Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • hier wird seit etwas einem jahr die strasse und alle hausanschlüsse neu gemacht.

    heißt s,seit einem jahr bauarbeiter,große maschinen und lärm.

    tamilo hat das bisher gut mitgemacht.

    zum glück können wir nur 3 häuser weiter (dort ist bis auf den strassenbelag ,alles schon fertig) bei unserer tochter parken.....

    gestern und heute wurden nun bei uns die hausanschlüsse gemacht.

    seit vorgestern nun die handwerker mit bagger direkt vor dem haus.... das ging ja noch....

    gestern dann 6 arbeiter im haus/keller.... immer wieder rein und raus,kompressor am haus,schlauch dafür durchs fenster...... die neue wasserleitung und strom,sowie glasfaser müssen durchs fundament geschossen werden...... krach ohne ende

    das war dann zuviel für den kleinen..... ab mittag(vormittag waren wir unterwegs) durchgehend gejaule,gefiepe,gebell.... hin und her gerenne wenn die arbeiter wieder rein/raus sind.... an eine kleine mittagsstunde ins einer box(er schläft da sonst mittags 2 std drin) war überhaupt nicht zu denken.

    ich hab mich dann an unsere tierärztin gewandt,ob sie vieleicht eine idee hat wie wir dem milli helfen können.

    das problem ist ,wenn er sich so aufregt oder viel neues an einem tag erlebt,dann erbricht er nachts...... und der tag gestern war wirklich schlimm.....(nicht nur für die hunde)

    sie hat uns cbd tropfen gegeben....

    heute mittag hat er davon 4 tropfen aufs zahnfleisch massiert bekommen... hat ein weilchen gedauert,dann hat er entspannt 2 std geschlafen... die handwerker waren überhaupt kein thema mehr.

    jetzt fehlt noch der neue stromanschluß und den weg zum haus/vorgarten wieder zu machen.

    denke da werden wir die tropfen wohl noch einmal brauchen.

    lg

  • miamaus2013 So ist das bei uns auch, bei Singvögeln. Da sage ich nichts. Hund wird langsamer, dreht sich zu mir, ich bestätige, der Vogel verschwindet meist währenddessen, Hund läuft cool weiter.

    Aber nochmal: wie soll ich am flüchtendem Wild üben? In den Augen meines Hundes, ist das anders, als ein hüpfender Vogel. Oder anders: wie soll ich ihm klar machen, das ein rennendes Reh genauso etwas ist wie ein Vogel?

    Er kann das Umorientieren sehr gut, bei Mensch, Radfahrer und sogar seltenen Autos auf dem Feld. Da bleibt er stehen, schaut zu mir, wartet. Vielleicht habe ich auch einen Knoten im Hirn, ich weiß es nicht. Bewegung ist hier eben hochspannend im Gegensatz zu Geruch, oder Statik. Mir fehlt der Weg das zu generalisieren, weil der Hund Unterschiede macht.

    Vermutlich mache ich mir hiermit nun auch keine Freunde...aber es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich treibe es dem Hund sehr schnell aus oder er wird bis zu seinem Lebensende an der Leine laufen müssen...

    Schleppleine dran, bei Wildsichtung blieb sie für einen Mini-Moment stehen, ich dann auch und habe abgewartet was passiert. Wollte sie hinterher, kam das aufgewickelte Ende der Schleppleine geflogen, während ich mit einem Fuß drauf stand, schaute sie zu mir, zückte ich ein Spielzeug und die Party ging los. Brauchte 3-4 Wiederholungen in verschiedenen Erregungslagen und nun ist es erledigt.

    Das war mein unmissverständlicher Abbruch zum Thema "Jagen". Nun läuft sie teilweise bis zu 100m vor mir. Sieht sie Wild, dreht sie auf dem Absatz um, kommt zurück und springt mich an. Dann wird gezergelt.

    Ausprobiert hatte ich auch noch das Vorstehen zu markern, klappte auch gut, bloß nicht bei flüchtendem Wild.

    Zudem fing sie an einfach alles anzuzeigen, das war mir zu doof. |)

    Möglicherweise ist es bei einer Jagdhunderasse nicht ganz so einfach.

    Aber für mich gibt es Grenzen und beim Jagen/ Hinterherhetzen hört der Spaß einfach auf. Das ist einfach unfassbar gefährlich.

    Ich verstehe es auch nicht, warum um das Thema "Strafe" immer so ein Gewese gemacht wird.

    Ja, ich bin auch ein Freund davon mit meinen Hunden sehr freundschaftlich umzugehen. Sie haben viele Freiheiten und es läuft wirklich gut, friedlich und harmonisch. Aber dennoch gibt es hier Schwarz und Weiß und keine dauerhafte Grauzone. Das ist sicherlich auch mit ein Grund weshalb sie überhaupt so viele Freiheiten haben können.

    Jagen/ Hetzen ist für mich aber auch das Schlimmste, was meine Hunde machen könnten...also das auch der stärkste Abbruch. Nicht, dass jetzt jemand denkt ich verprügel meine Hunde dauerhaft wegen jeder Kleinigkeit :mute:

    Ich fürchte diese "Wattebauschmentalität", die in den sozialen Medien gerne propagiert wird, führt zu mehr Problemen, als sein müsste.

    Ein reflexartiger Klapps auf die Hand, wenn das Kind auf die heiße Herdplatte fassen möchte, hat noch keinem geschadet :flucht:

  • Ich denke ein "Vollblutjäger" wird sich auch durch mehrfache, harte Abbrüche nicht davon abhalten lassen es immer wieder zu versuchen. Selbst wenn ein ganzer Rattenschwanz an Training und Maßnahmen dran hängt, und ich spreche von absolut jagdhundaffinen Haltern, wird das immer ein Thema sein. Ich kenne/spreche wenn es sich ergibt mit einigen Jägern, Förstern, etc. und die haben mir in interessanten Gesprächen erklärt, das es sinnbefreit ist einen Jagdhund zu halten wenn man nicht will das er jagt. Denn man erzieht lebenslang gegen die Genetik und verliert am Ende trotzdem. Nicht meine Worte. Ich kenne mich mit Jagdhunden und deren Trieben zu wenig aus.

