Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12
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Murmelchen -
19. Dezember 2022 um 20:38 -
Geschlossen
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Ich war am Wochende ohne Hund im Biergarten. Ich hatte somit Zeit andere Hunde zu stalken.
Es gab dort viele Hunde unterschiedlichster Rassen und Alters.
Alle Hunde waren brav und ruhig. Da gab es keinen der übermäßig aufgeregt war.
Vermutlich hätte jeder Besitzer guten Gewissens gesagt "mein Hund ist entspannt"
Und trotzdem konnte man deutlich den Unterschied zwischen liegt und döst (Berner Sennenhund) und liegt und döst (Malinois) sehen.
Kann man schwer in Worte fassen, war aber sehr interessant zu sehen. Einfach diese Unterschiede in der Körperspannung und der Aufmerksamkeit etc.
Und das obwohl alle Hunde eigentlich nur brav rumgelegen sind.
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Also wenn entspannt " Hund klinkt sich nicht völlig aus und ist ansprechbar" definiert ist , ne da geh ich nicht mit.
Das ist für mich einfach nur normal. Und auch in hohen Erregungslagen der Fall .
Selbst wenn ein Hund döst ist der nicht zwangsläufig entspannt in der Situation, eventuell ist der einfach nur komplett platt und kann nicht anders.
Wirklich entspannt bringt ne weiche Körperhaltung mit , weiches Gesicht , ruhige Atmung .
Das war mein Rüde als er regelmäßig mit in Café und Co war dort ebenso wie Zuhause nach fünf Minuten wo noch gewartet wurde ob was abfällt . Der hat da aufm Rücken liegend gepennt.
Das sind meine Hunde auf Prüfungen wenn sie nicht dran sind und wir einfach zusammen chillen ( nicht direkt am Zaun
) .Unterwegs, beim Spaziergang? Ne. Die erkunden ihre Umgebung mit normaler Aufregung , suchen sich was zum spielen/ beschäftigen ..
Die sind nicht hirnlos dabei oder in irgendwelchen Sphären jenseits von gut und böse unterwegs. Sondern einfach ganz normal, mal angeknipster, mal gelangweilter

Ich hab aber aktuell auch nur stabile Hunde die nicht Probleme generell mit der Umwelt haben oder unausgewogen sind. Das macht auch n Unterschied mEn.
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Ich hab aber aktuell auch nur stabile Hunde die nicht Probleme generell mit der Umwelt haben oder unausgewogen sind. Das macht auch n Unterschied mEn
Natürlich macht das einen Unterschied, wenn nicht sogar DEN Unterschied zwischen normalem Junghundetum oder Junghund mit Defiziten durch Epigenetik, Genetik, Stress während der Trächtigkeit, Aufzuchtsbedingungen plus Charakterzügen.
Das wäre Äpfel mit Birnen vergleichen.
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Die sind nicht hirnlos dabei oder in irgendwelchen Sphären jenseits von gut und böse unterwegs. Sondern einfach ganz normal,
Das freut mich von ganzem Herzen für dich und deine Hunde.
Und ich würde mir so sehr wünschen, dass das ganz normal ist. Aber irgendwie ist es das in meinem Umfeld nicht. Egal ob das Suchtverhalten, Jagd im Tunnel oder Umweltunsicherheit ist

Und auch bei meiner Hundesuche war das der echte Knackpunkt genau so einen ganz normal entspannten Hund zu finden, war nicht einfach.
An ganz vielen Punkten kann man arbeiten, noch mehr managen, aber normal ist es leider nicht mehr.
(Ich finde die Arbeitshunde da übrigens oft ganz vorne. Und die Wesensfestigkeit ist der einzige Grund, warum ich doch manchmal überlege, ob ich nicht doch...)
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Ich hab aber aktuell auch nur stabile Hunde die nicht Probleme generell mit der Umwelt haben oder unausgewogen sind. Das macht auch n Unterschied mEn
Natürlich macht das einen Unterschied, wenn nicht sogar DEN Unterschied zwischen normalem Junghundetum oder Junghund mit Defiziten durch Epigenetik, Genetik, Stress während der Trächtigkeit, Aufzuchtsbedingungen plus Charakterzügen.
Das wäre Äpfel mit Birnen vergleichen.
Ja .
Aber ich gehe mal davon aus das hier sonst nicht nur Hunde mit Defiziten vertreten sind.
Und Charakterzüge würd ich nicht als Defizit sehen..
Ups . Zu früh
Vriff normal ist halt Dehnbar . Ist für jeden was anderes.
Das Umweltunsicherheit vielfach ein Thema ist find ich ebenfalls Besorgnis erregend. Ist bei "meiner" Rasse auch Mehr und mehr Thema.
Arbeitshund ohne Arbeit je nach Genetik ist halt..naja. lassen wir das.
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Ja .
Aber ich gehe mal davon aus das hier sonst nicht nur Hunde mit Defiziten vertreten sind.
Und Charakterzüge würd ich nicht als Defizit sehen
Ich hab halt nur für meine Hunde gesprochen- von meinen Normalos und meinen Freaks und unserem Alltag.

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Ich grätsche mal kurz dazwischen.

Ich meine jemand hatte hier im Thread mal ein Buch zum Thema Impulskontrolle/Frustrationstoleranz empfohlen. Ich weiß aber nicht mehr wer, oder welches Buch es war. Fühlt sich vielleicht jemand angesprochen?

