Seid ihr wirklich bei (annähernd) 100%?
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Nein nicht zwingend
Ich finde es einfach linearer, oder absehbarer, quasi.
Aber wo ist das denn linearer als ein Hüti, der ja durchaus sehr reizoffen sein soll und der dann die Nerven verliert?
Weil es, zumindest bei Emil, eben je nach Tagesform zu völlig unterschiedlichen Reaktionen kommt. In seinen Reaktionen ist von Stumpf bis hysterisch alles dabei. Und das empfinde ich als wirklich schwer. Lucifer ist ja auch Hüti und durchaus reizoffen, aber berechenbarer als Emil.
Und so empfinde ich zumindest die schäfis, die ich kenne, auch.
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Was übrigens nicht heißen soll, dass ich einen Schäferhund haben möchte, oder fügen könnte. Darum ging es mir dabei nicht.
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Warum wird jetzt eine Rassediskussion daraus gemacht?
Die Frage ist doch: Was sind diese 100% überhaupt?
Ist damit Gehorsam gemeint, also dass der Hund bei einem entsprechenden Signal seines Menschen alles stehen und liegen lässt und unverzüglich das ausführt, was sein Mensch da verlangt?
Ist damit gemeint, dass der Hund niemals nicht irgendeinem jagdlichen Anreiz folgt, der nicht von seinem Menschen ausgeht?
Oder ist damit gemeint, dass der Hund zu 100% gelernt hat, seine rassetypischen Veranlagungen nur da einzusetzen, wo der Mensch meint dass es nötig ist?
Dann ist da noch die Frage: Wer gibt denn diese Messlatte vor?
Am Beispiel: Mein geliebtes "Sitz auf Distanz" ... Bei Menschen- und Hundebegegnungen kann ich das absolut verlässlich einfordern ... wird nur nicht immer sofort gemacht, sondern manchmal erst bei der zweiten Aufforderung, einige wenige Male braucht es auch eine Dritte...
Für mich absolut verlässlich, und da bin ich bei 100% ...
Ein Schäferhundhalter hat mir dazu vor Jahren mal gesagt: "Ihr Hund hört aber sehr schlecht!" - weil der Hintern eben nicht knackig-zackig auf dem Boden klebte bevor ich das "Sitz" beendet hatte.
Für diesen Hundehalter war ich bei 0% im Gehorsam, zumindest was er sich unter Gehorsam vorstellt.
Für mich bin ich da bei 100% - und diese führe ich nicht auf Gehorsam, sondern der Kooperationsbereitschaft meiner Hunde auf der Basis von entsprechendem Training/entsprechender Konditionierung zurück.
Das basiert auf Vertrauem, dem Wissen meiner Hunde dass meine Entscheidungen gut für sie sind - auch mal, wenn sie deren Sinn nicht nachvollziehen können.
Ja, manchmal meldet sich auch bei mir das kleine Teufelchen, welches bei mir auf der linken Schulter sitzt und mir ins Ohr flüstert: "Der Hund MUSS aber jetzt gehorchen!!!" ... und das Engelchen auf der rechten Schulter sitzend flüstert mir ins Ohr: "Das ist ein denkendes und fühlendes Lebewesen - der muss dir nicht gehorchen, der ist doch nicht dein Untertan!!!"
Und dazwischen sitzt meine Kopf, der eine graue Masse beinhaltet, die ich einsetzen kann um zu überlegen: "Kann mein Hund das jetzt, habe ich ihm das sicher genug beigebracht - und was ist denn jetzt mein Ziel, und wie kann ich das erreichen?"
Mein Ziel ist, mich da wo ich mit meinen Hunden bin sie so lenken zu können, dass die jeweilige Umwelt mit der Anwesenheit meiner Hunde klarkommt.
Mehr brauche ich nicht - und das habe ich erreicht.
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Also, ich glaube, das mit dem Gebrauchshunde seinen einfacher, habe ja ich anscheinend losgetreten. Obwohl ich bewusst nicht von "einfacher" geschrieben habe, sondern von "geeigneter".
