Auf welche Eigenschaft(en) eures Hundes könntet ihr verzichten?

  • Im Grossen und Ganzen bin ich sehr happy mit meiner Borderine. Folgende Eifenschaften würden mir aber das Leben leichter machen:


    - Die wirklich extreme Sensibilität:

    Frauchen hat eine schlechte Zeit und ist grundgestresst? Freilauf ist nicht mehr möglich. Hirn allgemein funktioniert nur noch teils, Konzentration lässt zu wünschen übrig beim Hund.


    Aufenthaltsort (Urlaub usw.) ändert?

    Frauchen muss einige Tage vorher beginnen, Darmbakterien zuzufüttern, weil Hundi bei Aufregung (obwohl sie es scheinbar chillig nimmt) gerne mal tagelange Verdauungskapriolen macht


    -Fremdhundekontakt:

    Kontakt lasse ich zu 98% gar nicht zu, bin am trainieren, gebe Sicherheit und trotzdem merkt man ihr an, dass sie andere Hunde einfach (zumindest die meisten) Kacke findet. Ihre Lunte ist halt recht kurz was das angeht.

    Wäre sie diesbezüglich souveräner, wäre das Leben für mich einfacher.


    Aber im Grossen und Ganzen möchte ich mich wirklich nicht beklagen.

    Am allermeisten mag ich an ihr, dass sie fast immer zu motivieren ist, für jeden Spass zu haben, irre menschenfreundlich ist und jeden um den Finger wickelt.

  • Die Angst vor Gewitter und Knallerei würde ich ihm gerne ersparen.


    Für mich dürfte es auch NOCH weniger Jagdtrieb sein, aber so wie es ist, passt das schon. Wenn ich weiß, da rennen die Rehe in Gruppen von 10-20 Stück mit Sicht bis zum Horizont... dann muss da halt doch mal die Leine dran.

  • Das Territorialverhalten und die Reaktion auf andere Hunde an der Leine nervt schon sehr. Auch wenn wir da schon gewaltige Fortschritte gemacht haben und auch wenn ich die Tierschutztöle inzwischen sehr gerne mag und viele ihrer Fähigkeiten extrem beeindruckend finde, ist es enttäuschend, dass es noch ein extrem weiter (vielleicht unendlicher) Weg ist, bis wir mit dem Tier alles unternehmen können.


    Besonders blöde wird dieses Verhalten dadurch, dass das Tier eine Stimme wie ein growlender Metalsänger nach 5 Festivaltagen, 4 Stangen Kippen und 8 Flaschen Asbach hat.


    Ich beneide dann immer die Aggro-Hunde mit niedlicher Stimme.

  • Auf die Bodenscheu meines Hundes könnte ich gerne verzichten. Jeder "fremde", harte Boden drinnen kann nur mit Bauch am Boden, paddelnd und kreischend in höchstem Panik-/Drama-Modus betreten werden. Draußen ist er auch in fremder Umgebung total souverän, klettert auch über schmale, rutschige Stege und ist nicht ängstlich. Drinnen sind wir dafür immer die Attraktion aller Umstehenden, denn sowas haben selbst Hundetrainer mit jahrzehntelanger Erfahrung meist noch nicht gesehen.


    Und mir war zwar von Anfang an klar, dass ich mir mit einem Spitz keinen leisen Hund ins Haus hole, aber dass er gar so viele unterschiedliche Geräusche machen und so viele Situationen noch lautstark untermalen muss, hätte ich dann doch nicht gedacht.

  • Ich bin rundum glücklich mit Coco. Er bellt nicht und ist verträglich mit allem, Hund, andere Tiere, Kinder...

    Manchmal würde etwas weniger Selbstständigkeit, besonders beim Ausführen von Befehlen oder Aufgaben, die Arbeit allerdings echt erleichtern :pfeif:

    Zum Beispiel im Parcour bei Hoopers schaut er mich manchmal an als wäre ich ein Trottel. Als wollte er sagen: "warum links rum laufen, wenn ich hier geradeaus laufe bin ich viiieeel schneller..." :ugly: Oder wenn ich mich bei einem Befehl verspreche, wie z.B. "Tunnel" statt "durch", bleibt er stehen und schaut mich mitleidig an." (Tunnel sagen wir nur beim Agility.)

    Ich liebe aber seine überragende Intelligenz und seine oft lustigen Ideen.

  • Mich nervt diese Unsicherheit in Kontakt mit Mensch und Hund, diese ersten 10 Minuten die sie wahlweise mit Fiddeln, Känguruhhüpfen, sich gegen Knie schmeissen, Runden fräsen oder sonstigem Getue löst wenn man sie lässt. Mein Gott, du bist ein 65cm Hund, die Menschen fressen dich nicht zum Frühstück. Und anderen Hunden könnte man auch souverän und klar sagen, dass sie ihre Nase ASAP aus deiner Schnalle bewegen dürfen.


    Also generell eine gewisse Unsouveränität und Unsicherheit gepaart mit Aufdrehen die es erfordert, dass ich oft mithelfe, manage.


    Daraus resultierend nervt auch, wie nachhaltig sie etwas meidet wenns nicht so angenehm ist/war. Brennesseln, Geschirr anziehen, etwas wackeliges usw. Sie geht z.B. seit Monaten nur rückwärts aus dem Bad und beschwichtigt dauernd. Warum? Killer Orchideen die da mal am Boden standen. Eine ist umgefallen als Vespa sich drehte. Joa. Lustigerweise kann ich recht laut oder klar korrigieren, das ist nicht so tragisch, bin ja nur ich. :woozy_face:


    Und dass sie für Rüden 24/7 riecht wie ein Bordel.

  • Nicki ist ganz schnell drüber / gestresst.

