Welpen Erziehung - Viele Unsicherheiten

  • Da kann ich schon verstehen, dass man meint, dass eine Dogge geeignet ist für eine Familie mit Kindern.

    Naja, ich halt nicht... Ich glaube nicht, dass es unmöglich ist, nix ist unmöglich, aber ich würde mir das nicht antun. Ich würde mir auch nicht aufgrund eines Werbeversprechens einen Hund holen. (Ich weiß ja nicht, was hier den Ausschlag zur Rassewahl gegeben hat, mehr als eine Internetseite wird man sich wohl angesehen haben)

    Zumal da 1. ein fertiger, erwachsener und erzogener Hund und 2. der IDEALfall beschrieben wird.


    Man sollte dann wohl eher mal dem Doggenverband oder dem übergeordneten VDH nahelegen, dass auch entsprechende Hinweise irgendwo auf der Webseite gepostet werden sollten, die Ersthundehalter darüber aufklären, dass Doggen kene Anfängerrasse sind o.ä.

    Kannste ja machen.


    Jedenfalls, der Hund ist da, und das wird schon werden, wenn jetzt mal gründlich umgedacht und nicht der Fehler permanent beim Hund gesucht wird.

  • Die Doggen, die ich kenne sind sehr anspruchsvolle Hunde, mit ordentlich Schutztriebbund Wachtrieb. Das ganze Gegenteil von „sanfte Riesen“.

    Aber gut, das ist hier ja nicht Thema.

  • Jedenfalls, der Hund ist da, und das wird schon werden, wenn jetzt mal gründlich umgedacht und nicht der Fehler permanent beim Hund gesucht wird.

    Dazu muss man auch erst Mal wissen was denn nun ein Fehler vom Hund/Welpen ist.

    Hätte uns ein Trainer von Anfang an gesagt: ja das ist normal geht damit so und so um.

    Dann wären wir doch jetzt gar nicht hier.

    Die Doggen, die ich kenne sind sehr anspruchsvolle Hunde, mit ordentlich Schutztriebbund Wachtrieb. Das ganze Gegenteil von „sanfte Riesen“.

    Aber gut, das ist hier ja nicht Thema.

    Ich denke das ist Charakter Sache. Die Rasse Beschreibungen werden schon auf den Großteil der Hunde passen. Abweicher gibt es immer. Und die Erziehung trägt bestimmt auch seinen Teil dazu bei.

    Andere erklären sich schon mit 3 Kindern für verrückt :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Wo ein Wille da auch en Weg.

    Aber es ist auch echt ärgerlich. Da denkt man man ist auf der sicheren Seite und dann sowas....

    Also, naja, ein Hund zu drei Kleinkindern ist schon nicht einfach.

    Eine Riesenrasse dazu, und Doggen sind auch nicht immer ganz so einfach für Anfänger - also, als "Keule" würde ich es nicht bezeichnen, wenn man da überrascht ist, dass man sich als absoluter Anfänger sowas antut. Hundetrainer hin oder her.

    Drei Kleinkinder sind schon nicht einfach ;)

    Danke dir, das ist doch konstruktive Beteiligung :)


    Etwas OT

    Also wir haben mehr als einen Züchter und angeschaut. Keiner hat auch nur irgendwas gesagt.

    Es würde sogar zu Welpen geraten, damit die gleich mit den Kindern aufwachsen.


    Die Anmerkung zu den Tipps war eher darauf ausgerichtet sich doch konstruktiv an dem Thread zu beteiligen.

    Naja wir haben es bemerkt. Nur Leider nicht direkt.

    Bezüglich Trainer. Die wachsen leider nicht auf Bäumen.

    Wir warten noch auf Zwei Rückmeldungen die sich diese Woche melden wollten.

    Die anderen in der Gegend sind im Urlaub oder ausgebucht.


    Danke dir, ein sehr schöner Beitrag.

    Vielleicht sind wir auch wirklich etwas zu verkrampft an die Sache herangegangen. Besonders mit der Absicht bloß alles richtig zu machen.



    So jetzt noch kurz zum Wochenende.

    Samstag waren wir auf einem Geburtstag. Da war er auch das erste Mal 2 Stunden alleine. Wir haben natürlich zwischendurch nach ihm geschaut und versorgt, Gassi etc.

