Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Ich glaube, vielen Menschen fällt es schwer einen Hund zu korrigieren, weil sie Angst haben gebissen zu werden.

    Ich glaube nicht, dass das das Problem ist.. ganz im Gegenteil, für viele Menschen ist es irgendwie „unvorstellbar“, dass der eigene Hund sie beißen könnte.. also so ungefähr „klar, der hat Zähne, aber der wird doch nicht auf die Idee kommen, mich als seine Bezugsperson zu beißen. Wir haben doch so eine gute Beziehung zueinander“. Und genau deswegen fallen die Leute dann auch aus allen Wolken, wenn der geliebte Hund dann doch mal die Zähne auspackt und seine Meinung so verstärkt, wie Hunde es eben tun.

    Ich glaube, die meisten Leute haben eher Sorge, durch eine Korrektur die gute Beziehung zum Hund ins Wanken zu bringen, das Vertrauen zu beschädigen, dass der Hund einen dann nicht mehr so mag…

    Daher tut es vielen Leuten auch so leid, wenn sie dann doch mal, nach viel hin und her, dann doch mal korrigieren..

    nur werden solche Korrekturen dann eben oft zu „viel“, wenn Mensch so voller Emotionen ist..

    Daher ist mein Weg zb eher der, möglichst frühzeitig und möglichst unemotional und klar zu korrigieren.. es ist für mich einfach nur eine Info an den Hund „dein Verhalten war nicht okay“ genauso wie eine Belohnung die Bestätigung ist, dass das Verhalten richtig war..

  • Es ist auch nicht jeder Hund gleich. Mein Mittelspitz war ein Junghund :see_no_evil_monkey: mit 10 Wochen stand der schon mit hochgekrempelten Ärmeln knurrend vor mir. Und das hat er ernst gemeint :face_with_rolling_eyes:

    Liano oder Lucca dagegen? Einmal tief Luft geholt:"Ihh schlechte Stimmung " und weg sind sie :shushing_face:

  • Es ist auch nicht jeder Hund gleich. Mein Mittelspitz war ein Junghund :see_no_evil_monkey: mit 10 Wochen stand der schon mit hochgekrempelten Ärmeln knurrend vor mir. Und das hat er ernst gemeint :face_with_rolling_eyes:

    Liano oder Lucca dagegen? Einmal tief Luft geholt:"Ihh schlechte Stimmung " und weg sind sie :shushing_face:

    Ja klar, natürlich passe auch ich eine Korrektur an den jeweiligen Hund an..

    ich dachte, das wäre klar, dass eine Korrektur beim Mali anders aussieht als beim Border. :hust:

    Aber ändert für mich nichts daran, dass auch der Border ne Info bekommt bei falschem Verhalten.

    Kalle hat zb auch ein eigenes Fehlerwort bekommen, hat sich einfach so ergeben. Aber finde ich jetzt irgendwie auch ganz praktisch.

  • Danke.

    Bbylabi :

    Ich habe mich mit Kommentaren bisher zurück gehalten, aber es zieht sich schon seitenlang, Wochen und Monate und jeder Beitrag wird doller und doller. Mir tut weniger ihr leid, als der Hund- der scheint mir nämlich völlig führungslos, rastlos, ruhelos.

    Ich lese nur quer, aber nur von Defiziten.

    Hier an der Stelle darf sich ja auch über Junghundphasen beschweren, war für uns alle nicht leicht. Bei euch lese ich aber nichts positives.

    Mir ist das Thema auch bei einem Labrador zu gefährlich, um da übers Internet Tipps zu geben.

    Du wirst tatsächlich solange Trainer abklappern müssen, bis du einen findest, der dir die innere Sicherheit vermitteln kann, die du brauchst um deinen Hund ohne Kampf in seine Schranken zu weisen.

    Das ist der Punkt, danke. Da kommt jetzt bald der 4.Trainer. Solange es bei euch nicht klick macht und ihr eurem Hund nicht authentisch Regeln und Grenzen aufzeigt und somit Halt und Sicherheit vermittelt, geht es so irre weiter.

    Er ist jetzt bald ein Jahr und muss noch im Laufstall zur Ruhe gezwungen werden?

    Also eigentlich kreist er drinnen permanent um die Lampe? Und draußen eigentlich auch? Aber ist ja alles "Arbeitslinienproblematik"? Mh.

    Für mich liest es sich so, als wäre der Hund mit seinem Getue schon seeeeehr oft durchgekommen.. ich könnte mir gut vorstellen, dass er deswegen auf eine körperliche Drohung mit der nächsten Eskalationsstufe reagiert und richtig zubeißt, gegebenenfalls auch Löcher macht..

    Einfach, weil er natürlich nicht einsieht, wieso der Mensch auf einmal nicht mehr wie gewünscht reagiert und er deswegen auch eine schippe drauf legt..

    Für mich liest es sich auch so, als nehme er euch nicht ernst und würde führungslos und verzweifelt immer noch ne Schippe drauf legen müssen.

    "Beißen verwächst sich" finde ich eine ganz schräge und gefährliche Aussage. Im Bekanntenkreis einer Freundin gab es auch einen führungslosen Labradorrüden. Die Halterin ließ laufen, der Partner ließ laufen. Es endete mit dem Biss ins Gesicht der 5jährigen Tochter des Partners.

    Ich glaube, die meisten Leute haben eher Sorge, durch eine Korrektur die gute Beziehung zum Hund ins Wanken zu bringen, das Vertrauen zu beschädigen, dass der Hund einen dann nicht mehr so mag…

    Daher tut es vielen Leuten auch so leid, wenn sie dann doch mal, nach viel hin und her, dann doch mal korrigieren..

    nur werden solche Korrekturen dann eben oft zu „viel“, wenn Mensch so voller Emotionen ist..