    Ich zieh mir die Jacke an -> drüber. Ich mach die Haustür auf -> drüber. Jemand kommt zu uns in die Wohnung -> drüber (reicht auch, wenn ich selber nur 2 Minuten im Keller war). Wir gehen los zum Spazieren -> drüber. Sie sieht jemanden, den sie kennt -> drüber. Wir gehen auf den Balkon - > drüber. usw. Zeigt sich dann in fiddeln, Kreise drehen, Ohren zusammenkleben, gähnen, hecheln und hektisch werden. Jedes mal, auch wenn ich die Dinge 100x hintereinander wiederholen würde, ohne dass etwas passiert, das ihre Erwartungshaltung bestätigt. Sie beruhigt sich schnell wieder, aber diese ewige Geleier nervt mich. Diese Hektik, ja nichts zu verpassen. Da lass ich mich auch super leicht anstecken und bin dann schnell gestresst.


    Nicki kann nicht alleine bleiben. Nervt absolut.

    In Verbindung mit ihrem schnell drüber sein auch doppelt doof, weil überall mit hin nehmen so nicht wirklich gut funktioniert und uns beide zu sehr stresst.


    Nicki haart wie die Hölle 24/7 an 365 Tagen im Jahr. Auch bedingt durch ihre Pollenallergie.

    Und ich bin mit einem Putzfimmel ausgestattet, der das gar nicht leiden kann.


    Nicki spiegelt Emotionen

    Bin ich schlecht gelaunt / wütend / traurig, streite oder debattiere ich mit meinem Freund, dann meidet sie mich/uns und ist super gestresst, teilweise auch ängstlich.

    Bei mir reicht es, wenn ich so fühle, ich muss nicht ein Wort sagen.


    Maja (8 Jahre) ist bis heute nicht 100% stubenrein.

    Warum? Weil sie keine Lust hat, stubenrein zu sein. Und weil sie wirklich zum Teil oft muss, so oft kann ich im Alltag nicht mit ihr raus (gesundheitlich mehrmals durchgecheckt). Und weil sie niemals nicht jemand dabei erwischt, wenn sie ins Haus macht. Da reicht diese eine Minute, in der man kurz auf dem Balkon was wurschtelt, oder zur Waschmaschine rennt.

    Also ist das Haus ihre zweite Toilette. Ihr ist das auch nicht unangenehm, sie hat schon als Welpe einfach ins Bett auf mein Kopfkissen oder in ihre Box gepinkelt und unmittelbar daneben weitergeschlafen.

    Wenn dann noch zu kalt, zu windig oder zu feucht draußen ist, haben wir teils täglich Unfälle. Manchmal finde ich die erst ewig später, wie letztens, als sie HINTER ihr Körbchen, ZWISCHEN Nachttisch und Wand gepinkelt hat. Pi mal Daumen sind da 15cm Platz zwischendrin.


    Maja hat Angst vor anderen Hunden (was aber schon deutlich besser geworden ist), vor fremden Menschen und vor allem vor Kindern

    Das erschwert mir das Dasein auf Familienfesten, vor allem, wenn man Verwandtschaft hat, die darauf so gar keine Rücksicht nehmen möchte, oder in der Lage ist, ihre Kinder anzuleiten / zu beaufsichtigen.

    Und es erschwert mir manchmal, eine passende Betreuung für sie zu finden, wenn meine Eltern verreisen.

    Im Alltag bzw. draußen ist das aber tatsächlich kaum mehr ein Thema.


    Okeokeoke ja, mich stören schon ein paar Sachen und die stören mich auch teils arg. Aber im Großen und Ganzen habe ich gelernt, damit zu leben und weiß bei Verhaltensthemen die Hunde entsprechend zu managen.

    Vieles ist ja auch verbunden damit, an sich selber zu arbeiten, dann nimmt man es gelassener.

    Tatsächlich ist Nicki mein absolutes Herzblatt und mein Seelenhund (Ersthund), aber ihre negativen Eigenschaften stören mich im Alltag um einiges mehr, als Majas Macken.

  • 1. Ganz eindeutig, ich habe eine Frühaufsteherin erwischt

    Tagwache zwischen 4.30 und 5.00

    Unter der Woche schon schlimm, aber am Wochenemde echt böse :loudly_crying_face:


    2. Sie möchte zu JEDEM Hund um ihn zu begrüßen, wir arbeiten daran das sie chilliger wird, wird aber noch dauern.


    3. sie gräbt gerne, hab schon ein Löcher im Garten


    Aber ich liebe Sie, auch mit den weniger angenehmen Angewohnheiten :smiling_face_with_heart_eyes:

  • Darauf dass er so dermaßen anhänglich und zeitgleich ausschließlich auf mich fixiert ist.


    Wenns nach dem Hund geht, hätte ich ihn wohl im Tragetuch

    Für meinen Sohn ist das echt doof, denn wenn ich weg bin und mein Sohn will was mit ihm machen, fiepst er ihm nur die Ohren voll.

  • Bei Leni ihre Ängstlichkeit in Bezug auf fremde Menschen/Männer. Nach 4,5 Jahren bei uns ohne dass ihr jemals jemand zu Nahe gekommen ist, nervt das teilweise schon. An 9 von 10 Tagen nicht, aber wenn an Tag 10 in 300 Meter Entfernung jemand im Feld läuft und sie dann kaum weiter laufen kann, ja das ist anstrengend und mein Geduldsfädchen da manchmal sehr dünn.


    Oliv ist schon nahezu perfekt :cuinlove:, manchmal wäre bissel weniger Rottenmeier und dafür bissel mehr Heidi in Bezug auf Fremdhunde ganz schön. :roll:

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