    Abends musste er sich natürlich noch auspowern, also etwas länger durch den Garten gejagt. Da hat man gemerkt das er unterfordert war.


    Sonntag waren morgens gleich etwas länger Gassi.

    Nachmittags dann bei Bekannten und er war mit. Er hatte viel Ruhe und wir konnten mit ihm runden in dem Wald direkt daneben drehen.

    Dementsprechend kurz viel auch seine wilde Phase aus.


    Montag

    Der erste Unfall ist dann doch passiert.

    Er hatte ein Kind am Fuß erwischt (er steht total auf Schuhe) meine Frau wollte ihn mit der Hand wegnehmen und da hat er etwas mehr zugeschnappt. Hat leicht geblutet, sonst ist allen beteiligten nichts passiert.

    Nachdem es dann kühler war bin ich nochmal eine längere runde gegangen. Hatte dann auch nur eine kurze wilde Phase. Er wirkte aber total gestresst. Hab mich dann zu ihm gelegt, hat ganz gut geklappt ihn so zu beruhigen.


    Wenn man mit ihm Gassi geht, lässt er sich auch von nichts aus der Ruhe bringen.

    Egal ob Hunde, Katzen, Radfahrer, Menschen

    Kein bellen, kein knurren.

    Auf dem Rückweg zerrt er immer an der Leine, außer es kommen Menschen dann läuft er ruhig neben einem.

  • Abends musste er sich natürlich noch auspowern, also etwas länger durch den Garten gejagt. Da hat man gemerkt das er unterfordert war.

    Das ist keine Unterforderung, eher Stress aufgrund der unbekannten Situation.

  • Ich werde nicht so recht schlau daraus wie genau es bei Euch daheim läuft. Was ich aber etablieren würde, sind freie Zeiten voneinander. Ich erlebe immer wieder, dass Welpen den ganzen Tag irgendwie mit ihren Menschen agieren und aus deren Perspektive Aufgaben erfüllen müssen, die sie nicht verstehen. Erholungszeiten, einfach mal Welpe sein dürfen wie man ist, ohne, dass jeder Schritt analysiert, bewertet, gelenkt etc wird, gibt es nicht. Das ist Nerventerror für alle Seiten.


    Ich schaffe meinen Welpen einen Raum - im wahrsten Sinne des Wortes - in dem er nichts falsch machen kann und wo er einfach sein kann wie er ist. Da gibt es ungefährliches Spielzeug, genug Platz um mit sich selbst zu toben, einen Schlafplatz, Wasser und vor allem Ruhe vor mir! Da kommen die bei mir zwei Mal am Tag für gut zwei bis drei Stunden rein. Ich bin irgendwo im Hintergrund, manchmal gar nicht da ...


    Was ich auch vermisse in Deinem Geschriebenen: Kontakt zu anderen Hunden. Der Riesenzwerg hat bis vor Kurzem jeden Tag stundenlang mit Geschwistern gespielt. Das ist ein Bedürfnis. Er hatte hoffentlich auch über mehrere Stunden Kontakt zu erwachsenen, souveränen Hunden ...


    Und das Verhalten draußen zeigt, dass er sehr umweltunsicher ist. Da hat er viel zu verarbeiten. Auch, wenn er so ruhig wirkt.

  • meine Frau wollte ihn mit der Hand wegnehmen und da hat er etwas mehr zugeschnappt.

    Deine Frau hat ihn angefasst und er hat sich umgedreht und ihr in die Hand gebissen? :flushed_face:


    Was hat dann deine Frau gemacht? Gab es Feedback für den Hund?



    Wenn man mit ihm Gassi geht, lässt er sich auch von nichts aus der Ruhe bringen.

    Egal ob Hunde, Katzen, Radfahrer, Menschen

    Kein bellen, kein knurren.

    Was ein Hund in dem Moment empfindet, zeigt sich eher in der Körpersprache, wie die Ohren stehen, die Rute, ist der Körper angespannt oder locker, wo geht der Blick hin.


    Das ist wie bei Kindern. Ein Kind äußert Unwohlsein oder Furcht auch nicht immer mit einem Tobsuchtsanfall, sondern oft ziehen sich Kinder zurück und verstecken sich hinter Papas oder Mamas Rockzipfel. Das sagt dann viel mehr aus als "das Kind hat nicht geschrien und war völlig ruhig". Weisst, wie ich meine?


