Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 21

  • Aber eigentlich schauen die Tierärzte doch bei jedem Besuch auch auf die Zähne? Oder sollten es zumindest eigentlich tun.. Das gehört doch zur Allgemeinuntersuchung die einem auch immer in Rechnung gestellt wird.


    Kommt sehr auf den Tierarzt an.

    Mittlerweile schauen viel mehr drauf, aber längst nicht alle.

  • In dem von Dir genannten Fall verstehe ich es zumindest ein wenig. Wenn der Tierhalter angibt, da versehentlich mit der Schere reingepiekst zu haben, nimmt man das natürlich auch erstmal als Arbeitsgrundlage. Nur, wenns nicht heilen will, dann muss man stutzig werden.


    Aber grundsätzlich sollte das bekannt sein, ja. Ähnlich wie der einseitige Zahn-Schnupfen.

    Aber eigentlich schauen die Tierärzte doch bei jedem Besuch auch auf die Zähne? Oder sollten es zumindest eigentlich tun.. Das gehört doch zur Allgemeinuntersuchung die einem auch immer in Rechnung gestellt wird.

    Auch wenn das hier gar nicht Thema war, danke für die Info. Ichhatte mich schon gefragt, ob ich meine TÄ zukünftig bei jedem Termin um einen Allgemeinen Check bitte. Macht sie sonst nicht und da steht auch nichts auf der Rechnung.

  • Ich habe tatsächlich eine schwierige Frage.

    40 Amazon-Fahrer im Verhältnis zu 10 erwachsenen Dörflern im leicht abgegrenzten "Unterdorf" eines eh schon mikroskopisch kleinen 50-Häuser-Dorfes.

    Wie kann man das Gefühl, dass man da grad kulturell überrannt wird und sich im bisherigen Zuhause auf einmal fremd fühlt, anders beschreiben als mit dem Wort "Überfremdung", das ja nun eine äussserst negative Konnotation hat?


    So als Beispiel:

    Ich höre z. B. Tag für Tag und Nacht für Nacht zu über 3/4 der gehörten Sprache mittlerweile rumänisch. Ich spreche mir unbekannte Menschen unbewußt auf einmal pauschal auf englisch an, die Trefferquote ist dann einfach höher.

    Die Fahrer machen einfach was sie wollen, wann sie wollen. Es gibt keinerlei Bemühungen, sich in irgendeiner Art und Weise ins Dorf zu integrieren oder neutral-freundlichen Kontakt zu den Nachbarn zu halten, als Beispiel simples Grüßen. Was kein Wunder ist - die machen ein paar Wochen den Paket-Job und sind dann wieder weg. Aber das hier ist ein absolutes Dorf und Dorf geht einfach anders. Da muss man sich nicht lieb haben - aber man bleibt sich nicht so dermaßen fremd. Ist verständlich, was ich meine?


    Dieses Thema ist eine Gratwanderung.

    hasilein75 hats mal so ähnlich formuliert: "wenn die sich nicht ständig wie offene Hose aufführen würden, würdest Du die doch wahrscheinlich mit Gemüse aus dem Garten versorgen" und so bin ich auch.


    Aber so, wie das hier läuft, kann ich nicht mehr sein, wie ich bin.


    Wie nennt man das?

  • Wie nennt man das?

    Vielleicht "überfordert"?


    (Warum sollten sich Menschen aus einer anderen Kultur, die nur temporär in einem anderen Land sind und dann auch noch mit Landsleuten zusammenwohnen, in ein Dorf integrieren? Erinnert mich ein wenig an die Situation von deutschen Auswanderern auf Mallorca :D )

  • Unpopuläre Meinung und seeeehr große Gefahr was falsches zu sagen:


    Das ist genau so, wie du es nennst. Und ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen. Mein Mann lebte in Schweden in einem Dorf mit ca 100 Einwohnern. In dieses Dorf wurden 400 Flüchtlinge geschickt. (Weil es leerstehende größere Räumlichkeiten gab, die das eben zuließen)


    Sowas funktioniert (in den allermeisten Fällen) nicht und das liegt nicht an Fremdenfeindlichkeit oder Faschismus oder ähnlichem, sondern an "Inkompatibilität der Kulturen" und des (meistens, sicherlich nicht immer) nicht vorhandenen Willens seitens der Zugezogenen sich anzupassen.


    Und ich finde es ausgesprochen schwierig, dass viele Menschen, du ja auch McChris, mittlerweile Angst haben ihre Befürchtungen oder Beobachtungen oder Sorgen mitzuteilen, weil man schneller in die rechte Ecke gestellt wird, als man gucken kann..


