ZOS oder Geruchsdifferenzierung

  • Du könntest da trotzdem so arbeiten, dass der Hund dir den Geruch anzeigen soll, den du ihm vorgibst, weil du die Dosen ja mit dem Geruch befüllen kannst, den du willst =)


    Aber stimmt schon, wie beim ZOS kannst du die Döschen dann auch in so einem kleinen Trümmerfeld o.Ä. verstecken =)

    (Was mir gerade beim Schreiben einfällt: Man könnte dann auch verschiedene Dosen mit unterschiedlichen Gerüchen verstecken und der Hund soll den raussuchen, den ich ihm vorher gezeigt habe)


    Mal eine Frage an die, die es so aufbauen, dass der Hund den Geruch sucht, den ich ihm vorher gezeigt habe:
    Wie baut ihr das auf? (Sorry, wenns hier schon steht und ich es übersehen habe)

  • Mal eine Frage an die, die es so aufbauen, dass der Hund den Geruch sucht, den ich ihm vorher gezeigt habe:
    Wie baut ihr das auf? (Sorry, wenns hier schon steht und ich es übersehen habe)

    Genau das ist die entscheidende Frage zu der ich noch keine richtig zufriedenstellende Antwort gefunden habe..

  • Mal eine Frage an die, die es so aufbauen, dass der Hund den Geruch sucht, den ich ihm vorher gezeigt habe:
    Wie baut ihr das auf? (Sorry, wenns hier schon steht und ich es übersehen habe)

    Genau das ist die entscheidende Frage zu der ich noch keine richtig zufriedenstellende Antwort gefunden habe..

    zuerst lernt der Hund ein Anzeigeverhalten.

    Dann wird ihm der Geruch vor die Nase gehalten (z.B. in einem Pöttchen/Becherchen/Zipp-Beutel) und er los geschickt (und am Anfang stolpert der Hund unweigerlich über den Geruch, weil das Gesuchte quasi direkt sichtbar vor uns steht) mit dem Signal für das Anzeigeverhalten.

    Wenn das gut läuft, kann man a) die Schwierigkeiten erhöhen (also dass der Hund nicht mehr drüber fällt, sondern den versteckten Geruch suchen muss) und/oder b) mit verschiedenen Gerüchen arbeiten. Beides gleichzeitig würde ich nicht verändern, aber ob man a) oder b) zuerst nimmt, ist wohl Geschmackssache bzw. hängt vom Ziel ab.

    Bei der Allergenanzeige verzichten wir z.B. auf a).

    Ich hoffe, das hilft ein bsischen?

  • Cassiopeia88 Tut es, danke! Der Hund wird allerdings ja vermutlich nicht unbedingt von Beginn an gleich das richtige Anzeigeverhalten nutzen. Also würde ich zu Beginn erstmal schon Zuwendung zum Gegenstand markern und dann nach und nach das Anzeigeverhalten formen (wie bei der ZOS)?

  • Also womit du das Anzeigeverhalten einübst, ist erstmal egal. Wir haben das mit Futter gemacht, aber es kommt auch sicher drauf an, was man am Ende sehen will bzw. was der Hund anbietet. Das Anzeigeverhalten ist auch erstmal ein "Trick"/eine Übung, die vollkommen losgelöst vom späteren Suchen+Anzeigen trainiert wird.

    Erst sitzt das Anzeige verhalten und dann wird der Hund mit dem Signal zum Anzeigen auf den Geruch geschickt.

    Da der Hund weiß, was auf Signal XY folgen soll, weiß er in der Regel auch recht schnell, was gerade gefragt ist. Aber zu Anfang macht man es ihm eben sehr leicht, damit der Transfer nicht zu schwierig wird.

  • Ich habe es vor Jahren mit dem Begriff "geruchsspezifische Geruchsdifferenzierung" bei Tom Middlemas bzw. Christine Schüler kennen gelernt.


    Aufbau in Kurzform (soweit ich mich noch erinnere):

    Futter in ca. fünf Dosen verteilen, in einer ist der spezifische Geruch. Dosen werden mit dem Wind in größeren Abständen in einer Linie ausgelegt. Hund wird gegen den Wind entlang der Linie gestartet. Sobald die Bewegung zur "richtigen" Dose geht, wird bestätigt. Dosen und Futter werden sukzessive abgebaut, Geruch wird dauernd geändert. Art, Menge und Alter sind variabel ebenso wie die Fläche, die abgesucht wird

  • Also womit du das Anzeigeverhalten einübst, ist erstmal egal. Wir haben das mit Futter gemacht, aber es kommt auch sicher drauf an, was man am Ende sehen will bzw. was der Hund anbietet. Das Anzeigeverhalten ist auch erstmal ein "Trick"/eine Übung, die vollkommen losgelöst vom späteren Suchen+Anzeigen trainiert wird.

    Erst sitzt das Anzeige verhalten und dann wird der Hund mit dem Signal zum Anzeigen auf den Geruch geschickt.

    Hmm.. Es ist schon so lange her aber beim ZOS war es glaube ich so, dass ich das Anzeigeverhalten am entsprechenden Gegenstand (bei uns einem Feuerzeug) aufgebaut habe. Also Hinlegen und Nase ran. Wie mache ich das denn dann jetzt? Es wird ja kein fester Gegenstand sondern es sind immer verschiedene.. Und wie stelle ich mir das vor: Ziel wäre, ich sage (so etwas wie): "Zeig an" und dann legt er sich hin und hält irgendwo die Nase ran. Und wenn das sitzt halte ich ihm zB einen Teebeutel vor die Nase, sage "Zeig an" und dann soll er zur Büchse mit dem richtigen Geruch laufen und anzeigen? Ich kann mir gerade nicht so richtig vorstellen, dass das lerntheoretisch funktioniert?


