Speziell Hütehundtypisch, oder……

hm, also ich habe keinen Plan von Hütehunden, aber mein Pudel (13 Monate) macht das auch.

Z.B. als mal ein harmloses Gartengerät an unserer Straße stand. Oder wenn die Mülltonnen draußen stehen.

Weiß nicht, ob das mit dem Alter zu tun hat (Stichwort Gruselphasen), aber wenn ich mit ihm ab und zu hier in die Kleinstadt gehe, wirkt er einfach nur neugierig und nicht "alarmiert". Klar gibt es da auch mal Dinge, vor denen er sich erschreckt (Lastenrad von hinten übers Kopfsteinpflaster), aber er würde nie eine Mülltonne kritisch beäugen.

Hier ist das eigentlich bei allen Hunden so, dass ungewöhnliche Dinge, die nicht ins gewohnte Bild passen, misstrauisch beäugt oder verbellt werden. Ein einzelnes Auto im Wald, wo sonst keines steht, ne Jacke, die mitten im Wald am Baum hängt o. ä. ist hier allen immer höchst suspekt.

mh, das Verhalten ist bei uns Normalität und in Betti steckt wirklich nix mit Hütesinn. Zum Beispiel auf einem Gehweg ist noch nie ein Rad uns entgegenkommen oder jemand in die falsche Richtung gelaufen, dann wird mir das gemeldet. Später ist das Neue eben nicht mehr neu. Aktuell hängen im Flur Luftballons. Das wird einmal als "sollten da eigentlich nicht sein" abgecheckt und jetzt sind die eben da.

In neuen Umgebungen weiß der Hund einfach noch nicht wie etwas auszusehen hat. Aber nach dem 3. Mal hat sie dann eine Meinung dazu, was hierhin gehört und was nicht.

Also mein großer Hund ist ja weit entfernt von Hütehund...

...aber die macht das genau so. Wenn mal wieder jemand seinen Müll in unserem Wäldchen entsorgt hat, wird da auch erstmal sehr kritisch geschaut ob uns das gefährlich werden könnte, genauso wenn ein Auto der Emschergenossenschaft an dem kleinen Bach steht.

Oder aber gefundene Jacken/Mützen/Futterbeutel an Bäumen aufgehängt werden.

An der Straße merke ich es nur extrem, wenn beispielsweise mal irgendwo Sperrmüll steht. Mülltonnen und co. gehören einfach zum Stadtbild dazu.

Ich hab mich heute echt köstlich amüsiert als meine nicht-Hütehunde (der Senior mit Hütigenen war daheim) sich fast in die nicht vorhandenen Hose gemacht hatten weil da am Waldrand, auf einer Wiese, so ein kleines von Kindern gebautes Wasserrad war und sich drehte. Beide hatten von Nacken bis Schwanzspitze einen Iro und sind so viel rumgeeiert bis sie sich getraut haben dran vorbei zu laufen.

Ich denke auch dass es daran liegt dass sie sowas noch nie gesehen hatten bzw sie das auf einer Wiese am Waldrand nicht zuordnen konnten. Im Dorf haben wir Mal sowas gesehen, da war's ihnen egal.

Pony und Hunde haben sich Mal von einer Couch erschreckt die am Straßenrand stand wegen Sperrmüll.

Oder als Mal ein Auto mitten im Wald geparkt war fanden das die Hunde auch sehr sehr komisch (und ich finde sowas auch gruselig, schaue zu viel True Crime)

mein Spitz Rüde ist kein Hütehund, aber der macht das auch. Der ist aber generell ein eher unsicher und ängstlicher Typ Hund.
Meine Spitz Hündin macht das nicht. 'Hat sie auch noch nie gemacht, die ist im Gegensatz auch 0 ängstlich.

Ich finds bei meinen Hunden so faszinierend, wie die sofort nen Überblick darüber haben wer irgendwo schon da war ("dazugehört") und wer neu ist. Zb wenn wir in einem Ressort am Strand schlafen (wir haben da immer so eine kleine Hütte inmitten von anderen kleinen Hütten) dann haben die beiden innerhalb bestimmt einer Stunde einen Überblick über andere Gäste und Mitarbeiter, und die sind dann okay, und es wird nur bei unbekannten Menschen gebellt. Ich selbst hab oft keine Ahnung ob der junge Mann der da vorbeiläuft einer der Mitarbeiter ist die ich kenne oder ich den noch nie gesehen hab. Die Hunde schon, keine Ahnung wie die das machen... Also es ist ja insgesamt eine größere Anzahl von Menschen