Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2
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Wir haben ja 5 Kids und ich liebe die rasselbande. Es ist laut, chaotisch, einer brüllt gefühlt immer und das zeitfenster in dem alle schlafen aktuell echt kurz. Aber ich würde auch nicht tauschen wollen.
Die beiden großen sind sich sehr nah, machen quasi alles zusammen, können aber auch mit den anderen spielen, Kind 3&4 können Mega toll zusammen spielen oder streiten sich ohne Ende und der Zwerg wird von allen geliebt.
Ich gehe aktuell wieder mit 19,5std/Woche arbeiten was auch Spaß macht - wäre aber tatsächlich lieber weiter komplett zuhause und würde grade bei den Schulkindern ohne ogs auskommen. Geht sich aber leider nicht aus, wir gucken aber das ich nach der Elternzeit bei diesen 50% bleiben kann und nicht mehr machen brauche. Mir fehlt grade schon die Zeit für Hunde und das Haus, sodass wir zwar nachmittags unsere große Runde drehen aber das Training rein aufs Wochenende verlegt werden muss.
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ob ich mein Kind während der Arbeit nicht vermisse (ehrlich? Hat das jemals jemand einen Vater der Vollzeit arbeitet gefragt?)
Ich war letztens paar Tage ohne Mann und Kinder weg.
Habe weder Mann noch Kinder, noch Hunde vermisst.
Während der Arbeit vermissen? Wie soll das denn gehen?
(Aber passend zum Frauenbild. Ich habe letztens eine entfernte ältere Verwandte nach über 10 Jahren wiedergetroffen. Sie war erst geschockt dass ich mit 2 Kindern überhaupt arbeiten gehe weil wer kümmert sich um Kinder, Mann, den Haushalt und ums Kochen? Meinte dann aber zu mir "ja ist ja schön wenn man sich etwas Taschengeld dazu verdient und dem Mann nicht immer auf der Tasche liegen muss". Wäre der Grund des Aufeinandertreffens nicht eine Beerdigung gewesen hätte ich vermutlich einen Monolog gestartet... Taschengeld???? Ich meine die Verwandte war schon älterer Generation aber es gibt sicher genug jüngere Leut die so ein Weltbild haben. Frau muss daheim in der Rolle als Ehefrau und Mutter aufgehen und sich maximal ein bissle Taschengeld dazu verdienen)
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Wir haben auch "nur" ein Kind. Ich wollte sehr lange kein Kind, mir haben die Hunde "genügt", aber auch hier wäre das über kurz oder lang ein Trennungsgrund gewesen und das wollte ich unter keinen Umständen - und es ist gut so wie es ist, wir haben einen wundervollen Sohn. Die Zeit mit ihm bis jetzt empfand ich als super einfach und easy going, und bin sehr dankbar dafür.
Für meinen Sohn würde ich mir zwar irgendwie auch einen Bruder oder eine Schwester wünschen, aber ich weiß, dass ich dafür schlicht und ergreifend keine Kapazität habe. Keine Familie in der Nähe und ich zeitweise mehr oder weniger alleinerziehend. Außerdem hätte auch ich ein rosarotes Bild von Geschwistern, die immer zusammen spielen und zusammenhalten im Kopf obwohl ich selbst ganz genau weiß, wie es laufen kann
So geht es mir auch, das ist ziemlich gut zusammen gefasst. Dazu kam eine problematische Schwangerschaft und eine unschöne Geburt. Und mental habe ich, nachdem wir die letzten Jahren familiär soviele Katastrophen und immense Herausforderungen hatten, einfach keine Nerven übrig. Ich merke das jetzt schon, wenn eine Freundin mit ihrem Sohn zu Besuch ist, der gerade eins geworden ist - ich muss dann immer erstmal durchatmen und bin "froh", wenn der Besuch dann wieder weg ist, ich merke einfach, dass ich nach kurzer Zeit "keine Löffelchen mehr habe". Klar ist ein eigenes Kind nochmal was anderes, aber in meiner jetzigen psychischen Verfassung bin ich froh, dass ich mich um unseren Sohn und den Hund gut kümmern kann. Abgesehen davon bin ich relativ spät Mutter geworden, mein Mann und ich waren erst 10 Jahre zu zweit (bzw. eben mit den Hunden) und mit fast 40 bin ich jetzt - für mich - einfach zu alt.
