Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12
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Murmelchen -
19. Dezember 2022 um 20:38 -
Geschlossen
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Mein Ziel ist es immer, dass ich mehr lobe als Strafe und mehr lache, als fluche/weine.
Training bzw. Probleme habt ihr doch im Alltag genug. Das du dir den Sport nicht mit einem schlechten Aufbau versauen willst, kann ich verstehen. Dann macht ihr halt was Anderes.
Hier gibt es hirnlose Zoomies im Garten mit anspringen, rempeln und auf dem Boden kullern. Wir können draußen aktuell nicht, Menschen beißen und so
da steckt ein ganz anderer Druck, an muss klappen dahinter. Dafür gibt es alle 1,5-5 Meter einen Keks. Weil sie so unfassbar brav an der Leine geht.
Ich frage mich immer, wie wahrscheinlich ist es, dass es für immer so bleibt und selbst wenn, wie schlimm fände ich es.
Anfangs habe ich sie bei Besuch auf den Arm in die fremde Wohnung getrogen, von jedem abgeschirmt und bin nie selbst aufgestanden. Das ist 4 Wochen her und schon kann sie auf dem Boden in der Ecke liegen und ich sitze vor ihr
Fremde findet sie immer noch kacke, und wenn man sie ließe würde sie die auch aus ihrer eigenen Wohnung komplimentieren. Ist aber nicht das, was ich normalerweise erzähle und auch nicht das, wie sie wahrgenommen wird. Aber Junghund entspannt während um sie herum was los ist
ich hätte auch kein Thema damit gehabt sie für immer auf dem Arm zu haben, aber Besuche müssen in dem Fall halt sein.
(Das entspannte habe ich gekauft, dass ist nicht mein Verdienst, da muss sich niemand schlecht fühlen.)
Ganz viel ist doch auch Interpretation der Lage und ich habe mir ganz fest vorgenommen so ein grenzdebilder Hundehalter zu werden, der immer Herzchen in den Augen hat, wenn er seinen Hund anschaut. Die benehmen sich nicht besser, wenn man sich schämt.
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Hi
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Und die Randaufgaben, Fußarbeit…Warten…keine anderen Hunde anspielen…findet er doofer als doof.
Sobald er grundlegend checkt, dass er mir das Teil bringt, würde ich sicher mehr machen.
Gibt es denn mal Action bei euch? Und wenn ja, wie?
Ich hab so herausgelesen das ihr viel Ruhe "zwingt". Und Ruhe ist halt eben nicht gleich Entspannung. Für Arbeitshunde, die wirklich arbeiten wollen und dauernd wuseln, ist nicht Ruhe wichtig, sondern die Fähigkeit sich zu entspannen. Aber das geht nicht, wenn er voller Energie ist und diese nie loswerden kann. Das führt zu Frust. Ich würde mir einen Sport suchen, wo der Hund mehr machen darf und auch mal die Sau rauslassen kann. Natürlich soll er nicht andauernd am Rande des Wahnsinns laufen. Aber es spricht mMn nichts dagegen, mit dem Hund auch mehr zu machen, damit er sich mal auspowern aber trotzdem gleichzeitig konzentrieren und mit mir Spass haben kann.
Und 11 Monate sind ja jetzt also wirklich nix für einen so jungen Hund, der möchte eben unternehmen. Man kann doch den Junghund nicht geladen aus dem Auto holen, zum Besuch gehen und dann erwarten das er sich sofort selbst tot stellt
Glaub an dich, an deine Fähigkeiten, dein Bauchgefühl und an deinen Hund. Mach dir bitte nicht so saumässig viel Druck. Und lass dir niemals negative Dinge einreden (du bist nicht souverän, du führst nicht usw. all das kann man auch aufbauend kommunizieren).
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Ich denke man muss für sich Prioritäten setzen. Was will man mit und von seinem Hund? Und sich klar machen, der Hund bestimmt das Lerntempo. Im Sinne von > man selbst kann noch so engagiert und motiviert sein, ja, sogar alles richtig machen, und es klappt trotzdem nicht so rasch wie man es sich vorstellt, einfach weil man vielleicht einen Hund hat der für alles etwas mehr Zeit braucht. Das ist völlig ok!
Und ich kann nur immer wieder raten, vergleicht euch nicht mit anderen Hund-Halter-Gespannen. Das führt oftmals nur zu Stress und inneren Druck, den man - bewusst oder unbewusst - an den Hund weitergibt. Jeder läuft in seinen eigenen Schuhen und lebt sein ganz individuelles Leben mit Hund.
