Erster Welpe - Ich bin einfach nur noch verzweifelt :(

  • Hab mal irgendwo gelesen, dass man die Welpen nicht auf den Arm nehmen sollte, stimmt das nicht ? Nimmst du den Welpen immer auf den Arm, oder nur, wenn er nicht angeleint ist ? bzw du ihn nicht so schnell anleinen kannst ?

    Das haben mir auch schon viele versucht zu predigen, das ist mir aber wurscht. Gerät mein Welpe in eine brenzlig Situation, nehme ich die selbstverständlich hoch. Ist mir dann auch egal, wie sehr das Gegenüber oder sonstwer, den es nichts angeht, darüber empört zetert. :ka:


    Das mache ich im übrigen mit meiner erwachsenen Hündin auch noch so. Sie fordert es auch schon mal ein. Wenn "die geossen" zu wild bollern. Sie fühlt sich oben sicher und gerät nicht unter die Bolzer.


    Zitat

    Kann man ideal mit Rückruf üben verbinden

    Und mit kuscheln und Pause machen. Mal etwas Kekse verstecken, im Gelände klettern.


    Genau. Bin ganz erstaunt, dass plötzlich alle ihre Welpen nicht mehr von der Leine lassen. Ich kenne das gar nicht anders.

  • Hört sich für mich auch nach nem recht normalen Goldi-Welpen an.

    Ich finde, du hast schon viele tolle Tipps bekommen.

    Hier ist noch eine Stimme, den Kleinen ganz entspannt draussen eumeln zu lassen. Gern auch mal ne Stunde oder länger. Da geht es nicht um Strecke, nicht um irgendwas üben, sondern um Umwelterkundung, auseinandersetzen mit Reizen. Das macht, anders als irgendwelche jetzt noch recht sinnlosen "Tricks" üben, müde, aber überdreht nicht. Die kommen dann zuhause runter, schlafen und verarbeiten dabei all die neuen Erfahrungen und Erlebnisse.

    Du hörst dich recht angestrengt an, so als hättest du Sorge, du machst das Tier kaputt, wenn nicht alles perfekt läuft. Entspann dich. Je gelassener du bist, desto entspannter ist dein Welpe.

  • LauraSchott


    Ich möchte dir noch etwas mitgeben:


    Ihr seid Ersthundehalter, da ist die Umstellung ins Leben mit so nem kleinen Pimpf ziemlich immens.

    Es kann sein, dass ihr ein wenig den Welpenblues habt. Das ist die Reaktion auf die Umstellung im Leben. Völlig normal, das kann auch uns langjährige Hundehalter erwischen. Man hat den Eindruck, es wächst einem alles über den Kopf, ist total überfordert oder neben der Spur, traurig oder total gestresst.


    Das Gute ist: es geht vorbei. Meistens ist der Spuk nach 2-3 Wochen durch. Dann hat man sich mehrheitlich an das Neue gewöhnt.


    Versucht, euch weniger unter Druck zu setzen. Schalte Instagram & Co. immer wieder bewusst aus. Lass dich nicht verrückt machen von allem, was man hört und liest. Das ist der Nachteil der heutigen immensen Überflutung mit Informationen.


    Bei Fragen kannst du dich immer! und ungeniert an zB das Forum wenden

    Aber filtere die Antworten. Was nützt uns, was macht mich konfus.


    Niemand erwartet von euch, perfekte Hundehalter zu werden. Das kann eh niemand 😉


    Stell dir das Aufwachsen eures Welpen vor, wie Stellschrauben die regelmässig neu justiert werden müssen. Der junge Hund entwickelt sich ja laufen, 24h rund um die Uhr wächst, lernt und gedeiht er.


    Daher muss man so ca. alle 2-3 Wochen die Stellschrauben neu anpassen. Bisschen hier drehen , bisschen da. Nie an allen gleichzeitig. Er braucht dann plötzlich mehr Bewegung. Oder etwas hartes zum kauen weil die Zähne wechseln. Oder er braucht mehr Ruhezeiten. Oder mehr Futter, etc etc.


    Probier, einfach für euch immer wieder zu überlegen, was ihr anpassen könnt, wenn du den Eindruck hast dass etwas nicht mehr funktioniert, was vorher gut geklappt hat.


    Dann noch ein wichtiger Hinweis:


    Das Gehirn benötigt Zeit, um grössere Inputs zu verarbeiten. ZB ein Besuch bei Freunden mit Hund. Das ist meeega viel Input.

    In den nächsten 48h sollten keine neuen grossen Inputs dazu kommen. Sonst ist das Gehirn mit verarbeiten überfordert, dann beginnt Stress.


    Und wenn du denkst, der Hund ist völlig gaga, überleg kurz was während den letzten 48h alles los war. Meistens merkt man dann, oha, ok ja da war einiges was jetzt verarbeitet werden muss.


    Und während dem Verarbeiten sind die Junghunde dann manchmal etwas neben der Spur 🙂


    Ich hab dann immer so geplant, dass zB ein Tag nach Hundeschule viel Garten oder Freilauf in ruhiger Umgebung stattfand. Weil alles Andere eh nicht ging. Hund k.o.


    Und was vielen Neuhundehalter wirklich gut tut, sind bewusste Pausen.

    Organisiert euch so, dass jeder mal einen Tag oder haben Tag komplett Welpen-frei hat. Dann liest du, oder gehst mit Kollegin Kaffee trinken, oder ins Spa, was auch immer.