Ich kenne nur ein Buch von Miriam Sommer. Das ist leider das schlechteste Hundebuch, das ich je (an-)gelesen habe. Ich finde es sehr oberflächlich und die zahlreichen Übungen teils am Thema vorbei.
Allerdings habe ich mal ein Fachseminar zu diesem Thema gemacht, deswegen bin ich da ein wenig verwöhnt.
Ich finde es wichtig, zwischen Frustrationstoleranz, Impulskontrolle und Signalkontrolle zu unterscheiden, weil das eben ganz unterschiedliche Dinge sind.
Frustrationstoleranz: Der Hund hält ohne Kommando etwas aus, was er danach NICHT bekommt. Zum Beispiel, dass er andere Hunde spielen sieht, ohne dass ich etwas sage (bleib oder sitz oder so) und anschließend NICHt mitspielen darf.
Impulskontrolle: Wie oben, nur dass der Hund danach mitspielen dürfte bzw. das bekommt, worauf er vorher verzichtet hat.
Signalkontrolle: Wie oben, nur dass ich ein Kommando gebe und er dann den Frust ertragen kann. Also dass ich ihn z.B. ins Körbchen schicke und Besuch begrüße.
Macht eine Unterscheidung Sinn? Ich finde ja.
Mein Ersthund hat null FT oder IK. Aber er hat mittlerweile eine sehr gute Signalkontrolle. Er bleibt im Körbchen, wenn es klingelt, aber eben nicht von sich aus, sondern weil er unter Kommando steht.
Mein Junghund hat eine sehr gute FT und IK, schon von Anfang an. Aber bei ihm ist, vermutlich aufgrund des Alters, die Signalkontrolle noch nicht perfekt. Also es kann sein, dass er ein Kommando auflöst. Aber er hat grundsätzlich weniger Probleme, Frust zu ertragen.
Hier mangelt es an allen Dreien.
Fällt mir aber erst so richtig auf, seitdem wir seit ein paar Wochen beim Hundeverein sind. Aber es macht auch Sinn, vorher gabs einfach nicht viele Situationen, bei denen sie mal Frust ertragen musste.Da fallen mir bei uns spontan auch nur das Alleine bleiben ein, wo sie ja auch große Probleme hat, an denen wir arbeiten, und Autofahren ein. Letzteres machen wir aber große Fortschritte. Als Welpe ist sie ja entspannt mitgefahren, hat im Auto gepennt und gedöst. Irgendwann fings an mit Stress beim Aussteigen, nach ner Weile hatte sich das dann auf die komplette Fahrt ausgeweitet.
Fahren geht mittlerweile wieder deutlich entspannter, vor allem wenns die zweite Fahrt am Tag ist. Aussteigen ebenso. Sie schreddert mir immer noch bei jedem Schritt (Handbremse, Motor aus, Abschnallen) die Ohren, aber mittlerweile ist es ein kurzes Ansetzen, dann nimmt sie sich selbst zurück. Manche Dinge müssen bereits nicht mehr kommentiert werden. Wir sind damit beim Aussteigen noch meilenweit von "entspannt" entfernt, aber muss sie auch nicht. Sie darf ruhig aufgeregt sein, dass jetzt gleich irgendwas passiert, aber bitte in einem Maß, wo man sich nicht komplett wegschießt.
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Hier gibt es ständig unterschiedliche Leinenlängen. Und egal welche Leine dran ist, verlange ich genau drei Sachen:
1) Spring NICHT wie eine Rakete ins Leinenende, sondern passe dein Tempo in etwa meinem an.
2) Wenn die Leine zu Ende ist, wird NICHT der Extra Turbo/ Allrad eingeschaltet, um mich schneller vorwärts zu bekommen.
3) Wenn ich sage "Geh ma", wird sich NICHT am Boden festgesaugt, sondern dann gehen wir weiter.Raus kommt dabei eigentlich nur, dass ich nicht wie ein Fähnchen im Wind hinterher geschleift werde. Und meine Arme nicht Popeye Ausmaße annehmen. Das reicht mir.
Wenn er neben mir, mit Aufmerksamkeit bei mir, gehen soll, gibt's ein Kommando.Danke, genau so ist es bei uns auch
Wir sind aber auch nicht in der Stadt unterwegs, d.h. sie hat Platz sich die Gegend anzuschauen.
Es gibt eigentlich nur die Kommandos, Warte, Weiter und Langsam - das genügt
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Es wird nicht gezogen, ist sehr schnell etabliert. In reizarmer Umgebung sitzt das dann, egal wie lange.
Und dann pack ich eben die Reize oben drauf. Je nach Laune/Event ist dann eben die Dauer.
Und wenn es für den Hund keine reizarme Umgebung gibt, außer zuhause?
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Ich hab auch zwei bewegte Bilder für euch. Panda ist jetzt 5,5 Monate alt und ich hatte ihn das erste Mal an der schleppenden Schlepp. Ich merke, dass ich da echt an mir arbeiten muss! Dieser Kontrollverlust ist mir wirklich schwer gefallen!
Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Und hier üben wir Ruhe halten, klappt auch schon ganz gut, würde ich sagen.
Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Eben hatten wir eine Stunde bei einem Trainer (Canis), da hab ich ganz gute Impulse mitnehmen können, wie ich bei Pandas Unsicherheit fremden Menschen gegenüber agieren kann. Und auch noch mal zwei Varianten wie ich ihn für korrigieren kann. Grundsätzlich meinte er aber, dass ich ruhig auf mein Bauchgefühl hören kann, weil man merkt, dass ich viel Ahnung und Erfahrung vom Hundetraining habe. Rad hört man natürlich gerne

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