Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 21

  • Irgendwie finde ich es sehr traurig, dass man jemandem etwas Gutes tun will und dann auf die Befindlichkeiten der Schoko-nicht-Schoko-Präferenzen so dermaßen achten muss, dass man schon ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn es simple Merci sind. Das macht einem die nette Geste unnötig schwer und irgendwie auch madig (einer der Gründe, warum ich es so häufig nicht mache - ist es das Richtige? Kommt es komisch? Werde ich für doof oder unaufmerksam oder wasauchimmer gehalten?)

    Ich finde das nicht traurig, es liegt halt in der Natur der Sache, wenn ich jemandem was gutes tun will muss ich auf ihn eingehen und mir Gedanken machen, wenn ich das nicht will und was schenke, womit er nichts anfangen kann, dann hat doch irgendwie keiner was davon.

    Aber oft, und damit meine ich jetzt nicht dich!, gehts gar nicht wirklich darum, dass der andere sich freut, sondern nur darum dass man einen Haken an die eigene Geste machen kann, also für sich selber um sich gut zu fühlen.

    Wenn ich jetzt gerade was als Mitbringsel bräuchte, würde ich wahrscheinlich auf dem Weihnachtsmarkt gebrannte Mandeln/Cashew/Erdnüsse/Macadamias kaufen.

    Ansonsten muss ich outen, dass weder ich noch die Chefin gerne Merci essen. Ab und zu bekommen wir eine Packung, die Sorten Vollmilch und Nuss finden noch Abnehmer und dann liegt die offene Packung halt da und nach zwei Wochen oder so, steht immer eine von uns bei der anderen in der Büro/Labortür, hat die Packung in der Hand und frägt „Magst du Edle-Toffee-Kaffe-Herbe-Sahne?“ und die andere antwortet „Ähm, neee!“. Dann eiern wir eine Weile um das Thema rum und zum Schluss landet der Rest im Müll. Der finale Gang zum Müll war immer das ultimative Ziel der Fragenden, nur scheint die etwas stockende Konversation davor zum gesellschaftlich erwarteten Standardprozedere zu gehören und da halten wir uns natürlich dran. Wir sind ha keine Revolutionärinnen oder so.

    Kann man die dann nicht einfach mit nach Hause nehmen und an Freunde/Familie verteilen? Oder den Patienten/Kunden anbieten?

    Kann man, aber ist es nicht irgendwie verrückt, die "Freude" auch noch zur Bürde wird, nur weil irgendjemand gern großzügig sein wollte?


    Ich hab jetzt eine große MiniSnickers etc. Mixtüte, eine Haribo Mixtüte mit diesen Minitüten, Mandarinen, Tuc, Schokocrossies, Toffifee und eine flasche alkoholfreien Glühwein, ich weiß dass sie da ne Microwelle haben und ich dachte vielleicht ist das Heiligabend ganz nett. Der Glühwein ist halt gepokert, wenn sie den doof finden kann ich aber damit leben. :gut:

  • Stromern bei euch keine Ärzte durchs Dienstzimmer? Die Essen doch hemmungslos einfach Alles was sie nicht selbst bezahlen müssen. Das war im OP jedenfalls immer so. Alles was zu Hause nicht gemocht wurde mit an die Arbeit nehmen und im Aufenthaltsraum auf den Tisch legen. Spätestens wenn das gesamte Personal in den OP Sälen verschwunden war, haben sich die Ärzte hemmungslos bedient. Da blieb nichts von übrig.

    Wir sind ein ambulanter pflegedienst - da gibt's keine Ärzte xD

  • Wenn ich jetzt gerade was als Mitbringsel bräuchte, würde ich wahrscheinlich auf dem Weihnachtsmarkt gebrannte Mandeln/Cashew/Erdnüsse/Macadamias kaufen.

    Ansonsten muss ich outen, dass weder ich noch die Chefin gerne Merci essen. Ab und zu bekommen wir eine Packung, die Sorten Vollmilch und Nuss finden noch Abnehmer und dann liegt die offene Packung halt da und nach zwei Wochen oder so, steht immer eine von uns bei der anderen in der Büro/Labortür, hat die Packung in der Hand und frägt „Magst du Edle-Toffee-Kaffe-Herbe-Sahne?“ und die andere antwortet „Ähm, neee!“. Dann eiern wir eine Weile um das Thema rum und zum Schluss landet der Rest im Müll. Der finale Gang zum Müll war immer das ultimative Ziel der Fragenden, nur scheint die etwas stockende Konversation davor zum gesellschaftlich erwarteten Standardprozedere zu gehören und da halten wir uns natürlich dran. Wir sind ha keine Revolutionärinnen oder so.

