Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2
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Danke für deine Erfahrung.
Ich hoffe, wir komme ums schlimmste rum. Wir sind erstmal gespannt, was bei dem Gespräch rum kommt…
LG Anna - Vor einem Moment
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Hi,
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Ich gehe einen Mittelweg. Zb mit den Großen (11 und 13) rede ich regelmäßig über ihre Argumentationen und welche Vorschläge sie hätten, Dinge zu verändern. Versuchen wir auch gerne. Sie wissen aber ganz genau, wo es sich lohnt, in die Diskussion zu gehen und wo einfach mein Wort gesetz ist. Es gibt harte und weiche Grenzen. Ich zb hab als Kind schon Anpfiff bekommen, wenn ich zur abgemachten Zeit zu Hause war und nicht 5 min vorher.. zu spät kommen war der Supergau .. ich Handhabe es anders, habe Korridore .. sage "du bist zwischen x und y zu Hause" wenn's dann später als y wird, weil immer was sein kann, Ruf mich an. Ich möchte vermeiden, dass aus Angst zu spät zu kommen, Verkehrsregeln nicht eingehalten werden. Funktioniert das nicht, sind Freunde treffen eben für bestimmte Zeit gestrichen 🤷🏼♀️ und so finden wir unseren gemeinsamen Weg bis zu den Grenzen, an denen halt Schluss ist .. bei der 4 jährigen überlege ich mir, welche "neins" mir wichtig sind (Zähneputzen) und was mir nicht Ultrawichtig ist (welchen Schlafanzug sie trägt) und dann justieren wir neu. Meine Kinder sind alle 3 sozial verträglich, mobben nicht, sind hilfsbereit, halten sich aus Streitigkeiten raus und versuchen, ihre Entscheidungen im Rahmen richtig zu treffen. Fehler passieren. Auch ich mache Fehler. Und das gebe ich vor ihnen auch zu. Manchmal sitzen wir zusammen und ich sage "im Nachhinein hätte ich das gerne änders gelöst" das macht mich glaubhaft. Ich möchte Nahbar sein und nicht so tun, als würden alle meine Entscheidungen die einzig richtigen sein. Wir fahren seit jeher gut damit ☺️ die Freunde sind gsd auch alle nett, aber die Tendenz zu schwierigen Kindern hält sich bei uns gsd in Grenzen 🍀
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Ich glaube, in diesem Grundschulalter ist es oft auch ganz schwer für die Kinder.
Sie wollen schon selbstständig sein aber eigentlich brauchen sie einen auch noch voll, wollen es aber seltenst zugeben.
Meine Große (2. Klasse) macht sich Morgens komplett selber fertig.
Steht alleine auf, zieht sich an, putzt Zähne, ich muss nichts sagen.
Ich soll ihr aber Abends die Klamotten hinlegen.
Nun hatten wir es, dass sie die gar nicht angezogen hat, sondern sich selbst was raus gesucht hat.
Völlig in Ordnung.
Als ich zu ihr sagte, dass ich ja nichts mehr hinlegen bräuchte, wenn sie sich eh selber was raus sucht, war das ein riesen Drama 😅Im Moment braucht sie eh ganz viel Verständnis und ist auch ganz viel im Konflikt, zwischen meinen Ratschlägen und dem, was sie selber fühlt.
Manchmal kommen wir auf einen Nenner und können toll über unterschiedliche Gefühle und Ansichten reden, manchmal reiben wir uns aneinander auf 🙃Ich bin relativ „locker“ groß geworden und fand den Erziehungstil meiner Mama sehr schön.
Es gab Regeln und wenn die nicht eingehalten wurden auch mal Mecker aber wir hatten auch viele Freiheiten.
Ich erziehe ähnlich und bislang habe ich das Gefühl, dass das auch bei meinen Kindern ganz gut funktioniert.
Zumindest empfinde ich sie als sehr emphatische, höfliche Kinder und bekomme die Rückmeldung auch aus KiGa und Schule.
