Lebensmittel vom Boden: ja/nein?

  • Hab mich von der Vorstellung verabschiedet, dass meine Hunde draußen so gar nix fressen. Hätte ich gern, aber naja. Habe da erzieherisch versagt könnte man wohl meinen. Dafür sind die beiden wahnsinnig schnell und/oder extrem unauffällig in der Aufnahme von Dingen. Gerade die Oma lässt sich nix anmerken wenn sie was gefunden hat und man denkt häufig, sie schnuppert nur.


    Einen Abbruch kennen sie beide, Timing ist hier aber das A und O. Bevor sie das Objekt der Begierde im Maul haben, gehts eigentlich, ab dann ist es Glückssache.

    Die kleine Hündin spuckt sogar häufig mal aus. Bei der alten habe ich bis letzten Winter das „Ich fummel dir das Brötchen aus dem Maul, ganz egal ob dir das passt oder nicht“-Spiel verloren. Sie hat mich nicht gezielt gebissen, aber dicht gemacht, als mein Finger noch in Maul war. Aufgemacht hat sie dann nach einer Kopfnuss meinerseits.

    Altersstarrsinn gepaart mit Predni - ich spare mir weitere Ausführungen. Kurz gesagt: um dem Hund nochmal ins Maul zu greifen, muss ich schon sehr alarmiert sein.


    Bin aber tatsächlich froh, dass Giftköder hier nicht so ein Thema sind.


    Zuhause dürfen meine Hunde vom Boden fressen. Da ist mir nur wichtig, dass das gesittet zugeht und das Essen nicht zu heiss ist. Soll sich ja keiner verbrennen.


    Beim nächsten Hund wird alles anders!

  • Kleine Happen werden sowieso gleich verschluckt, bevor ich reagieren kann. Auch wenn der Hund an der Leine ist. Meistens leckere Hundehaufen. Essen liegt bei uns glücklicherweise eh kaum herum, auch gottseidank keine Giftköder. Gio schleppt ab und zu Gebeine von Hasen oder Fasanen an, die darf er dann auch auffressen.

    Allein bei dem Gedanke, daß mein Hund "leckere Hundehaufen" fressen würde, kommt mir das Grausen! :face_vomiting:

    Wenn ich das nicht verhindern könnte, hätte er einen Fressschutz auf der Schnauze.

  • Kleine Happen werden sowieso gleich verschluckt, bevor ich reagieren kann. Auch wenn der Hund an der Leine ist. Meistens leckere Hundehaufen. Essen liegt bei uns glücklicherweise eh kaum herum, auch gottseidank keine Giftköder. Gio schleppt ab und zu Gebeine von Hasen oder Fasanen an, die darf er dann auch auffressen.

    Allein bei dem Gedanke, daß mein Hund "leckere Hundehaufen" fressen würde, kommt mir das Grausen! :face_vomiting:

    Wenn ich das nicht verhindern könnte, hätte er einen Fressschutz auf der Schnauze.

    Kacke aus den Maulkorbritzen zu pulen macht aber definitiv auch keinen Spaß 😅

    Die wenigsten Hunde mit ernsthaften Ambitionen (die ich kenne) lassen sich von so nem Schutz abhalten.

  • Ich habe es über "nein" trainiert und gelobt, wenn meine Hündin das Zeug zwar gesehen hat, aber daran vorbeigegangen ist. Dann hat sie sich über das Lob gefreut. :herzen1: Zu überschwänglich loben hat anfangs dazu geführt, dass sie meinte, sich die Beute dann doch nehmen zu müssen. Und ich das wiederum verhindern musste. Insgesamt war es aber ziemlich einfach, ihr das beizubringen, da Lob und Spielzeug sowieso schon immer interessanter waren. Notfalls hätte ich sie z.B. auch mit einem Quietscheentchen von essbaren Sachen ablenken können.


    Aber ob das bei einem eingefleischten "Staubsaugerhund" so klappt, weiß ich nicht. Vielleicht ist es da dann besser, über "Beute anzeigen" zu arbeiten.

  • Anzeigen ginge hier nicht, meine Hündin wäre dann erst recht nur mit der Suche von Fressbarem beschäftigt.



    Und meine Hunde würden als Belohnung oder Tauschobjekt nie mit schnödem Trockenfutter oder nem stinknormalen Leckerli zufrieden sein. Und ich hab zwar immer Belohnungen dabei, aber immer was extra Hochwertiges halt auch nicht

  • Und meine Hunde würden als Belohnung oder Tauschobjekt nie mit schnödem Trockenfutter oder nem stinknormalen Leckerli zufrieden sein. Und ich hab zwar immer Belohnungen dabei, aber immer was extra Hochwertiges halt auch nicht

    die richtig guten Sachen braucht man ja auch nur in der Trainingsphase.

