recht wenig geregelt hat - ist es für jeden ein Balanceakt, seinen Weg im Irrgarten von richtig und falsch zu finden. Wie man den geht, hängt von eigenen Werten, Lebensumständen, Erfahrungen, Prägungen … ab, die sich nicht frei auf Andere übertragen lassen, ohne ihnen potenziell Unrecht zu tun.
Ergo sind solche Diskussionen in der Regel sinnbefreit. Es sei denn, man hat sich vorher auf einen gemeinsamen Wertekonsens geeinigt, von dem aus man ausgeht und diskutiert - oder man einigt sich auf einen wertschätzenden Austausch von Argumenten, ohne den Anderen auf Biegen und Brechen überzeugen zu wollen oder zu verurteilen (wie Du es z. B. ja auch tust, wenn Du ihn öffentlich als ignorant bezeichnest). So eine Einigung findet eher selten statt.
Ich würde also eher mit ihm die Grundpositionen diskutieren und nicht nach „DEM“ Argument suchen, mit dem Du ihn von der moralischen Richtigkeit Deines Handelns überzeugen kannst. Ein interessanter Gesprächspartner dürfte er allemal sein, wenn es der Matthew Fraser ist, den ich im Kopf habe. Da sollte sich das Zuhören lohnen auch wenn man in der Sache anderer Ansicht ist.