Hund weggehen/ abwenden beibringen

  • Bei EmDee 's Beschreibung fällt mir ein: wir haben auch ein Signal für "laufe links am Wegrand" und eins für "laufe rechts am Wegrand". Auch das nutze ich öfter mal, um Nouska an anderen vorbei zu leiten. Wie weit sie da vor oder hinter mir ist, ist mir egal, Hauptsache, sie läuft am äußeren Wegrand und kreuzt nicht oder wechselt die Seite.

    Dabei kann sie halt den anderen Hund anschauen und den mit ihrem stechenden Blick nerven, zugegeben. Aber sie geht weiter und *muss* nicht zu mir kommen. Das wäre vielleicht auch was für euch, Bordy94

  • Nein und weiter wurde hier bereits beim Welpen immer gesagt und wurde dann einfach benutzt. Hat auch bei der 9jährigen funktioniert die alles fressen wollte. Man muss es üben. Ich mache das allerdings nicht wenn meine Hunde mehr als 3-4m von mir weg sind. Ich kenne die anderen Hunde nicht und weiß nicht wie die reagieren, da will ich meine Hunde bei mir in der Nähe haben

  • Das ist für mich ein sehr interessanter Thread denn wir üben das auch täglich. Sie ist zwar an der 8 Meter Flexi, hätte aber mit dieser Länge viel Spielraum.

    Bei Hundesichtungen, raschle ich zunächst mit der Leckerlitüte und habe schon mal die Aufmerksamkeit auf mich gelenkt. Beim Passieren des anderen Hundes halte ich ihr das Leckerli direkt vor die Nase und wir gehen vorbei. Sie bekommt das Leckerli und wird gelobt.

    Das funktioniert bis jetzt allerdings nur bei Hunden, die ebenfalls an der Leine sind oder aber sich ruhig verhalten. Bei spielenden Hunden, die herumrennen, wird sie sehr aufgeregt und ist nur schwer ansprechbar. Daher gehe ich einfach vorbei, den Hund an kurzer Leine haltend und sobald sie sich entweder wieder nach vorne orientiert oder gar zu mir schaut, kriegt sie ein Leckerli, wird gelobt und ich lass die Leine wieder lang.

    Kommandowort habe ich dafür noch nicht etabliert, könnte ich aber mit einbauen. :denker:

  • Ich lös sowas auch meistens über ein "weiter" mit Fingerzeig in die Richtung in die es weitergeht. DAs heisst: "du bleibst nicht stehen und glotzt, du rennst nicht in Richtung anderer Hund ,du machst keinen Aufstand sondern gehst einfach mit mir weiter mit". Aufgebaut anfangs über ein "Guck" und für jedes blickabwenden und mich angucken ein Keks und dann sofort gefolgt von einem "weiter" mit Fingerzeig und ich bin mit ihm (am Anfang an der Leine natürlich) in die Richtung gegangen wieder mit Keks wenn er reagiert hat und schneller Freigabe wenn die Situation hinter uns lag.


    Und natürlich langsame Steigerung -erst komplett ohne Ablenkung, einfach mal im Alltag mit eingebaut - ich nutz das auch gern an Wegkreuzungen - also ungefähr "warten" - "guck" - Fingerzeig in die Richtung - "weiter"....wobei ich das "guck" mittlerweile komplett weglasse, weil er eh guckt wenn ich stopp oder warten oder was anderes sag.


    (Stopp heisst du bleibst genau da wo du bist und bewegst dich nicht - Warten heisst, du gehst nicht weiter aber kannst entscheiden ob du zu mir kommst oder nicht oder noch nen Grashalm neben dir anschüffelst oder ob du sitzt oder liegst oder Kopfstand machst).


    Funktioniert hier natürlich auch noch nicht 100% aber den Umständen entsprechend je nach Tagesform gut.

  • Unsere Hunde sind Giftnudel- Seelenzwillinge! - ich hab fast gemeint, du hättest Donna beschrieben. :woozy_face:


    Bis auf das:

    Also ich möchte, dass mein Hund sich von mir von einem anderen Hund wegschicken lässt, mit dem sie keinen Kontakt aufnehmen soll

    Da hab ich eher das Problem, dass mein Hund keinen Kontakt will, aber die anderen Hunde das meistens nicht akzeptieren.



    Mit einem Kommando zum Abwenden meines Hund hab ich so ein bisschen das Problem, dass man in dem Moment in die Hundekommunikation eingreift und dann mit dem Abwenden und Umkehren des eigenen Hundes dem Fremdhund gegenüber versehentlich etwas Falsches signalisiert. So dass der nochmal nachsetzt.


    Wenn der Weg eng ist, Donna im Freilauf etwas voraus und wir an einem Fremdhund vorbei müssen, dann kennt sie ein dringendes :" Weiter! Weiter! Weiter!" von mir und versucht, zügig und in einem kleinen Bogen an dem anderen Hund vorbei zu kommen.

    Gleichzeitig rufe ich den anderen Haltern zu: " Bitte keinen Kontakt!". In 80ig Prozent der Fälle klappt es... Aber wenn der Fremde Hund trotz allem Donna anschnuppern möchte, schnappt sie ihn ab.

