Border Collie macht Probleme. Ich brauche Hilfe!

  • Und im Urlaub gehen wir das Training und die Ruhe richtig an.

    2-3 Wochen werden nicht reichen, damit du deinen Welpen halbwegs an dein Leben angepasst bekommst.

    Auch, weil ein Lebewesen nichts statisches ist. Die Entwicklung, die Menschenkinder durchmachen, machen Hundekinder im Schnelldurchlauf durch - mit durchaus mehr und heftigeren Phasen. Es gibt Angstphasen, in denen der Welpe/Junghund bereits gelerntes nicht mehr (wie gewohnt) umsetzen kann. Hunde kommen genauso wie Menschen in die Pubertät. Hündinnen haben zusätzlich das "Problemchen" der Läufigkeit, in deren Zeit die Hormonumstellung einiges durcheinander wirbeln kann - und so die Hündin plötzlich nichts mehr von dem kann, was bis dahin selbstverständlich ist. Nichts davon muss so kommen. Aber all das kann kommen. Und der Border Collie ist nunmal eine hochsensible Rasse, die für solche Schwankungen durchaus anfälliger ist.

    Zumal, wenn - wie in deinem Fall - die Startbedinungen suboptimal sind. Im schlimmsten Fall sind die Eltern deines Hundes unsicher. Die Mutterhündin lebte viel im Stress, gerade auch in der Trächtigkeit und der Zeit der Welpenaufzucht, bekam nicht ausreichend Nährstoffe während der Trächtigkeit und dem Säugen - kurz, dein Welpe hat seit Zeugung tagtäglich einen Haufen Stresshormone abbekommen. Womit dein Welpe auf Stress nochmal viel empfindlicher reagiert, als ein Border Collie aus sorgfältiger Zucht.

    Also selbst wenn du es schaffen solltest, deinem Welpen während deines Urlaubs alle Grundlagen zu vermitteln, so dass er tatsächlich entspannt in der Box pennt - die Wahrscheinlichkeit, dass es immer wieder Phasen gibt, in denen davon absolut nichts klappt, ist verdammt hoch.

    Dein Hund ist nicht für ein Leben in der Stadt gemacht. Er ist nicht dafür gemacht, sich mit den Reizen des Verkehrs auseinandersetzen zu müssen. Evtl. ist er noch nichtmal dafür gemacht 24/7 mit einem Menschen zusammen zu leben - oft werden Arbeits-Border Collies noch in Zwingern gehalten und nur zum Arbeiten rausgeholt. Das ist dann epigenetisch verankert - auch in den Nachkommen, manchmal sogar über Generationen.

    Diese Hunde benötigen extrem viel Hilfe um in unserem "normalen" Alltag problemlos zurecht zu kommen - und das ihr ganzes Leben lang.

    Ob man das tatsächlich leisten möchte, muss man sich sehr, sehr gut überlegen. Und, ob man das kann.

  • Lea mit Elsa
    Mit meinem Angebot war auch nicht gemeint, dass du sie mir einfach so übergibst und fertig.
    Selbstverständlich telefoniert man erst mal und lernt sich kennen. etc etc.
    Im übrigen bin ich Admin in der Facebookgruppe "Bordercollie in Not", wenn du sie dort einstellen möchtest, kann ich dir auch behilflich sein.

    Ein besseres Angebot kann ich mir nicht vorstellen. Dir bietet sich gerade die rettende Hand!

  • Bitte, wenn du deine Hündin nicht an Leute aus dem Forum geben willst, dann kontaktiere noch heute BC in Not, damit du so schnell wie möglich eine Antwort bekommst und gib sie ab.

    Ich möchte niemanden angreifen, dein Geschriebenes passt nur gerade in meine Gedankengänge - und liest sich für mich auch ein bisschen wie ein Vorwurf.

    Ich käme als Neu-User nicht im entferntesten auf die Idee, meinen Welpen (egal wie verzweifelt ich wäre) einem wildfremden Menschen aus dem Internet zu übergeben. Hundeforum hin oder her.

    Man kann ihr empfehlen den Hund abzugeben, aber nicht erwarten das sie das erstbeste Angebot aus diesem Forum annimmt. Man lernt schon sehr früh, nicht jeden aus dem Internet zu treffen. Ja, "wir" hier kennen uns mittlerweile. Aber die TE hat sich erst heute angemeldet und wir sind ihr völlig fremd. Einfach mal so als Gedankenanstoss für die, die das vielleicht übersehen.