    Das hilft enorm den Kopf frei zu bekommen.


    Ihr macht das schon gut. ☀️

  • Nur schnell wegen dem weichen Stuhlgang, vielleicht kannst du auch mal 1-2 Tage die Kaustangen weglassen. Bevor du das Futter komplett umstellst. Meine bekommt auch weichen Kot wenn ich ihr Rinderhaut oder Pansen zum Knabbern gebe.

  • Oh ich erkenne mich selbst wieder :ugly:

    Ich kann dir aus Erfahrung sagen schalte den Kopf aus und fühle, höre nicht auf andere sondern versuche auf deinen Bauch zu hören. Da draußen gibt es tausend verschiedene Meinungen und auch tatsächlich tausend verschiedene Wege, die am Ende zum selben Ergebnis führen können aber du musst den Weg finden der für dich und den kleinen dahin führt wo du mit ihm hin möchtest.

    Ich war mal in einer Hundeschule die eine Art Perfektion verlangt hat zu der ich eigentlich weder möchte noch kann ich es von Murphy verlangen, weil weder sein Charakter noch seine Rasse das hergibt. Das musste ich erstmal verstehen. In den Augen anderer mag er total unterzogen sein aber für mich und meinen Alltag ist er absolut perfekt.


    Schau dem kleinen zu und freu dich sie werden so schnell erwachsen. Die Zeit in der er schläft ist absolut ok, schau nicht auf die Uhr. Ich hab so viel auf die Uhr geschaut, ihn zum schlafen "gezwungen" ich hab es im Nachhinein bereut. Nicht jeder Hund wird alt, ich hätte Murphy beinahe im Alter von 4 Jahren verloren und ich hab mir damals gewünscht ich hätte die Zeit vorher mehr genossen. Zum Glück hat er alles gut überstanden. Ich wollte dir das nur mit auf den Weg geben.


    Es sind und bleiben Babys auch wenn sich jetzt Fehler einschleichen kriegt man die auch später wieder raus das ist alles nicht in Stein gemeißelt. Höre auf deinen Bauch, lass dir nicht zu viel sagen das verwirrt einen nur und genieß die zeit. Lach auch mal über ihn er ist ein Baby. Die Zeit ist so schnell vorbei und dann wünscht man sich man hätte es mehr genossen.


    Was hab ich geheult und den Welpen bereut ich kann dir sagen er ist super geworden und einige Fehler hab ich auch im Nachhinein wieder raus bekommen.


    Das wird.

    Magst mal ein Foto von dem kleinen einstellen? :herzen1:


    P. S

    Ich hab mir zwei Jahre später noch einen Welpen geholt und es war mir einiges so egal, ich konnte die Zeit mega genießen und der Hund ist genauso gut, wenn nicht sogar etwas entspannter geworden. Und ich war es auch.

  • Ich versuche jetzt mal mehr mit ihm raus zu gehen.

    Von einmal Freilauf x 10 Minuten zu 2-3 mal Freilauf x 10 Minuten. Dafür aber nur alle paar Tage mit der Leine.

    Ojeee, ich hab auch grade ein 10 Wochen altes Hundebaby hier und ich Unmensch guck überhaupt nicht auf die Uhr, wie lange ich was mit ihr mache. Ich schau mir meine Kleine an und entscheide dann ad hoc, es reicht oder es darf noch etwas mehr sein.

    Stresst dich dieses ständige auf die Uhr gucken denn nicht? Kannst du dich überhaupt an dem kleinen Kerl freuen, wenn du ständig denkst, noch 2 Minuten 30, 2 Minuten 20....


    Hab mal irgendwo gelesen, dass man die Welpen nicht auf den Arm nehmen sollte, stimmt das nicht ? Nimmst du den Welpen immer auf den Arm, oder nur, wenn er nicht angeleint ist ? bzw du ihn nicht so schnell anleinen kannst ?

    Auch hier wieder, ist mir grade Wurscht was die Gelehrten dazu sagen. Wenn ich das Gefühl hab, ich muss sie ne Strecke tragen, dann tu ich das. Und zwar egal ob angeleint oder unangeleint ob Fremdhund oder weit und breit nix.


    Ja, die Zwerge können ganz schön anstrengend sein und manchmal wünscht man sie auf den Mond... aber dann sind sie einfach wieder nur süß und knuffig und man ist froh, dass man sie hat.


    Schalt bissel den Kopf aus und das Ganze, "hier hab ich dieses gelesen und muss... und der hat jenes gesagt..."

    Freu dich einfach an dem Zwerg, er wird eh viel zu schnell groß!

  • Wird in der Welpenstunde nur gespielt? Oder auch erklärt und etwas gezeigt? Gerade weil ich viel Hundeerfahrung habe, bin ich mit Henri in die Welpengruppe der Hundeschule meines Vertrauens gefahren. Was ich immer noch super finde, dass die Menschen über Hunde im Allgemeinen und ihre Hunderasse im Besonderen aufgeklärt werden. Es hat mich wieder geerdet und ich habe mich wieder selbst diszipliniert und bin deutlicher in meiner Körpersprache geworden.


    Das Kontaktliegen bzw. der Körperkontakt wurde ja auch schon angesprochen. Unsere Hunde können nicht anders als gestapelt zu liegen. Ich habe mich dann mit auf den Fußboden gesetzt. Okay, und ich erzähle nicht, wie es weiter gegangen ist.....

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