Wenn ich merken würde, ich bin mit meinem Hund in einer Negativspirale, hilft es nur selbstgemachten Druck rauszunehmen. Erwartungshaltung runterfahren und vielleicht mal ne Zeitlang nur stumpf um den Block laufen, und/oder Hund ins Auto laden, ins Grüne fahren, Schleppleine/Flexileine dran und ebenso stumpf durch die Gegend marschieren. Oder man nimmt das Rad, den Scooter, what ever, wenn wenn der Hund mehr "Tempo" braucht. Oder paar Hundefreunde abtelefonieren, Vierbeiner-Playdate organisieren und dann darf mal gezockt werden. Hauptsache, niedrige Erwartungshaltung und idealerweise überschüssige Energie loswerden.
Ich bin manchmal schon überrascht wie hoch die eigene Erwartunshaltung ist, oder auch ein stückweit fremdgesteuert ist durch empatielose andere Hundehalter die einen (gerne über Ecken) unter die Nase reiben wollen was der Junghund angeblich nicht kann aber können sollte. Ne! Ersten vier Jahre junger Hund, zweiten vier Jahre guter Hund, dritten vier Jahre alter Hund. Das hat sich für mich wiederholt als so wahr herausgestellt. Und manch ein Hund macht die größten Entwicklungssprünge was Erziehung angeht eben nicht in den ersten zwei Jahren, sondern in den ersten vier Jahren. Ist dann halt so.
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Vielleicht findet ihr da noch was, das muss ja nicht gleich das ernsthafte Dummytraining sein
Ich finde auch einfach gemeinsames Spiel mega dafür. Einfach mal zergeln bis zum Umfallen, mal den Hund gewinnen lassen, mal es ihm abluchsen. Da kann man dann mini Impulskontroll-Übungen einbauen fürs gute Gewissen und ansonsten einfach Spaß haben.
Muss ja nicht Training sein, wenn das gerade nicht so einfach ist. Einfach mal zusammen die Sau rauslassen, ohne dass es pädagogisch wertvoll ist :)
Jaaaa, das ist total wichtig.
Emil ist ja so ein typischer Belltie, soll sich ständig zurück nehmen. Inzwischen klappt das auch gut. Aber als er jung war... Herrje, der hatte einen Aussenfokus wie Lucifer und dazu wawawawawa....
Wir waren in Dänemark, da war er etwa elf Monate und einfach.... Furchtbar
Wir waren am Strand, er war an der flexi und kläffte, weil alles so aufregend. Da dachte ich mir, jetzt soll er. Jetzt lassen wir das so richtig raus. Er blieb an der flexi und ich bin mit ihm gerannt. Er schrie ich brüllte in den Seewind, wir sind gerannt, immer ein Stück ins Wasser und wieder raus, er bellte, ich johlte.
Und die Leute, um deren Nerven ich mir immer solche Sorgen gemacht habe, blieben stehen und lachten.
Emil und ich waren danach aus der Puste, ok ich mehr als er, er brauchte auch noch zehn Minuten zum runter kommen, aber war sehr zufrieden nach der Aktion. Das hab ich noch ein paar Mal in dem Urlaub gemacht und der kleine Schreihals war danach sehr müde und zufrieden.
Die Story, wie Gattin und Hund brüllend am Wasser rumgetobt sind, ist eine der Lieblingsstorys meines Mannes.
Das war damals wirklich Bauch Gefühl. Die Energie und auch die Lautstärke mussten einfach raus aus dem Hund.
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Also nur weil der Hund sich auch mal richtig auspowern und meinetwegen hochdrehen darf, versaut man sich nicht gleich alles fürs Dummy. Der Knackpunkt ist (und das hat alsatian_00 mein ich schön beschrieben), dass sie eben das hoch- und runterfahren lernen müssen. Beim Toller nennt man es gern An/Aus-Schalter. Den müssen sie erstmal lernen, aber dann können sie beides wunderbar: hohe Erregungslage, viel Trieb, Arbeitsfreude - aber auch warten, ruhig sein, entspannen, bei anderen zuschauen etc.
Man kann aber nicht bei nem jungen Hund nur das eine machen, nur Ruhe üben. Der muss den Dampf ja auch raus lassen. Das finde ich wirklich wichtig und ist in meinen Augen kein Problem in Bezug aufs dummy.
Und bei allen sportlichen Ambitionen sollte man nie aus den Augen verlieren, dass man in erster Linie gemeinsam Spaß mit seinem Hund haben möchte und nicht ständig Stress/Frust miteinander.
