Lebensmittel vom Boden: ja/nein?

  • wenn sie was sieht, steht sie gelegentlich in der Nähe, schielt zum Essen

    das ist doch klasse, das kannst du gut verstärken (Markerwort, Clicker) und toll belohnen und schon bald wird sie dir alles Fressbare so anzeigen und sich etwas Besseres von dir holen.

  • Das denke ich nicht. Wie soll ein Hund das unterscheiden können?

    Ich gehe davon aus, dass sie auf der Strasse halt alles gefressen hat, was sie fand. Auch habe ich angenommen, dass wir von Lebensmittel sprechen, die Bauchweh oder Übelkeit verursachen.

    Das interessiert die wenigsten Hunde, dafür ist der Raubtierimpuls "Fressen!!!" zu groß. Sonst gäbe es ja die ganzen Probleme mit Unverträglichkeiten und die Threads mit "Hund hat...gefressen" nicht. Schon gar nicht kann der Hund es wissen, wenn er das Lebensmittel noch nie zuvor gefressen hat. Aber selbst dann...mein Hund hat z.B. sich immer über erreichbares Katzenfutter hergemacht, obwohl er sich damit regelmäßig den Magen verdorben hat. Denke, da die Symptome dann zeitversetzt kommen kann der Hund das dann nicht mehr einordnen.

  • Hier dürfen die Hunde nur das vom Boden aufnehmen, was ich entweder bewusst auf den Boden werfe.

    Wenn mir versehentlich was auf den Boden fällt, warten die Hunde ein bisschen und wenn ich dann nix sage, dürfen die sich das nehmen... ist halt meistens ein Stück Gemüse etc, das beim Kochen runterfällt.


    Zeug, das "einfach so" draußen rumliegt, ist verboten. Dino nimmt eh seltenst etwas "fremdes" auf, bei Masha und Bonny muss ich da schon eher gucken... Bonny lässt sich durch Ansprache abbrechen, bei Masha kommts drauf an, WAS sie gefunden hat. Schnöde Taschentücher spuckt sie aus, Kot wird am liebsten sofort inhaliert und auch leere Chipstüten würde sie fressen, wenn ichs ihr nicht vorher verbieten und ihre Leine kürzer nehmen würde. Bei ihr kann ich mich leider auch nicht zu 100% darauf verlassen, dass sie ZeugTM liegen lässt, sondern muss immer gucken, dass ich das Zeug möglichst vor ihr entdecke.

  • Also wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre ich natürlich strikt dagegen, dass meine Hunde Sachen unterwegs vom Boden fressen.


    Bei uns hat verbieten und wegnehmen nur dazu geführt, dass die Hunde im Freilauf mit dem Fundstück weglaufen und es in sicherer Entfernung genüßlich verzehren. An der Leine kann ich es manchmal mit mit viel Überzeugungsarbeit abnehmen.


    Wir haben wohl versucht, das zu trainieren, aber der Fresstrieb ist einfach zu stark. Und ganz ehrlich: Wer hat ständig etwas einstecken, das auch sicher leckerer ist als irgendein herumliegendes Teil? Ich hab nicht ständig eine Schweinshaxe oder ein Riesenschnitzel dabei.


    Kleine Happen werden sowieso gleich verschluckt, bevor ich reagieren kann. Auch wenn der Hund an der Leine ist. Meistens leckere Hundehaufen. Essen liegt bei uns glücklicherweise eh kaum herum, auch gottseidank keine Giftköder. Gio schleppt ab und zu Gebeine von Hasen oder Fasanen an, die darf er dann auch auffressen. Ich will nicht, dass er vor mir wegläuft, dann soll er es halt haben.


    Ich denke, es kommt auf den Hund an und wie verfressen er ist, ob man es ihm abgewöhnen kann. Aber ich würd mich drauf einstellen, dass es schwierig und langwierig wird. Einiges kann man sicher erreichen. Bei uns ist der Zug leider abgefahren.

  • Und ganz ehrlich: Wer hat ständig etwas einstecken, das auch sicher leckerer ist als irgendein herumliegendes Teil?

    Muss ich gar nicht. Ich will sie nicht bestechen oder ablenken, sondern gewuenschtes Verhalten bestaetigen und das geht hier mit langweiligem TF oder Spielzeug.

    Und bei einem Abbruch, wie ich es mache, gibts eh nix danach ausser nette Worte, wenn der Hund sich zurueck nimmt.


    Ich foerdere es uebrigens sehr scharf auf Futter zu sein (macht die Ausbildung einfacher) ;) Das heisst aber noch lange nicht, dass der Hund deswegen draussen alles frisst (fressen darf) was er so findet..


    Aber wie gesagt: Zeug aufnehmen kann hier halt sehr schnell sehr boese enden.

  • Gio schleppt ab und zu Gebeine von Hasen oder Fasanen an, die darf er dann auch auffressen.

    Ui, da hast du keine Angst, dass das Tier z.B. an einer Krankheit (z.B. Hasen- oder Kaninchenseuche) verstorben ist? :thinking_face:

    Ich persönlich finde es enorm wichtig, dass mein Hund NICHTS aufnimmt und frisst. Wir üben auch daran wie die Wilden. Aber solange dieses nicht zuverlässig klappt und auch der Rückruf nicht etabliert ist, wird mein Hund auch keinen Freilauf (außer Hundeplatz in der Hundeschule) bekommen.


    Gruß,

    Sabine

  • Wir haben wohl versucht, das zu trainieren, aber der Fresstrieb ist einfach zu stark. Und ganz ehrlich: Wer hat ständig etwas einstecken, das auch sicher leckerer ist als irgendein herumliegendes Teil? Ich hab nicht ständig eine Schweinshaxe oder ein Riesenschnitzel dabei.

    Für meine Hündin ist es auch eine große Befriedigung dann etwas richtig gemacht und belohnt zu werden. Da reicht dann auch ein Stück Trockenfutter, anfangs nehme ich aber schon etwas, was wirklich zieht

  • Manchmal ist man aber selbst mit Hund an der Leine nicht fix genug.

    Hier gibt es einige Wildkirschenbäume und als da die Kirschen zu Boden fielen, war das für uns wie ein Spießrutenlauf. Ich weiß nicht, wie oft ich Nein gesagt oder ihm das Zeug aus dem Maul geholt habe. Aber ich habs bei jeder einzelnen Kirsche gemacht. Ich hätte auch woanders langgeht können, bin ich aber nicht. Und siehe da, nach anstrengenden gefühlt Monaten kann er das Zeug liegen lassen, ebenso Kekse, Äpfel und anderen Kram. Nur bei verlorenen gegangen Leckerlis fremder Hunde ist manchmal (noch) schneller. Das Training lohnt sich aber auf jeden Fall. Umso entspannter kann man später Spazieren gehen.

  • Bei uns hat verbieten und wegnehmen nur dazu geführt, dass die Hunde im Freilauf mit dem Fundstück weglaufen und es in sicherer Entfernung genüßlich verzehren. An der Leine kann ich es manchmal mit mit viel Überzeugungsarbeit abnehmen.


    Verbieten bringt nur was, wenn man sicher sein kann, das Verbot auch durchzusetzen. Das würde ich gezielt trainieren (Schleppleine?), damit du dem Hund im Notfall die Beute wegnehmen kannst oder er sie zu dir bringt.

  • Über Wegnehmen würde ich nicht trainieren, das führt doch nur dazu, daß der Hund noch schneller runterschluckt oder damit wegrennt. Gibt doch gute Giftködertrainings und wenn der Hund das anzeigen schon von selber anbietet, umso besser

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