Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12
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Murmelchen -
19. Dezember 2022 um 20:38 -
Geschlossen
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Ich frage mich, ob es überhaupt geht einen Hund ohne Abbruch zu erziehen, gerade wenn man mit einem Welpen beginnt. Nein (unser Standard-Abbruch), war hier Eros‘ zweiter Name als er noch klein war. Heute gibt es mal ein scharfes „hey“ wenn er nur an etwa denkt, was mir nicht gefallen würde (Nase auf die Küchenanrichte legen z.b., weil oben was Leckeres ist). Und er kennt auch ein „Schluss“, heißt bei uns: jegliches Tun wird auf der Stelle eingestellt. Als er sich kürzlich mit einem Aussierüden in der Wolle hatte, hat das wunderbar funktioniert. Sogar der Aussie hat prompt abgebrochen und hat sich getrollt. Ich wüsste nicht, wie ich meine Hunde ohne einen Abbruch erzogen hätte. Kann man das überhaupt?
Das „scharfe Hey“ wäre für mich schon die Strafe.
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Ich frage mich, ob es überhaupt geht einen Hund ohne Abbruch zu erziehen, gerade wenn man mit einem Welpen beginnt. Nein (unser Standard-Abbruch), war hier Eros‘ zweiter Name als er noch klein war. Heute gibt es mal ein scharfes „hey“ wenn er nur an etwa denkt, was mir nicht gefallen würde (Nase auf die Küchenanrichte legen z.b., weil oben was Leckeres ist). Und er kennt auch ein „Schluss“, heißt bei uns: jegliches Tun wird auf der Stelle eingestellt. Als er sich kürzlich mit einem Aussierüden in der Wolle hatte, hat das wunderbar funktioniert. Sogar der Aussie hat prompt abgebrochen und hat sich getrollt. Ich wüsste nicht, wie ich meine Hunde ohne einen Abbruch erzogen hätte. Kann man das überhaupt?
Das „scharfe Hey“ wäre für mich schon die Strafe.
Wäre es für meine verstorbene Hündin auch gewesen. Eros juckt das nicht sonderlich 🙈
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Kann ja mal hier aktuell von Samstag Hundeschule Junghunde berichten. Wir sind derzeit eine Junghundgruppe von 2-3 Leuten mit Hunden im Alter von 6-8 Monaten (find ich auch richtig angenehm so eine kleine Gruppengröße, ist gewiss nicht so toll für die Trainer, aber ich genieße es, solang wir noch so wenig sind) und haben letzten Samstag angefangen, das "Nein" als Abbruchsignal aufzubauen, damit es vermutlich bald so aussieht wie bei flying-paws im Video (wir haben übrigens auch ein Warte-Signal, bzw, sind dabei es aufzubauen, find ich irre praktisch!). Wir haben angefangen mit einer Übung, wo die Hunde normal an der Leine auf ein "Ablenkungsziel" zulaufen, in dem Fall wars son Fisch-Spielzeug für Katzen, recht auffällig. Wollte der Hund hin - und natürlich wollten sie das alle
- sollten wir unser Abbruch-Wort sagen (Nein, das auch nur mindestens 2x!). Meist standen die Hunde dann in der Leine, ohne dass wir sie zurück ziehen sollten, ohne dass sie an den Fisch ran konnten. Wenn die Hunde sich dann von sich aus zurück genommen haben, wurde ordentlich reingelobt und sie aus der Situation raus geholt. Das hat dann auch irgendwann bei allen geklappt - statt zum Fisch gings beim Abbruch-"Nein" ohne Umschweife dann zurück zu mir. Stufe 2 war dann, dass dieser blöde Fisch sich auch noch bewegt. Da sind wir dann wieder dran gescheitert
Ich hol mir vllt auch mal son blöden Fisch zum Üben.Ich habe bei Merlin aber auch Abstufungen. "Äh-ÄH!" reicht meist aus, wenn ich unterwegs sehe, dass er auf ein Taschentuch zusteuert. Dann dreht er auch direkt ab und tänzelt fröhlich an meiner Seite ("Was Taschentuch, da war eins? Gar nicht gesehen, na sowas, ich lauf hier immer sehr brav!") Wenn er meint, neben mir rum zu hüpfen wenn wir eine Straße überqueren, gibts dann auch das Nein, er merkt dann auch sofort was Sache ist und läuft brav weiter. Meiden tut er bisher nicht, obwohl er tendenziell eine kleine Weichflöte ist.
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Das „scharfe Hey“ wäre für mich schon die Strafe.
Wäre es für meine verstorbene Hündin auch gewesen. Eros juckt das nicht sonderlich 🙈
Ich meine da was Anderes
. Natürlich gibts Unterschiede in der nötigen Intensität einer Strafe. Was ich aber meine: Beim trainierten Abbruch ist das Abbruchsignal neutral, die Strafe käme erst, wenn der Hund das Abbruchsignal ignoriert. Ein scharfes „Hey“ ist ja schon nicht mehr neutral, würde für mich also eher in die Rubrik „Zurechtweisung“ fallen.Klar gibts auch im Alltag Situationen, bei denen der Welpe das sofort lassen soll, was er gerade tun will und man selbst schon besorgt ist. Da wird dann die Handlung mit einer Zurechtweisung unterbrochen, ohne dass vorher ein neutrales Abbruchsignal gesetzt wird. Aber fürs Training würde ich da so nicht nutzen.