    Hunde kommunizieren eh die allermeiste Zeit ohne Töne nur durch Blicke, wie der Körper im Verhältnis zum anderen gestellt wird, Ohren, Fell (aufgestellt oder glatt), Rute, Körperhaltung (gedruckt, angespannt, gebogen).


    Dass deine Frau geschnappt wurde, würde ich nicht als Kleinigkeit ansehen.

    Ihr habt kleine Kinder, und der Hund hat große Zähne und wird in 6 Monaten in die Pubertät kommen, da sind eure Kinder immer noch klein. Nichts mit "gemeinsam aufwachsen". Euer Hund wird schon an Altersschwäche gestorben sein, da sind eure Kinder immer noch Kinder.


    Das jedenfalls sehe ich als dringlichstes Problem, das sofort zu unterbinden. Am besten, indem der Hund ein Geschirr und ein Stück Schleppleine dran bekommt im Haus, woran man ihn wegnehmen kann, wenn er an die Kinder rangeht.


    Ich hab meinen Hunden, als die Kinder klein waren, ziemlich klar deutlich gemacht, dass die an den Kindern und ihren Sachen nichts verloren hatten. Umgekehrt genauso.

  • Was ich auch vermisse in Deinem Geschriebenen: Kontakt zu anderen Hunden. Der Riesenzwerg hat bis vor Kurzem jeden Tag stundenlang mit Geschwistern gespielt. Das ist ein Bedürfnis. Er hatte hoffentlich auch über mehrere Stunden Kontakt zu erwachsenen, souveränen Hunden ...

    Danke!

  • Mit Kindern bleibt nur die Wahl Leine. Ansonsten müsste er z.B. drin alleine bleiben. Halte ich auch für keine gute Option.

    Das hattest du auf meine Aussage geantwortet, dass ich niemals einen Welpen den ganzen Tag an der Leine mitführen würde.


    flying-paws hat es ein paar Beiträge weiter oben schon geschrieben. Auszeiten von der Familie sind sogar gut. Gerade dann, wenn es durch die Kinder sehr trubelig zugeht. Wenn also die Kinder im Garten spielen und der Hund überdreht, wäre es für mich ganz klar die beste Option den Hund alleine drinnen zu lassen. Natürlich in einem Raum, in einem Welpenauslauf etc., den er kennt und wo er nichts kaputt machen kann.


    Inzwischen habt ihr ihn ja auch schon mal alleine gelassen, insofern scheint das ja zu gehen.


    Den ganzen Tag an der Leine bei euch heißt ja auch den ganzen Tag nicht abschalten und richtig schlafen können, es sei denn ihr seid seeehr ruhige Menschen.

    Dass dann der Hund am Abend völlig durch ist, ist logisch.



    Aber ich weiß, ich komme etwas spät mit der Antwort...

  • Das Tierchen ist elf Wochen alt.


    Deine Frau hat er vermutlich eher blöd mit seinen Milchzähnchen erwischt, sonst nix.


    Mit Händen dazwischengehen ist Mist, bei erwachsenen Hunden erst recht, macht lieber eine Hausleine (leichte Schnur ohne Schlaufe), wenn er von etwas weggeholt werden soll.


    Insgesamt ist das eh viel Management, mit Welp und drei Kindern, da ist Trennen mit Kindergittern und vorausschauendes Handeln nötig, ihr wisst doch mittlerweile, auf was das Kerlchen anspringt.


    Richtig auspowern braucht ihr so einen Kleinen eh nicht, der braucht keine Auslastung im Sinne eines erwachsenen Hundes.


    Mit dieser "Trainerin" ist zwei Wochen lang (quasi seit ihr ihn habt) echt Mist passiert und mir scheint, jegliches Bauchgefühl und Empathie für das Hundle ist bei euch durch Kopf(zer)denken und Sorge, abhanden gekommen.


    Ihr habt ein Hundekind, das lernt seine Welt übers Maul kennen und kann Reizen schwer widerstehen, bedenkt das immer.


    Ist wie mit Menschenkindern, zuviel Input, Getobe, Überforderung...., dann kommt erst müde, dann blöd. Das ist mit jungen Hunden auch nicht anders und ich rate euch, mal alle Sorgen und verkopften Perfektionsansprüche runterzuschrauben.

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