Territorialer Hund - Problem auf dem Campingplatz

  • Und die Erklärung dafür, daß es für sie einfacher ist, wenn viel los ist, ist mMn eine Reizüberflutung. D.h. sie kann sich nicht auf den einen Reiz konzentrieren, was aber sehr wohl so ist, wenn wenig bis garnix los ist.

    Bei Nastro ist es nicht nur Reizüberflutung, die dazu führt, dass er nicht wacht, wenn sehr viel los ist.

    Er fängt immer erst damit an, wenn er einen Bereich hat, der "seiner" ist. Wenn ständig Leute da sind, wird der Weg neben dem Camper gar nicht erst zu seinem. (Deswegen auch das Restaurantbeispiel weiter oben: Wenn wir lange komplett alleine sitzen, fängt er evtl. an, das Umfeld zu scannen - wenn es trubelig ist, liegt er einfach nur rum und döst.)

  • Selbst mein nicht wachender Hund bekommt beim Campen regelmäßig Auszeit in Box, Zelt oder Auto. Die wär nach mehreren Tagen immer draußen einfach fertig mit der Welt.


    Den WoWa als Strafe nutzen… Ich weiß nicht. Warum nicht präventiv mit Sichschutz und Ruhezeiten drinnen arbeiten statt zu warten, bis die Situation eskaliert und der Hund schon auf 180 ist?

  • Meine Vorgehensweise wäre ein unmissverständlicher Abbruch und dem Hund klarmachen dass ihn das nicht zu interessieren hat wer auf den Wegen vorbeigeht. Und wenn das heißt dass ich einen Tag nur damit verbringe den Hund ständig auf seinen Platz zurück zu schicken.

    Hmm... hier geht es aber um einem Hund, dem das Wachen ja rassetypisch wirklich in den Genen liegt. Wenn man das Verhalten nur deckelt und untersagt, ändert das ja vermutlich nichts an der grundlegenden Anspannung des Hundes? Dass der sich dann wirklich den ganzen Tag so sehr zusammenreißen muss, finde ich schon heftig, da empfinde ich die Ruhezeiten im Camper als sinnvoller.

  • Meine Vorgehensweise wäre ein unmissverständlicher Abbruch und dem Hund klarmachen dass ihn das nicht zu interessieren hat wer auf den Wegen vorbeigeht. Und wenn das heißt dass ich einen Tag nur damit verbringe den Hund ständig auf seinen Platz zurück zu schicken.

    Hmm... hier geht es aber um einem Hund, dem das Wachen ja rassetypisch wirklich in den Genen liegt. Wenn man das Verhalten nur deckelt und untersagt, ändert das ja vermutlich nichts an der grundlegenden Anspannung des Hundes? Dass der sich dann wirklich den ganzen Tag so sehr zusammenreißen muss, finde ich schon heftig, da empfinde ich die Ruhezeiten im Camper als sinnvoller.

    Naja, aber wenn der Hund immer dabei sein soll und nicht in den Camper soll wie soll man das sonst lösen? Ich glaube schon dass man dem Hund klarmachen kann dass er seine Parzelle gerne bewachen kann aber nicht bei jedem Hund der am Platz geht ausrasten muss.

    Ich würde einen Hund der so stark wacht und sich da rein stresst eher garnicht auf einen Campingplatz mitnehmen.

  • Ich habe mir wegen meines HSH-Mixes mit offensichtlich territorialem Arbeitseifer das Buch "Betreten verboten" gekauft, da ist Camping sogar ein eigener Abschnitt :) Die ersten Experimente auf Basis der Tipps darin machen leise Hoffnung.


    Ich hatte vorher mal den Hund beim Camping in die Box gebracht, NACHDEM er vor dem Camper Terror gemacht hat. Rückblickend war das nix, hat auch absolut nicht funktioniert. Jetzt kommt er - wenn ich draußen sitzen will - frühzeitig in die Box und die ist weitestgehend blickdicht abgeschirmt. Wenn ich in der Gegend rumgucke, lasse ich den Hund mich sehen, lese ich oder hantiere ich mit dem Handy, setze ich mich außer Sicht. Nach einiger Zeit fährt er so weit runter, dass er nur noch bellt, wenn irgendwo ein anderer angefangen hat. Im Camper auf ruhigen CP lasse ich das Radio laufen, damit er nicht jedes Husten kommentiert. Der Weg wird sicher noch weit, aber immerhin sehe ich langsam einen für uns.


    Achja: Wenn er bellt, kriege ich ihn schlecht ruhig, reagiere ich schon beim Grummeln mit "ja, hab ich gesehen" oder später - in ehrlich freundlichem Tonfall - "kein Terror jetzt, halt bloß die Fresse, Alter". Wenn ich genervt werde, wird's aber kacke.

  • also, ich sehe schon, dass es da unterschiedliche meinungen gibt, aber das ist ja auch okay.

    den hund zuhause zu lassen und alleine reisen ist keine alternative, wir sind drei bis vier monate im jahr unterwegs. unvorstellbar für mich und wahrscheinlich eine strapaze für den hund, wenn sie nicht dabei wäre. es ist mein vierter eigener hund, aber sie ist die erste, der ich das nicht zumuten würde, die anderen konnten gut mal ein paar wochen ohne uns.


    beim lesen eurer beiträge sind aber ein paar dinge in meinem kopf an die richtige stelle gerutscht.

    natürlich hat sie daheim viel mehr ruhe als beim camping, das ist mir gerade bewusst geworden.

    ich werde ihr beim nächsten urlaub ruhezeiten im caravan einrichten, das ist dann auch für mich draußen entspannter. und klar, das viele wachen ist ja ihre arbeit und strengt sie an, da braucht sie pausen.

    ich schüttele gerade den kopf über mich, dass ich das nicht bedacht habe. gut, dass wir drüber gesprochen haben.

    demnächst also urlaub mit pause im wohnwagen und sichtschutz, der schon bestellt ist.

    vielen dank für eure anteilnahme und die sachlichen posts, da liest man ja leider tw. auch andere dinge.

    ich werde über meine erfahrungen demnächst berichten. herzliche grüße von jaedori

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