Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • SavoirVivre war sicher die beste Methode bei euch. Unser Wohnmobil gehört auch den Eltern meines Freundes (50:50), die lange Zeit gegen einen Hund im Wohnmobil waren. Aber Kleinkinder natürlich kein Problem 🤪 Naja wollte keine Diskussion anfangen und mittlerweile haben sie kein Problem mehr damit, weil sie Gonzo echt liebgewonnen haben. Doch momentan habe ich Bedenken, ob das klappt. Werden mal 2-3 Tage probieren. Danke für die Gruppenempfehlung 😊 Hab dort eh schonmal reingeschaut 😅

  • SavoirVivre war sicher die beste Methode bei euch. Unser Wohnmobil gehört auch den Eltern meines Freundes (50:50), die lange Zeit gegen einen Hund im Wohnmobil waren. Aber Kleinkinder natürlich kein Problem 🤪 Naja wollte keine Diskussion anfangen und mittlerweile haben sie kein Problem mehr damit, weil sie Gonzo echt liebgewonnen haben. Doch momentan habe ich Bedenken, ob das klappt. Werden mal 2-3 Tage probieren. Danke für die Gruppenempfehlung 😊 Hab dort eh schonmal reingeschaut 😅

    ich schreibe dir mal drüben in der gruppe diesbezüglich. sprengt sonst den rahmen hier da anderes teilthema :-)

    aber es wird in richtung > nicht zuviel nachdenken und sorgen, einfach machen! es sind nur 2-3tage

  • Bbylabi

    So, mal überflogen. Euer Problem ist die Ruhe allgemein? Wie alt ist er jetzt? Wie sieht das Programm aus (Gassi und Training, was wie oft wie lange?).


    AL ist halt speziell, nicht umsonst weise Züchter zig mal drauf hin. Fine war so zwischen 6 und 13 Monaten teilweise die Pest, da musste man echt das richtige Maß finden.

    Wir hatten aber auch keine idealen Bedingungen weil sie am 30.11.2019 eingezogen ist und am

    16. März der Lockdown kam.


    Regel Nummer 1 war hier: im Home Office wird nicht genervt. Regel Nummer 2 war: gespielt und trainiert wird nur draußen, drinnen ist Ruhe.


    So typisch bestand ne Woche in der Junghundezeit glaube ich aus 3-4 mal 45 Minuten Gassi, meistens an der Schlepp, 2x Training (15-30 Minuten Dummy alleine), alle 2-4 Wochen extern Training. Alles was extrem Hirn gefordert hat, hatte 1-2 Ruhetage zur Folge, wo außer Garten oder einer wirklich kurzen Löserunde nix passiert ist. Die hat echt immer Zeit gebraucht, um nochmal von ihrem Stresspegel runterzukommen. Wars zu viel, war die drüber. Wars das richtige Maß, war alles fein.


    Allerdings war sie drinnen durch Konsequenz recht früh gechillt, da gabs aber bei Quietschen, Zappeln, Drängeln keinen Erfolg. Futter, Gassi, aus dem Auto aussteigen gabs nur, wenn sie ruhig war. Ich arbeite von zu Hause und kann keinen Hund brauchen, der mich stört. Das war auch recht früh kein Thema mehr, da war ich aber auch sehr konsequent.


    Ich kann dir das Buch „der gelassene Hund“ sehr empfehlen. Hat mir viel geholfen, das ganze einzusortieren. Und wichtig war halt Ruhetraining draußen, drinnen, bei Besuch und im Restaurant, im Biergarten… sie hat ein paar Runden gebraucht, bis das alles geklappt hat.


    Wichtig war kein Drama um den Hund zu machen, sondern mit Kommando und was zu kauen auf die Decke, Fuß auf die Leine und Ende. Kein Diskutieren, jede Form der Aufmerksamkeit hat bei uns zu noch mehr Aufregung geführt. Und selber lernen, ruhig zu werden. Wenn du einen aufgeregten Hund hast kannst du es die nicht leisten, in solchen Momenten ebenfalls aufgeregt zu sein.