Trotzdem ist mir wichtig, dass sie ein vernünftiges Selbstbewusstsein aufbauen und Dinge auch hinterfragen und auch ihre eigene Meinung haben und äußern dürfen. -
Danke für deine Erfahrung.
Ich hoffe, wir komme ums schlimmste rum. Wir sind erstmal gespannt, was bei dem Gespräch rum kommt…
LG AnnaIch drück euch die Daumen!
Ansonsten mal ein Blickwinkel von einer Therapeutin, weil ja Ergo vorgeschlagen wurde (nicht Ergo, sondern Logo, aber in einem Therapiezentrum tätig und mit vielen Kindern die beides bekommen).
Grundsätzlich profitieren fast alle Kinder von Ergotherapie. Eine Kollegin aus der Ergo hat sogar mal gesagt, dass sie es eigentlich gut fände wenn alle Kinder spätestens gegen Ende der Kindergartenzeit ein wenig ergotherapeutische Förderung bekommen würden. Also falls ihr es euch doch überlegen wollt, was Positives können eigentlich so ziemlich alle Kinder raus ziehen. Sofern man überhaupt einen Platz bekommt, bei uns wartet man teilweise fast ein Jahr, je nach Terminmöglichkeit.
Wenn es nun aber wirklich ein reines Dynamikproblem ist, dann wäre tatsächlich eher eine Gruppe sinnvoller. Gibt es in der Ergo auch, nur leider nicht so viel. Eine Kollegin von mir macht einmal im Monat mit einigen Kindern eine Gruppensession oder legt auch mal 2 zusammen und die profitiert da oft richtig von. Ich hatte aber auch mal ein Kind in Therapie - allein völlig unauffällig, in der Gruppe anscheinend schnell komplett drüber und hat teilweise kaum bis gar nicht mit den Erziehern gesprochen wenn er nicht wollte. Das ist tatsächlich nicht so einfach da die richtige Stellschraube zu finden.
Grundsätzlich könnte aber Ergo auch bei der Schüchtern/dem individuellen Durchsetzungsvermögen helfen.
Ansonsten hab ich echt eh die Erfahrung gemacht, dass Kindergärten und ich oft scheinbar "unterschiedliche Kinder" zu sehen bekommen. Gruppendynamik und ganz ehrlich, auch einfach überladene Gruppen und damit Erzieher die nicht genug Geduld aufbringen (können), können da echt einen mega Unterschied machen. Und wenn eine Beziehung zwischen Kind und Erzieher mal "kaputt" ist, ist das unter den Voraussetzungen oft auch echt schwer wieder zu kitten. Dann kann ein Gruppenwechsel tatsächlich was bringen.
Ansonsten hab ich deutlich auffällige Kinder in Therapie die daheim (und teilweise auch im Kindergarten) eigentlich keine Probleme machen weil die Eltern die nötige Zeit/Ressourcen aufbringen können und Kinder die bei mir kaum Probleme machen, aber bei denen Eltern und/oder Kiga verzweifeln, weil ich die nötigen Ressourcen aufbringen kann und die anderen nicht.
Mein Endfazit: wenn ihr da grundsätzlich mal offen dafür seid lasst euch die Ergo durch den Kopf gehen. Die werden euch schon sagen ob da überhaupt was ist an dem man arbeiten kann/muss. Manchmal gibt so eine Einschätzung vom Profi auch echt noch ein bisschen Sicherheit. :)
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Ja, danke. Ergo habe ich jetzt tatsächlich auf dem Plan. Für Luis wird Ergo durchaus eine Bereicherung sein. Nur der Kiga wird, meiner Meinung nach, wenig davon profitieren.
Hätte der Kindergarten das Problem zeitnah mit dem Vorschlag Ergo angesprochen, wäre es Ende August/ Anfang September gewesen und der „Seuchendruck“ beim Kinderarzt nicht so hoch. Jetzt überleg ich schon 3x ob ich mit gesundem Kind zum Arzt will…
LG Anna -
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