"Der Hundeprofi" und "Rütters Team"

  • Es läuft doch bestimmt auch einiges hinter den Kulissen. Gespräche, Beratung etc.

    Ich finde die MR-TrainerInnen, die in den Sendungen auftreten durchaus gut. Alltagstauglich für 95% der Hunde.


    Viele hier könnten, wenn ich gewisse Threads lese (Nerv... Ärger über andere...) nichts mehr posten, wenn diese 95% der Hunde die simplem rütterschen Grundlagen gelernt haben. Andere, wie dir Freu-Thread, würde sich füllen.


    Ja, und die anderen 5%... sollen doch bitte, bitte spezialisierte TrainerInnen suchen.

    Bitte!

    Es ist zum Wohl der Hunde, der HH, und dem Rest der Welt.


    Nach wie vor finde ich, mit den Infos aus der Sendung, den HH des RS absolut gruslig, obwohl ich kein Problem mit alten Menschen und RS habe, aber mit dem Typ von HH schon. Dass er im TV kommt, 'vorgeführt wird', ist sein Problem, er wollte es. Ich würde uns nie und nimmer im TV präsentieren.

    Ich habe meine Hunde nicht nach Rütter erzogen, bin anders gestrickt.

    Aber ich finde es toll, wenn es gemacht wird!

    Bin einfach froh, wenn Hunde alltagstauglich erzogen werden.

  • Unterm Strich ist die Entwicklung, wie Terri-Lis-07 sie hier beschrieben hat (danke für das Update), doch eigentlich ein Paradebeispiel dafür, was die Mehrheit hier auch schon des öfteren festgestellt bzw vermutet hat:

    1. Mit Gebrauchshunden braucht und sollte man nicht zu MR gehen

    2. Es sind tolle, sportliche Hunde, auch gute Begleiter, sofern sie die Chance bekommen körperlich und geistig, ihrer Veranlagung entsprechend, zu arbeiten.

    Ich habe zugeschaltet ab 2. Besuch der RütterTrainerin mit Besuch auf der Couch und Leckerli in Baumrinden suchen. Da fand ich den Hund gar nicht in irgendeiner Weise besonders hervorstechend oder herausragend. Jung, ungestüm, sehr wach und unter Dampf. Was ja auch gewollt und völlig normal ist. Bei der Alltagserziehung war der Eigentümer mE ingesamt in seinem Handeln einfach viiiel zu langsam.

    Was ich pers. richtig albern fand, war der Satz von MR im Anschluss an dieses übergriffige Abgabethema: "....und dann gehen wir ins Tierheim und suchen Dir einen netten und passenden Hund."

    Ich finds schön, dass der Besitzer einen Verein gefunden hat, der ihm und dem Hund weiterhelfen kann.

  • Natürlich hat der Halter vieles falsch gemacht. Deshalb sucht man sich nen Trainer.
    Trotzdem muss ich doch als Hundetrainer Empathie für andere Menschen haben und sehe es immer als Ziel, dass sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiter entwickeln. Es muss ja nicht immer perfekt werden. Besser als vor dem Training ist immer das Ziel.

  • Besser als vor dem Training ist immer das Ziel.

    Was in dem Fall ja wohl gem. Aussage des Halters beim Punkt Leinenführigkeit und Rückruf gelungen ist, auch wenn dieses Training (absichtlich?) im TV nicht gezeigt wurde. Ansich sind das aber die Punkte, die für Dritte am wichtigsten sind. Wen interessiert es scho, ob der Hund Leckerchen sucht oder auf'm Sofa liegt? Ebenso der Umgang mit Besuch: Familie/Freunde, die den Hund mögen, werden sich vmtl. nicht sonderlich an seiner Aufdringlichkeit stören und für alle andre kann man problemlos über Management (Festbinden, Wegsperren) arbeiten. Wer weiß, ob der Halter überhaupt viel/oft Besuch bekommt.

    Meine Mädels benehmen sich bei Besuch auch nicht vorbildlich (eine freut sich und ist super-aufdringlich; eine grollbellt - bei Besuch, den mag inkl. Aufdringlichkeit) - da ich aber selten Besuch bekomme und, wenn dann meist solchen, der sich über meine Mädels freut, gibt es für mich keinen Grund, daran zu arbeiten. Warum auch? Es stört weder mich, noch meinen Besuch :ka: Aber man könnte vortrefflich filmen, wie schlecht erzogen meine Mädels sind. Zumal man nicht vergessen darf, dass für die Szenen vorab schon ein Kamerateam ins Haus gekommen ist, das Aufregungslevel also eh erhöht ist.

