Unser Mops ist aggressiv. Schon soviel versucht. Was hilft?

  • Ich habe es ja noch mal versucht, aber nach den letzten Beiträgen der TE verabschiede ich mich mit folgendem Rat:


    Gebt den Welpen schnellstmöglich in ein liebevolles Zuhause.

  • Wenn du so gar keine Freude an der Arbeit mit dem Hund hast... wieso wolltest du dann einen? Eine ganz ernst gemeinte Frage.


    Es kann doch gar nicht funktionieren, wenn sie sich deine Geduld durch "gutes Verhalten" erst verdienen muss. Du bist hier in der Bringschuld, nicht der Hund. Der hat doch noch gar keinen Plan von der Welt. Was so ein kleiner Hund allerdings schon merkt: Wenn du ihn nicht leiden kannst. Das führt zu Angst und Stress und damit zum Beißen.


    Ich hatte bei unserem Buben drei Monate lang zerkratzte, blaue Arme - aber er war halt ein Welpe. Er musste es noch lernen und er würde es definitiv noch lernen. Ich kann doch nicht sagen "ich hab dich dann lieb/Geduld mit dir, wenn du gelernt hast, dich zu benehmen".

  • Ich glaube ich hätte sie mehr lieb wenn sie erzogen wäre und sich benehmen würde

    Sorry, aber so funktioniert lieben doch nicht! Wenn du brav bist, dann hab ich dich lieb, wenn du dich nicht so benimmst wie ich es will, dann lieb ich dich nicht mehr?!? Da fehlen mir vielleicht auch aufgrund meines Arbeitsfelds gerade die Worte. Ein Kursmotto aus dem Elternkurs "Starke Eltern - Starke Kinder" des DKSB lautet: Zum Wachsen braucht man Liebe, Annahme und Vertrauen. Das gilt nicht nur für junge Menschen, sondern auch für junge Hunde. Lob, Belohnung, ja, das will verdient sein. Aber Liebe, zumindest wohlwollende Zuneigung, ist immer gratis, sonst ist es keine Liebe, und ist niemals an Bedingungen gebunden.


    Wenn du deinen Hund nur "liebhaben" kannst, so lange sie nach deinen Wünschen funktioniert, dann gib sie bitte, bitte ab. Sagt dir der Begriff Bindungstypen etwas? Das gibt es nachweislich bei Hunden genauso wie bei Menschen, ist auch von der Forschung so bestätigt. Und diese Grundeinstellung, die du hier benennst, führt NIEMALS zu einer sicheren Bindung. Nicht bei Menschen, nicht bei Hunden. Daraus wird bestenfalls eine unsichere (unsicher-vermeidend oder, öfter noch, unsicher ambivalent, kannst du gerne nachschlagen), schlimmstenfalls sogar eine desorganisierte Bindung. Und damit sind weitere Probleme vorprogrammiert. Zumal, um auch das zu erwähnen: Es wird ganz bestimmt immer wieder Situationen geben, in denen sie sich nicht nach deinen Wünschen verhält, Mist baut, dich blamiert... Wenn du sie dann jedes mal wieder emotional kaltstellen willst, was soll daraus werden? Eine emotionale Heiß-Kalt-Dusche, bis die Kleine völlig durch den Wind ist?

  • Vielleicht bin ich einfach kein Hundemensch?

    Das glaube ich auch.


    Du wolltest ein süsses Spielzeug für deine Tochter, keinen Hund.


    Such ein neues Zuhause, das wird nicht schwer sein. Du wirst nicht glücklich udn der Hund auch nicht.

  • Meinem Mann ist das eher egal. Ihn nervt das ständige Beißen auch. Aber ich habe ihn zum Hund überredet und jetzt soll ich das eben auch in den Griff kriegen.


    Den Trainertermin warte ich auf jeden Fall noch ab und dann mal sehen. Ich glaube ich hätte sie mehr lieb wenn sie erzogen wäre und sich benehmen würde und wenn die Trainerin das hinkriegt kann es schon klappen.