Das ist irgendwie etwas, was mir noch nie geholfen hat. Ich weiß, dass es ganz vielen Müttern hilft, zu wissen, "das kommt ja wieder". Mir irgendwie gar nicht. Weiß nicht, ob das an meiner eigenen unfassbaren Ungeduld liegt
Rein logisch weiß ich das natürlich. Emotional ankommen tut es aber nicht.
Ich habe das schon ziemlich oft in ähnlicher Form zu meinem Mann gesagt und immer gedacht "vielleicht fehlt mir einfach der Weitblick dafür".
Die Baby/Kitazeit war trotzdem noch - mit echt entspanntem Kind - ne coole Zeit, in der wir auch viel spontan unternommen haben/einfach mal zwischendurch ein paar Tage weggefahren sind und ich habe das generell viel freier empfunden.
Die Umstellung auf die Schule jetzt ist das, was uns immernoch ein bisschen schwer fällt, gar nicht mal dem Kind, aber uns als Eltern. Finde das schon sehr einschränkend. Das habe ich bisher im "Muttersein" noch nie so stark gefühlt wie jetzt - liegt halt aber an äußeren Faktoren, nicht am Kind per se.
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"ja ist ja schön wenn man sich etwas Taschengeld dazu verdient und dem Mann nicht immer auf der Tasche liegen muss"
Ich finde sogar das "dem Mann nicht immer auf der Tasche liegen" viel schlimmer. Was ist denn das für ein Bild der Frauenrolle? Man macht einen Haufen unbezahlte Arbeit (in Stunden weit mehr, als der Mann in Erwerbsarbeit!), hat nie Feierabend oder Urlaub und "liegt dem Mann auf der Tasche"? Männer, die so ein Frauenbild haben, können froh sein, dass Care-Arbeit leider immer noch unbezahlt ist. Das Gehalt könnte der nicht mal dann von seinem Gehalt abdrücken, wenn man dafür den Mindest-Stundenlohn anberaumen würde. Frechheit! Zum Glück gab es so ein Frauenbild bereits in meiner Kindheit in meiner Familie nicht mehr. Obwohl meine Oma auch noch die Unterschrift meines Opas für ihren Arbeitsvertrag brauchte.
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Finde es manchmal auch gruselig.
Im Geburtsvorbereitungskurs wurde uns gesagt, dass der Mann ja jetzt schon mal staubsaugen, einkaufen und kochen "üben" könne für das Wochenbett, wenn die Frau ja nicht fit sei.
Mein Mann und ich haben uns nur angeschaut. Wir teilen uns schon immer alles und der, der gerade mehr Kapazitäten hat, übernimmt halt mehr - außerdem reden wir regelmäßig darüber, ob es für alle passt. Finde das total normal und fand das im Kurs extrem seltsam - noch erschreckender fand ich die Reaktionen mancher Teilnehmer, die sich dann ausgetauscht haben darüber, dass sie jetzt als Männer "einkaufen lernen müssen"
Heidanei, da weiß man dann auch nicht ob man lachen oder weinen soll.
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ob ich mein Kind während der Arbeit nicht vermisse (ehrlich? Hat das jemals jemand einen Vater der Vollzeit arbeitet gefragt?)
Ich war letztens paar Tage ohne Mann und Kinder weg.
Habe weder Mann noch Kinder, noch Hunde vermisst.
Während der Arbeit vermissen? Wie soll das denn gehen?
(Aber passend zum Frauenbild. Ich habe letztens eine entfernte ältere Verwandte nach über 10 Jahren wiedergetroffen. Sie war erst geschockt dass ich mit 2 Kindern überhaupt arbeiten gehe weil wer kümmert sich um Kinder, Mann, den Haushalt und ums Kochen? Meinte dann aber zu mir "ja ist ja schön wenn man sich etwas Taschengeld dazu verdient und dem Mann nicht immer auf der Tasche liegen muss". Wäre der Grund des Aufeinandertreffens nicht eine Beerdigung gewesen hätte ich vermutlich einen Monolog gestartet... Taschengeld???? Ich meine die Verwandte war schon älterer Generation aber es gibt sicher genug jüngere Leut die so ein Weltbild haben. Frau muss daheim in der Rolle als Ehefrau und Mutter aufgehen und sich maximal ein bissle Taschengeld dazu verdienen)
Ich bin ja in der ehemaligen DDR aufgewachsen und da gingen die Frauen genauso arbeiten. So halte ich es auch und bin damit immer gut gefahren. Meinen Kindern fehlt es an nichts. Sie wissen, dass Mama und Papa für Geld arbeiten müssen und akzeptieren das. Sie sind nun auch alt genug, dass ich arbeiten kann, während sie sich beschäftigen (hier sind gerade Ferien).