Für den realen Einsatz muss ein Gebrauchshund zu gebrauchen sein. Ein guter !! Gebrauchshund bringt also bestimmte Eigenschaften mit, die ihn - WENN er zusätzlich auch noch gut ausgebildet ist - für seine Aufgaben geeignet machen. (Zu denen eine 100% Ablage unter starker Ablenkung gehört)
Insbesondere sollte ein guter Gebrauchshund einen starker Fokus, hohe Konzentrationsfähigkeit, Durchhaltevermögen, Ausdauer, eine sehr große Arbeitsbereitschaft haben. Und sich lenken und führen lassen.
Ein Begleithund ist sicherlich deutlich einfacher im Alltag zu handeln, aber egal wie gut man den ausbildet, er wird mental nicht die Leistungen bringen können, die ein guter und gut ausgebildeter Gebrauchshund bringen kann. Das Malteserchen oder mancher Pudel (nicht jeder, Pudel sind toll und auch Pudel können alles, ich weiß) würde irgendwann das Kommando vor lauter Sorge ums abwesende Frauchen oder wegen den Ablenkungen drumrum schlicht vergessen.
Und ein Terrier, Dackel oder anderer hoch eigenständiger Hund wird das evtl. können, aber schlicht nicht wollen. Der sagt dann: OK, jetzt lieg ich hier 10 Minuten, die Trulla kommt nicht wieder, geh ich jetzt auch mal.
und ja, ich weiß, es gibt wahrscheinlich auch Dackel, die Lawinensuchhunde sind und Pudel die perfekte IPG machen, ich weiß - es geht um die Regel, nicht die ausnahme...
Es hat ja schon seinen Grund, dass man für bestimmte Typen für bestimmte Aufgaben nimmt. Sonst wäre Zucht ja auch obsolet.
Für das jeweils passende Aufgabengebiet ist immer der passende Hund geeigneter als der nicht passende.
Heisst, mit den geeigneten Hunden wird das Ziel besser erreichbar - was nicht heisst, dass es einfach ist, im Sinne von, kann jeder Depp. Das sicher nicht. Ich bin "jeder Depp" und könnte ganz sicher keinen Mali ausbilden. Ich bin mir aber sicher, dass jemand, der super erfolgreich einen Mali im sport führt, mit meinem Hund oder einem Dackel oder einem Beagle nicht so erfolgreich geworden wäre, wie eben mit dem besser geeigneten Mali.
Daher nimmt man für bestimmte Sportarten ja auch bevorzugt bestimmte Hunde.
So, wenn man das jetzt immer noch falsch verstehen kann, dann weiß ich auch nicht.
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Dann ist da noch die Frage: Wer gibt denn diese Messlatte vor?
Für mich kann die Messlatte niemand setzen. Jeder hat seine Anforderungen und jeder hat seine Prioritäten. Ich lasse meinen Hund bei Restaurantbesuchen, Einkaufszentrum und Co zu Hause, weil er das nicht zuverlässig kann und, weil ich ihn nicht überall dabei haben muss. Aber es sind auch nicht meine Prios. Und deswegen kann man sich höchstens Input holen, wo die anderen ihre 100% haben. Aber eine Messlatte wird für mich niemand setzen können. Die entscheide ich allein.
(Natürlich immer so, das mein Hund niemanden gefährdet und so)
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Ich bezog mich auf Hundebär, für deren Hunde das nicht funktioniert
Ich würde nicht sagen, daß es für meine Hunde nicht funktioniert(e), sondern daß ich selbst irgendwann die Entscheidung traf, mir und ihnen das Leben dadurch zu erleichtern, das es bestimmte "Dauern-Neins", also Tabus, gibt. Dann weiß jeder immer, woran er ist und braucht gar nicht erst mit Anfragen oder Betteln zu beginnen.
