Hund bellt am Gartenzaun - anderer Hund erschreckt sich

  • Hallo liebe Forenmitglieder,


    Folgendes spielte sich heute bei mir ab:

    Ich habe meine Hündin morgens zum Pinkeln raus gelassen und hinter den Gärten sind Gehwege, um zu den nächstgereihten Häusern zu kommen. Zwischen meinem Garten und dem Gehweg ist nur ein Maschemdrahtzaun.


    Meine Hündin rannte zum Zaun und fing wie verrückt an zu bellen - ich hab leider nichts gesehen, aber dann auch den Nachbarhund gehört (der mit Herrchen nach Gassi an meinem Garten praktisch vorbei muss) mit dem sie sich nicht allzu gut versteht und habe meine Hündin dann direkt zurück gerufen.


    2 Stunden später stand dann der Nachbar vor meiner Tür, ihr Hund hätte sich so erschreckt, dass er sich den Fuß umgeknickt hätte oder sowas. Das tat mir natürlich leid und ich meinte, dass ich besser aufpassen werde. Er meinte, wenn sie jetzt zum Tierarzt müssten, würde er sich nochmal melden - ok legitim, ich hab ja eine Haftpflicht. Also meinte ich, dass sie das gerne machen können.


    Er meinte dann allerdings noch mein Hund wäre total aggressiv und der könne locker über den Zaun und ich meinte: ok, möchten Sie denn, dass ich einen höheren oder blickdichteren Zaun installiere? Ne, er würde mir eher mal den Besuch einer Hundeschule empfehlen und sie hätten ja schon Angst da lang zu gehen und das wäre ja wohl meine Sache dafür zu sorgen, dass mein Hund niemanden erschreckt… so ein aggressiver Hund… Blabla.


    Nicht falsch verstehen: dass das für die Nachbarn nicht angenehm ist, kann ich 100% nachvollziehen und ich leine meine Hündin im Zweifelsfall auch einfach an (mache ich im Sommer sowieso, wenn wir länger draußen sind), aber mir da jetzt Vorwürfe zu machen/meinen Hund schlecht zu reden, halte ich nicht für sonderlich angemessen, zumal deren Hund letztens auf der Straße (!) unangeleint auf meine Hündin drauf ist…


    Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht mehr tun kann als mich zu entschuldigen und Vorkehrungen zu treffen. Und er sich natürlich melden kann, sollte jetzt Schaden entstanden sein.


    Nun scheinen die Gemüter ja sehr erhitzt auf deren Seite… muss ich mir da rechtlich Sorgen machen? Ich habe zur Rechtslage, ob ein Hund am Zaun bellen „darf“ oder nicht, nichts gefunden (außer es wäre Ruhestörung, was bei uns nicht der Fall ist).

  • Also ich denke, Du brauchst da nicht mal die Tierarztrechnung zahlen.

    Die Hunde sind ja nicht mal DIREKT aneinander geraten...

    Aber nett von Dir, dass Du das angeboten hast.

    Mit weiteren Konsequenzen brauchst Du sicher nicht rechnen.

    Der Mann war einfach wütend und das musste raus.


    Macht Dein Hund das denn sonst in der Form öfter?

    Dann würde ich da allerdings schon daran arbeiten.

    Ich kenne die Situation nämlich auch 1:1.

    Nur, dass Amber da nicht darauf reagiert aber ICH da jedes Mal erschrecke.

    Und sowas muss, finde ich, ja auch nicht sein, wenn Hunde am Zaun so eskalieren.

  • Wie breit ist denn der Weg? Kann er nicht Abstand zum Zaun halten? Klar ist das plötzliche Gebelle blöd und ich verstehe, dass sich sein Hund erschreckt hat. Der Hund meiner Nachbarin hat sich zB erschreckt, wenn irgendwo eine Autotür zugeschlagen wurde und ist nach Hause gerannt. Dass ein Hund am Zaun bellt finde ich aber normal. In diesem Fall hätte ich mich auch entschuldigt, aber komplett verhindern könnte ich das bei meinem Hund nicht, gerade bei Dunkelheit.

  • Gerade um solche unschönen Szenen zu vermeiden lasse ich meine Hunde auf meinem eigenen Grundstück nicht direkt zur Straße laufen. Sie bleiben durch die zusätzliche Zaunabgrenzung deutlich hinter dem Grenzzaun. Wenn man es so bezeichnen will: der komplette Vorgarten ist für die Hunde Tabuzone.


    Von daher würde ich Dir empfehlen hinter dem eigentlichen Grenzzaun mit entsprechendem Abstand einen Sichtschutzzaun durchgängig zu setzen. Dann kann Dir keiner was!


    Irgendwann erschrickt sich ein Mensch, fällt unglücklich oder auch absichtlich, und Du hast eine Menge Ärger am Hals.


    Ich bin für Vorbeugung!

  • Hallo Gina


    Danke für deinen Beitrag


    Ich würde eigentlich auch schätzen - dadurch, dass mein Hund gar nicht vom Grundstück runter ist - dass rechtlich kein Anspruch besteht.


    Ja, manchmal bellt sie am Zaun, wenn Leute vorbei gehen, daher ist das natürlich schon etwas, das wir versuchen zu trainieren (mich nervt es auch :face_with_rolling_eyes:), wobei sie normalerweise wirklich nur im bei gutem Wetter überhaupt länger mit mir zusammen im Garten ist - sonst nur morgens kurz.

