Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Ich verstehe immer nicht wieso man Hunden die sich da so reinsteigern überhaupt erlaubt da irgendwas aufzulecken und es dadurch erschwert:fear:

    Ist ungefähr so sinnvoll wie jagdlich motivierte Hunde die sich abschießen immer mal n bisschen Wild scheuchen zu lassen.

    Für mich ist da der Unterschied, dass vor dem Wild aufscheuchen doch noch einige Jagdsequenzen durchlaufen werden, die einem die Möglichkeit geben abzubrechen. Und man kann den Hund an der Leine/Schlepp laufen lassen.
    Beim auf-/ablecken gibt's davor: schnuppern. Und das will/kann ich meinem Hund jetzt eigentlich nicht per se verbieten. V.a. im Junghundealter ist das Gehirn ja sowieso so durcheinander und die Frusttoleranz noch nicht ausgereift, sodass ich mir nicht sicher bin, ob man seinem Rüden einen Gefallen tut, wenn man das ständig und immer unterbindet. Gibt ja schon genug Dinge, die so ein Junghund will und nicht darf.
    Kann mich da aber auch irren.
    Denkt ihr, dass es wirklich besser wäre, das konsequent zu verbieten? Wir leben in einem Gebiet mit sehr vielen Hunden und dementsprechend auch vielen läufigen Hündinnen.
    Manchmal heißt es ja auch, es würde eine Gewöhnung stattfinden?
    Dass z.B. auch Rüden, die mit (intakten) Hündinnen zusammenleben, da oft nicht so heftig reagieren? Oder Rüden, die häufig Kontakt mit läufigen Hündinnen haben.
    Lässt sich das nicht 1 zu 1 auf Pipi-Schnüffeln und -lecken übertragen?
    Oder wäre das das Äquivalent zu gemeinsam Wild anschauen und dabei brav bleiben vs. hinter dem Wild herrennen?


    Falls ihr gute Artikel o.ä. zum Thema "Rüden und Läufigkeit" kennt, gerne verlinken - mein Kleiner ist zwar nicht mein erster Rüde, aber der erste, der beim Geruch einer läufigen Hündin permanent mit der Nase am Boden hängt und schon mit 5 Monaten das erste Mal beim Schnüffeln angefangen hat zu sabbern. :ugly:  :hilfe:
    Vorher hatte ich eher den Typ "läufig? sicher? puh, ich weiß von nix".
    Vielleicht mal mit dem Schwanz gewedelt, wenn da eine läufige Hündin vor ihm stand, aber sonst... Selbst bei der Läufigkeit unserer Hündin gab's keine Probleme. Kein Weinen, nichts. Mal besonders intensives Putzen, was sonst nicht typisch für ihn war, aber das war's auch. Und ja, er war intakt.

    Jedenfalls - mein Jungspund hat definitiv Hormone. :skeptisch2:
    Ratschläge werden gern angenommen.

    Oh, und ich glaube, das ist mein erster Post hier im Thread. Habe aber schon länger immer mal wieder hier gelesen.
    Also: Hallo, liebe andere Pubertier-Eltern. :winken:
    Mit 7,5 Monaten stehen wir noch am Anfang dieses Abschnitts. Nervennahrung steht schon bereit.

  • ich fordere trotz Superduper Gerüche den Gehorsam ein. Da bin ich konsequent.

    Beim Junghund helfe ich ihm halt indem ich ihn von Stellen wegpflücke, wenn er sich nicht alleine lösen kann.

    Und ich etabliere das „weiter“ schon sehr früh. Genau so wie der Abbruch aufgebaut wird.

    Aber genauso wie ich meinen Hunden verbiete, sich über stöbern in Büschen das Hirn weg zu ballern, verbiete ich es auch an Pippistellen. Man kann das normal beschnuppern, oder bedeppert. Normal ist natürlich toleriert.

    Rüden, die sich mit wenigen Monaten bereits wahnsinnig das Hirn wegknallen wegen Hormonen lasse ich abklären beim TA. Aber solange das in normalem Ausmass ist, muss man dem Jungspund halt etwas helfen.

    Ich finde es übrigens eine extrem! wichtige Lernerfahrung, dass man nicht an jeden Pippifleck darf.

    Daher gehen wir gerne an kurzer Leine entlang der Haupt Pinkel Stellen. Es ist dabei verboten, an diesen Stellen zu riechen. Job ist, anständig daran vorbeizukommen. Und üben, sich von diesen Reizen abzuwenden. Natürlich mit ruhiger Belohnung.

  • Mein Hund ist zu schlau für mich :smirking_face: .

    Sky leckt ja auch Pinkelstellen. Im Moment ist hier wieder mal was läufig... ich pflücke ihn also oft von den Stellen weg-soll er nicht!