  • Ich habe die Folge auch nachgeschaut und bin froh hier zu lesen, dass Fred und sein Hund sich zusammengerauft haben. Danke Terri-Lis-07

    Selbst ich mit meinen Collies fand den Hund jetzt nicht so schlimm :tropf:


    Meine Mädels würden bei Besuch übrigens auch eine Party schmeißen und unerzogen wirken. Bestes TV Material. Wir bekommen selten Besuch und dann sind es meistens meine Eltern, da kann ich aus Gründen nicht konsequent sein |)

  • Ganz ehrlich: ich find den Umgang der Rütter-Trainer mit den Leuten ziemlich repräsentativ für viele Hundetrainer. In den Gruppenkursen, in denen wir waren, war es oft normal, dass Leute aus nichtigen Gründen vorgeführt wurden. Nicht auf eine feindselige Art, aber das Lächerlichmachen von Teilnehmern war schon Stilmittel von vielen Trainern oder auch das Einmischen in Dinge, die völlig irrelevant für das Training sind.

    Uns wurden auch so Sprüche gedrückt wie "Gut dass ihr einen Pudel habt und keinen Rottweiler" oder es wurde immer wieder darauf herumgeritten, dass wir unseren Junghund noch 3x täglich füttern. Ich habe nie verstanden, wie so ein Umgang mit Kunden entsteht. Aber wenn Leute Geld dafür zahlen, sich sowas jede Woche zu geben, ist der Schritt ins Fernsehen dann auch nicht weit.

    Ist auch meine Erfahrung.
    Ich habe die Aussagen/Methodik der Trainerin hinterfragt und wurde verbal angegangen.
    Da ich zahlender Kunde war in dem Moment, empfand ich das als ziemlich unverschämt.

    Ihre Standard Antwort auf Nachfragen war "Du willst nur nicht führen!"
    Kompetenz reichte wohl nicht aus für mehr. :weary_face:

    Wenn ich auf Social Media gucke benehmen sich viele Hundehalter als hätten sie das geballte Wissen für sich gepachtet, auch junge Ersthundehalter in Ausbildung.
    Diesem Berufsstand täte etwas mehr Bescheidenheit gut.

  • Ich fand den Hund auch nicht schlimm, aber den Hundehalter

    Geht mir auch so. Ich habe das Problem nie bei diesem Hund gesehen, sondern beim Halter.

    Ich freue mich für den Hund dass sie einen anderen Weg gefunden haben. Ich finde aber nicht dass daraus zu schließen ist, das Fred in der Sendung komplett falsch dargestellt wurde.

    Logisch dass der Hund sich mit der entsprechenden Auslastung und Erziehung normal entwickelt. Aber es ging imo bei der vorgeschlagenen Abgabe ja nicht darum, dass der Hund so ein Monster ist. Es ging darum ob FRED das schafft. Ihn auszulasten und zu handeln.

    In der Sendung war immer wieder von seinen gesundheitlichen Problemen die Rede. In der Interaktion wirkte er behäbig und im Kopf langsam. Als er Leckerlie mit etwas Dynamik werfen sollte, kam er aus dem Gleichgewicht. Und dann ein 45kg-Junghund einer Rasse mit Wach -und Territorialtrieb, der bereits eine Nachbarin umgeschmissen hat (daraus resultierend eine blutige Kopfwunde)... Fred war derjenige der sich Sorgen machte, dass er ihn nicht unter Kontrolle hat. Er hat das MR-Team selbst bestellt.

    Ob das Training / die Beschäftigung gereicht hätte, kann hier berechtigt hinterfragt werden. (Ich persönlich glaube auch nichts dass das gereicht hätte und denke auch dass das MR-Team sich wenig für Gebrauchshunde eignet... Wobei offenbar versucht wurde, bei dem Training auf Freds körperliche Verfassung Rücksicht zu nehmen.)

    Es wurde aber eh nicht umgesetzt. Genauso wenig die Minimalziele (Z.B. "Bleib"). Das ist ja nun wirklich schaffbar wenn man sich die Zeit nimmt und nicht zu viel verlangt.

    Von daher kann ich die Frustration der Trainerin auch verstehen. Wobei er teils sagte, das er es aus gesundheitlichen Gründen nicht umsetzten konnte. Und er hatte ja auch niemanden zu dem Zeitpunkt, der den Hund und das Training für ihn übernimmt. Die Situation war: großer Gebrauchshund. Einfachste Trainingsansätze können, teils aus körperlichen Gründen, nicht umgesetzt werden. Halter wirkt überfordert, ist Mitte 70 und gesundheitlich angeschlagen.

    Wer hier im Forum würde sagen dass DAS eine gute, zukunftsfähige Kombi ist, um die nächsten 10 Jahre einen Gebrauchshund zu halten? |)

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