  • Ich bin zwar der Allerletzte, der beim Thema Freilauf oder Hundekontakt einen Tipp geben könnte ( :D mein Tierschutztier hat - bis auf wenige Ausnahmen - Schleppleinenzwang), was aber mal überraschend gut funktioniert hat, war das Kommando "zurück". Das steht bei uns für "kehrt machen", egal welche Richtung im Verhältnis zu mir gerade ansteht. Sieht er mich dann an, kann ich ihm zeigen, wo es weitergehen soll, guckt er nicht, sag ich "guck" und zeige es ihm dann.

  • Mit einem Kommando zum Abwenden meines Hund hab ich so ein bisschen das Problem, dass man in dem Moment in die Hundekommunikation eingreift und dann mit dem Abwenden und Umkehren des eigenen Hundes dem Fremdhund gegenüber versehentlich etwas Falsches signalisiert. So dass der nochmal nachsetzt.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, soll es ja gar nicht erst zum Kontakt kommen. :denker:


    Was spricht denn dagegen den Hund neben sich zu holen und ihn dann so an dem anderen Hund vorbei begleiten?


    Ich nutz da nichtmal unseren Rückruf, sondern sprech sie an und lad sie dann körpersprachlich zu mir ein. Dann gibt’s ein “Bei mir” - was heisst sie soll bei mir bleiben, muss aber kein Fuß gehen.


    Mittlerweile macht sie es sogar schon automatisch, bleibt stehen, nimmt Kontakt zu mir auf und bekommt dann die dementsprechende Antwort.


    Aber ich muss auch dazu sagen, Cali rennt nicht zu Hunden hin xD Die will halt einfach keinen Kontakt :ka:

  • Bei EmDee 's Beschreibung fällt mir ein: wir haben auch ein Signal für "laufe links am Wegrand" und eins für "laufe rechts am Wegrand". Auch das nutze ich öfter mal, um Nouska an anderen vorbei zu leiten. Wie weit sie da vor oder hinter mir ist, ist mir egal, Hauptsache, sie läuft am äußeren Wegrand und kreuzt nicht oder wechselt die Seite.

    das klingt total praktisch für die meisten unserer Spaziergänge 🤩wie hast du das denn aufgebaut?

    Wir gehen ja eh nur mit Schlepp noch und wenn Leute entgegen kommen nehme ich ihn nah zu mir und lass ihn bei mir laufen. Aber auf eine Seite schicken wäre sehr toll, hab nur bisher noch nicht den Dreh raus ihm das verständlich zu erklären 🙈

  • wie hast du das denn aufgebaut?

    ziemlich nebenbei und quasi ohne Konzept: Hund läuft irgendwo, ich ruf den Namen, Hund dreht sich um und ich weise körpersprachlich an den Wegrand, wo ich den Hund hinhaben will. Am Anfang bin ich natürlich auch gut sichtbar an den Rand ausgewichen, es gab dafür bestimmt auch ab und zu mal Kekse, aber das hab ich absichtlich nicht oft gemacht, weil ich nicht wollte, dass Hund dann immer zu mir kommt. Einfach rübernudeln an den Wegrand, verbal loben und dann relativ schnell auch wieder freigeben.

    Edit, weil es SheltiePower grad schreibt: ermahnt/korrigiert wird auch, wenn Hund versucht, sich wieder von der Seite zu lösen. Verbal und körpersprachlich, ggf. halt mit Leine.


    Zum Üben hab ich dann auch mal den freilaufenden Hund, der vor mir lief, von links an den Rand zu rechts an den Rand wechseln lassen, um deutlich zu machen, worum es geht. Das war vielleicht auch noch ganz hilfreich.


    Inzwischen dreht Nouska sich nicht mal mehr um, wenn ich sie an den Rand schicke, sondern geht einfach rüber. (man war der Mann da letztens beeindruckt, als wir das beim Familienspaziergang anwenden konnten :nerd_face: )

    Sie hat übrigens auch eine rechts-links-schwäche bzw. verwechselt manchmal "hier rüber" mit "da rüber". Das finde ich ganz putzig.

  • Indem Du das sofort korrigierst.


    Dafür kann man die Schlepp prima nehmen.

    Du bringst Dein "links" und "rechts" (oder wie Du es auch immer nennen magst!) bei, indem Du den Hund erst einmal auf diese Seite verfrachtest. Dann geht Ihr los.

    Sobald der Hund "vom Wege abkommt", korrigierst Du das. Ist der in Deiner Nähe, kannst Du mit dem Körper noch "drücken". Ist er bißchen weiter weg, Abbruch, wieder zur Seite bringen, und weiter geht es.

    Schleppleine verhindert, daß er Dir abhauen könnte.


    Wichtig dabei ist eben Konsequenz!

    Kommt Dein Wort für die Seite, so soll auch nur diese genutzt werden, bis Du das auflöst.

    Sobald nur eine Pfote drüber ist, sofort das korrigieren.

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