Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12
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Murmelchen -
19. Dezember 2022 um 20:38 -
Geschlossen
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und haben letzten Samstag angefangen, das "Nein" als Abbruchsignal aufzubauen
Ich verstehe überhaupt nicht, warum man ein Nein "aufbauen" muß.
Ein NEIN sagt man. Punkt. Und zwar im richtigen Ton mit der passenden Körpersprache, und jedes Lebewesen wird es verstehen. WAS bitte muß man da aufbauen???
Habe noch keinen Hund erlebt, der das mißverstanden hätte.
Sind zwei paar Schuhe, ob man situativ mit der nötigen Vehemenz und Präsenz verbietet, oder ob man einen neutralen Abbruch aufbaut, den man universal einsetzen kann, ohne vehement zu werden. Also das „nein“ oder „schluss“ als Information, dass sie das, was sie tun, lassen sollen. Mit einer Belohnung fürs „Sein lassen“ und einer Strafe fürs „nicht sein kassen.“
Mit meinen derzeitigen Hunden ist das Zweite sinnvoll. Ich hab bei Lilly nur ein eingeschränktes Register zur Verfügung, mit dem ich „durchgreifen“ kann, wenn ich will, dass sie dabei noch was lernt. Da ist vehemente Ansprache schon erhöhte Eskalationsstufe und definitiv Strafe.
Und bei Momo müsste ich viel Selbstkontrolle walten lassen, weil sie ganz schnell ins Turbofiddeln fällt, wenn ich Unzufriedenheit äußere.
Mein Anspruch ist, dass die Zwei 95% ihrer Zeit draußen leinenlos und mit wenig Einwirkungen ihren Interessen nachgehen können, ohne ihre Umgebung zu belästigen. Beide haben Themen, die aus der Distanz reguliert werden müssen. Bei Lilly das „Mist fressen“, „Fremde Hunde anpöbeln“ bzw. im Garten auch „fremde Menschen anpöbeln“ (da wir kein Gartentor haben, ist das ziemlich wichtig. Hatte ich heute leider trotzdem und da gabs dann auch einen Anschiss, weil sie auf den Abbruch nicht reagiert hat).
Bei Momo Jagdtrieb, Interesse an Mäusen und generell die Neigung zu hektischen Reaktionen auf Bewegungsreize.
Aber beide sind sehr kooperationsbereit. Aus unterschiedlich gelagerter Motivation, denke ich, aber ähnlich in der Ausprägung. Und dass die Zwei gut auf einen neutralen Abbruch reagieren (Momo besser als Lilly, aber da sind auch andere Lernvoraussetzungen gewesen), erspart mir hier viel laut oder vehement werden. Es kommt trotzdem vor, mein Timing ist nicht das Beste
, aber im Verhältnis kann ich ihnen tatsächlich mit recht wenig Aufwand viel Freiheit ermöglichen. - Vor einem Moment
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Zum nochmal bildlich verdeutlichen: Heute gabs ja einen Anpfiff (moderat und nur für Lilly), weil Lilly Passanten angepöbelt hat, weil ich abgelenkt war, die Situation deshalb verpennt hatte und den Abbruch zu spät gesetzt habe. Eigentlich hätte ich mich selbst anpfeifen müssen (hab ich auch).
Die Situation war schon aufgelöst und es war Ruhe - und so sind meine Hunde drauf:
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Wir haben mal ein "nein" aufgebaut, aber es uns dann leider versaut, weil wir es ständig in zig verschiedenen Sprachen benutzt haben. Müssten wir nochmal aufbauen, aber eigentlich geht es auch so. Zuhause ist Cheese eh ein 98% der Zeit schlafendes Lämmchen, da brauch ich das nicht wirklich. Und Potato macht so oder so was er will

Draußen benutz ich so ein leicht sing-warnendes "Cheeeesy-boy". Das klappt bei uns universal für "lass was auch immer du grade machen willst und komm dir Wurst abholen". Aber er hat im Park auch einfach von den Grundgegebenheiten super viel Freiheit, muss nicht auf Wegen bleiben, kann ohnehin nicht jagen etc. Also nutz ich es bei Fremdhunden zu denen er nicht darf, wenn er irgendwas aufregendes sieht wohin er gerne wollen würde oder wenn er was essbares erspäht. Das klappt mittlerweile richtig super, toi toi toi, wir haben nur das Phänomen dass seine Logik oft ist "gut, nun hab ich ja die Wurst, dann kann ich doch jetzt nochmal mein Glück versuchen"
also er rennt dann nicht los, aber er zieht es sichtlich in Erwägung... -
leicht sing-warnendes "Cheeeesy-boy". Das klappt bei uns universal für "lass was auch immer du grade machen willst und komm dir Wurst abholen".
Entspricht dann wohl meinem "Faaaaarooooo?? Ich SEEEH Dich!"