    So nach der ersten Läufigkeit hat einen riesigen Sprung gemacht und seitdem ist sie wirklich angenehm. Klar, sie sprudelt auch mal über , aber so sind sie halt, die Labradore.


    Ich kenne viele Rüden, die halt einfach länger brauchen als die Mädels und erst so mit 3/4 Jahren ruhig während ich viele Hündinnen kennen, sie so mit 1-2 Jahren ruhiger wurden. Erwachsen werden bringt viel Ruhe rein, allerdings muss die Basis stimmen.


    Wenn du Fragen hast, immer her damit.

  • Um den Hund im Blick behalten, ohne ihn anzugaffen, kann ich Spiegel oder das Handy empfehlen :pfeif: .
    Muss ja mein Hormon gesteuertes Couch Kissen Rammelndes Hunde Mädchen hinter mir auf der Couch etwas im Blick behalten. Das die schon nen Dämpfer bekommt, wenn sie nur zu meinen sexy grauen Kastenförmigen Couch Kissen hinschielt :barbar: .
    Aber die Hormone scheinen etwas abzuebben. Jedenfalls verschwindet die Lethargische Stimmung und sie macht wieder Begeistert bei Spielangeboten mit. Hat auch wieder Spaß am zusammen laufen und Klebt nicht mehr mit der Nase am Boden, auf der Suche nach irgendwas.


    Wohnwagen Touren sind mein Traum für die Zukunft :cuinlove: . Ich Liebe es einfach in irgendeine Richtung Unterwegs zu sein und Treiben lassen zu können. Früher mit UL Trekking Zeug. Aber mit Kind und Kegel ist Langstrecken Wandern nicht mehr das wahre :lol: .

  • Lalaland Danke für deine ausführliche Beschreibung ❤️ Das Buch habe ich sogar Zuhause, aber bei uns scheitern schon solche kleinen Übungen. Das hat mich so frustriert.


    Gonzo wird Ende Mai 1 Jahr alt.


    Unser Tagesablauf momentan:


    - In der Früh gegen 7:00 geht mein Freund 20-30min Gassi mit ihm

    - Danach gibts Essen und ich verbinde das immer mit etwa 10 Minuten kleinen Übungen (momentan Dummy halten und mir auf kurzer Entfernung bringen)

    - Wenn ich mich im Bad fertig mache, muss er auf seiner Decke bleiben. Da bleibt er aber nur, weil ich ihn alle 2min belohne. Das ist aktuell unsere tägliche Ruheübung.

    - Bis etwa 13:00 passiert nicht viel, weil wir beide arbeiten. Da ist er meistens seeehr nervig und muss viel Zeit im Laufstall verbringen, weil ich sonst nicht arbeiten kann oder im Büro gebe ich ihm einen Kauartikel, wenn er mit ist. Und in der Zeit schläft er auch nur selten.

    - Dann geh ich 30min Spazieren oder 1h Freilauf in einem unserer Gärten. Manchmal übe ich auch bisschen etwas wie paar Schritte Fuß laufen oder mach Sucharbeit.

    - Bis etwa 17:00 passiert wieder nicht viel und dann gibt es Essen.

    - 20:00 gehe ich nochmal 20min

    - 22:00 lösen und schlafen


    Einmal die Woche sind wir im Dummytraining. Und am Wochenende gehe ich auch mal länger mit ihm.

    Mein Trainer meint weniger gehen (3x20min täglich) und alles ganz entspannt und langsam angehen. Andere sagen auspowern, auspowern, auspowern. Übungen halte ich echt kurz, weil er länger nicht kann. Er bricht sonst selber ab und geht einfach. Versuche es da zu beenden, wo er noch motiviert ist.

  • Bbylabi


    Was mir bei denen Bericht kurz aufgefallen ist. Wenn ich meinen Hund alle zwei Minuten auf seinem Platz belohnen würde, hätte ich einen Hund der zwar auf seinem Platz bleibt, aber total angespannt auf die Kekse wartet.