    Aufbau in Kurzform (soweit ich mich noch erinnere):

    Futter in ca. fünf Dosen verteilen, in einer ist der spezifische Geruch. Dosen werden mit dem Wind in größeren Abständen in einer Linie ausgelegt. Hund wird gegen den Wind entlang der Linie gestartet. Sobald die Bewegung zur "richtigen" Dose geht, wird bestätigt. Dosen und Futter werden sukzessive abgebaut, Geruch wird dauernd geändert. Art, Menge und Alter sind variabel ebenso wie die Fläche, die abgesucht wird

    Danke! Das heißt zu Beginn starte ich aber erstmal mit nur einer Dose? Und weißt du noch, wie du das (oben mit Cassiopeia88 "diskutierte") Anzeigen aufgebaut hast?

  • Wir sind sofort mit mindestens drei Dosen gestartet, damit es über Nase und nicht über Auge geht. Dann den Hund an langer Leine parallel zu der Dosenreihe gestartet. Der Wind kommt von der Seite. Aufmerksamkeit an den reinen Futterdosen wird ignoriert oder unterbrochen. Hinwendung zur "richtigen" Dose bestätigt. Ich nehme immer das Verhalten an, das der Hund von sich aus anbietet und forme es.


    Hier wird es ähnlich aufgebaut. Wir waren immer im Freien auf großen Flächen wie Parkplätze oder aufgelassenen Truppenübungsplätzen.

  • Wir sind sofort mit mindestens drei Dosen gestartet, damit es über Nase und nicht über Auge geht. Dann den Hund an langer Leine parallel zu der Dosenreihe gestartet. Der Wind kommt von der Seite. Aufmerksamkeit an den reinen Futterdosen wird ignoriert oder unterbrochen. Hinwendung zur "richtigen" Dose bestätigt. Ich nehme immer das Verhalten an, das der Hund von sich aus anbietet und forme es.


    Hier wird es ähnlich aufgebaut. Wir waren immer im Freien auf großen Flächen wie Parkplätze oder aufgelassenen Truppenübungsplätzen.

    Danke dir! Wir würden das drinnen aufbauen da es auch primär für drinnen gedacht ist. Noch einmal zum genauen Verständnis:


    Du hast zB einen Teebeutel in der Hand (oder einem Gefäß?) und hältst ihn dem Hund unter die Nase. Dann läufst du die Reihe mit den Dosen ab und sobald er sich der richtigen zuwendet, wird bestätigt. Und dann arbeite ich eben nach und nach daran, dass die Nase länger dran bleibt. Das mache ich mit diesem einen Geruch erstmal bis es relativ sicher sitzt. Dann nehme ich den nächsten Geruch? Und falls ja: Habe ich dann schon die Dose dabei, die den 1. (jetzt also gerade nicht mehr gesuchten) Geruch enthält?

  • Wir sind sofort mit mindestens drei Dosen gestartet, damit es über Nase und nicht über Auge geht. Dann den Hund an langer Leine parallel zu der Dosenreihe gestartet. Der Wind kommt von der Seite. Aufmerksamkeit an den reinen Futterdosen wird ignoriert oder unterbrochen. Hinwendung zur "richtigen" Dose bestätigt. Ich nehme immer das Verhalten an, das der Hund von sich aus anbietet und forme es.


    Hier wird es ähnlich aufgebaut. Wir waren immer im Freien auf großen Flächen wie Parkplätze oder aufgelassenen Truppenübungsplätzen.

    Danke dir! Wir würden das drinnen aufbauen da es auch primär für drinnen gedacht ist. Noch einmal zum genauen Verständnis:


    Du hast zB einen Teebeutel in der Hand (oder einem Gefäß?) und hältst ihn dem Hund unter die Nase. Dann läufst du die Reihe mit den Dosen ab und sobald er sich der richtigen zuwendet, wird bestätigt. Und dann arbeite ich eben nach und nach daran, dass die Nase länger dran bleibt. Das mache ich mit diesem einen Geruch erstmal bis es relativ sicher sitzt. Dann nehme ich den nächsten Geruch? Und falls ja: Habe ich dann schon die Dose dabei, die den 1. (jetzt also gerade nicht mehr gesuchten) Geruch enthält?

    Jetzt geht es wirklich in die letzten Gehirnwindungen....


    Ich habe die geruchsspezifische Geruchsdifferenzierung im Zusammenhang mit einer Trailanzeige und ggf. hunting for trail kennen gelernt. Von daher war es eine andere Zielsetzung.


    Wir haben sofort mit unterschiedlichen Gerüchen gearbeitet, damit eben genau keine Festlegung auf einen bestimmten Geruch stattfindet. Es geht ganz schlicht darum, den vorgehaltenen Geruch anzuzeigen. Das Geschirr war schon an, gearbeitet wurde an der Halsung. Zu Beginn würde ich nur einen Geruch pro Durchgang nehmen. Dann immer wieder wechseln.


    Bei uns wurden die Dosen von einer anderen Person präpariert, immer mit Handschuhen. Die haben dann die Dosen ausgelegt, damit der Hund sich nicht über eine Spur an die Dose ran suchen kann, sondern nur über den Referenzgeruch geht.

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