Hund lässt mich nicht Pfötchen behandeln

  • Momo hat Pfötchen geben und „Give 5“ recht früh angeboten, das haben wir eifrig belohnt und nutzen es auch dazu, die Pfoten auch mal festzuhalten und durchzugucken. Sie muss da auch eh immer mal wieder geschoren werden.


    Ich würde jetzt auch „da durch“ und dann ggf. zu Medical Training greifen oder sowas aus der Trickkiste versuchen.


    Kannst Du bei der Tierärztin mal anfragen, ob es eine Möglichkeit gibt, die Desinfektion per „Pfotenbad“ zu verabreichen? Das stresst ihn vielleicht etwas weniger, dann bliebe nur die Creme übrig.

  • Leider ist da das Kind jetzt dummerweise schon relativ in den Brunnen gefallen, weil Training in dem Bereich viel Zeit braucht und man damit beim Welpen anfangen und sehr positiv üben sollte. Wir machen das immer in der Welpenstunde, aber ich habe immer den Eindruck, die Leute belächeln das und glauben mir nicht, dass das zum Problem werden kann.

    Hundeschulen sind hier leider im ländlichen Frankreich nicht so top und meine Hundetrainerin hat auch einige Lücken. Und sie ist schon die Beste, die ich finden konnte.

    Bitte sieh es nicht als Vorwurf, ich bin da gerade persönlich etwas gereizt :headbash:


    Was ich dir damit sagen wollte ist eigentlich nur, dass sich sowas in der Situation, wo man den Hund zwingend behandeln muss, leider nicht so gut trainieren lässt. Wie gesagt, schaff dir ein Buch zu Medical Training an und sonst Augen zu und durch ohne hektisch oder sauer zu werden.


    Wie viel Training ihr am Ende braucht kann man so leider nicht sagen. Bei einigen Hunden reicht es wirklich wenn jemand Geübtes das macht, ich faule Socke lasse deshalb meine Hunde anfangs gerne von einer befreundeten TFA Zuhause behandeln und baue dann da drauf auf |) Aber bei anderen Hunden braucht es schon wirklich gutes Timing bei der positiven Verknüpfung ohne Überforderung und bei wieder anderen ist ein Kooperationssignal zusätzlich der sinnigste Weg :ka:

  • 90 Prozent aller Hunde finden es doof wenn man an Pfoten oder Beinen rum hantiert, und uA Terrier zeigen das oftmals gern sehr deutlich in Form von Gegenwehr ( Schnauzer bspw versuchen erfahrungsgemäß ihren Körper zu nutzen, Pudel bspw zeigen meist eher Meideverhalten, Tibeter machen dicht und werden bockig.. . Finds interessant dass es da zwischen den Rassen solche Tendenzen gibt).


    Ich hatte ja mit Susi ein Extrem diesbezüglich. Die konnte es maximal tolerieren, hat es aber einfach abgrundtief gehasst. :pfeif:


    Sowas ist wirklich massiv einschränken, deshalb muss man das unbedingt üben - bei jedem Hund!

    Pflegeintensivere Rassen haben den Vorteil dass man es auch aus anderen Gründen üben muss, aber natürlich den Nachteil dass es ne Katastrophe ist wenn es nicht funktioniert.


    Jetzt hilft erstmal nix Anderes als Augen zu und durch.

    Maulkorb drauf, evtl hilft dir jemand beim fest halten, ruhig bleiben, loben wenn der Hund mit spielt und andernfalls ignorieren und tun was getan werden muss.

    Wenn das Prozedere nicht mehr nötig ist :


    Anfassen tolerieren üben...

    Danach in die Hand nehmen...

    Pfote untersuchen ( zwischen den Zehen/Ballen schauen, Fell auseinander popeln und die Haut anschauen, Krallen checken und Ähnliches)...

    Bürste...

    Kamm...


    Immer loben wenn gut mitgespielt wird, erst aufhören wenn der Hund brav ist und es grad gut läuft.


    Man könnte natürlich versuchen nen Abbruch zu nutzen wenn der Hund wirklich überzogenes Theater veranstaltet, aber Ich hab die Erfahrung gemacht dass das bei dem Typ Hund keinen Sinn hat und man weiter kommt wenn man da einfach ruhig und bestimmt bleibt.

    Wenn es nicht grade körperliche Beschwerden verursacht oder Angst macht, is es einfach nur ein "Ich will das Aba nicht! *motzmotz*", und da wirkt ein,, Habs verstanden, aber wir müssen da jetzt einfach kurz durch. " besser als ein,, Stell dich nicht so an und halt die Backen jetzt.".

    Je nach Hund triggert letzteres durchaus noch mehr die Gegenwehr :pfeif:

    Die wollen es nicht, das zeigen sie ( darauf kann man sich bei Westie, Cairn und Co verlassen |)). In ihren Augen ist es vollkommen berechtigt mitzuteilen dass sie es kacke finden. Sie müssen nur auf kurz oder lang verstehen dass das Gemecker nicht weiter hilft und das Prozedere schneller um ist, wenn sie mit spielen :p

  • Ich kann Kasper zwar immer die Krallen schneiden, aber es zog sich, da er immer wieder die Pfote wegziehen wollte. Ich verbinde ihm jetzt die Augen, er gibt mir seine Pfote (ich übe keinen Druck mehr auf die Pfote aus, da ich sie nicht mehr festhalte) und ruckzuck sind Krallen geschnitten

    Danke liebe Yasmin für deinen konstruktiven Rat! Womit verbindest du denn die Augen und stresst das nicht zusätzlich?

    Mit einem von seinen Halstüchern. Ich habe das Gefühl, dass es ihn weniger stresst. Leckerchen sind natürlich weiterhin dabei und nach jeder Pfote gibt es ein Stück Hundwurst

  • Was ich dir damit sagen wollte ist eigentlich nur, dass sich sowas in der Situation, wo man den Hund zwingend behandeln muss, leider nicht so gut trainieren lässt. Wie gesagt, schaff dir ein Buch zu Medical Training an und sonst Augen zu und durch ohne hektisch oder sauer zu werden

    Danke dir für deine Tips! Ich habe das nicht als Vorwurf empfunden. Könntest du mir eventuell ein Buch empfehlen?

  • Maulkorb drauf, evtl hilft dir jemand beim fest halten, ruhig bleiben, loben wenn der Hund mit spielt und andernfalls ignorieren und tun was getan werden muss.

    Ich danke dir Lisa! Sehr hilfreich, die Thematik aus Terriersicht zu hören! Dann kommt mir mein Skyler etwas weniger extrem vor! Nach meiner Golden Hündin sind es schon Welten! Golden zeigen ja auch kaum wenn etwas schmerzt. Skyler tut als hätte sein letztes Stündchen geschlagen,wenn ich mir das Pfötchen genauer ansehen möchte! Heute Morgen habe ich den Maulkorb draufgetan. Es war trotzdem schwierig, da er keine Sekunde still hält.

    Ich habe dann auch versucht einen Socken anzuziehen anstatt des Kragens aber der hatte nicht viel Chance bei ihn trotzt viel Klebeband…

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