Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 21

  • Bei meiner Labbi Hündin wurde mit 8 ein Karzinom 2. Grades an der Brust entfernt (oberer Brustbereich) und vorsorglich auch kastriert.

    Die Tierärztin (spezialisiert auf Gynäkologie) meinte auch bei dieser Art und dieser Position Milchleiste nicht komplett entfernen, also habe ich nichts gemacht. Sie wurde 15,5 und starb an etwas anderem.

    Häng sicher auch davon ab was für ein und wo der Tumor sitzt.

  • Also meines Wissens ist es inzwischen normal, dass nur der Tumor oder Teile der Michleiste entfernt werden. Und wieso sollte man da kastrieren? Eine späte Kastration hat meines Wissens nach keinen Einfluss mehr auf die Entstehung von Mammatumoren. Eine Korrelation zum Tumorrisiko besteht nur, wenn spätestens nach der ersten Läufigkeit kastriert wird.


    Bei einer älteren Hündin würde ich es mir eventuell auch überlegen und das Risiko einer Neubildung von Tumoren im Alter gegen das Risiko der großen Wunde und schlechten Wundheilung bei einer Milchleistenentfernung abwägen. Wegen letzterem entfernt man idR auch nicht mehr die komplette Milchleiste.

  • Ich würda da einfach noch mal intensiv das Gespräch suchen und auch so argumentieren.

    Das ist der Plan. Ich telefonier die Tage eh mit einem der Repro-TAe. Zwar wegen etwas anderem, aber da kann ich das dann auch gleich ansprechen.

    Eine späte Kastration hat meines Wissens nach keinen Einfluss mehr auf die Entstehung von Mammatumoren. Eine Korrelation zum Tumorrisiko besteht nur, wenn spätestens nach der ersten Läufigkeit kastriert wird.

    Die Laeufigkeit beguenstigt es doch aber. Wenn ich jetzt also z.B. beide Leisten entfernen lasse (die eine betroffen, die andere nicht bzw. nicht fuehlbar), dann waere es wohl egal. Lasse ich nur eine entfernen (oder gar nur den einzelnen Tumor) besteht ja die Gefahr fuer neue Mammatumore. Oder hab ich einen Knoten im Hirn?

  • Hab grade Freitag mit meiner TÄ drüber gesprochen - grundsätzlich ist das eine Haut-OP (wenn man nun nicht so lange wartet, bis der Tumor bis ins Innere gedrungen ist - und das kann ich mir bei Dir einfach nicht vorstellen). Das heißt doch aber, dass der Bauchraum garnicht eröffnet wird. Da würdest Du Dir mit der Kastra ja eine zusätzliche Baustelle eröffnen.

    Wenn sie eh Probleme oder Ansätze von Problemen bei der Läufigkeit zeigt, dann wäre es eine Überlegung wert, das mit zu machen, aber ansonsten würde ich persönlich nur den Tumor entfernen lassen, wenn es wirklich nur einer ist.


    Aber ich kann gut reden, meine alte Hündin hatte keine Probleme und nun hab ich 2 Jungs. Ich drück Euch auf jeden Fall die Daumen.

  • Ich würda da einfach noch mal intensiv das Gespräch suchen und auch so argumentieren.

    Das ist der Plan. Ich telefonier die Tage eh mit einem der Repro-TAe. Zwar wegen etwas anderem, aber da kann ich das dann auch gleich ansprechen.

    Eine späte Kastration hat meines Wissens nach keinen Einfluss mehr auf die Entstehung von Mammatumoren. Eine Korrelation zum Tumorrisiko besteht nur, wenn spätestens nach der ersten Läufigkeit kastriert wird.

    Die Laeufigkeit beguenstigt es doch aber. Wenn ich jetzt also z.B. beide Leisten entfernen lasse (die eine betroffen, die andere nicht bzw. nicht fuehlbar), dann waere es wohl egal. Lasse ich nur eine entfernen (oder gar nur den einzelnen Tumor) besteht ja die Gefahr fuer neue Mammatumore. Oder hab ich einen Knoten im Hirn?

    ich hatte das Thema mal, da wurde gesagt, dass man beide Leisten nicht innerhalb einer OP entfernen lassen könne, da die Haut nicht ausreichen würde, um zwei so große Wunden zu verschließen. Aber damals hat man auf jeden Fall noch die ganze Leiste entfernt.