    Ich(!) unterscheide da, will ich ein aufmerksames Platz üben, das einfach immer länger dauert, der Hund aber mit seiner Konzentration bei mir bleiben soll?


    Oder soll der auf seinem Platz bleiben und Ruhe geben?

    Bei letzteren schick ich ihn hin mach ihm körpersprachlich klar, das er da zu bleiben hat. Sobald er da stete Belohnung bekommt ist es vorbei mit der Entspannung.

    Und zu Beginn hab ich ihn da durchaus auch an seinem Platz angebunden.

    Ist inzwischen nicht mehr nötig.



    Meinem(!) Hund wäre dein Programm zu wenig Action und Bewegung.

  • Bbylabi

    Mir wär das zu viel durcheinander. Wenn du magst, kommen hier meine Ideen. Wenn nicht, einfach überlesen.


    Jeden 10min Dummy plus 2x Gassi plus Fußarbeit wär hier in dem Alter nicht gegangen. Wir hatten entweder ne lange Gassirunde mit ein bisschen Dummy oder wir waren ne kurze (30min) Runde plus Dummy am Nachmittag oder (!) wir hatten ne lange Trainingseinheit und sonst nix außer Garten.


    Sowas wie Halten oder Abgabe würde ich persönlich gar nicht trainieren in dem Alter und auf keinen Fall würde ich täglich Dummy machen. Fußarbeit kann man gut täglich üben, Pfiffe spielerisch beim Gassi. Aber du forderst da meiner Ansicht nach täglich wirklich „doofe“ Sachen, die Konzentration kosten. Da bleibt dann nix mehr für Wandern mit mehreren Leuten oder Besuche mit Kindern.


    Das „Deckentraining“ beim Duschen ist ehrlich gesagt für mich keins. Das liest sich wie „er kanns noch nicht“ und du forderst es trotzdem, musst zig mal korrigieren und ihr stresst euch gegenseitig. Pack ihn in ein Zimmer/Lauftsall und gut ist. Ich bin aber auch kein Freund von täglichen Kauartikel, es sein denn du gibts Gemüse oder einen Kong.


    Mein Tag mit deinem Hund würde vermutlich so aussehen:

    7 Uhr ca. 10 min Löserunde an der Schlepp

    Danach Frühstück und Pause

    Mittags kurz 5 Minuten Pipi, kurz knuddeln, Pause

    Dann deine 30-60 Minuten Gassi. Dabei 2x die Woche strukturiert Dummy und zwar ruhige Dinge (Voran, Back, Seite aufbauen, Suche). An den anderen Tagen Fußarbeit. Beides eher so Mitte des Gassis nachdem die erste Energie raus ist und bevor er gaga ist.

    Dann Abendessen und gerne am Abend auch mal knuddeln, teilhaben lassen. Aber nix was nochmal Konzentration braucht.


    Wenn ihr ins Gruppentraining geht würde ich alles bis auf 20min (möglichst Freilauf) Gassi vorm Training streichen und am nächsten Tag auch nur kurze Löserunden.


    Aber das wär halt mein Weg.


    Häufig kurze Runden finde ich schlecht. Öfter raus bringt mehr Unruhe rein und auch die Erwartung raus = Party. Dann lieber 3-4 mal 5 Minuten Pipi an Geschirr und 2-3m Leine und einmal am Tag lange Runde mit ordentlich flitzen.

  • Puh, also ich kann nur von uns reden, aber Cheese wär uns die Wände hoch. Ich finde die Herangehensweise des Trainers auch ehrlich gesagt etwas seltsam, wovon soll sich der junge Hund denn den ganzen Tag ausruhen wenn er sich kaum bewegt? Dem kommt ja die Energie aus dem Hintern raus.