    Ich nehm dann auch mal Salamischeiben mit in ner kleinen Dose, damit ich entweder vorbereitet bin, wenn was daliegt oder üben kann.


    Gestern hatte ich übrigens nix dabei udn Nouska hat neben einer Bank zwei nett belegte Klappstullen entdeckt. Nachdem sie dran geschnüffelt und die Zungenspitze rangehalten hatte fiel ihr ein, dass das vielleicht keine so geile Idee ist und kam zu mir gespurtet. Erst da hab ich so richtig gemerkt, was ihr da vor der nase lag. Hab ne Freudenparty gefeiert und mangels SuperduperLeckerlie einen TroFu-Regen veranstaltet, der imho auch gereicht hat, um sie wertig zu belohnen.

    Hundertprozent wird es nie geben, aber wenn man mit Training eine kleine Gedenkpause in den Hund zaubern kann, die man dann zum Reagieren hat, ist das schon echt hilfreich, denke ich.

    Und an sich macht solches Training ja auch Spaß.

  • die richtig guten Sachen braucht man ja auch nur in der Trainingsphase.

    Ich nehm dann auch mal Salamischeiben mit in ner kleinen Dose, damit ich entweder vorbereitet bin, wenn was daliegt oder üben kann.

    Mir widerstrebt es halt auch, Fleisch- oder Wurstwaren (und das ist für meine Hunde nunmal Superleckerli) zu kaufen und dann wird ein Teil davon schlecht, weil ich's nicht esse und meine Minis natürlich von einer Packung Salami als Superbelohnung ewig zehren würden :headbash:


    Natürlich kann man Belohnungen mit der Zeit reduzieren bzw. deren Hochwertigkeit runterfahren, aber ich finde, bei so Staubsaugerhunden mit wenig WTP wie es halt z.B. bei manchen ehemaligen Straßenhunden der Fall ist, muss man schon damit rechnen, dass die bei so Sachen, die für sie eine extrem hohe Wertigkeit haben, niemals zufrieden mit dem TroFu zur Belohnung sein werden, und immer hinterfragen werden, ob sich Gehorsam in dieser einen Sache lohnt.


    Und ich mein, wenn ein Hund echt auf der Straße gelebt hat und Futter eine lebenswichtige, aber knappe Ressource für ihn war, ist das sicher nicht vergleichbar mit einem Hund, der immer zuhause einen vollen Napf hatte und/oder nicht sonderlich fressbegeistert ist. Also ich meine jetzt auch, was das z.B. im Hundehirn auslöst, ich könnte mir vorstellen, dass das für ehemalige Straßenhunde einfach eine viel stärkere körperliche und emotionale Reaktion auslöst (ich weiß es nicht - nur laienhafte Überlegungen) und es darum je nach Hund enorm schwierig sein kann, da überhaupt trainingstechnisch bis zum "Moment des Zögerns" zu kommen.



    Aber natürlich macht Anti-Staubsauger-Training Sinn, ob nun über Anzeige, Tauschgeschäft, schnödes Abbruchsignal oder sonstwas. Ich denke nur, dass einem da durchaus Grenzen gesetzt sein könnten, je nachdem, was für einen Hund man an der Leine hat.

  • Ich bin mit meiner Hündin in den Kampf gegen das Fressen vom Boden getreten! :smiling_face_with_sunglasses:


    Gestern habe ich eine Schlacht offensichtlich verloren. Ihr wurde auf der Gassirunde schlecht, sie hat Gras gefressen und sich dann übergeben. Beim «Durchsehen» habe ich sowas wie ein Fleischstückchen oder eine Trockenfutter-Krokette entdeckt, die ich ihr definitiv nicht gefüttert hatte. Irgendwo hat sie die gefunden und gefressen.


    Heute dann ein Erfolg: auf dem Weg lag ein Stück von einem Brötchen. Sie steht davor, schaut mich an und bekommt ein «nein» vor mir. Daraufhin hat sich sich sogar direkt davor hingesetzt. Ich habe sie sofort mit Leckerlis vollgestopft und maximal gelobt! Wir sind dann vorbeigelaufen.


    :partying_face:


    So müsste das immer sein aber ich denke, das wird ein längeres Thema. :grinning_face_with_smiling_eyes:


  • :rolling_on_the_floor_laughing:


    Wir stehen wortlos eine gefühlte Ewigkeit in dieser Position und sie traut sich nicht zu rühren. Irgendwann hat sie sich dann hingesetzt und mich angeschaut. Sie wusste es genau! :nerd_face:


    Habs sie anschliessend mit Leckerlies vollgestopft und gelobt ohne Ende, dann liefen wir weiter. Sie war unglaublich aufgedreht und ist rumgehüpft wie ein junges Reh. Es war soooo lustig. :grinning_squinting_face:

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