Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • :denker: Wenn da ein Trainer vor mir steht und mir sagt "Schick mal suchen" oder "Animiere mal zum suchen", mit verteilten Leckerchen auf der Wiese, würde ich vielleicht aus der Intuition heraus, in die Suche schicken. Könnte gut passieren.

  • :denker: Wenn da ein Trainer vor mir steht und mir sagt "Schick mal suchen" oder "Animiere mal zum suchen", mit verteilten Leckerchen auf der Wiese, würde ich vielleicht aus der Intuition heraus, in die Suche schicken. Könnte gut passieren.

    Für mich klang das eher danach, dass das vorher besprochen wurde und nicht aus dem Affekt heraus entstand ...

  • So einen richtig guten Abbruch haben wir leider nicht.

    Emma ist manchmal ein Schisser, aber von mir lässt sie sich nicht leicht beeindrucken. Schlüssel werfen ...juhu, Schlüssel schnappen und abhauen damit. Leine werfen...kurz irritiert schauen und weiter geht's. Wenn ich laut werde und sehr streng, beeindruckt sie das auch nicht.

    Also bei ihr müsste ich sehr körperlich werden, um einen sicheren Abbruch aufzubauen. Und ich bin mir immer unsicher, ob ich dann nicht lieber im Ernstfall mal grob werde, als es jetzt quasi vorab zu trainieren und mehrfach körperlich werde, damit sie es versteht.

    Nochmal mit etwas mehr Zeit und gefülltem Magen.

    Ich hab recht spät das Konzept eines in Ruhe trainierten Abbruchs kennengelernt und mit dem anfänglichem „ist aber unfair - Gefühl“ zu kämpfen gehabt. Aber die Vorteile sind enorm:

    Wenn man mit dem Hund an kleinen, nicht mal unbedingt generell verbotenen Alltagssituationen einen aversiv abgesicherten Abbruch auftrainiert, dann sind Hund und Mensch ruhig, die Situation nicht aufgeladen und es geht um nichts Wichtiges. Der Hund soll nur lernen, auf das Abbruchsignal hin eine bestimmte Handlung zu unterlassen und dass es Konsequenzen hat, wenn er es nicht tut. Entsprechend kann man mit gering dosierter Strafe (die man situativ anpassen kann) schon die Wirkung erzielen, dass der Hund die Handlung abbricht, kann bei Befolgen fürs Abwenden belohnen und so sicherstellen, dass der Hund das Abbruchsignal recht stressfrei lernt.

    Wenn es in der Situation um was geht, was der Hund nicht machen soll, dann sind weder Hund noch Mensch ruhig (und Stress/Erregung samt dazu gehörigem Hormoncocktail sind ausgezeichnete Lernhemmer). Die Motivation des Hunds, das Abbruchsignal zu überhören, ist ungleich höher. Und der Mensch ist in der Zwangslage, dass er die Handlung des Hunds unterbinden muss, wenn er nicht negative Konsequenzen für sich selbst riskieren muss. Zumindest ich laufe dann Gefahr, wenn der Hund das Abbruchsignal nicht beachtet, dass sich Abbruch, Strafe und Hemmen der Handlung vermischen. Und da ist dann auch nix mehr mit feiner Dosierung.

    Auch wenns mir doch gelingt, die Handlung des Hunds abzubrechen, hat der Hund zwar gelernt, das Frauchen unvermittelt blöd werden kann. Ggf. hat er auch die Verknüpfung zwischen der konkreten Situation und dem Blödwerden geleistet. Aber recht wahrscheinlich hat er nicht die Verknüpfung „bei fehlender Reaktion auf das Abbruchsignal folgt eine Strafe“ gezogen, kann den Abbruch also immer noch nicht. Damit hat man den gleichen Salat in der nächsten kritischen, aber möglicherweise anders gelagerten Situation wieder.

  • Ich habe jetzt mal gesucht, wo ich meinen Abbruch bei meiner Fleek auf Video habe. Leider habe ich ihn nur hier gefunden - das sieht aber derzeit (8 Monate) immer noch genauso aus. Ich kann das gerne auch noch mal aktuell filmen.

    Bei 1:39 min

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  • Aber sie soll funktionieren und nicht übertrieben sein.