  • Wenn ich sie abgebe dann werde ich BC in Not nutzen.

    Das wäre das Beste ja.

    Nochmal fürs Verständnis: Deine Kleine ist nicht einfach ein unruhiger Welpe, sie ist ein hochgradig gestresster Welpe. So hochgradiger Stress macht körperlich krank. Damit sie gesund werden kann, muss sie SOFORT aus diesen krankmachenden Situationen heraus.

    Bitte versteh das.

    Da ist es nicht mit "in 2 Wochen trainieren wir mal ein wenig" getan - Dein Hundekind muss so schnell es geht zu jemandem, der sich mit diesem Hundetyp auskennt und der von Anfang an ganz genau weiss, wie er mit dem völlig fertigen Hundekind umgehen muss, damit a) der Schaden nicht noch größer wird und b) sie wirklich möglichst schnell zur Ruhe kommen kann. Bis der bisher aufkumulierte Stress abgebaut ist, wird es Wochen dauern.

    Das ist als Hundeneuling/Rasseneuling nicht zu schaffen.

    Und das ist unter Deinen Bedingungen, an denen Du nichts ändern kannst, nicht zu schaffen.

    Bitte wende Dich so schnell Du kannst an BC in Not.

    Manchmal sieht Hilfe anders aus, als man sich vorgestellt hat - Du hast der Kurzen geholfen, indem Du sie da raus geholt hast und Du kannst ihr vor allem damit helfen, dass Du sie in wirklich kundige Hände weitergibst.

  • Meine Mama wird sie am Mittwoch Abend abholen. Vorher geht es leider nicht.

    Sie hat keine Hundeerfahrung ist aber in Frührente und hat viel Zeit. Soll sie in den nächsten Wochen außer Futter, Wasser und Geschäft erledigen gar nichts machen um den Stress abzubauen?

    Wenn es bei meiner Mama klappt wäre das eine Lösung. Vielleicht kann sie dort bleiben dann wäre sie nicht ganz aus meinem Leben weg.

    Ich werde sie vermissen aber ich verstehe das mein momentanes Leben zu stressig ist.

  • Meine Mama wird sie am Mittwoch Abend abholen. Vorher geht es leider nicht.

    Sie hat keine Hundeerfahrung ist aber in Frührente und hat viel Zeit. Soll sie in den nächsten Wochen außer Futter, Wasser und Geschäft erledigen gar nichts machen um den Stress abzubauen?

    Wenn es bei meiner Mama klappt wäre das eine Lösung. Vielleicht kann sie dort bleiben dann wäre sie nicht ganz aus meinem Leben weg.

    Ich werde sie vermissen aber ich verstehe das mein momentanes Leben zu stressig ist.

    Hat Deine Mutter vor sich eine Schafherde anzuschaffen?

  • Zum Punkt kurzfristige Überbrückung bis zum Urlaub:

    Was soll denn innerhalb von nur 3 Wochen Urlaub (Erlernen des Trainings/Umgang mit Hilfe einer kompetenten Fachkraft + Start Training) erreicht werden im Zustand und Alter dieses Hundes? Was stellst du dir vor, was die Kleine danach kann?

    Wenn du Lust hast, poste das hier und du bekommst eine Einschätzung, ob das (wenn korrekt trainiert) halbwegs realistisch sein könnte.

    Weder keine Mitnahme ins Büro Vollzeit noch keine Öffis scheint bisher möglich, was wahrscheinlich die Hauptproblematiken im Alltag sind.

    Wollen und engagiert sein ist nicht alles. Selbst mit perfektem Wissen und vollem Einsatz (3 Wochen Tag/Nacht sind nichts bzgl. Einsatz) hättest du immernoch ein ganz junges Lebewesen, das in ein Leben gezwängt wird, was ihm alles abverlangt. Die Kleine konnte es sich nicht aussuchen.

    Zur gegebenen Zeit mit entsprechendem Wissen könntest du es dir mit einem passenden Hund deutlich einfacher machen. Warum jetzt euer beider Nerven und Zeit kaputt machen.

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