Welpengruppe - bin ich zu kritisch und eventuell überängstlich?

  • Hallo,


    nachdem ich am Samstag zum ersten Mal bei der Welpengruppe war (und zwar allein, da Findus erst am letzten Freitag bei uns eingezogen ist), geht mir ständig die Frage durch den Kopf, ob wir dort wirklich gut aufgehoben sind. Vielleicht bin ich zu kritisch und in Bezug auf die Hundekontakte zu ängstlich...ich weiß es nicht, darum würde ich mich über eure Einschätzungen freuen.


    Der erste Termin lief so ab, dass wir erstmal alle im Kreis saßen, die anderen Teilnehmer hatten die Hunde angeleint (insgesamt sind es mit Findus neun Hunde) und es gab erstmal eine theoretische Einführung. Die Hunde sollten dabei zur Ruhe kommen, was auch klappte (fand ich soweit gut, dass es nicht gleich wildes Spielen gab, das soll auch in Zukunft so laufen). Es gab dann Infos zur Hundeerziehung allgemein und verschiedene Themen wie Stubenreinheit, Abbruchsignal usw. wurden besprochen. Es wurde betont, dass man in dieser HS mit positiver Verstärkung arbeite...okay, find ich super! Hellhörig wurde ich bei den Methoden, die beim Abbruch zum Einsatz kommen sollen bzw. man in Erwägung ziehen soll: nämlich den Welpen mit Wasser abspritzen, laut mit einer Zeitung auf einen Tisch oder Boden schlagen, also erschrecken. Das geht mAn so gar nicht. Die Trainerin meinte dann, dass ich das ja nicht machen müsste, wenn ich nicht will. Hm, okay.... Dann Stubenreinheit. Missgeschicke entferne ich kommentarlos...das sei aber falsch, denn dann wisse der Hund ja nicht, das er was falsch macht. Aha...ich denke, wenn ich ihn draußen fürs "machen" lobe erkennt er auch was ich von ihm will...es fruchtet auch schon ganz gut ;). Auch solle man nicht nur schimpfen wenn man den Hund auf frischer Tat erwischt, sondern auch wenn man erst später Hinterlassenschaften entdeckt. Sorry, aber ich halte das für ausgemachten Blödsinn, da mein Welpe dann garantiert nicht weiß wofür ich ihn da ausschimpfe. Ich versuche eigentlich alles so zu regeln, dass ich möglichst gar nicht erst irgend ein Verhalten abbrechen muss, sondern ihn auf verwünschtes Verhalten umzulenken und da immer schön zu loben und möglichst Situationen, wo er was falsch machen kann zu vermeiden (also gar nicht erst die teure Handtasche in seiner Reichweite lassen, sondern alte Socken mit Knoten zum Kauen etc.). Das wurde dann aber auch als eher kritisch gesehen.


    Da Findus nicht mein erster Hund ist, denke ich mir halt meinen Teil und werde ihn so erziehen wie ich es für richtig halte. Aber begeistert bin ich von deren Vorstellung nicht gerade, auch wenn da einige sehr gute Ansätze bei waren.


    Dann kam der "Spielpart" und der hat mich dann schon verunsichert bzw. fand ich den Ablauf einfach nicht okay. Erstmal wurden alle Hunde zusammen abgeleint, wobei die Trainerin schon überlegte ob man nach Größe trennen sollte. Die kleinste war eine 10 Wochen alte Havaneser-Hündin, der größte ein Eurasier-Welpe...soweit so gut. Alle fingen an zu "spielen", es dauerte nicht lange bis einer der Großen einen kleinen Welpe im Nacken packte, dann auf der Erde legte, Pfote auf den Hund, den Kopf des Kleinen im Maul und nicht mehr losließ....Trainerin am Quatschen...ich so hallo, ich glaub das läuft nicht gut?? Ja, die müsse man jetzt trennen, das ginge ja mal so gar nicht. Die Halterin hat wohl auch zu Hause schon große Probleme mit der "Dominanz" des Welpen...äh, der is 12 Wochen alt :thinking_face:?!


    Okay, zwei Gruppen gebildet und die "großen" Welpen (ohne Trainer) auf den Platz nebenan, die Kleineren auf den anderen Platz. Dann fing ein Pulli an einen Pudelwelpen zu bedrängen und dann ihn im Kreis zu jagen (?) bis der nur noch schrie...Trainerin am quatschen und nimmt ewig keine Notiz davon, Halter alle total verunsichert...sollen wir eingreifen oder nicht. Ich hätte Findus da auf jeden Fall weggeholt bzw. den anderen Hund weggedrängt. Trainerin kam dann auch erst auf Anfrage von uns und meinte dann auch, dass das ja so nicht ginge...Ich fand das ehrlich gesagt unmöglich. Keine Ahnung ob es vielleicht nicht so schlimm war, wie das für uns aussah....aber dafür ist ja die Trainerin eigentlich zuständig, dass sie da ein Auge draufhat, oder?


