Fehlbelastung?

  • Hallo zusammen


    Heute waren meine 2 jährige Papillonhündin und ich im Hoopers Training. Die Trainerin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Gipsy jeweils vor dem 1. Gerät eine Vorderpfote hebt, also quasi vorsteht. Manchmal hebt sie die linke Pfote, manchmal die rechte. Beim späteren Spaziergang ist mir aufgefallen dass sie es auch dort macht und zwar sobald ich sie anspreche, sie die Hoffnung/Erwartung hat dass etwas passiert.

    Die Trainerin nun meinte dass es nicht gut wäre und zwar nicht wegen der Anspannung welche die Haltung verrät, sondern wegen einer Überbelastung der Gelenke, da Gipsy dann aus dieser Position losrennt. Wir sollen nun daran arbeiten dass die Arbeit erst startet wenn alle 4 Pfoten auf dem Boden sind.


    Kennt jemand ein solches "Problemchen"? Und kann diese "Unart" zu wirklichen Problemen der Gelenke führen? Hat jemand von Euch Erfahrung diesbezüglich?


    Vielen Dank schonmal für Euer Feedback.


    Herzliche Grüsse

    Karin mit Gipsy

    • Neu

    Hi


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    • Das, woran ich bei der Beschreibung denke, ist ein Ausdruck von Unsicherheit/Stress beim Hund (schmeiß mal Google an mit dem Begriff "Pföteln").

      Falls es bei Gipsy in die Richtung geht, würde ich das tatsächlich "therapieren" wollen und darauf hinarbeiten, dass der Hund allgemein ausgeglichener und selbstbewusster wird. Ohne dir jetzt konkrete Tipps geben zu können per Ferndiagnose.

      Vielleicht kann da mal ein anderer Trainer noch draufgucken? Erstmal ohne den Sportgedanken, nur ein Trainer der die Persönlichkeit des Hundes und dich einschätzt.


      Fehlbelastung der Gelenke ... das kommt mir weit hergeholt vor, aber die Strategie, "dass die Arbeit erst startet wenn alle 4 Pfoten auf dem Boden sind" finde ich trotzdem richtig.

    • Ich kenn das Pfötchenheben als Beschwichtigungsgeste. Faro macht das ganz viel, wenn er sich freut, mich zu sehen, und gestreichelt werden möchte. Sogar morgens, wenn ich aufstehe und knuddel ihn durch, hebt er das Pfötchen, wenn er schon sitzt. Paßt zur oben schon erwähnten Unsicherheit, quasi als Beschwichtigungsgeste, weil der Hund unsicher ist. V.a., wenn Du schreibst, sie macht das, wenn Du sie ansprichst - Unsicherheit, ob sie grad alles richtig macht.... Möglicherweise.


      Eine Überlastung wrüde ich da nur befürchten, wenn Du 7mal die Woche mit ihr sportelst..... Erscheint mir dann doch eher an den Haaren herbeigezogen, man muß net jede Bewegung vom Hund immer interpretieren...... Wenn der Sport das verlangt, daß sie sauber auf allen Vieren steht, ok- aber ne Überlastung? Eher nicht.....

    • Also sie macht das nur zu Beginn des Parcours, während sie wartet, bis du das OK gibst zum ersten Kommando?

      Ich würd das dann wohl einfach irgendwie als ihre Art des angespannten Wartens auf die Freigabe sehen, mein Rüde hat sich beim Hoopers manchmal z.B. hingelegt oder auch mal beim Warten am Beginn eine Vorderkörpertiefstellung gezeigt und ist von so aus losgelaufen, wenn besonders motiviert (quasi als würde er "lauern").

      Finde ich jetzt ehrlich gesagt nicht so schlimm. Aber da kann vielleicht ein:e Hundephysio oder so mehr dazu sagen.


      Auf Spaziergängen würde ich eventuell daran arbeiten wollen, dass sie nicht bei jeder Ansprache sofort in dieses "Was gibt's jetzt als Nächstes??" kommt.


      Aber ich mein, ganz ketzerisch gesagt, es gibt ja auch Rassen wie die Vorstehhunde, die dieses Vorderpfote heben schon aus genetischen Gründen vermehrt zeigen, ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das zu irgendwelchen Folgeproblemen führt.

    • Jetzt mal auf den Bewegungsablauf des Losrennens bezogen:

      Dabei kommt der Hauptschub erstmal aus der Hinterhand. Dann setzen die Vorderbeine auf und "ziehen durch", wobei die Beine nie komplett parallel stehen, sondern versetzt. Dass heißt die Hauptlast auf den Beinen ist sowieso nicht gleichzeitig, sondern nacheinander und der Hund wird den Fuß ja beim Losrennen nicht oben lassen, oder?

      Dazu kommt, dass du sagst das Bein, das hochgehalten wird, wechselt. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass das irgendwelche Fehlbelastungen zur Folge hat, schon gar nicht bei dem geringen Gewicht einer Papillonhündin.

    • Hallo zusammen



      Danke für Eure Nachrichten.


      Unsicherheit ist es eher nicht, Madame ist ziemlich selbstbewusst und von sich überzeugt.


      Ich denke auch dass es ein Ausdruck von (freudiger) Erwartung, Anspannung ist. Vielleicht im Welpenalter unbewusst verstärkt, da es «süss» ausschaut.


      Sie macht es beim Hoopers beim Warten auf das Startsignal. Als wir frisch angefangen hatten mit dem Hoopern senkte sie auch eher den Körper ab und sah aus wie ein Border Collie auf dem Sprung 😉


      Beim spazierengehen wenn sie erwartet dass sie etwas machen darf – um einen Baum rennen, den Ball holen, wenn sie darauf wartet abgerufen zu werden.


      Im Garten zeigt sie das Verhalten kaum. Wahrscheinlich hat es auch etwas mit meiner eigenen Anspannung zu tun und sie hält mir den Spiegel vor.


      Aber Ihr habt mich doch etwas beruhigt, dass keine grösseren körperlichen Probleme zu erwarten sind. Trotzdem werde ich an mir arbeiten (die Anspannung im Griff haben und nicht die Anspannung mich) und mit Gipsy werde ich das «4 Pfoten am Boden» Prinzip üben.



      Ich wünsche Euch einen prima Tag.

    • Kennt jemand ein solches "Problemchen"? Und kann diese "Unart" zu wirklichen Problemen der Gelenke führen? Hat jemand von Euch Erfahrung diesbezüglich?


      Ich würde mal ne Physio draufkucken lassen. Kann von einer Fehlhaltung kommen, kann zu einer führen, muss aber nicht . Vor allem wenn du sagst, sie macht das auch im Alltag, das würde ich mehr Gedanken machen als die paar Starts.


      Wir hatten tatsächlich mal wirklich Probleme, weil sich meine Hündin durchs vielen üben Fußarbeit beim Gassi angewöht hatte, sich sofort zu setzen wenn ich stehen bleiben. Da wir damals oft und lange geübt haben, ging sie gar nicht mehr normale neben mir, sondern immer in der Erwartung gleich zu sitzen und deshalb hinten mit den Läufen eingeknickt. Viel mir nicht auf, hat aber zu ner Fehlbelastung geführt, weil es sich in den Alltag übertragen hat und sie sich einfach immer gesetzt hat und gar nicht mehr stehen blieb.


      Und sei froh, dass die Trainerin dich darauf hinweist, wenn ihr was auffällt. Habs leider schon viel zu selten erlebt, dass einfach nix gesagt wird, auch wenn der Hund wirklich massive Auffälligkeiten zeigt.

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