Wenn man gleichzeitig mehrere Rassen hält, empfinde ich es als ungerecht, wenn z. B. der Kleinste auf's Sofa darf, der Größte aber nicht. Von wegen Gleichbehandlung und so
Früher haben die Wauzis auch mit im Bett geschlafen, zumindest zeitweise - ich möchte das aber schon lange nicht mehr, weil mir das einfach zu viel Dreck, Geruch und Haare sind. Außerdem ist der Platz dann so beengt.
Katzen sind viel reinlichere Tiere, die dürfen (und sollen) natürlich alle auf Sofa & Bett; aber sie benehmen sich halt auch ganz anders und stinken nicht
Hundebär fragt bei Bedarf sehr zuverlässig und freundlich, ob sie zum Schmusen/Streicheln kommen kann, dann lade ich sie ein, sie legt den Kopf auf's Sofa oder meine Beine, von der Höhe her paßt das hervorragend. Pfoten auf Beine sind auch noch erlaubt, aber dann ist Schluß - der ganze Hund kommt mir da einfach nicht mehr drauf. Hatten wir ausprobiert, beide (also sie als auch ich), für nicht gut befunden und daher wieder eingestellt.
Hat sie klaglos so akzeptiert, denn eigentlich will sie ja gar nicht warm & weich liegen; das ist bei ihr halt eher so ein Eifersuchts-Dingens: "wenn die Katzen dürfen, dann ich bitte auch". (Tiere haben ein sehr hohes Gerechtigkeitsempfinden)
Was Mr. Hundebär mit seinen Tölen in seiner Wohnung macht, ist mir wurscht. Fakt ist, sie werden nienieniemalsnienicht die Treppe nach oben gehen dürfen, wo die Miezen wohnen (Kindergitter am Treppenfuß).
Fakt ist auch, daß ich solche Spirenzchen wie bei Tisch mit diesen Tölen nicht (mehr) dulde. Entweder werden sie konsequent dazu erzogen, dem Tisch fernzubleiben, oder werden vorher in die Boxen geschickt, oder ich esse nicht mehr unten. Ganz einfach.
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Warum wird jetzt eine Rassediskussion daraus gemacht?
Die Frage ist doch: Was sind diese 100% überhaupt?
Ist damit Gehorsam gemeint, also dass der Hund bei einem entsprechenden Signal seines Menschen alles stehen und liegen lässt und unverzüglich das ausführt, was sein Mensch da verlangt?
Ist damit gemeint, dass der Hund niemals nicht irgendeinem jagdlichen Anreiz folgt, der nicht von seinem Menschen ausgeht?
Oder ist damit gemeint, dass der Hund zu 100% gelernt hat, seine rassetypischen Veranlagungen nur da einzusetzen, wo der Mensch meint dass es nötig ist?
Dann ist da noch die Frage: Wer gibt denn diese Messlatte vor?
Am Beispiel: Mein geliebtes "Sitz auf Distanz" ... Bei Menschen- und Hundebegegnungen kann ich das absolut verlässlich einfordern ... wird nur nicht immer sofort gemacht, sondern manchmal erst bei der zweiten Aufforderung, einige wenige Male braucht es auch eine Dritte...
Für mich absolut verlässlich, und da bin ich bei 100% ...
Ein Schäferhundhalter hat mir dazu vor Jahren mal gesagt: "Ihr Hund hört aber sehr schlecht!" - weil der Hintern eben nicht knackig-zackig auf dem Boden klebte bevor ich das "Sitz" beendet hatte.
Für diesen Hundehalter war ich bei 0% im Gehorsam, zumindest was er sich unter Gehorsam vorstellt.
Für mich bin ich da bei 100% - und diese führe ich nicht auf Gehorsam, sondern der Kooperationsbereitschaft meiner Hunde auf der Basis von entsprechendem Training/entsprechender Konditionierung zurück.
Das basiert auf Vertrauem, dem Wissen meiner Hunde dass meine Entscheidungen gut für sie sind - auch mal, wenn sie deren Sinn nicht nachvollziehen können.