    Ja, es gibt ganz sicher ganz viele Hunde die "halbherzig" jagen, oder einen wirklich moderaten Jagdtrieb haben (so wie meiner bisher), die sich nachhaltig vom jagen abhalten lassen wenn das Timing stimmt, die Konditionierung (Umorientierung) zuverlässig und ein ggfs. NotAbbruch knackig genug ist. Aber da kommen wir auch wieder in den Bereich der Rasseeigenschaften. Meine erste DSHündin wäre definitiv eine leidenschaftliche Jägerin gewesen, aber sie hatte halt auch sehr viel WTP und über Gehorsam hat sie es zuverlässig gelassen, auch wenn das ein langer Weg war. Danach hatte ich nur noch Hunde die nicht wirklich Interesse am jagen hatten. Einen Vollblutjäger vom jagen abzuhalten.. nunja.. andere Hausnummer.

  • Wie SavoirVivre schreibt, ist der Vollblutjäger im Trieb, juckt den ein Abbruch, wie hart der auch immer ausfallen mag, nicht. Vermutlich nutzen deswegen viele Jäger eben Strom, obwohl es verboten ist.

    Ja, konsequenterweise ist mein Hund im Moment sehr viel an der Leine. Gibt halt nicht genug willige Rehe zum Üben. Wir üben jetzt erstmal mit Katzen. Da habe ich jetzt mal den Abbruch verschärft. Mal sehen, was er bei der nächste Katze zu sagen hat.

    Wild ist wieder eine andere Sache, zumal er ein reiner Sichtjäger ist. Das hat Vorteile, aber eben auch Nachteile, wenn es zum Überraschungsmoment kommt. Wenn ich da auf der Schleppleine stehen würde, würde mein Hund nur drüber lachen. Ach was, der würde es einfach nicht merken und wie @Potatos Hund damals, mit Loch im Körper weiterlaufen.

  • Also wenn unser Jagdproblem mit Leine werfen erledigt wäre...

    Es ist für mich auch rein rational am unwahrscheinlichsten, dass ein Abbruch bei einem Jäger von Erfolg ist, der ganz viel von Instinkt und ganz wenig von WTP geleitet ist. Wenn dumme Erlebnisse Jäger von der Jagd abhalten würden, wären diese Arten bald ausgestorben. Ich kann mir vorstellen dass dieses Program mitlerweile bei den meisten Hunden fast komplett überschrieben ist, weil sie seit Jahrhunderten auf die Zusammenarbeit mit dem Menschen selektiert wurden, aber je mehr das noch da ist, desto weniger wird da ein Abbruch das Mittel der Wahl sein.

    Es schwingt da halt auch immer mit, dass man sich irgendwie nur nicht so richtig durchsetzen könne. Aber ich glaube nicht, dass es irgendjemanden gibt, der in so ner Situation nicht schonmal richtig ausgerastet ist. Und ja, im normalen Leben brauch ich Cheese nur mal schief anschauen, und dann ist Schluss, der ist nämlich eigentlich ein Sensibelchen.

    Cheese Leinen-pöbelt ja auch überhaupt nicht mehr (also hat er nur mal kurz zur Hochzeit der Pubertät), im Gegenteil, der spaziert immer seelenruhig mit so nem verächtlichen "was ist denn mit dir los" Blick an Pöblern vorbei. Freut mich im Alltag sehr, aber ich geh jetzt nicht davon aus, dass das daran liegt dass ich halt so richtig auf den Tisch hauen kann, und die anderen halt nicht.

  • Ich schätze die Vorteile des ausschließlichen Sichtjägers. Meine kommen nicht auf die Idee nach Wild suchen zu gehen, kein Stöbern. Ich ermögliche viel Freilauf in übersichtlichen Gebieten.

  • Ich schätze die Vorteile des ausschließlichen Sichtjägers. Meine kommen nicht auf die Idee nach Wild suchen zu gehen, kein Stöbern. Ich ermögliche viel Freilauf in übersichtlichen Gebieten.

    Genau. Es hat auch Vorteile. Und wo es unübersichtlich ist, kommt er eben an die Leine. Hilft ja nichts.

  • Wir beobachten immer öfter das Hilde ohne Leine viel entspannter ist als mit. Also sie ist deutlich weniger Reaktiv und hat eine deutlich höhere Toleranzgrenze zu an der Leine.

    Und jetzt bin ich im Zwiespalt, ob ich sie früher los mache oder auf meine innere Stimme höre und ihr noch Zeit gebe....maaaaan.. |)

  • Ich schätze die Vorteile des ausschließlichen Sichtjägers. Meine kommen nicht auf die Idee nach Wild suchen zu gehen, kein Stöbern. Ich ermögliche viel Freilauf in übersichtlichen Gebieten.

    Das Schätze ich auch. Allerdings haben hier die Hasen gerade beschlossen immer aus dem hohen Gras am Wegrand loszustürmen und somit wars das mit Freilauf :( Die rennen nämlich immer direkt vor oder hinter uns los. Da hab ich leider keine Chance.

    Sky hat heute das erste mal so richtig im Wasser gespielt. Es war total süß. Amy war leicht irritiert was er da denn macht :D

    Ansonsten beißt er beim spielen leider weiterhin gerne in uns Menschen rein. Aber es wird tendenziell etwas besser.

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