    Daher ist mein Weg zb eher der, möglichst frühzeitig und möglichst unemotional und klar zu korrigieren.. es ist für mich einfach nur eine Info an den Hund „dein Verhalten war nicht okay“ genauso wie eine Belohnung die Bestätigung ist, dass das Verhalten richtig war..

    Dazu möchte ich euch ermutigen. Euer Hund braucht eine verlässliche, stabile, führende Bindung zu euch. Dazu gehört klar Regeln und Grenzen aufzuzeigen, authentisch.

    Solange ihr unsicher und euch selbst hinterfragend Rappeldosen schwingt, passiert null. Es einmal ernst meinen, das "SCHLUSS !" auch so meinen, es selber fühlen und nicht denken "ach mein armes Wuschel Knuffel Hundebaby, was mach ich nur, hab mich bitte bitte trotzdem lieb" - da wird er euch weiter die Mittelkralle zeigen. Es bedarf keiner Nackengriffe, Krokodilsrollen, Seitenkniffe. Ihr müsst verflixt nochmal ein Standing bekommen- ein ernstzunehmendes Gegenüber sein.

    Ich bin Ersthundehalterin eines inzwischen 2 Jährigen Labrador Retriever Rüden. Ein sehr selbstbewusster, mutiger, dickköpfiger Kerl.

    Labrador Retriever sind nicht stumpf, sie sind schlau und sensibel und blicken das sofort, wenn ihr es nicht ernst meint.

  • Es einmal ernst meinen, das "SCHLUSS !" auch so meinen

    Sorry, aber das kann genau so falsch sein wie vieles andere. Dieses "es einmal so richtig ernst meinen, dann merkt der Hund sich das" klappt lange nicht bei allen Hunden.

    Ich finde hier gerade sehr erstaunlich, wie einige hier mit Absolutheit wissen zu meinen, was das Problem ist und wie es sich entwickelt, obwohl sie weder Menschen, noch Hunde, noch Wohnsituationen kennen.

    Bbylabi Ich an Deiner Stelle würde jetzt mal das Forum ausschalten oder die Flut der (Rat-)Schläge sonstwie eindämmen. Und dann mal ein paar Wochen den Hund beobachten und begleitet trainieren, ohne dass Du ständig durch gut gemeinte völlig widersprüchliche Tipps verwirrt wirst. Aber auch da wieder: das ist nur ein gut gemeinter Tipp von jemandem, die euch nicht kennt :lol:

  • Bbylabi

    Ich weiß nicht ob die Frage schon gestellt wurde, aber ist schon ein Hormoncheck gemacht worden? Schilddrüse, aber auch Prostata und Testosteronspiegel.

    Zwei Wurfbrüder von Gustaf sind hormonell so katastrophal aufgestellt, dass sie schon verhaltensauffällig waren. Also bezüglich Stressanfälligkeit, Auf- und Erregungslevel und daraus resultierende Verhaltensweisen, die sich keiner wünscht. Sie waren vom Kopf einfach zu oft nicht anwesend, als das man das mit der Pubertät erklären konnte.

    Für das Halterpaar des einen Wurfbruders ist es der sechste Boxer, also keineswegs Anfänger. Aber der Rüde war schlichtweg kaum noch händelbar für sie. Es sind allerdings auch beide Hochhoder (gewesen).

  • Hmm ich denke am Ende ist es auch eine Frage der Perspektive. Ich könnte hier auch seitenlang erörtern was alles schief läuft.

    Der Punkt ist, es würde mir nichts nützen, im Gegenteil, ich würde mich nur richtig fertig machen.

    Wahrscheinlich ist es die Forumserfahrung?! Aber es nutzt mir einfach überhaupt nichts mich in so einem öffentlichen Raum so angreifbar zu machen, egal wie gut gemeint die Tipps sind. Was am Ende bleibt ist das Gefühl alle anderen bekommen es besser hin als ich.

    Meine Sorgen erzähle ich privat Hundemenschen, meiner Trainerin und wenn man mal ein konkretes Problem hat, macht es sicher auch Sinn in einem Forum nachzuhaken. Ansonsten hat es für mich erziehungstechnisch keinen Mehrwert.

    Also Bbylabi ich denke wenn du eine Trainerin oder einen Trainer hast, der dir helfen kann, dann würde es dir sicher helfen eine Sache durchzuziehen und dich weniger beeinflussen zu lassen von außen. Auch wenn es schwer ist.

  • Das Thema heißt "der alltägliche Wahnsinn" und nicht "Lobhudelei Thread". Also ja, ich heule mich hier durchaus Mal aus und berichte darüber, wenn was anstrengend, nervig war und haben hier ja auch schon immer wieder Mal welche geschrieben, dass es ihnen gut tut zu lesen, wenn es bei anderen auch nicht alles rund läuft. Nach Tipps gefragt wird oft gar nicht, die kommen halt, da muss eben jeder für sich filtern, womit er was anfangen kann. In dem konkreten Fall gerade, wurde ja von vorneherein gesagt, dass eh ein Trainer involviert wird.

    Also ich hab auch gelernt, hier manches besser nicht zu berichten, aber werde mich trotzdem sicher Mal wieder ausheulen, aber auch über Fortschritte freuen und dann vermutlich auch bald hier verabschieden, bis zum nächsten Junghund dann.

  • Kann ich aus meinem Umfeld nicht bestätigen. In dieser Form wie hier würde mir da niemand Ratschläge geben.

    Hier ist die Hemmschwelle viel niedriger und die Community viel heterogener.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!