Ich habe immer schon im ersten Jahr in der Elternzeit angefangen ein paar Stunden zu arbeiten, immer im Homeoffice, meist, wenn die Jungs geschlafen haben. Ausserdem haben mein Mann und ich uns die Kinder immer aufgeteilt, egal ob Ferien, oder einer mal krank und auch die Arzttermine macht der, der es besser in seinen Terminplan bekommt.
Ich streite nicht ab, dass das manchmal anstrengend ist und ich auch schon über das Reduzieren nachgedacht habe. Aber jetzt sind wir glaube über den Punkt hinweg.
Manchmal habe ich auch überlegt, ob ich nicht früher Kinder bekommen hätte sollen, aber erstens hat sich das eben so nicht ergeben und zweitens glaube ich, dass ich das, was ich als junger Mensch gemacht habe, zwischen 40 und 50 so nicht mehr gemacht hätte, nachdem die Kinder raus sind. Also sind wir um die 60, wenn beide Kinder aus dem Haus sind.
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Finde es manchmal auch gruselig.
Im Geburtsvorbereitungskurs wurde uns gesagt, dass der Mann ja jetzt schon mal staubsaugen, einkaufen und kochen "üben" könne für das Wochenbett, wenn die Frau ja nicht fit sei.
Mein Mann und ich haben uns nur angeschaut. Wir teilen uns schon immer alles und der, der gerade mehr Kapazitäten hat, übernimmt halt mehr - außerdem reden wir regelmäßig darüber, ob es für alle passt. Finde das total normal und fand das im Kurs extrem seltsam - noch erschreckender fand ich die Reaktionen mancher Teilnehmer, die sich dann ausgetauscht haben darüber, dass sie jetzt als Männer "einkaufen lernen müssen"
Heidanei, da weiß man dann auch nicht ob man lachen oder weinen soll.
Ja, solche Erlebnisse hatten wir auch. Für und sind auch viele Dinge total selbstverständlich und wir haben erst spät gemerkt, dass das in der Gesellschaft noch nicht ganz angekommen ist. Mein Mann wurde zB auch mal (von einer Frau!) gefragt, ob das Kind keine Mutter hat, weil er "kindkrank" genommen hat. Und noch andere Skurrilitäten.
Ich kann aber leider aus eigener Erfahrung sagen, dass Aufgabenteilung sich mit einem Kind dennoch verändert und in den allermeisten Fällen keine Gleichverteilung mehr wie vor dem Kind existiert. Der sogenannte Mental Load liegt fast immer bei der Mutter. Selbst bei uns, wo ich an der reinen Betreuungszeit nur einen Bruchteil übernehme. Das "Management" liegt überwiegend bei mir, obwohl wir beide das so eigentlich niht wollen und hart daran arbeiten, das gerechter zu machen. Es gibt sogar Studien darüber, dass auch in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften eine Person diese Rolle einnimmt, sobald ein Kind dazu kommt, auch wenn die Verteilung vorher etwa gleich war. Irgendwie verrückt.
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Ach PS...nach dem zweiten Kind war nie wieder der Wunsch nach einem Kind aufgekommen. Nichtmal, wenn ich gewusst hätte, dass es ein Mädchen werden würde. Ich finde das faszinierend, wie das so funktioniert.
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wow, was für ehrliche und offene Erzählungen, krass. Vielen Dank dafür, das man mal keine Angst haben muss, in irgendeine Schublade gesteckt zu werden.