    Genau dafür dient der Aufbau in ruhigen Situationen. Also, genau das, was hier viele verteufeln, die sich dann nicht scheuen mit der Leine zu werfen, wenn es ihnen persönlich wichtig ist. Ich finde das total bizarr. :ugly:

    Ich würde nicht gleich alle als Miesepeter dar stellen, das kann man im Internet leicht ;)

    Tatsächlich haben WIR das gut hinbekommen. Das Futter gab's zwei Wochen so ca. Nur Aus der Hand, bzw für Übungen. Da zählte ua eben das Futter bei "Nein" liegen zu lassen, auf ok dann eben fressen.

    Das hab ich genau nach dem Kot fressen angefangen und nu ist alles tutti.

    Vielleicht erst fragen, was manals Konsequenz für sich selber raus gezogen hat 😉

    Und trotzdem, würde sie jetzt das selbe machen, auch wenn sie das Kommando kennt, würd ich nix mehr werfen, dafür ist SIE einfach zu sensibel. Es kommt immer auf den Hund an.

  • Ich habe jetzt mal gesucht, wo ich meinen Abbruch bei meiner Fleek auf Video habe. Leider habe ich ihn nur hier gefunden - das sieht aber derzeit (8 Monate) immer noch genauso aus. Ich kann das gerne auch noch mal aktuell filmen.

    Bei 1:39 min

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    Das warte haben wir auch als Kommando bzw für euch dann "Abbruchsignal", mega wichtig :smiling_face:

  • Bei uns sieht es genauso aus, im Alltag.
    Schwieriger wird es bei uns jedoch noch, wenn das Verhalten durch Appetenz Verhalten ausgelöst wird. (Vermutlich nutz ich den Begriff grad nicht korrekt).
    Hunger, oder Sexualtrieb zum Beispiel.
    Wo die Hunde dann mit einem höheren Fokus auf Gerüche unterwegs sind.
    Vielleicht zählt auch Buddeln dazu? Wenn nach einer Maus gesucht wird?

    Für meine Hündin sind es: Heißhungerattacken, Bsp. nach dem Schwimmen. Mit Abbruch + notfalls Aversiv, krieg ich es kurzzeitig verboten.
    Ich muss bei Heißhunger aber immer sehr deutlich werden, in Stimmlage, oder auch Körperlich wegschubsen.
    Wirklich beendet wird die Heißhungerattacke nur, wenn sie was in den Magen bekommt.
    Oder Sexuell Motiviert, wo ich das Wälzen zuordnen würde. Nach der dritten Läufigkeit und dem Scheinschwangerschafts Gedöns, ist mir dann auch aufgefallen, dass sich in stinkigem Zeug Wälzen wollen, immer in diesem Zeitraum auftritt. Da muss ich ja auch immer besonders deutlich werden.
    Die letzte Läufigkeit waren wir oft täglich die gleiche Runde. Gewälzt wurde dieses Mal sogar nur 2x. Der normale Verbale Abbruch wurde dafür sogar bei einer toten und zum Himmel stinkenden Maus akzeptiert.

    Kann Appetenz Verhalten eine Art Grenze sein? Oder ist dieses starke Triebgesteuerte Verhalten einfach eine schwieriger zu meisternde Hürde für einen Jungen Hund ?
    Und ist überhaupt alles Abbrechbar?

    Ich setz bei unseren 2 Themen aktuell lieber auf Prävention. Passe das Futter an. Oder packe einen Snack für Tiny ein.
    Beim Wälz Thema weiß ich noch nicht so ganz. Es bessert sich ja. Aber die beste Prävention ist die Leine dran lassen, wenn ich schon merke, sie sucht nach Düften, am liebsten an Baumstämmen in Rüden Pinkelhöhe. Wege wo viele Rüden langlaufen, wenn da eine tote Maus liegt, oder Wildtierlosung während die Sexualhormone aktiv sind :face_with_rolling_eyes: .

  • Ich frage mich, ob es überhaupt geht einen Hund ohne Abbruch zu erziehen, gerade wenn man mit einem Welpen beginnt. Nein (unser Standard-Abbruch), war hier Eros‘ zweiter Name als er noch klein war. Heute gibt es mal ein scharfes „hey“ wenn er nur an etwa denkt, was mir nicht gefallen würde (Nase auf die Küchenanrichte legen z.b., weil oben was Leckeres ist). Und er kennt auch ein „Schluss“, heißt bei uns: jegliches Tun wird auf der Stelle eingestellt. Als er sich kürzlich mit einem Aussierüden in der Wolle hatte, hat das wunderbar funktioniert. Sogar der Aussie hat prompt abgebrochen und hat sich getrollt. Ich wüsste nicht, wie ich meine Hunde ohne einen Abbruch erzogen hätte. Kann man das überhaupt?

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