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Wäre es für meine verstorbene Hündin auch gewesen. Eros juckt das nicht sonderlich 🙈
Ich meine da was Anderes
. Natürlich gibts Unterschiede in der nötigen Intensität einer Strafe. Was ich aber meine: Beim trainierten Abbruch ist das Abbruchsignal neutral, die Strafe käme erst, wenn der Hund das Abbruchsignal ignoriert. Ein scharfes „Hey“ ist ja schon nicht mehr neutral, würde für mich also eher in die Rubrik „Zurechtweisung“ fallen.Klar gibts auch im Alltag Situationen, bei denen der Welpe das sofort lassen soll, was er gerade tun will und man selbst schon besorgt ist. Da wird dann die Handlung mit einer Zurechtweisung unterbrochen, ohne dass vorher ein neutrales Abbruchsignal gesetzt wird. Aber fürs Training würde ich da so nicht nutzen.
Ach so meinst du das, verstehe.
Ja, da gibt es das Nein, eher neutral. Das Hey ist dann eher die Warnung, es zu lassen, wenn er dran denkt was zu beginnen. Es würde die Strafe folgen, dass ich ihn eigenhändig da wegholen würde/muss, bzw. Dann eben das Schluss, mit allem sofort aufzuhören. Alles eingesetzt je nach Situation.
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Das „scharfe Hey“ wäre für mich schon die Strafe
Ein "hey" ist keine Strafe. Das steht auf der gleichen Stufe wie das Knurren eines Hundes. Es ist Kommunikation: "ich will das grad nicht". Mehr ist das nicht.
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und haben letzten Samstag angefangen, das "Nein" als Abbruchsignal aufzubauen
Ich verstehe überhaupt nicht, warum man ein Nein "aufbauen" muß.
Ein NEIN sagt man. Punkt. Und zwar im richtigen Ton mit der passenden Körpersprache, und jedes Lebewesen wird es verstehen. WAS bitte muß man da aufbauen???
Habe noch keinen Hund erlebt, der das mißverstanden hätte.
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Wenn man das richtig macht. Sprich, im Moment des Erschreckens das Kommando sagt.
So wie im Text vorgestellt, ist das nur der verzweifelte Versuch, das Abbruchsignal abzusichern mit Strafe, wenn es nicht befolgt wird.
Und leider wird das selten richtig angewendet, zumindest was ich so landläufig bei anderen HH sehe.
Bei einem mir bekannten Hund wurde von deren HS empfohlen, mit der Wasserflasche zu arbeiten, da der Hund immer bei anderen Hunden an der Leine bellt. Jetzt wird die Flasche präventiv herausgeholt, wenn sich ein Hund nähert. Entweder, der Hund sieht das nicht und ist eh schon auf den anderen fixiert und bellt dann meist oder er geht schon beim Anblick der Flasche ins Meiden.
Und so kann ich mir nicht vorstellen, dass es so sein soll

Ich hol mir vllt auch mal son blöden Fisch zum Üben.
Du kannst das mit ALLEM üben, was der Alltag so hergibt:
Runtergefallenes Essen, Futter werfen, Spielzeug, Rinderohr, Ball werfen...
Da zählte ua eben das Futter bei "Nein" liegen zu lassen, auf ok dann eben fressen.
Da würde ich aber aufpassen, dass du dir keine Verhaltenskette aufbaust, die am Ende dazu führt, dass dein Hund gleich das Verbotene frisst.
Ich habe gelernt, man soll nie ein endgültiges Verbot aka du willst nicht, dass sie draußen was frisst, wieder aufheben. Das machst du aber, indem du das Futter wieder frei gibst. Stattdessen einsammeln und mit was viel höherwertigerem belohnen.
Interessant finde ich, dass viele, die bisher keinen Abbruch sauber aufgebaut haben, dagegen sind.
Meintest du mich?
Also wir haben einen Abbruch aufgebaut. Funktioniert aber bei Darko in höheren Erregungslagen (Jagdverhalten, Freilauf mit fremden Hunden) nicht mehr, ebenso der RR. Daher ist dann angeleint. Bin mir gar nicht sicher, wie ich da weiter arbeiten soll.
Generell gibt es erst einen Hinweis, das zu unterlassen, was er tut/tun will mit "eh/eheh!", sonst folgt ein scharfes HEY und am Ende ein NEIN mit körperlicher Korrektur bei Bedarf, wenn es absolut zu unterlassen ist bzw ein FINI, wenn es situativ abgebrochen werden soll.
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Das „scharfe Hey“ wäre für mich schon die Strafe
Ein "hey" ist keine Strafe. Das steht auf der gleichen Stufe wie das Knurren eines Hundes. Es ist Kommunikation: "ich will das grad nicht". Mehr ist das nicht.
Die Formulierung war „scharfes Hey.“ Und doch, das wäre für meine beiden aktuellen Hunde schon eine Strafe. Es gehört nicht zu unserem kommunikativem Alltag, dass ich sie mit scharfem Ton anspreche. Den nutze ich, wenn sie was falsch machen.
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Wenn ich ein "scharfes hey" verwende, machen sie doch gerade etwas falsch?

Das sagt man doch nicht aus Spaß heraus.
Oder versteh ich Dich grad falsch?
Denn wenn ich etwas abbrechen möchte, egal wie freundlich, aber sie machen gerade etwas falsch, sonst würde ich ja nicht abbrechen wollen.
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