Ja, manchmal meldet sich auch bei mir das kleine Teufelchen, welches bei mir auf der linken Schulter sitzt und mir ins Ohr flüstert: "Der Hund MUSS aber jetzt gehorchen!!!" ... und das Engelchen auf der rechten Schulter sitzend flüstert mir ins Ohr: "Das ist ein denkendes und fühlendes Lebewesen - der muss dir nicht gehorchen, der ist doch nicht dein Untertan!!!"
Und dazwischen sitzt meine Kopf, der eine graue Masse beinhaltet, die ich einsetzen kann um zu überlegen: "Kann mein Hund das jetzt, habe ich ihm das sicher genug beigebracht - und was ist denn jetzt mein Ziel, und wie kann ich das erreichen?"
Mein Ziel ist, mich da wo ich mit meinen Hunden bin sie so lenken zu können, dass die jeweilige Umwelt mit der Anwesenheit meiner Hunde klarkommt.
Mehr brauche ich nicht - und das habe ich erreicht.
Jo so sehe ich das auch. Ich bin in meinem Sinn auch bei 100 % meine Hunde sind bei wild zb zu tausend Prozent abrufbar bzw sogar zu 90 % so das ich nichtmal mehr was sagen muss, weil sie sich bei wildsichtung von selbst zu mir orientieren. Andernfalls dürften sie hier nicht ohne Leine laufen. Alles andere läuft für mich genauso gut ich bin sehr zufrieden die Jungs sind zufrieden. Alles was nicht so läuft ist mir auch nicht wichtig es sind und bleiben Tiere und keine Maschinen. Mein Anspruch ist eben auch niemand anderen zu stören, zu beeinträchtigen, zu belästigen etc
Ich denke das definiert sicher jeder für sich selbst anders. Ich hätte zb nie den Anspruch das meine Hunde an der Hauptstraße ohne Leine laufen müssen, gibt hier durchaus Leute die das tun und die die Erziehung daran messen. Die finden meine völlig unterzogen, weil sie dort an der Leine laufen müssen.
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Ich denke das definiert sicher jeder für sich selbst anders.
Eben. Und es ist neben meinem eigenen Anspruch, der sich total von den Ansprüchen anderer HH unterscheiden wird, auch von äußeren Faktoren abhängig. Wohne ich städtisch, oder ländlich, kommt der Hund mit ins Restaurant, zum Shoppen, whatever, oder mache ich das grundsätzlich nicht.
Und es gibt ja auch durchaus Hunde, die die 100% ab Werk installiert haben, das hatten wir ja schon...
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Ich denke das definiert sicher jeder für sich selbst anders.
Eben. Und es ist neben meinem eigenen Anspruch, der sich total von den Ansprüchen anderer HH unterscheiden wird, auch von äußeren Faktoren abhängig. Wohne ich städtisch, oder ländlich, kommt der Hund mit ins Restaurant, zum Shoppen, whatever, oder mache ich das grundsätzlich nicht.
Und es gibt ja auch durchaus Hunde, die die 100% ab Werk installiert haben, das hatten wir ja schon...
Ein Welpe der mit 8 Wochen quasi meine 100 % erfüllen soll das halte ich für ein Gerücht.
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Ich hatte die Diskussion losgetreten, weil ich noch nie den Vergleich hatte (und mich deshalb auch nie trauen würde zu sagen mein Hund macht etwas nicht, weil er keine Gebrauchshundeigenschaften hat), und weil es wie gesagt einfach nicht mit meiner Lebensrealität übereinstimmt, dass Gebrauchshunde einfacher Kommandos ausführen würden. Wie gesagt, gerade Gebrauchshunde empfinde ich in meiner Umgebung immer am schwierigsten. Aber vielleicht ist es ja so, wenn mans richtig macht, gehts bei Gebrauchshunden besonders gut, wenn mans falsch macht, besonders schlecht.
Grundsätzlich muss man ja auch Lust haben, seinem Hund super viele Sachen beizubringen. Und der Hund hat im besten Fall Lust. Essentiell ist doch wirklich das wenigste. Man kommt auch mit Rückruf und Nein durchs Leben, ohne andere zu belästigen.
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