    Da bei meiner Hündin beide Milchleisten betroffen waren, konnte deshalb nichts mehr unternommen werden.


    Wiederkommen kann ja leider immer passieren. Auch oder vor allem in den Lymphknoten.

    Ich verstehe den Impuls, dass man alles rausnehmen möchte, was Schwierigkeiten machen könnte, total. Aber ich glaube, man macht es einfach nicht mehr, wenn die Biopsie nichts hochgradig Schlimmes ergeben hat, damit die Heilung besser verläuft...? Viel Glück jedenfalls, dass alles gut läuft.

  • Hab grade Freitag mit meiner TÄ drüber gesprochen - grundsätzlich ist das eine Haut-OP (wenn man nun nicht so lange wartet, bis der Tumor bis ins Innere gedrungen ist - und das kann ich mir bei Dir einfach nicht vorstellen). Das heißt doch aber, dass der Bauchraum garnicht eröffnet wird. Da würdest Du Dir mit der Kastra ja eine zusätzliche Baustelle eröffnen.

    Wenn sie eh Probleme oder Ansätze von Problemen bei der Läufigkeit zeigt, dann wäre es eine Überlegung wert, das mit zu machen, aber ansonsten würde ich persönlich nur den Tumor entfernen lassen, wenn es wirklich nur einer ist.

    Oh sag das nicht. Das Ding ist mAn sehr schnell gewachsen..

    Sie hatte am Ende der Traechtigkeit und in den ersten Wochen nach der Geburt einen mini Knoten. 2 TAe haben es sich angeschaut und auch notiert, meinten aber wir sollen es einfach mal beobachten. Das koennte auch mit der Milch zusammenhaengen.

    Da hab ich mich dann eben informiert bei verschiedenen. Fuer den Fall der Faelle.

    Der Knoten war dann weg bzw. ich konnte ihn nicht mehr fuehlen. Und jetzt ist er (wieder?) da. Deutlich fuehlbar und deutlich groesser.

    Ich kenn mich bei dem Thema echt 0 aus. Anscheinend machen sie auch keine Biopsie. Die Huendin wird geroentgt und wenn das passt, gibts die OP. Untersucht wird dann der gesamte Tumor, nach Entfernung.


    Probleme mit den Laeufigkeiten hat sie keine. Die verlaufen bei ihr total easy (wenn man vom Futterdrama absieht)..


    Meine Ueberlegung ist halt:

    Wir nehmen ihn raus und sonst nix. Und irgendwann kommt wieder ein Tumor und ich hab dann eine alte Huendin, bei der alles nicht mehr so easy laeuft. Sowohl Narkose als auch die Wundheilung. Oder ich bemerk es zu spaet und es gibt Metastasen..


    Es ist uebrigens hinten, der letzte oder erste (je nachdem was man als vorne/hinten ansieht) Komplex.

  • Hast Du hier im DF schon gestöbert? Da gibt es ja durchaus einige Erfahrungen damit.


    Zum Thema Metastasen: Davor ist man nie gefeit. Da hilft nur gut beobachten. Und ausserdem: Ein Tumor in der Gesäugeleiste ist nicht notwendigerweise auch bösartig. Und wir drücken hier alle die Daumen für einen gutartigen Tumor :dafuer:


    Dass es keine vorherige Prüfung gibt, da scheint es auch andere Vorgehensweisen zu geben:

    Zitat

    Um eine exakte Diagnose stellen zu können, ist die histologische (feingewebliche) Untersuchung einer Gewebeprobe nötig. Deshalb werden alle Umfangsvermehrungen chirurgisch entfernt und anschließend mikroskopisch untersucht. Das weitere Vorgehen richtet sich nach dem histologischen Befund des entnommenen Tumormaterials.

    Noch vor der operativen Entfernung ist es wichtig, eine Lymphknotenbeteiligung und das Vorliegen von Fernmetastasen (Tochtergeschwülsten) auszuschließen. Deshalb wird die Lunge geröntgt und eventuell eine Ultraschalluntersuchung vom Bauchraum durchgeführt. Sind vergrößerte Lymphknoten zu tasten, wird versucht, aus ihnen mittels einer Feinnadelaspiration Zellen zu gewinnen. Diese Lymphknotenprobe wird anschließend unter dem Mikroskop auf Tumorzellen untersucht.

    Quelle: https://www.med.vetmed.uni-mue…nko/krank/info/index.html


    Da dann beim Reiter Info Mammatumor Hund

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