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Unser Abbruchsignal ist ein scharfes und lautes NEIN. Ansonsten müsste ich bei meinem sturen Kalb sehr körperlich werden. (Draußen is schon mal ein Tannenzapfen geflogen)
Drinnen funktioniert es schon super, mit tollem Meidebogen, draußen leider noch nicht so gut.
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leicht sing-warnendes "Cheeeesy-boy". Das klappt bei uns universal für "lass was auch immer du grade machen willst und komm dir Wurst abholen".
Entspricht dann wohl meinem "Faaaaarooooo?? Ich SEEEH Dich!"

Shirin Ich seh Dich, immer, auch wenn ich Dich nicht seh - haben wir auch

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Wenn man das richtig macht. Sprich, im Moment des Erschreckens das Kommando sagt.
So wie im Text vorgestellt, ist das nur der verzweifelte Versuch, das Abbruchsignal abzusichern mit Strafe, wenn es nicht befolgt wird.
Und leider wird das selten richtig angewendet, zumindest was ich so landläufig bei anderen HH sehe.
Bei einem mir bekannten Hund wurde von deren HS empfohlen, mit der Wasserflasche zu arbeiten, da der Hund immer bei anderen Hunden an der Leine bellt. Jetzt wird die Flasche präventiv herausgeholt, wenn sich ein Hund nähert. Entweder, der Hund sieht das nicht und ist eh schon auf den anderen fixiert und bellt dann meist oder er geht schon beim Anblick der Flasche ins Meiden.
Und so kann ich mir nicht vorstellen, dass es so sein soll

Ich hol mir vllt auch mal son blöden Fisch zum Üben.
Du kannst das mit ALLEM üben, was der Alltag so hergibt:
Runtergefallenes Essen, Futter werfen, Spielzeug, Rinderohr, Ball werfen...
Da zählte ua eben das Futter bei "Nein" liegen zu lassen, auf ok dann eben fressen.
Da würde ich aber aufpassen, dass du dir keine Verhaltenskette aufbaust, die am Ende dazu führt, dass dein Hund gleich das Verbotene frisst.
Ich habe gelernt, man soll nie ein endgültiges Verbot aka du willst nicht, dass sie draußen was frisst, wieder aufheben. Das machst du aber, indem du das Futter wieder frei gibst. Stattdessen einsammeln und mit was viel höherwertigerem belohnen.
Interessant finde ich, dass viele, die bisher keinen Abbruch sauber aufgebaut haben, dagegen sind.
Meintest du mich?
Also wir haben einen Abbruch aufgebaut. Funktioniert aber bei Darko in höheren Erregungslagen (Jagdverhalten, Freilauf mit fremden Hunden) nicht mehr, ebenso der RR. Daher ist dann angeleint. Bin mir gar nicht sicher, wie ich da weiter arbeiten soll.
Generell gibt es erst einen Hinweis, das zu unterlassen, was er tut/tun will mit "eh/eheh!", sonst folgt ein scharfes HEY und am Ende ein NEIN mit körperlicher Korrektur bei Bedarf, wenn es absolut zu unterlassen ist bzw ein FINI, wenn es situativ abgebrochen werden soll.
Ich Pick mal das an mich erwähne raus :)
Sie hat es schon richtig verknüpft, wir haben echt keine Probleme mehr draußen bei fressbarem.
Aber trotzdem eine interessante Idee, wir machen die Übung zwischendurch immer noch (gebündelt mit vielem anderen) und werde es ausbauen, danke :)
Sagt mal, nehmt ihr eure Hundis mit auf so kleine Weihnachtsmärkte?
Wir waren Sonntag auf einem Hof "Weihnachtsmarkt", hat gepasst und kaum jemand war da

So große mag ich eh nicht mehr, aber solche kleinen werden hier angesteuert werden.
coco liebt ja eh alles und jeden 😆
Hat also keinen negativen Stress. 90% der Zeit beobachten wir bei Menschenmassen einfach, zb in der Innenstadt, am Hauptbahnhof, jetzt eben bei den Märkten.
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Möglich, dass meine mal dabei ist, wenn wir durch einen durch müssen.
Wir sind keine Weihnachtsmarkt Besucher. Aber meine kleine ist ein entspannter Stadthund. Hat sich mit uns auch schon öfter in Menschenmassen stapeln müssen, kurzzeitig.
Generell würd ich sie aber nicht bewusst zu sowas mitnehmen.
Der Markt bei uns ist einer der größten Deutschland. Dazu laufen da Betrunkene Menschen rum. Man kann nicht erkennen, wo Glasscherben auf dem Boden liegen... (Eigentlich kann man vor lauter Menschen den Boden gar nicht erkennen und muss mit dem Strom dadurch laufen.) -
Ja, hier in der Kleinstadt spazieren wir Mal über den Weihnachtsmarkt (der diesen Namen eigentlich nicht verdient). Aber abends lange aufhalten jetzt eher nicht.
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