    Ich habe jetzt tapfer alle die vielen Seiten mitgelesen. Und ich dachte mir bei vielen Beiträgen, meine Güte Selinchen hat keine Ahnung, die muss erst mal lernen, bitte gebt ihr eine Chance.


    Aber jetzt bin ich schon doch ziemlich fassungslos.

    Einen Hund zu erziehen, das musst du machen, wenn du einen Welpen kaufst. Und auch wenn du einen erwachsenen Hund kaufst, dann musst du ihm auch beibringen, wie das Leben bei euch so abläuft (= erziehen).


    Beim Trainertermin wird euch der/die Trainer/in zeigen, wie du den Hund erziehen kannst. Wie du ihm beibringen kannst, dass Welpi versteht, was du von ihm willst. Aber die Erziehung bleibt deine Aufgabe, und das wird auch noch lange dauern.

    Trainer kommt bedeutet nicht, am Tag darauf ist Hund erzogen.


    Wenn du nicht die Geduld und den Willen hast, deinen Welpen mit Liebe und Einfühlungsvermögen zu erziehen, dann gib ihn bitte wirklich ab an Menschen, die diese Geduld aufbringen wollen.

    Und bitte, falls du den Hund verkaufen willst, dann stell ihn nicht einfach bei Ebay ein und versuche den bezahlten Kaufpreis wieder reinzubekommen.

    Sondern lass dir helfen, einen verantwortungsvollen Menschen zu finden, der wirklich geeignet ist für deinen Welpen.

  • Ich habe jetzt die letzten drei Seiten nicht gelesen, aber hier ist mein Angebot, weil mir die kleine einfach Wahnsinnig leid tut



    Bring mir die kleine Maus, oder sag mir wo du ungefähr wohnst und ich organisiere eine Fahrkette. Ich sage auch niemandem wer du bist oder wo ungefähr du wohnst, und ich suche nach einem geeigneten Zuhause für sie. So lange wird sie bei mir unterkommen.

  • Meinem Mann ist das eher egal. Ihn nervt das ständige Beißen auch. Aber ich habe ihn zum Hund überredet und jetzt soll ich das eben auch in den Griff kriegen.


    Den Trainertermin warte ich auf jeden Fall noch ab und dann mal sehen. Ich glaube ich hätte sie mehr lieb wenn sie erzogen wäre und sich benehmen würde und wenn die Trainerin das hinkriegt kann es schon klappen.

    Uff einmal durchatmen….


    Ich finde es ist nicht verwerflich, kein Hundemensch zu sein. Verstehe ich zwar nicht, da bin ich ehrlich aber schlimm ist das nicht.


    Wie bereits gesagt, du erwartest von deinem Welpen, dass er ein bereits erzogener Hund ist. Und das ist einfach nur unfair.

    Das ist so, als würdest du von deinem 2 jährigen Kind erwarten, einen vollständigen Satz zu schreiben und die einzige Hilfe die du gibst, ist den Satz zu sagen.

    Und im Nachhinein sagst, du hättest es mehr lieb, wenn es das schaffen würde.



    Ich meine das wirklich nicht böse aber dir fehlt das Verständnis darüber, was ein Welpe überhaupt ist, komplett.


    Bitte überlege dir ganz genau, ob du dich in der Lage siehst, deinen Welpen zu erziehen. Und wie hier nun bereits unzählige Male gesagt wurde: DU ERZIEHST DEINEN HUND NICHT DIE TRAINERIN. ES IST DEINE AUFGABE!!!!!!

    Wieso willst du das nicht verstehen?!

  • Aktuell seid ihr im Haushalt:

    - Ein Kind, was laut deiner Aussage Angst vor dem Hund hat

    - Dein Mann, dem das alles eher egal ist, weil du den Hund wolltest

    - Ein Hundewelpe, der die Welt nicht versteht und Stress hat

    - Und du, die eine falsche Vorstellung von Hundehaltung hatte (und den Hund vielleicht lieb haben könnte, wenn er erzogen wäre)
    Das alles erstmal ohne Verurteilung, das ist einfach nur das, was du selbst berichtet hast, zusammengefasst.


