Ich fühle mich insgesamt wahnsinnig verarscht,
Naja, da gehören ja immer 2 zu. Im Vorfeld realistisch informieren wäre da wohl hilfreich gewesen um zu erkennen, dass für einen Anfänger in Sachen Hundehaltung ein Direktimport bei den Anforderungen die du an einen Hund stellst nicht unbedingt angeraten ist, bzw einen Lottospiel gleicht. Du hast eine Trainerin und was sagt die dazu? Wenn die nach 3 Monaten Training nicht weiter kommt wäre es vielleicht angebracht über einen anderen Trainer nachzudenken, wenn du sagst wo du herkommt kann man dir vielleicht Tips dazu geben.
Für konkrete Tips an dich habe ich leider gerade keine Nerven, weil mich das zu sehr aufregt, wie das mit Direktimporten leider viel zu oft abläuft (und man mMn die Schuld nicht alleine bei den (unseriösen) Vereinen suchen darf)
Also ich war zuerst bei einem anderen Trainer, der aber ganz eindeutig nicht für mich war (nur Halsband, relativ ruppig im Umgang mit den Hunden, hat an der Leine geruckt und immer gesagt "Der Hund ist nach wir vor auch ein Tier" etc.). Das konnte ich mit mir selber nicht vereinbaren.
Dann habe ich sie gefunden und sie ist wirklich ganz einfühlsam und toll. Bisher könnte ich nicht sagen, dass ich nochmal wechseln will. Sie achtet wirklich gut darauf, wo die Probleme liegen und versucht unterschiedliche Lösungen zu finden und auch mich zu trainieren. :) Und für mich ganz wichtig: Sie begleitet mich im Alltag und nicht nur auf dem Hundeplatz. Sprich, wir üben mal bei mir vor der Haustür, mal im Dorf, mal im Wald.
Mmh, ich finde das jetzt auch etwas schräg den schwarzen Peter dem Verein zuzuschieben. Dass ein Direktimport ein Überraschungsei ist, dürfte doch logisch sein. Und, dass diese Hunde nicht auf unsere Zivilisation geprägt sind, auch.
Solange es für den Hund ein Umfeld gibt, in dem er entspannt leben kann, haben Medikamente übrigens nichts im Hund verloren!
Wie weit bist Du denn bereit Dein Leben langfristig dem Hund anzupassen? Oder MUSS der Hund sich Dir anpassen?
Natürlich habe ich mich auf viel Arbeit eingestellt, als ich mich dazu entschieden habe, einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren. Dazu war und bin ich auch absolut bereit. Ich will nicht den schwarzen Peter dem Verein zuschieben. Ich bin aber auch recht emotional gerade, und kann das nicht ganz neutral beurteilen. Ich versuche aber oben zu schildern, wie das abgelaufen ist.
Wenn ich mich dazu entschließe von ihnen zu adoptieren, und eine wirklich detaillierte Beschreibung abschicke, muss ich mich zu einem gewissen Punkt darauf verlassen können, dass sie einschätzen ob ein Hund anfängergeeignet ist oder nicht. Da sie auch nach eigener Aussage noch nie überhaupt Probleme hatten, scheint das wirklich Pech gewesen zu sein. Nach und nach habe ich jetzt im Austausch mit ihnen auch erfahren, dass sie die Vergangenheit von dem Hund etwas geschönt haben (ich weiss nicht ob willentlich oder einfach wegen schlechtem Austausch untereinander). Zuerst schrieb der Verein, dass sie einen Besitzer hatte, also eigentlich auch sozialisiert ist. Nun habe ich aber von der Helferin vor Ort erfahren, dass sie von der Straße kommt und dann auf einem Bauernhof gelebt hat (ohne Leine). Das hätte ich gerne von Anfang an gewusst.
Und der Hund muss sich mir natürlich nicht extrem anpassen. Aber sie muss sich an das Leben hier einigermassen gewöhnen. Wäre ich nicht bereit, mich ihr anzupassen, hätte ich erst gar keinen adoptiert. Ich mache mir einfach Sorgen, ob sie das schafft, und es nicht einfach nur furchtbar für sie ist, weil sie dauergestresst ist. Letztlich will ich das Beste für sie.