Was muss ich bei der Adoption eines Hundes aus dem Tierheim beachten?

  • Hallo,


    ich bin mittlerweile im Kontakt mit einem Tierheim, das 2 Hunde hat für die ich mich interessiere. Nun stelle ich mir die Frage, muss ich bei Hunden aus dem Tierheim irgendwas beachten? Gibt es da irgendwelche Fallstricke oder Regeln? Abgesehen von einem medizinischen Vorcheck sind beide Hunde vom Tierheim gechipt, geimpft und entwurmt worden. Gerade auch was das Verhalten betrifft. Einer wurde zB als Softy beschrieben. Zutraulich bei Menschen, bei Artgenossen je nach Sympathie. Muss ich da auf irgendwelche verklausulierten Sätze achten die vielleicht etwas anderes bedeuten als gesagt wird?


    Den Ablauf haben wir generell schon besprochen. Ich werde die nächsten Wochen mit einem der beiden Gassi gehen, begleitet durch jemandem vom Tierheim, und schauen wie die Chemie zwischen Hund und mir ist.

    Aber was mir Sorgen macht ist, dass einer der beiden als entlaufen geführt wird. Er ist aber auch schon eine Weile im Tierheim und bisher hat sich keiner gemeldet und ihn als Halter beansprucht. Wenn ich den Hund jetzt adoptieren sollte und der ursprüngliche Halter meldet sich dann danach, hat er dann noch irgend ein Recht den Hund von mir zurück zu fordern oder hat er das verwirkt? Er war übrigens nicht gechipt. Den Chip hat er erst im Tierheim erhalten.

  • Eigentlich werden Hunde erst nach Ablauf der gesetzlichen Frist zur Vermittlung freigegeben, d.h. der frühere Besitzer hätte keinen gesetzlichen Anspruch auf das Tier. Das kann Dir aber Dein TH sagen. Ist die Frist nicht abgelaufen, kann das TH Dir nicht das Eigentum übertragen, da das Eigentum noch beim Vorbesitzer liegt. Ich weiß aber grad nicht genau, wie lang die Aufbewahrungsfrist ist, glaube aber 6 Monate.

  • Aber was mir Sorgen macht ist, dass einer der beiden als entlaufen geführt wird. Er ist aber auch schon eine Weile im Tierheim und bisher hat sich keiner gemeldet und ihn als Halter beansprucht. Wenn ich den Hund jetzt adoptieren sollte und der ursprüngliche Halter meldet sich dann danach, hat er dann noch irgend ein Recht den Hund von mir zurück zu fordern oder hat er das verwirkt?

    Das kommtdarauf an, wann der Hund aufgegriffen wurde.

    Der Eigentümer hat sechs Monate Zeit, den Hund zurück zu verlangen. Sind diese Sechs Monate noch nicht abgelaufen, müsstest du den Hund herausgeben. In der Regel weist ein seriöser Tierschutzverein aber darauf hin und gibt solche Hunde für diesen Zeitraum auch nur mit einem Pflegevertrag ab.

    Sollte der Hund vor Ablauf dieser Frist normal vermittelt werden, würde ich persönlich Abstand von dem TH nehmen.

  • Also, es gibt bei Tierheimen keinen Aussagenkatalog wie bei Arbeitszeugnissen 😁

    Du hast ja die Möglichkeit, die Hunde kennenzulernen. Teste beim Gassi Situationen, die du nachher brauchst (in Absprache!) - geh zum Einkaufszentrum, fahr Auto, fahr in den Wald, beobachte ihn im Umgang mit anderen Hunden.

    Das zeigt dir potentielle Baustellen, je nach Reaktion.


    Vor allem: FRAG!


    Wenn dir irgendwas wichtig ist, frag es nach. Schreib die Antworten mit & unterschreib/lass unterschreiben, wenn das TH das nicht von selbst anbietet.

    Sei ehrlich - vor allem zu dir selbst, aber auch zum TH.

    Bei uns hat ein bei Vermittlung ‚geheim gehaltener‘ Mann im Haushalt besagtem Mann in der ersten Nacht einen Krankenhausaufenthalt beschert…

  • Ich würde generell im Hinterkopf behalten, dass das Tierheim den Hund auch nur beschreiben kann, wie sie ihn halt erleben. Das ist keine Garantie dafür, dass er nicht beim Zusammenleben mit einem anderen Menschen in anderer Umgebung auch anderes Verhalten zeigen kann.

    Ich drück die Daumen für Deine Hundesuche!

  • Die Frist bei entlaufenen Tieren beträgt 6 Monate. Solange kann der Besitzer den Hund zurückfordern.

    Ansonsten haben wir bei unseren erlebt, dass Hunde sich im Tierheim oft anders verhalten, als im neuen Zuhause....der schüchterne Beagle ist es nicht, der verträgliche Mix mag in echt keine Hunde usw .....viel Erfolg!

  • Was viele Leute vergessen ist oftmals, dass nahezu jeder Hund in neuer Umgebung erstmal kleine Brötchen bäckt. Das ist ganz natürlich da der Selbstschutz an oberster Stelle steht. Hunde sind Opportunisten, wenn man nicht von Tag 1 klare Hausregeln etabliert (egal wie süß der guckt) hat man es nachher umso schwerer wenn der Hund irgendwann auftaut und immer selbstbewusster wird. Der wahre Charakter zeigt sich auch erst dann. Man geht ca von einem halben Jahr aus (Zeit des Ankommens)


    Auf die Sache mit dem TH wurde ja schon eingegangen, ich kann dir aber auch bestätigen, dass es da keine geheimen Floskeln o.ä. gibt. Manche TH sind nur offener als andere, manche geben mehr Infos und wissen auch mehr über die Tiere (bspw weil mehr Personal und Zeit vorhanden ist), andere sind strenger, wieder andere haben kein Problem damit einen HSH einem Anfänger zu übergeben 🤦

    Kam alles schon vor.


    Ich würde darauf achten wie bemüht die Mitarbeiter sind mir alle Fragen zu beantworten UND wie viele Fragen sie überhaupt an mich stellen? Wenn ich merke, ihnen ist es egal wer den Hund bekommt würde ich die Finger von lassen.

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