    Bin ich da zu kritisch? Ich hab halt Angst, dass Findus da direkt blöde Erfahrungen mit anderen Hunden macht und hab da absolut keine Lust drauf.

    Vorerst übernimmt aus Krankheitsgründen eine andere Trainerin die Gruppe und ich habe noch Hoffnung, dass es dort anders läuft.


    Ich würde mich über eure ehrlichen Meinungen freuen!!

  • Ich glaube ich würde an deiner Stelle die Hundeschule wechseln/ gar nicht erst anfangen.

    Da sind ja einige Aspekte, welche nicht so toll sind. Da würde ich auf mein Bauchgefühl vertrauen.

  • Furchtbar.

    Such dir bitte eine andere HuSchu.

    Nur als Beispiel, bei uns wurde viel Theorie gemacht, dabei blieben die Hunde angeleint beim Besitzer. Es wurden ein paar kleinere Übungen gemacht, alle einzeln, an der Leine, z.b. über knisternde Untergründe laufen und am Ende gab es 10 Minuten Spiel. Dabei hat die Trainerin sich max vier Welpen der selben Größe, bzw. nach Temperament ausgesucht, die unter ihrer Moderation spielen durften. Die anderen haben gewartet, bzw. war eine 2. Trainerin da, die bisschen Fragen beantwortet hat.

  • Haette ich so gar keine Lust drauf.

    Also klar, man koennte da selber eingreifen. Aber 1. sehen das andere HH meist nicht so entspannt (man ist ja nicht der/die zustaendige Trainer/in) und 2. ist das nicht Aufgabe der HH. Jedenfalls nicht wenn es Anfaenger sind. Da gehoert zumindest eine Anleitung durch Trainer hin.

    Ist zumindest meine Meinung.


    Erziehungskram ist mir da egal..da mach ich meist eh mein eigenes Ding :lol:

  • Da Findus nicht dein 1. Hund ist, würde ich komplett auf Huschu verzichten und schauen, dass er zu 2-3 ausgewählten Hunden Kontakt haben kann.

  • Das klingt ähnlich wie unsere Welpenschule, in der ich (leider) zwei mal war.


    Meiner war mit seinen 2,5kg mit Abstand der kleinste und dazu auch der jüngste.

    Obwohl er in den ersten 10 Minuten vor Angst schrie, sollte ich ihn beim Spiel dazu lassen.

    Immerhin wurde der Irische Wolfshund an der Leine gelassen.

    Immerhin war es beim zweiten Mal so, dass er keine Angst mehr hatte und richtig gut mit einem Schäferhundwelpen gespielt hat. So hat er diese Gruppe dann hoffentlich nicht allzu schrecklich in Erinnerung.


    Ich bin dann nach zwei Besuchen trotzdem nicht mehr hin und habe mich regelmäßig mit zwei gleichgroßen Welpen getroffen, und zwar einzeln.


    Habe dann abgewartet, bis er ein Junghund war und bin in eine andere Hundeschule.

    Dort achtet die Trainerin sehr darauf, dass ängstliche Hunde niemals bedrängt werden. Und zwar muss dann der andere Hund sofort weggerufen werden, was auch echt super klappt. Es gibt immer nur Zweierbegegnungen, kein "Gang Bang" (sorry, blöder Ausdruck, fiel mir nur gerade so ein).


    Das finde ich ideal.

    In eine Welpengruppe würde ich persönlich mit einem so kleinen und schüchternen Welpen, wie meiner war, nicht mehr gehen. Außer es gäbe eine "Zwergengruppe" oder so. Das Argument "das muss er aber auch lernen, mit großen Hunden zu kommunizieren" finde ich nicht angebracht, wenn es um wildes Spiel mit ausschließlich schwereren Hunden geht.

    Es kommt aber natürlich auch auf den Welpen an. Unsere Nachbarn haben eine kleine Terrier-Junghündin, die ist total robust und zäh. Habe noch nie Anzeichen von Ängstlichkeit bei ihr gesehen. Da wäre es sicherlich was Anderes.

  • Ich stelle mir beim Lesen eher die Frage, was denn überhaupt dafür spricht, bei dieser Hundeschule anzufangen?

    - Du lernst nichts (musst ja selbst das Unwissen der Trainerin korrigieren)

    - Dein Hund bekommt keine sinnvollen Kontakte (auch da musst du selbst ran, dann kannst du das ja auch gleich außerhalb der Hundeschule machen)

    - Du hast ein schlechtes Bauchgefühl (das alleine würde mir schon reichen)

    Was genau wären die Pro-Argumente für diese Hundeschule? :pfeif:

  • Nix wie weg da. Absolut gruselig.


    Ich würde denen auch Feedback geben, also mich schriftlich darüber beschweren sowie online eine negative Bewertung abgeben, was da für Unsinn verzapft wird und dass das verantwortungslos ist, wenn Trainer quatschen, während Welpen von anderen gemobbt und terrorisiert werden!

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