Seid ihr wirklich bei (annähernd) 100%?
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Meiner Meinung kann es an 100% keine unterschiedlichen Sichtweisen geben. Entweder es sind 100% oder es sind keine 100%.
Na ja, die Frage ist ja: 100% von was?
Natürlich gibt es da unterschiedliche Sichtweise. Erfüllt mein Hund 100% meiner Erwartungen an meinen Hund, sind das vielleicht nur 10% oder 40% oder auch 150% von Deinen Erwartungen an Deine Hunde.
Finde es nicht überraschend, dass die Definitionen da unterschiedlich sind.
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ist das doch auch einfach ein Workaround, sprich Management - weil der Hund eben (noch) nicht hundertprozentig hört
Oder es ist einfach nicht meine Erwartung, dass der Hund in Situation C hört. Dann sind doch 100% meiner Erwartungen erfüllt.
Nochmal als Reminder: die Ausgangsfrage war nicht "Hört Dein Hund in jeder denkbaren Situation immer auf alles was Du sagst zu 100%?" sondern "Seid ihr bei 100%?" - das lässt deutlich mehr Interpretationsspielraum zu.
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Oder es ist einfach nicht meine Erwartung, dass der Hund in Situation C hört. Dann sind doch 100% meiner Erwartungen erfüllt.
Nochmal als Reminder: die Ausgangsfrage war nicht "Hört Dein Hund in jeder denkbaren Situation immer auf alles was Du sagst zu 100%?" sondern "Seid ihr bei 100%?" - das lässt deutlich mehr Interpretationsspielraum zu.
Ah okay, so hatte ich den ersten Post von KayaFlat aber tatsächlich nicht verstanden.
Ich war davon ausgegangen, dass es ganz banal darum geht, ob der Hund 100% verlässlich hört oder nicht. Gerade das Beispiel mit dem RR bezieht sich doch auch darauf, oder nicht? Also ob der Hund wirklich immer abrufbar ist und nicht, ob jemandem das genügt, dass er eben nicht abrufbar ist.
Oder stehe ich auf dem Schlauch KayaFlat ?
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Wenn mein Hund das flüchtende Reh glückseelig mit den Wimpern klimpernd ansieht, während er bombenfest steht, ist das für MICH das non plus ultra .... er muss sich in dem Moment nicht vom Reiz abwenden und zu mir gedackelt kommen .... so unterschiedlich sind die Ansprüche
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dass es ganz banal darum geht, ob der Hund 100% verlässlich hört oder nicht
Aber selbst da sind ja 100% total individuell unterschiedlich. Wie wohnt man, was erwartet man, was nimmt man wahr, was für einen Hund hat man, was versteht man unter verlässlich, zählt man jede absurde Ausnahmesituation mit, wann sagt man überhaupt was...
Ich denke nicht, dass selbst mit Deinem Verständnis 100% von Person A jemals exakt das gleiche sind wie 100% von Person B.
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Aber selbst da sind ja 100% total individuell unterschiedlich. Wie wohnt man, was erwartet man, was nimmt man wahr, was für einen Hund hat man, was versteht man unter verlässlich, zählt man jede absurde Ausnahmesituation mit, wann sagt man überhaupt was
Hm ja, man kann es natürlich so auseinander pflücken, aber in "100 Prozent" steckt die Definition ja nun mal drin: Es funktioniert immer, in jeder Situation, ohne Ausnahme.
Klar kann es sein, dass Hund a ganz andere Ansprüche erfüllen muss als Hund b. Dann sind die Anforderungen höher und es ist umso schwerer, die 100 % zu erreichen. Aber so Grundkommandos wie den Rückruf kann man doch ganz gut vergleichen, finde ich.
Aber ich will diese Diskussion auch nicht mit irgendwelchen begriffstheoretischen Spitzfindigkeiten sprengen, daher bin ich schon wieder still.
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SherlyH Aber auch bei der Definition von "es funktioniert" hat doch jede*r eigene Vorstellungen, die auch völlig legitim sind. Manche zählen den Rückruf nur als "funktioniert", wenn der Hund auf dem Absatz umgekehrt und ohne Verzögerung zurück kommt. Andere finden es auch völlig akzeptabel, wenn der Hund noch eben fix zuende schnuppert oder noch ne Runde mit seinem Hundekumpel dreht und dann angezockelt kommt.
