Krampfanfälle bei hochgradiger Herzinsuffizienz

  • Ich kann leider auch nichts Hilfreiches beitragen, möchte aber unbedingt eine ganz feste Umarmung für Euch hier lassen. Ihr seid toll ! Ich wünsche Euch noch schöne gemeinsame Momente mit Elsa, die Euch irgendwann als tröstende Erinnerungen durch die schwere Zeit helfen. :streichel:

  • Nun war ich seit heute Mittag unterwegs und habe etwas bang hier reingeschaut. Puh. Bin froh das so zu lesen.


    Weil bei meiner Hündin das Insulinom (erst) nur (m)ein Verdacht war und ich Angst hatte, dass ich noch Mal hilflos da stehe, wenn meine Hündin krampft und vielleicht nichts tun kann, habe ich Diazepam von meiner Tierärztin bekommen. Ich muss sagen, dass ich ihr in Fall der Fälle die ganze Packung reingeknallt hätte. Ja, das hätte sie natürlich umgebracht. Aber das hätte ich lieber in Kauf genommen als sie in Krämpfen sterben zu lassen.

  • Nun war ich seit heute Mittag unterwegs und habe etwas bang hier reingeschaut. Puh. Bin froh das so zu lesen.


    Weil bei meiner Hündin das Insulinom (erst) nur (m)ein Verdacht war und ich Angst hatte, dass ich noch Mal hilflos da stehe, wenn meine Hündin krampft und vielleicht nichts tun kann, habe ich Diazepam von meiner Tierärztin bekommen. Ich muss sagen, dass ich ihr in Fall der Fälle die ganze Packung reingeknallt hätte. Ja, das hätte sie natürlich umgebracht. Aber das hätte ich lieber in Kauf genommen als sie in Krämpfen sterben zu lassen.

    ich muss sagen, dass ich auch eine ganze Batterie Diazepam hier habe und wir, meine Mutter und ich, tatsächlich auf diese Weise schon mal einen Hund selbst gehen lassen mussten, krampfend, spät nachts, weit auf dem Land, 2 Stunden bis zur Tierklinik. Ich versteh total, was du meinst.


    In diesem Fall hier, wäre das nicht mein Mittel der Wahl, Elsa hat so eine nervöse Grundanspannung, immer, da hab ich einfach Angst vor diesen paradoxen Reaktionen, von denen ich am liebsten nie gelesen hätte.


    Ich glaube, wenn es nun noch einzige Zeit ruhig bleibt, ist sie den Tod vielleicht noch mal für ein paar Meter von der Schippe gesprungen. Für ein paar Tage vielleicht nur oder für ein paar Wochen. Aber immerhin.


    Danke dir für den Rat mit der Dextrose! Vielleicht war ja genau das das Ausschlaggebende...

  • Ich hab eine ganze Weile gezögert hier zu antworten, zu viele Erinnerungen werden dabei wach :( :


    Balin hatte am Ende zu seiner schon vielen Jahren bestehenden Mitralklappeninsuffizienz noch Vorhofflimmern bekommen.

    (Ich bin mir nicht sicher ob ich das korrekt wiedergeben kann, ich war im totalen Ausnahmezustand und hab mir nicht alles komplett gemerkt)

    Es ging plötzlich ganz schnell, sein Herz hatte sich gar nicht so sehr verschlechtert, aber es raste so das der ganze Hund vibrierte und der Herzschlag hatte überhaupt keine Takt mehr. Man sah ihm an wie sein Körper innerhalb weniger Tage abgebaut hatte, er war unfassbar müde, konnte und wollte nicht mehr spazieren gehen.

    Unsere Kardiologin hat noch einen letzten Versuch gestartet mit Tabletten aus der Humanmedizin, hatte aber nur wenig Hoffnung. Sie hat uns schon vorgewarnt das es wohl nur noch Tage, vielleicht Wochen sein werden. Das er sehr wahrscheinlich immer weiter abbauen wird und irgendwann Ausfallerscheinungen (welcher Art weiß ich nicht) bekommen wird.

    Leider haben die Tabletten keinerlei Verbesserung gebracht und wir haben ihn dann wenige Tage später gehen lassen. Vielleicht hätten wir noch etwas Zeit gehabt, aber die wäre nur für uns gewesen, Balin hatte keine Lebensqualität mehr und diesen sinnlosen Kampf wollte ich ihm ersparen.


    Ich wünsche euch von Herzen das ihr noch ein bisschen Zeit zusammen habt und gleichzeitig viel Kraft für den Moment des Abschieds !

  • verruecktsein - danke, dass du trotzdem berichtet hast.

    Wenn du davon irgendwo berichtet hast, ich würde es gerne nachlesen.

    Ich hatte damals ein bisschen was im Altenpflege Thread und auch im Herzhunde Thread geschrieben *Klick*


    So wie ich unsere Situation damals verstanden hab, waren die zwei nötigen Behandlung sehr gegensätzlich und daher nur schwer zu vereinen.

    Wir wollten eigentlich in den Urlaub fahren und sind dann erstmal zu Hause geblieben und haben abgewartet ob die Behandlung anschlägt.

    Die Kardiologin hatte uns einen Bericht auf Englisch verfasst, den wir nach Spanien hätten mitnehmen können für den Notfall. Seine Prognose dann schwarz auf weiß zu sehen war hart, aber hat mir auch geholfen zu verstehen das es im Grunde keine echte Chance mehr gegeben hätte und das Warten daran dann auch nichts geändert hätte.


    Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte dich mit dem Bericht auf keinen Fall in eine Richtung leiten. Du wirst wissen wann für euch der richtige Zeitpunkt da ist, da bin ich mir sicher !

  • Ich lass euch einen Drücker hier :streichel: Ich war schon mehrfach in der Situation, wo man abwägen muss, wann der richtige Zeitpunkt ist, und ich kenne das Gefühlschaos, das damit einhergeht.

    Viel Kraft euch und alles Liebe.

  • Ich habe mir die Bilder von der schlafenden Hündin angesehen - im Sessel darüber ein offensichtlich friedlich schlafender weiterer Hund.


    Und Du, @'Momo und Lotte, schreibst so einfühlsam von der Unterstützung durch Deinen Partner, dass vor meinem inneren Auge das Bild einer zwar traurigen, aber friedlichen und gefassten Gemeinschaft entsteht, die das schwächste Mitglied dieser Gemeinschaft auf der Zielgeraden seines Lebens, wie lang sie auch sein möge, mit der gebotenen Rücksicht, mit Einfühlungsvermögen und mit Liebe begleitet.


    Das Bild einer Gemeinschaft, in der alle, sowohl die Zwei- als auch die Vierbeiner, füreinander da sind.


    Alles Gute für Euch alle!


    Caterina

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