    Ich selber wurde schon mehrfach als "linksgrün-versifft" bezeichnet, ich finde es schlimm, wieviel Elend es gibt auf der Welt und ich bin der letzte Mensch, der einem anderen Hilfe verwehrt. In der letzten Zeit mache aber auch ich mir Sorgen und ich glaube nicht, dass das alles noch lange gut geht. In die eine oder andere Richtung.

  • Wie nennt man das?

    Vielleicht "überfordert"?


    (Warum sollten sich Menschen aus einer anderen Kultur, die nur temporär in einem anderen Land sind und dann auch noch mit Landsleuten zusammenwohnen, in ein Dorf integrieren? Erinnert mich ein wenig an die Situation von deutschen Auswanderern auf Mallorca :D )

    Weil sich die Dorfbewohner, die nun mal ständig dort leben, in der Situation nicht mehr wohlfühlen.


    Da können die Amazon-Fahrer nun nichts für, aber dann funktioniert einfach die Unterbringung in dem Dorf da nicht.


    Das ist doch einfach Mist für die Dorfmenschen, das ist deren Zuhause, Dorf lebt von Gemeinschaft, ich kann das echt nachvollziehen :(

  • Ich getraue mich mal:

    Egal welche Kultur, welche Herkunft: Es fehlt einfach an Respekt. Menschen die sich "wie offene Hosen" benehmen, stellen nicht ihre Kultur dar, sondern denen sind Mitmenschen (Mitlebewesen) einfach egal.

    Würde somit also sagen, wenn Menschen sich so egoistisch verhalten, dass ihnen ihr Umfeld egal ist (ob nun ein paar Tage, Wochen, Monate, Jahre), hat das für mich nichts mit Kultur zu tun, sondern mit den Individuen.

    Und damit wäre ich dann auch bei Überforderung (Dorfbewohner) durch das respektlose Verhalten der Menschen (Amazonier) die gerade vor Ort sind.

  • Dorf lebt von Gemeinschaft

    Ja, das ist sozusagen die Definition von Dorf.


    Ein Beispiel: unsere freiwillige Feuerwehr. Die funktioniert nur, wenn alle auf irgendeine Art mitmachen.



    Und damit wäre ich dann auch bei Überforderung (Dorfbewohner) durch das respektlose Verhalten der Menschen (Amazonier) die gerade vor Ort sind.

    Ja, das passt, denke ich, ganz gut.

    Es wird aber zunehmend schwieriger, auch noch den 500. sich daneben benehmenden Amazoni als Individuum zu sehen.

  • Danke für Euren Input.

    Das ist ein wirklich schwieriges Thema.

    Ich bin im Ruhrpott sehr multikulturell aufgewachsen und hab das genau so in guter Erinnerung.

    Da war immer genügend Raum für einen selbst - hier erschlägt einen das in seiner Vehemenz.

  • Respektlosigkeit setzt voraus, dass den Menschen bewusst ist, dass sie etwas falsch machen. Ich vermute, dass den Leuten nicht ihr Umfeld egal ist, sondern der einzelne Mensch muss sich ersteinmal in seinem direkten Umfeld (der Amazonfahrer-Gemeinschaft") zurechtfinden und sich integrieren.


    Echte Integration in einem Dorf kann man, wenn sie nur so kurz bleiben, sicher nicht erwarten. Aber vielleicht würde es helfen, wenn du ( McChris) mal mit der Hausleitung Kontakt aufnimmst und ein paar Wünsche äußerst, wie das Zusammenleben besser laufen könnte. Z. B. indem jeder Neuankömmling einen Zettel kriegen würde, wo draufsteht


    - Grüßt bitte jeden mit "......" (was auch immer bei euch üblich ist)

    - Kein Lärm von... bis...

    - Wenn ihr Leute im Dorf kennenlernen wollt, gibt es folgende Veranstaltungen.....


    Um die Leute in die Feuerwehr zu integrieren, wird die Aufenthaltszeit allerdings nicht reichen. Aber eine Führung kann man da sicher auch mal organisieren :D


    (Ich teile die Ansicht, dass "das alles wohl nicht mehr lange gutgeht". Allerdings nicht, weil Flüchtlinge oder Amazonfahrer nach Deutschland kommen. Vielmehr fürchte ich, dass viele Menschen [ nicht du, McChris ]sich nicht die Mühe machen, nach den Ursachen (Klimawandel, fehlgeleitete Gloibalisierung, Weltsicherheitslage) zu suchen, um ihr eigenes Verhalten entsprechend zu ändern, sondern sich denen zuwenden, die Verlagerung der Folgen versprechen.)

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