    Wir sind unter der Woche jeden Tag mit ihm eineinhalb Stunden gegangen, und zwar auch so richtig gegangen. Wir haben die ersten eineinhalb Jahre in den Bergen gewohnt, und das war sowohl für den Hund als auch uns tatsächlich richtig Sport jeden Tag. Am Wochenende waren wir am Strand, da ist er stundenlang gerannt. Und ansonsten war Ruhe, also wirklich absolute Ruhe, und ich kann mich auch nicht daran erinnern, das jemals (zuhause) hätte durchsetzen zu müssen (das am Strand irgendwann Schluss war musste er lernen). Wir haben ja zwei Hunde, klar haben die mal gespielt, als sie richtig jung waren noch mehr, aber ansonsten wird wirklich den ganzen Tag über durchgehend geruht und geschlafen. (Die eineinhalb Stunden waren auch das einzige Programm, ansosnetn nur lösen)

    Mittlerweile ist Cheese älter und ruhiger, aber seine große Runde am Tag auf der er auch richtig rennen kann (und er rennt dann auch wie ein Wilder) kriegt er immer noch. Der Tag den du beschrieben hast würde bei mir unter "ich habs heute nicht geschafft" laufen, was natürlich auch immer mal wieder vorkommt.

    Aber ansonsten wird eben durchgehend geruht.

  • Ich lasse auch mal wieder einen kleinen Jungspund-Reise-Status da. Der Kleine ist einfach so eine Freude. Gerade sind wir für vier Wochen mit dem Wohnmobil in Schottland und wir sind jeden Tag begeistert, wie toll er das macht.



    Er ist so wundervoll. Neugierig entdeckt er mit uns jede Ruine und scheut sich vor keiner Wendeltreppe oder finsteren Grotte (aber immer bedacht, nie kopflos), er genießt seinen Körper und die Freiheit, die wir ihm zugestehen können, weil er so brav folgt, in vollen Zügen, entdeckt trittsicher Felsen, Kiesstrände, turnt durch Dünen und über Wiesen und Strände, ist aber kein "baller-Hund". Durchstreift neugierig und selbstbewusst die Highlands. Macht man eine Pause oder ist zurück im Wohnmobil kommt er schnell zur Ruhe und nimmt sich seine Relax-Zeit. Er ist so jung und in vielem schon so erwachsen.




    Pferdeohr knabbern an malerischem Seeufer (angeleint weil Schafe mit Lämmchen ohne Zaun dazwischen nicht weit weg)


    Diese Freude, alles zu entdecken, hinter jede Mauer zu spähen, was die Welt dahinter bereithält






    Natürlich ist nicht alles rosarot, wäre sonst ja langweilig 🙃 (im Ernst, keines unserer "Themen" stört oder stresst mich, gehört halt zum Erwachsenwerden dazu) Im Wohnmobil lernt er gerade, nicht aus dem Fenster rauszuknurren, wenn wir parken und er draußen jemanden sieht. Und man ist mitunter noch lautstark gefrustet, wenn man nicht zu Artgenossen darf. Kontakt im Freilauf funktioniert aber (noch?) sehr gut, solange es keine sehr selbstbewussten oder ebenso halbstärke Rüden sind. Mit Hündinnen und kleinen Hunden allgemein ist er einfach super und so lieb vorsichtig. Das hat er halt von Anfang an vom Rumo gelernt und er war ja noch nie ein Haudrauf.

    Und auch das Frustthema ist schon viel besser und wird hier auch jeden Tag besser. Wild zeigt er recht frühzeitig an und das Ohrenbarometer verrät Jagdabsichten meist so frühzeitig, dass er gut ansprechbar ist und angeleint werden kann. Klar arbeiten wir viel an Impulskontrolle und Abrufbarkeit. Dass man Leute nicht anbellt ist gerade wieder ein bisschen ein Thema, er sorgt halt immer für Interesse, Leute starren ihn begeistert an und quatschen uns an. Da baue ich gerade ein Alternativverhalten mit absitzen auf, denn ich lass eh niemanden an ihn ran. Nur bei ganz wenigen Leuten lasse ich Kontakt zu, den Dio selbst initiieren darf, wenn er in der richtigen Energie ist und eigentlich auch primär bei Leuten, die sich gar nicht so sehr für ihn interessieren und ne sehr ruhige Ausstrahlung haben.


    Müde Reisehunde


    Das Nachtlager

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