    Kann man die dann nicht einfach mit nach Hause nehmen und an Freunde/Familie verteilen? Oder den Patienten/Kunden anbieten?

    Eigentlich wollte ich auch nur sagen, dass, meiner Erfahrung nach, bei Merci immer was übrig bleibt, was einfach nicht besonders gern gegessen wird (okay, stand als solches nicht im Geschriebenen). Beide Familien mögen die Sorten auch nicht und da ist dann auch das Ende unserer gemeinsamen Mühe erreicht.

    Und ganz lieben ohne Frage, freuen wir uns über die Geste, das ist absolut klar! Der oder die Beschenkte wird ja oft gar nicht gut genug gekannt, um mit absoluter Sicherheit DIE Lieblingssüßigkeit schlechthin kaufen zu können.

  • Für die HNO Ambulanz hatte ich damals einfach zig Tafeln verschiedene Milka Schokolade gekauft und diverses Weingummi. Die waren total geflasht davon.

    Das gleiche habe ich nach Arrens Tod auch bei meiner TA Praxis vorbeigebracht, die haben sich auch sehr gefreut.

    Bei Merci bleibt ja immer was übrig. Oder kennt ihr jemand der alle Sorten isst?

    Ich tatsächlich nicht, die herbe Sahne und das Kaffeezeugs landet bei allen Leuten die ich kenne im Müll. Ist ja eigentlich echt Verschwendung.

  • Hat jemand einen Tipp, was man fürs Schwesternzimmer im Krankenhaus an Heiligabend mitbringen kann? Irgendwas, was sie wirklich gebrauchen können/mögen? Ich hab letztens schon eine Schwester gefragt, sie meinte "bitte kein Moncherie, edle Tropfen oder so was" und Merci können sie auch nicht mehr sehen.. :smiling_face_with_halo:aber dann wurden wir unterbrochen und ich konnte nicht nachbohren.

    Es soll auf jeden Fall verpackt sein. Etwas selbstgemachtes von fremden würde ich persönlich in dem Kontext nicht haben wollen.

    Ich dachte schon vielleicht Kaffee?

    Ja nach Altersdurchschnitt freut sich die Hälfte über Red Bull :D

  • Stromern bei euch keine Ärzte durchs Dienstzimmer? Die Essen doch hemmungslos einfach Alles was sie nicht selbst bezahlen müssen. Das war im OP jedenfalls immer so. Alles was zu Hause nicht gemocht wurde mit an die Arbeit nehmen und im Aufenthaltsraum auf den Tisch legen. Spätestens wenn das gesamte Personal in den OP Sälen verschwunden war, haben sich die Ärzte hemmungslos bedient. Da blieb nichts von übrig.

    Wir sind ein ambulanter pflegedienst - da gibt's keine Ärzte xD

    Habt ihr ein Glück :rollsmile:

  • Wir haben von unseren Patienten sowohl Bargeld als auch jede Menge Süßigkeiten, Wein, Sekt, Mandarinen, Honig, selbstgebackene Kekse etc bekommen, deutlich weniger, als im letzten Jahr. Die selbstgemachten Backwaren und Manderinen wurden größtenteils gegessen, der Rest unter dem Personal verteilt - große Bescherung am letzten Tag vor Weihnachten, wo alle da sind, jeder darf sich reih um was aussuchen, bis alles leer ist.

    Ich freu mich bei sowas tatsächlich am meisten über das aufgeteilte Bargeld und selbstgestrickte Socken, Honig und Obst. Die Süßigkeiten verschenke ich weiter. Ich hab nichts von Alkohol, Pralinen, Marzipan und Co.

    Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich Aufmerksamkeiten zu Weihnachten jederzeit eintauschen, gegen Höflichkeit und Respekt das ganze Jahr. Daran fehlt es -und es wird immer schlimmer

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