Seid ihr wirklich bei (annähernd) 100%?
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Diese Sache mit dem 100% RR geht mir nicht aus dem Kopf.
M. E. gibt es diese 100%ige Sicherheit beim RR einfach nicht, schon die allerbestens gehorchenden, ohne Jagdtrieb ausgestatteten Kandidaten haben da - auch wenn jahrelang alles immer gut ging - schon versagt.
Es ist doch nicht zu viel verlangt, in gewissen Situation nicht auf "meiner kann und macht das 100%ig" zu setzen, sondern das Wauzi an die Leine zu nehmen?
Ist für mich einfach eine Frage von Respekt den Wildtieren, der Umwelt, Natur, allen anderen Menschen und Hunde-/Katzenhaltern gegenüber.
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Dass ich sie in der BuS nicht über hohe Wiesen rasen lasse ist klar, da ist auch nichts mit schnell mal Pipi erlaubt. Verboten ist auch, Mäuselöcher durchzuprusten, da arbeiten wir gerade sehr aktiv dran (Momo entdeckt das gerade für sich) und Vögel zu hetzen
Und wie machst du das ohne (Schlepp-)Leine? Lässt sie sich so leicht beeindrucken, dass das nicht nötig ist?
Bei Bobby wäre es ohne Flexi oder Schlepp nicht gegangen, da wären die Vögel zu spannend gewesen. Generell hinterfragt er einfach zu gern und oft. Wenn irgendwo eine größere Party lockt, pfeift er auf den WTP, da muss ich mir keine Illusionen machen. Korrekturen sind eine Gratwanderung, weil er dann schnell dicht macht oder fiddelt. Vielleicht wird das mit dem Älterwerden noch, aber bis dahin vertraue ich ihm nur so weit, wie ich ihn werfen kann.
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Dass ich sie in der BuS nicht über hohe Wiesen rasen lasse ist klar, da ist auch nichts mit schnell mal Pipi erlaubt. Verboten ist auch, Mäuselöcher durchzuprusten, da arbeiten wir gerade sehr aktiv dran (Momo entdeckt das gerade für sich) und Vögel zu hetzen
Und wie machst du das ohne (Schlepp-)Leine? Lässt sie sich so leicht beeindrucken, dass das nicht nötig ist?
Bei Bobby wäre es ohne Flexi oder Schlepp nicht gegangen, da wären die Vögel zu spannend gewesen. Generell hinterfragt er einfach zu gern und oft. Wenn irgendwo eine größere Party lockt, pfeift er auf den WTP, da muss ich mir keine Illusionen machen. Korrekturen sind eine Gratwanderung, weil er dann schnell dicht macht oder fiddelt. Vielleicht wird das mit dem Älterwerden noch, aber bis dahin vertraue ich ihm nur so weit, wie ich ihn werfen kann.
Zu Deinem ersten Absatz: Ja. Sie lässt sich tatsächlich so leicht beeindrucken. Jedenfalls, wenn wir alleine unterwegs sind. Wenn andere Hundekumpels dabei sind, dann produziert sie sich auch mal gerne und guckt, ob sie mal kurz Ohren auf Durchzug haben kann. Das ist aber so selten und ich würde fast vermuten, dass es sich auswächst, ohne dass ich groß was machen muss.
Aber sie kennt das ja alles von klein auf. Wir hatten sie ab Tag 2 leinenlos, weil sie richtig Folgetrieb hatte. Und Lilly ist da auch ein optimales Vorbild bzw. erzieht auch ein Stück mit.
Aktuell pubertiert sie tatsächlich etwas. Aber noch so im Rahmen, das ist echt easy. Sie will einfach sehr gefallen.
Dafür ist sie halt in der Stadt nicht relaxed, da ist noch viel Übung und Gewöhnung nötig, bis sie da wirklich easy an der Leine laufen wird. Und nicht mehr überschnappt, wenn ich mal in einem Geschäft war und wieder rauskomme. Da hauts ihr eher die Impulse durch als bei uns daheim. Aber auch da merkt man, dass das nur eine Frage der Übung ist, wir waren ja insgesamt erst 4 oder 5 Mal in der Stadt.
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Diese Sache mit dem 100% RR geht mir nicht aus dem Kopf.
M. E. gibt es diese 100%ige Sicherheit beim RR einfach nicht, schon die allerbestens gehorchenden, ohne Jagdtrieb ausgestatteten Kandidaten haben da - auch wenn jahrelang alles immer gut ging - schon versagt.
Es ist doch nicht zu viel verlangt, in gewissen Situation nicht auf "meiner kann und macht das 100%ig" zu setzen, sondern das Wauzi an die Leine zu nehmen?
Ist für mich einfach eine Frage von Respekt den Wildtieren, der Umwelt, Natur, allen anderen Menschen und Hunde-/Katzenhaltern gegenüber.
Es gibt keine 100% nur, mein Bestes gegeben. Weil was sind gewisse Situationen?
Wenn es um Wildfreiheit geht, dürfte ich den Hund nicht einmal in meinem 1,6m und höher eingezäunten Garten frei laufen lassen.
Überhaupt fällt mir kein sicherer Ort ein, auch nicht meine Wohnung, es könnte ein Einbrecher kommen.
Irgendwann bin ich am Punkt Lebensrisiko, auch wenn ich behaupte meinen Hund durchaus umsichtig zu führen.
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M. E. gibt es diese 100%ige Sicherheit beim RR einfach nicht, schon die allerbestens gehorchenden, ohne Jagdtrieb ausgestatteten Kandidaten haben da - auch wenn jahrelang alles immer gut ging - schon versagt.
