Laufen auf einem Bootssteg trainieren?

  • Wir haben zu der Saison den Liegeplatz mit unserem Boot gewechselt. Bisher konnte Herr Schröder über eine Rampe direkt vom Land aufs Boot. Dort fühlt er sich extrem wohl und fährt gerne mit uns mit.

    Jetzt muss er ca. 5m über einen 35 cm Steg laufen um ans bzw. aufs Boot zu kommen. Erster Versuch letztes Wochenende war eine totale Überraschung bei uns und Angst beim Hund. :face_screaming_in_fear: Er stand mit allen vier Pfoten auf dem Steg und es ging nichts mehr. Weder vor noch zurück, so das wir ihn zurück getragen haben.


    Jetzt dachte ich, es liegt am Steg, weil der schmal und doch etwas schwammig ist. Also haben wir hier im Garten einen Steg nachgebaut. Erst am Boden, dann auf Kästen. Nach einmal anschauen und rüber laufen, alles easy. Problemlos, obwohl unser selbstgebauter "Übungssteg" mehr wackelt.


    Heute haben wir das ganze über unseren Teich ausgelegt, um zu schauen, wie er reagiert, wenn Wasser drunter ist, denn nochmal 40 KG auf dem Steg zurück tragen muss nicht sein. Und da haben wir den Übeltäter gefunden. Sobald Wasser unter dem Steg ist, will er da nicht rauf. Also sind wir wieder einen Schritt zurück, und haben die ganze Sache etwas "einfacher" gemacht und den Steg mehr am Rand aufgebaut. Wir üben das ganze jetzt kleinschrittig mit ganz viel Lecker Wurst als Belohnung.

    Wir haben keinen Zeitdruck, aber es wäre schön, wenn wir Schröder weiterhin mit aufs Boot nehmen können.

    Hat jemand evtl. noch einen Ansatz wie wir ihm die Angst vor dem Wasser unter dem Steg nehmen können?

    Wasserscheu selber ist er übrigens nicht, aber auch keine Wasserratte.

  • Geht es, dass ihr einfach einen breiteren Steg verwendet?

  • Geht es, dass ihr einfach einen breiteren Steg verwendet

    Nein leider nicht. Nebenan liegt das nächste Boot. Das hätten wir sonst als erstes in Betracht gezogen. Auch von vorne kann ich ihn nicht rauf holen, so daß wirklich nur die Variante über den Steg bleibt. :pleading_face:

  • Wir hatten mal eine Wohnung mit Balkon direkt an einem Fluss (der war quasi unter dem Balkon).

    Unser Ersthund, der sonst echt vor nichts Angst hat, war ein Häufchen Elend. Er wollte diesen Balkon ums Verrecken nicht betreten.


    Wir haben dann einen Outdoor-Teppich gekauft und auf den Holzboden (durch den man auch etwas durchsehen konnte aufgrund der Ritzen) gelegt und dann ging es gut - bald auch ohne den Teppich.

    Hättet Ihr vielleicht die Möglichkeit, irgendwas auszurollen, worauf er gehen kann? Muss ja nichts Schickes sein ;-)

  • Wir haben den Steg gleich von Anfang an mit rutschfesten Gummimatten ausgelegt. Das Laufen auf dem schmalen Steg ist bei ihm nicht das Problem, sondern wirklich das Wasser darunter. Und das können wir leider nicht wegnehmen.

  • Öfter üben, mit hochwertigen Leckerli - das macht ihr ja eh schon.


    Was bei Cara und gläsernen/lichten Treppen geholfen hat: rückwärts aufbauen, also zunächst nur einen Schritt zum festen Boden, dann zwei usw. Das Erreichen des Ziels (Fester Boden) ist ja in dem Fall die hochwertigste Belohnung. Das Ziel muß also zunächst super einfach zu erreichen sein.

    Also Hund nur knapp vor dem Ziel auf den Steg heben und nicht etwa so üben, daß man dem Hund quasi von Anfang an die ganzen schrecklichen 5 Meter vorsetzt und versucht, ihn Schritt für Schritt drüberzulocken.


    Mit eurem Übungssteg ist das hoffentlich machbar.

  • Wir haben den Übungssteg schon auf erstmal 1,5 m über Wasser begrenzt. Evtl ziehen wir ihn dann noch ein Stück weiter vor, das er erst mal nur auf einer Seite Wasser hat.

  • Er stand mit allen vier Pfoten auf dem Steg und es ging nichts mehr. Weder vor noch zurück, so das wir ihn zurück getragen haben.

    Wie lange habt ihr denn gewartet?


    Ich warte bei sowas einfach bis der Hund es selbst schafft.

    Mit etwas motivieren, locken oder wenn das geht, auch einfach eiskalt weiter gehen. Irgendwann kamen sie bisher alle und dann war das Thema gegessen.

    Und ja, das dauert dann oft einmal ziemlich lang, aber gerade am Steg kann man es sich ja auf dem Boot bequem machen, da was arbeiten, Kaffee trinken, was auch immer. Lange Leine an den Hund, irgendwo am Boot festbinden, dass er halt nicht zurück weglaufen kann und ihm dann einfach die Zeit geben die er braucht um selbst zu verstehen, dass das jetzt kein Drama ist.

    Und wenn das nicht geht, dann gehen wir da halt einmal gemeinsam an der kurzen Leine drüber.

    Für mich sehr prägend war damals ein "Experiment" in der Rettungshundestaffel. Zwei junge Hunde sollten über ein Gitter gehen und haben sich nicht getraut. Die Leiterin hat denen gesagt, sie sollen da jetzt einfach die Leine kurz nehmen und einmal drüber gehen. Eine hats gemacht, eine nicht, die wollte lieber Schönfüttern. Hund 1 ging ab dem nächsten Mal anstandslos drüber, Hund 2 ging ein halbes Jahr später immer noch nicht drüber... bis die HH ihn dann auch einfach mitgeschleift hat... und zack, Problem erledigt. (Würde ich jetzt nicht bei Angsthunden machen, aber bei jedem anderen.)

  • Für mich sehr prägend war damals ein "Experiment" in der Rettungshundestaffel. Zwei junge Hunde sollten über ein Gitter gehen und haben sich nicht getraut. Die Leiterin hat denen gesagt, sie sollen da jetzt einfach die Leine kurz nehmen und einmal drüber gehen. Eine hats gemacht, eine nicht, die wollte lieber Schönfüttern. Hund 1 ging ab dem nächsten Mal anstandslos drüber, Hund 2 ging ein halbes Jahr später immer noch nicht drüber... bis die HH ihn dann auch einfach mitgeschleift hat... und zack, Problem erledigt. (Würde ich jetzt nicht bei Angsthunden machen, aber bei jedem anderen.)

    Da er ja vor nix anderes Angst hat und eigentlich kein Angsthund ist, eine Überlegung wert

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