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Hatte ich eigentlich berichtet, dass Kaala zum HD/ED-Röntgen war und alles ganz hervorragend aussieht 🤩 (Offizielle Auswertung steht natürlich noch aus) Ich bin sehr happy und wir können jetzt richtig loslegen!
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alsatian_00 danke für die aufbauenden Worte 😊 Aktuell nur im Garten. Da darf er sich auslaufen. Aber wir bauen jetzt doch nicht, haben letzte Woche ein Haus gekauft und bald hat er einen Garten vor der Tür. Das wird bestimmt einiges erleichtern.
Meinen Freund hab ich gefragt, ob er die Morgenrunde nicht joggen will 😅 wäre für beide nicht schlecht.
Na werd mich doch mal umschauen. Nur muss es was sein, wo es ihm nicht voll den Vogel raushaut. Longieren ist vlt. eh nicht so doof.
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alsatian_00 danke für die aufbauenden Worte 😊 Aktuell nur im Garten. Da darf er sich auslaufen. Aber wir bauen jetzt doch nicht, haben letzte Woche ein Haus gekauft und bald hat er einen Garten vor der Tür. Das wird bestimmt einiges erleichtern.
Meinen Freund hab ich gefragt, ob er die Morgenrunde nicht joggen will 😅 wäre für beide nicht schlecht.
Na werd mich doch mal umschauen. Nur muss es was sein, wo es ihm nicht voll den Vogel raushaut. Longieren ist vlt. eh nicht so doof.
Vielleicht wäre auch Mantrailing für euch was….es ist eine recht ruhige, aber für die Hunde anstrengende Beschäftigung. Ich habe mit Kasper mit 6 Monaten angefangen zu trailen und Yoshi trailt jetzt auch schon seit 2 Monaten….nach 2 Stunden trailen, wird erstmal lange geschlafen
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miamaus2013 seit Januar :) Mit Hier, Klein machen, Anlocken und viel loben wenn er kommt. Man solls ohne Leckerli trainieren. Gonzo bringt mir auch alles gerne, nur gezielter Apport geht nicht.
Unser Trainer meint kein Sport der ihn zu sehr hochpusht. Sonst kann man die Dummyarbeit vergessen später.
Wie genau soll er denn bei dem Aufbau verstehen, dass er das Apportel zu dir bringen soll?
Du belohnst die Abgabe nicht mit Futter, richtig? Wie belohnst du die Abgabe stattdessen?
Gerade bei Hunden, die eine gewisse Beutemotivation mitbringen, finde ich es wichtig, dass auch die Abgabe belohnt wird.
Weil, aus lerntheoretischer Sicht handelt es sich dabei für den Hund ja um eine negative Strafe (=etwas angenehmes wird weggenommen)..
Ich bin ja ein großer Freund davon, mit jungen Hunden ganz gezielt zu üben, sie hochzufahren UND sie dann auch wieder runter zu fahren.
Bei mir haben die Sportarten daher auch unterschiedliche Startrituale.. auf Agi bereite ich Kalle ganz anders vor als auf Obi.
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Aktuell nur im Garten. Da darf er sich auslaufen. Aber wir bauen jetzt doch nicht, haben letzte Woche ein Haus gekauft und bald hat er einen Garten vor der Tür. Das wird bestimmt einiges erleichtern.
Meinen Freund hab ich gefragt, ob er die Morgenrunde nicht joggen will 😅 wäre für beide nicht schlecht.
Na werd mich doch mal umschauen. Nur muss es was sein, wo es ihm nicht voll den Vogel raushaut. Longieren ist vlt. eh nicht so doof.
Kein vernünftiger Hundesport ist darauf ausgelegt den Hund komplett in den Wind zu schiessen, sofern man ihn korrekt aufbaut. Ziel ist immer die Zusammenarbeit mit dem Menschen, Konzentration und Förderung. Denn wenn man den Hund immer reguliert und ihn "am Boden behält" bzw. er bekommt nie die Chance dazu, sich mit höheren Lagen des Triebs auseinander zu setzen und entsprechend trotzdem geführt zu werden, passiert es eben, dass sich der Hund vor lauter Überforderung auch abknallt sobald reizvollere Situationen entstehen und Halter darauf keinen Einfluss mehr haben.
Es gibt doch auch hier im Forum viele Leute, die Dummysport betreiben. Tausch dich doch mal mit ihnen aus.
Gibt ja sogar einen Thread mein ich.
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