    Wenn ich sehe/höre, dass Menschen sich nähern, rufe ich sie zu mir in den Sitz. Wenn ich es nicht bemerke, rennt sie leider hin, lässt sich aber sehr schnell zurück rufen. Deswegen aber im Sommer dann auch oft die Leine.


    Ich glaube ein erster Schritt wäre es tatsächlich, einen Sichtschutz zu ziehen - hören tut Bonny die Passanten viel seltener als sie zu sehen (darauf reagiert sie dann sofort). Und weiter daran arbeiten..

    Dann hätten die Nachbarn die sich beschwert haben vielleicht auch etwas mehr Sicherheit als bei einem Maschenzaun, sollte sie doch mal vor rennen. Weil ich glaube mit 100% Sicherheit verhindern werde ich es nicht können.:frowning_face:

  • Wir haben aus dem gleichen Grund (Frau hatte sich beschwert, weil ihr Sohn sich von einem einzigen einzelnen Beller unserer Leonbergerhündin "erschreckt" hatte) erstmal Warnschilder angebracht ("Warnung vor dem Hund", "Achtung, freilaufende Hunde").

    So kann keiner sagen, er wusste das nicht.


    Dann, als unser Terrierjungspund eingezogen ist, haben wir mit 3m Abstand einen zweiten Zaun gezogen. Er nutzte nämlich den Hinweg zum Gartentürchen als Startrampe, um mit Karacho gegen das Türchen zu springen, wenn die Post geklingelt hat, was die Aushilfe not amusing fand.

    Also haben wir den zweiten Zaun gezogen.


    Ich nehme an, der Nachbar wusste, dass da ein Hund (eurer) wohnt, und eurer hat auch nicht das erste Mal gebellt. Insofern würde ich das mit meiner Haftpflichtversicherung mal besprechen, ob da überhaupt Ansprüche bestehen, wenn er wider besseres Wissen da vorbei geht.


    Und dann würde ich natürlich solche Situationen in Zukunft vermeiden. Ich hasse es, wir haben hier auch so enge Wege und am Zaun pöbelnde Hunde.

    Macht mir sämtliche Trainingserfolge kaputt, wenn ich da vorbei muss, weshalb ich es so gut es geht vermeide. Manche Hunde scheinen zu jeder Tages und Nachtzeit den Zaun zu bewachen. Ich kann den Ärger also ein Stück weit verstehen.


    Ach so, PS: Sichtschutz in 1,40 haben wir zum Weg hin ohnehin. War die erste Amtshandlung, als due Leohündin eingezogen ist. Better safe that sorry, vor allem, weil auch Leute versucht haben reinzulangen, zu streicheln und zu füttern.

  • Ich wollte auch grade einen Zwischenzaun vorschlagen.


    Mein eigener Gartenzaun ist auch auf Haushöhe und der Vorgarten liegt noch davor zur Straße (bei uns war aber anfangs verboten, am Gehweg Zäune zu ziehen, hier haben alle nur so niedrige Mäuerchen).

    Und schon durch diesen Abstand ist es sogar meinem Muckel, der echt gerne mal bissel pröllert, egal, wenn Hunde oder Leute auf der Straße vorbeigehen.

  • Tut mir leid aber bei den Aussagen deines Nachbarn musste ich echt etwas lachen :rolling_on_the_floor_laughing:
    Also ich denke nicht, dass er da irgendeine rechtliche Handhabe hat.


    Aber Respekt an deine Reaktion, die klingt echt sehr entgegenkommend, obwohl du mMn keine wirkliche Schuld hast.



    Grds. ist es natürlich für solche Wege besser, mit dem Hund daran zu arbeiten. Meine Hündin ist am Zaun auch etwas aktiver aber auch nur, weil der Zaun da ist. Ohne den hätte sie nicht so ein großes Ego.

    Oder wie hier schon vorgeschlagen wurde, ein zweiter Zaun.


    Mich würde ja noch interessieren, weiß der Nachbar, dass dein Hund dort im Garten ist? Hat dein Hund dessen Hund von dort schon mal angebellt? Wenn ja, hätte er ja wissen müssen, dass der Hund von dort kommen kann und zB die Straßenseite wechseln.


    Ich habe hier in der Nähe des Büros auch einen Hund, der am Zaun echt.... aktiv ist. Sagen wir mal so, ich bin froh, dass da ein Zaun ist. An diesem Zaun traut meine Hündin sich auch nicht vorbei. Zu Recht. Was mache ich also: ich gehe auf die andere Seite :) (dazu muss man wissen, dass dieses Grundstück noch im Industriegebiet ist)


    Mach dir keinen Kopf, atme tief durch und bleib weiter so freundlich :) Das schafft nicht jeder

  • Ein Zwischenzaun fände ich auch eine super Idee. Ich kann beide Seiten verstehen. Zum einen kannst du natürlich das Verhalten deines Hundes nicht einfach so "abstellen" und rein rechtlich wird er dir auch nichts können. Aber ich und meine Hunde finden es auch höchst unangenehm an Zäunen vorbei zu laufen, wo Hunde richtig Radau machen. Da gibt es unter Umständen auch keine andere Straßenseite und es macht meine Hunde ultra nervös, wenn wir uns überhaupt diesen Zäunen näheren und innerlich bin ich manchmal auch etwas angepisst, wenn die Hunde da ständig Rabatz machen (und hier kümmert sich auch keiner drum und sie werden auch nicht zurück gerufen). Wenn es dann noch ein Zaun ist, wo man immer vorbei muss, weil es keine andere Möglichkeit für Spaziergänge gibt, dann staut sich da schon was an. Ich finde es super, wie du deinem Nachbar gegenüber reagiert hast.

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