Ich denke nicht, dass irgendwas in der Hundeerziehung jemals wirklich vergleichbar ist oder dass irgendwas für Mensch-Hund-Team A genau dasselbe bedeutet wie für Team B.
Und "jede Situation" kann ja nie jemand sagen, niemand hatte je "jede Situation".
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Ich war davon ausgegangen, dass es ganz banal darum geht, ob der Hund 100% verlässlich hört oder nicht.
Ja, aber das lässt ja auch Spielraum. 100%ig kann hier heißen immer, überall, überspitzt gesagt, egal ob der Hund die Situation und das Kommando kennt und eventuell sogar ausschließliches Führen über Kommando (aka keine Leine). Es kann aber auch einfach heißen, wenn ich in meinem Alltag ein Kommando gebe, wird das auch ausgeführt. Die Punkte unterscheiden sich in den Situationen (Alltag oder wirklich alle?), in den Kommandos (die die man wirklich verwendet oder alle?) und es lässt auch Spielraum inwieweit man den Hund wirklich über Kommando steuert. Also vereinfach gesagt ist der Hund wirklich ein seelenloser Roboter der in jeder beliebigen Situation jedes beliebige Kommando absolut ausführen würde oder hört er "nur" absolut zuverlässig wenn ein Kommando gegeben wird, was aber eben voraussetzt, dass eben auch ein Kommando gegeben wurde, was dann ja im ermessen des HF liegt (Also überspitzt gesagt, ein Hund der nur einmal in seinem Leben ein Kommando bekommt und das ausführt ist auch bei 100%. Gut, wir sind uns wahrscheinlich alle einig, dass das so nicht gilt, aber ich denke das macht den Unterschied klar.)
Bei Ersterem würde ich allen Leuten zustimmen die sagen 100% gibt es nicht. Bei Zweiterem das was ich schon geschrieben habe: Ja, ich hatte/habe Hunde die 100%ig hören.
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Meine Hunde sind nicht bei 100%, ich bin es auch nicht also warum sollten es meine Hunde sein?
Bei Loki weiß ich, dass er bei Wildsichtung abrufbar ist - mehrfach ungewollt getestet mit Katze, Hase, Eichhörnchen, Reh und Krähen - also sage ich mal, ich lasse ihn guten Gewissens frei laufen.
Merlin ist gerade 10 Monate und der bietet bei Wildsichtung - momentan nur Katze und Krähe - eher ein Stehenbleiben und schauen an. Ist okay, darf er und wird sehr hochwertig belohnt. Auch der darf guten Gewissens frei laufen.
Weder meine Hunde noch ich sind perfekt, meine Hunde können viele Sachen nicht, die andere Menschen unter "gut erzogen" verstehen. Keiner meiner Hunde ist wirklich leinenführig, ich werde zwar nicht von A nach B gezogen aber entspannt sieht anders aus, ich brauche es schlicht und einfach nicht.
Vielleicht brauche ich auch mal ein zweites oder drittes Kommando, aber das ist halt so.
Ich kann mit beiden Hunden problemlos mein Leben leben ohne jemanden zu belästigen. Eingebildete Belästigungen nur weil der Hund atmet, zähle ich dabei nicht. Auch ohne 100 %.
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Wenn mein Hund das flüchtende Reh glückseelig mit den Wimpern klimpernd ansieht, während er bombenfest steht, ist das für MICH das non plus ultra .... er muss sich in dem Moment nicht vom Reiz abwenden und zu mir gedackelt kommen .... so unterschiedlich sind die Ansprüche
Das würde für mich wieder zu den 100% gehören.
Oder es ist einfach nicht meine Erwartung, dass der Hund in Situation C hört. Dann sind doch 100% meiner Erwartungen erfüllt.
Nach der Definition hat unser Rüde auch zu 100% gehört. Da kann dann jeder sagen das sein Hund zu 100% hört, weil es drauf ankommt was er für Erwartungen an seinen Hund hat.
Wenn einem z.B. Situation A und B reicht und C einem nicht wichtig ist, ist es meiner Meinung nach trotzdem nicht 100% aber das macht doch nichts, wenn es einem reicht.
LG
Sacco -
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