Bei mir ist es so, ich wollte früher (so mit 25) immer drei Kinder haben. Keine Ahnung wieso, die Zahl hat sich irgendwie festgesetzt. Dann hat mein ex mir irgendwann gesagt, er will eigentlich keine kinder. Das war anfangs ein Schock, aber weil ich unsere Beziehung damals noch für funktionierend gehalten habe, habe ich mich damit arrangiert. Dann, mit 32 kam die Trennung und ich war 1 1/2 Jahre Single. Mit dem Partner danach (meinem jetzigen Ehemann) konnte ich mir von Anfang an kinder vorstellen. Mit 36 wurde ich dann das erste Mal Mutter. Die Schwangerschaft war unkompliziert, die Geburt traumatisch. Meine Tochter war als Baby und Kleinkind sehr pflegeleicht und trotzdem habe ich sehr schnell gemerkt, das ich absolut kein Muttertier bin. Das fremdgesteuert sein und der Verzicht auf so vieles hat mich mehr belastet wie ich dachte. Ich bin keine von den Frauen, die in ihrer Mutterrolle aufgegangen sind und ich war sehr dankbar, als ich wieder arbeiten gehen konnte. Und dann unterschwellig immer die Angst (ich war ja nun schon etwas älter) ein krankes oder behindertes Kind zu bekommen. Ich glaube, das hätte mich kaputt gemacht, NOCH angebundener zu sein und mich noch mehr selbst aufopfern zu müssen.
Ich liebe meine Tochter über alles, sie ist mein Augenstern und ich würde alles für sie geben. Trotzdem bin ich sehr dankbar, das sie jetzt langsam erwachsen wird und ich langsam etwas loslassen kann.
Im Nachhinein bin ich sehr froh, das ich nur ein Kind habe. Sie ist ein großartiger Mensch und ich denke, das sie auch mit mir als Mutter ne ganz passable Kindheit und Jugend hat.
Hut ab vor euch Müttern und Vätern, die es so ungleich schwerer haben als ich es jemals hatte mit euren besonderen Kindern.
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Also haben wir es irgendwann drauf anlegen lassen...
Mein Sohn ist jetzt 15 Monate alt und ich LIEBE es Mutter zu sein. Schon vorher war für mich klar wenn Kinder dann min. und max. 2, da ich aufwachsen mit Geschwistern absolut bereichernd gefunden habe. Ich bin mit 2 Schwester aufgewachsen mit denen ich noch immer ein enges Verhältnis habe und mein Mann hat zu seinen 6 Geschwistern auch ein enges Verhältnis trotz weiter räumlicher Distanz.
Jetzt versuchen wir uns aktuell an Nummer 2 und ich kann Nummer 3 auf keinen Fall (wie vorher) ausschließen.
Also ich blühe im Muttersein richtig auf. Gleichzeitig arbeiten mein Mann und ich beide wieder in Vollzeit. Unser Sohn ist für 35h in der Betreuung und ich glaube der Mix aus Muttersein und trotzdem Spaß im Beruf machen bei mir viel aus.
Edit.
Ich habe mir das Muttersein auch ganz anders vorgestellt aber viel negativer als gedacht.
Mir geht es ähnlich. Ich liebe auch das Muttersein.
Unser zweites Kind hat fünf Jahre Abstand zum ersten. Damit habe ich erst etwas gehadert, wegen der romantischen Vorstellung des zusammen Spielens usw. Aber jetzt im Nachhinein finde ich es genau richtig. Der Große geht so liebevoll mit der Kleinen um und versteht auch warum ich vielleicht gerade nicht mit ihm spielen kann. Er ist einfach selbstständiger. Ich könnte es mir jetzt gar nicht mehr vorstellen zwei fast gleichaltrige Kinder zu haben. Allein das Kopfkino, der eine im Trotzanfall während das Baby schreit usw 🫨
Zwei Kinder wollten mein Mann und ich schon immer haben. Wir haben beide Geschwister und wollen diese nicht missen und das möchten wir gerne auch für unsere Kinder.
Das Muttersein erfüllt mich schon mehr als ich dachte. Dennoch bin ich immer noch eine eigenständige Person. Ich gehe auch wieder VZ arbeiten, weil ich meinen Job liebe. Wir kennen das auch nicht anders (Ostkind). Unsere Eltern sind auch immer arbeiten gegangen und es hat uns an nichts gefehlt.
Genauso möchte ich gerne wieder mein Hobby „Hund“ ausleben. Unsere zwei Shibas waren im besten Alter als Kind 1 kam. Mittlerweile ist nur noch unser 15 jähriger Senior übrig. Wenn die Kleine aus dem Gröbsten raus ist und ich mich bereit für einen neuen Hund fühle, möchte ich gerne wieder Hundesport betreiben. Das bin eben auch ich. Ich muss meine Person nicht der Kinder wegen aufgeben. Das sollte keine Frau tun müssen wegen veralteter Idealbilder.
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