    Das neueste: Hund hockt sich zum Kot absetzen hin und ganz ganz zufällig ist da direkt vor seiner Nase so ein super toller Pippifleck zum lecken....

    :ugly: :lepra:

  • Wir leben in einem Gebiet mit sehr vielen Hunden und dementsprechend auch vielen läufigen Hündinnen.
    Manchmal heißt es ja auch, es würde eine Gewöhnung stattfinden?

    Ich glaube das kommt ganz extrem auf den jeweiligen Rüden an.

    Vorweg, wir haben hier eine exrtem hohe Hundedichte.

    Von drei intakten Rüden hat der Sheltie Emil, der Älteste, bis heute zwar Interesse, aber schießt sich nicht ab. Pipilecken ist extrem selten. Klar steht eine läufige Hündin vor ihm, ist er interessiert, aber auch da läßt er sich abrufen. Jetzt im "Alter" (er wird 9) hat er eine vergrößerte Prostata entwickelt und musste Ypozane bekommen, also Auswirkungen haben die vielen Mädels schon bei ihm, aber er ist führig, kommt zuhause zur Ruhe und ist, was seinen Sexualtrieb angeht, sehr gut händelbar.

    Nr 2 Collie Fiete (inzwischen bei meiner Tochter lebend) ist 6 Jahre alt, ebenfalls intakt. Er hat mehr Interesse an Hündinnen als Emil, aber auch er kommt zuhause gut zur Ruhe, stresst sich mit Läufigkeiten nicht, neigt aber zum Pipilecken. Meist aber nur ganz kurz, von schnattern gefolgt und dann geht er auch schon weiter. Mit etwa 1,5 Jahren ist er mir allerdings tatsächlich mal abgehauen, hinter einer läufigen Hündin her. Gefunden hat er sie allerdings nicht, der Held. Zuhause ist auch er völlig unauffällig.

    Mein Jüngster, Lucifer wurde mit knapp 3 Jahren kastriert, weil nichts mehr ging. Krönung alles Wahnsinns (völlig wesensverändert, 24/7 Gejammer, draußen nicht ansprechbar, nichts mehr gefressen), war eine schmerzhafte Hodenentzündung mit knotigen Veränderungen, da hats mir dann gereicht und die TÄ meinte halt auch, sie würde das Risiko, dass die Hoden entarten an meiner Stelle nicht eingehen. Gechipt war er vorher auch, das hat meinen Entschluss untermauert. Mit Chip war er ein völlig anderer Hund.

    Lucifer hat zwar aktiv versucht zu jeder Pipistelle zu kommen (war auf die Art und Weise natürlich nicht erlaubt, Pipilecken war aber gar kein großes Thema, kam eher selten vor.

    Also hier zumindest sind drei Rüden in exakt der gleichen Gegend aufgewachsen und das Ergebnis ist bei allen dreien anders. Daher denke ich eben, dass es sehr individuell ist.

  • Ich finde man kann trennen zwischen Schnüffeln und Pipi Lecken. Wird in meinem Umfeld von den meisten tatsächlich auch so gehandhabt. Auch beim Junghund. Normales Schnüffeln erlaubt, Pipi lecken oder exzessives Schnüffeln verboten. Verstehen die Hunde durchaus.

  • Über das Pipi lecken habe ich irgendwie noch nie nachgedacht. Mein Junghund macht das manchmal, aber auch nicht anhaltend lange. Ich gucke morgen direkt mal, ob er währenddessen ansprechbar ist. Das weiß ich grade gar nicht.

    Und nochmal eine Frage, wie definiert ihr für euch die Wegtreue? Dürfen eure Hunde wirklich nur auf dem Weg gehen? Oder dürften sie bspw. auch auf die Grünflächen neben dem Weg? Wo beginnt eure gesetzte Grenze? Und warum? Ich überlege grade, was ich eigentlich von meinem Hund möchte um ihm die Grenze fair zu setzen. Bisher durfte er nur nicht in Büsche bzw. die erste Baumreihe im Wald oder natürlich in Felder.

  • Und nochmal eine Frage, wie definiert ihr für euch die Wegtreue? Dürfen eure Hunde wirklich nur auf dem Weg gehen? Oder dürften sie bspw. auch auf die Grünflächen neben dem Weg? Wo beginnt eure gesetzte Grenze? Und warum?

    Ist bei uns ganz einfach: Grünstreifen sind erlaubt, Felder verboten. Im Wald müssen sie komplett auf den Wegen bleiben.

  • Bei uns dürfen sie auch den Rand betreten im Wald/Feld.

    Meine Hündin darf Pipilecken mit Schnattern. Macht sie beim Pipi meiner zweiten Hündin, vor und während der Läufigkeit. Sie schießt sich dabei aber nicht ab.

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