Doch, bis zu einer bestimmten Grenze geht das.
Diese Grenze ist vom Hund abhängig, und ich als Halter sollte diese individuelle Grenze beim Hund kennen.
Am Beispiel: Mein Hund kann schon einen oder wenige Vögel auf dem Feld ignorieren, die 50m oder mehr entfernt sind. Diese lösen keinen Reiz mehr aus.
Bei einer Schar Vögel, mit entsprechendem Lärmpegel, ist der Reiz aber noch zu groß.
Dann, oder wenn wir auf Vögel zugehen denen wir uns dabei auf weniger als 50m nähern würden, leine ich an, bevor ich diese reizauslösende Schwelle erreicht habe.
Hatte mein Hund unmittelbar vorher ein aufregendes Erlebnis mit einem anderen Hund - Toben mit einem Hundekumpel z. B. - und ist von diesem Erlebnis noch gut hochgepusht, leine ich auch an wenn die Vögel noch weiter weg sind als die 50m.
Das bisher erreichte muss ich festigen, und erst dann kann ich schauen dass ich auf einen geringeren Abstand gehe.
Eine Schleppleine ist für mich dann kontraproduktiv, wenn sie so gehalten wird, dass der Hund trotzdem einige Meter durchstarten kann - denn dann ist der Anreiz fürs Hetzen immer noch vorhanden... und wird auch jedes mal wieder neu getriggert.
Den eigenen Hund genau beobachten und seine Körpersprache lesen lernen ist das A und O in der Kontrollierbarkeit meiner Hunde, neben dem Lernen der intrinsischen Impulskontrolle.
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Meiner Meiung nach kann man bei einem Tier nie sagen das es immer zu 100% hört. Auch, in dem Fall hier Hund, der best hörende Hund kann mal nicht hören. Und das sind dann keine 100% mehr.
Man kann immer nur sagen bis jetzt hat er immer gehört.
Unsere Hündin hat bis 12 Jahre alt war immer gehört, auf Sichtzeichen reagiert, man brauchte auch nur flüstern und dann wurde sie alt und der Altersstarsinn kam. Sie meint nur noch so hören zu müssen wie sie möchte und was sie hören möchte. Man muss mittlerweile manche Sachen mehrfach sagen oder viel lauter werden. Sichtzeichen und auf den Oberschenkel klopfen gehen immer noch sehr gut.
Das haben wir schon von einigen anderen HH mit älteren Hunden gehört.
LG
Sacco -
Doch, bis zu einer bestimmten Grenze geht das.
Und diese Grenze liegt eben nicht bei 100%, sondern knapp davor, denn Du hast es ja im Folgenden selbst sehr schön beschrieben, wo es aufhört - nämlich eben irgendwo davor.
Wer mir weis machen will, daß ein sehr gut/exakt sitzender RR in JEDER Situation bei JEDEM Tier zu 100% funktioniert, ist schlichtweg auf dem Holzweg. Der kennt und sieht weder das wahre Leben noch all dessen Auswüchse, Ausnahmen, Paniksituationen, usw.
Es ist schlichtweg realitätsfern, zu glauben, daß ein Hund in ausnahmslos jeder Situation auf den RR hören würde.
Für ein Tier KANN man zwar die Hand ins Feuer legen, sollte es aber besser nicht tun, sofern man sie nicht verlieren möchte.
So einfach ist das.
Für Menschen übrigens lieber auch nicht!
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Und diese Grenze liegt eben nicht bei 100%, sondern knapp davor, denn Du hast es ja im Folgenden selbst sehr schön beschrieben, wo es aufhört - nämlich eben irgendwo davor.
Wer mir weis machen will, daß ein sehr gut/exakt sitzender RR in JEDER Situation bei JEDEM Tier zu 100% funktioniert, ist schlichtweg auf dem Holzweg.Nein, sie liegt nicht knapp davor - aber wir haben eine unterschiedliche Sichtweise auf diese 100%
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Für mich heißen 100% das es 100% sind. Also das der Hund immer und überall hört.
Macht er das nicht sind es keine 100%.
Meiner Meinung kann es an 100% keine unterschiedlichen Sichtweisen geben. Entweder es sind 100% oder es sind keine 100%.
Man kann für kein Tier sagen das es 100% hört. Es kann immer sein dass der Hund doch mal nicht hört.
Ich kann für unsere Hündin auch nur im nachhinein sagen das sie bis zum 12. Lebensjahr wirklich 100% gehört hat, weil wir das 12 Jahre lang gesehen haben. Aber ich hätte nicht sagen können das sie 100% hört, weil ich nicht in die Zukunft schauen kann.
Unser Rüde wäre vermutlich nie an die 100% rangekommen, auch wenn wir auf einem sehr guten Weg waren.
Das macht aber ja auch nichts, wenn man weiß und einschätzen kann wie der Hund hört und dementsprechend reagiert und handelt.
LG
Sacco -
Für mich heißen 100% das es 100% sind. Also das der Hund immer und überall hört.
Macht er das nicht sind es keine 100%.
Meiner Meinung kann es an 100% keine unterschiedlichen Sichtweisen geben. Entweder es sind 100% oder es sind keine 100%.
Ganz genau - deswegen verstehe ich das Herumdeuteln an diesen 100 % auch nicht.
Und wenn man sagt: Okay, der Hund hört zwar zu 100 % in Situation a und b, aber bei Situation c vielleicht nicht und ich mache daher lieber eine Leine dran, dann ist das doch auch einfach ein Workaround, sprich Management - weil der Hund eben (noch) nicht hundertprozentig hört.
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