    Ich frag mich da einfach wirklich, wozu? Also für wen soll es im Moment die beste Lösung sein, den Hund zu behalten?

    Du kannst das ja alles erstmal sacken lassen und mal drüber schlafen. Es erwartet denke ich niemand, dass du jetzt innerhalb von 2min sagst "alles klar, wir geben sie ab". Aber wenn das oben weiter so bleibt und sich nicht einer der Erwachsenen sehr schnell (!) zu "hat richtig Bock, sich mit Hundesprache und Erziehung auseinanderzusetzen und Zeit reinzustecken, um mit dem Hund individuell zu arbeiten; und das über die nächsten Jahre" verändert, dann gibt es mMn keinen vernünftigen Grund, den Hund zu behalten. Denn dann tut ihr niemandem was Gutes. Weder dem Hund, noch euch selbst.

  • Vielleicht bin ich einfach kein Hundemensch?

    Ja, klingt so. Wie kamst du denn darauf, dass automatisch alles reibungslos funktionieren muss? Ein Hund ist doch keineMaschine, sondern ein hochkomplexes Lebewesen.


    Ich glaube ich hätte sie mehr lieb wenn sie erzogen wäre und sich benehmen würde und wenn die Trainerin das hinkriegt kann es schon klappen.

    Das ist doch keine Liebe! Liebe ist bedingungslos und bedeutet, dass man auch zusammenhält, wenn es schwierig ist.

    Du hast dir das Hundebaby ausgesucht, sie dich nicht. Also ist sie dir nichts schuldig. Wenn du sie nicht so lieben kannst, wie sie ist, fände ich es auch besser, wenn du sie weggibst. Was hält dich denn noch an ihr?

  • Den Trainertermin warte ich auf jeden Fall noch ab und dann mal sehen. Ich glaube ich hätte sie mehr lieb wenn sie erzogen wäre und sich benehmen würde und wenn die Trainerin das hinkriegt kann es schon klappen.

    Du hättest sie denkst du mehr lieb, wenn sie erzogen wäre? Sorry, aber so funktioniert das nicht. Man hat ein Lebewesen nicht erst lieb, wenn es macht, was es soll! Die Liebe Kindern (egal welcher Art) gegenüber muss bedingungslos sein, um ihnen überhaupt den Rahmen geben zu können, in dem sie sich entwickeln können. Hunde machen Arbeit, sie bringen Dreck ins Haus, an manchen Tagen verflucht man sie, weil die Dreckspatzen sich zB in wortwörtlicher Scheiße gewälzt haben und man sie davon wieder befreien muss. Sie machen Dinge kaputt, sie kosten Geld, sie kosten Nerven... Selbst erwachsene, erzogene Hunde tun das.
    Aber man liebt sie trotzdem. Egal was sie anstellen. Egal was sie kaputt machen. Egal wie viel Nerven sie kosten. Egal wie viele Stunden man mit einem Trainer verbringen muss oder wie viele Stunden man auf dem Platz steht. Auch wenn sie einen im Winter bei -10 Grad mitten in der Nacht wecken und man nicht mal Zeit hat sich ordentlich anzuziehen. Auch wenn draußen gefühlt die Welt untergeht, man todmüde ist und man ohne Schirm im Regen steht weil es so dringend war.

    All das und noch so viel mehr ist es für Hundemenschen wert. Weil wir unsere Hunde lieben, weil sie ein fester Teil unserer Familie sind, weil es uns weh tut, wenn es ihnen nicht gut geht, weil sie einfach ein Geschenk sind. Hunde geben so viel mehr zurück als ich aufzählen könnte, viel mehr als sie "nehmen".

    Aber man muss der Typ Mensch dafür sein.

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