Amstaff hat sich bei anderen Hunden nicht mehr unter Kontrolle - keine Besserung in Sicht

  • Hallo zusammen,


    Wir haben vor knapp 16 Monaten einen nun 2 Jahre alten Amstaff aus dem Tierheim geholt, welcher illegal in Deutschland eingeführt und von den Besitzern nach Bericht schlecht behandelt wurde. Er wurde nicht sozialisiert. Zuhause und zu anderen Menschen ist Hugo ein Engel, doch vor anderen Hunden hat er sich nicht unter Kontrolle. Er wird wahnsinnig wild (wedelt dabei mit dem Schwanz, sucht also eigentlich nur den Kontakt - also keine Angst oder Territorialverhalten), wirkt dabei aber sehr aggressiv und wird auch aggressiv uns gegenüber, wenn wir ihn versuchen zurück zu halten. Er hat Kontakt zu den Hunden unserer Eltern, denen tritt er mittlerweile auch „gleichgültig“ gegenüber.

    Aber bei jedem neuen Hund dreht er komplett am Kabel. Wir haben schon alles versucht, angefangen mit positiver Verstärkung (sein Lieblingsspielzeug und Leckerlie ignoriert er dabei komplett) bis zu Bestrafung. Doch auch alleine die Schmerzen am Halsschmerzen, die er sich dabei selbst durch das enorme Ziehen zufügt, scheinen ihn gar nicht zu interessieren.

    Sonst würde er nie etwas tun aber in solchen Momenten wird er leider unberechenbar und wir haben schon die ein oder andere Verletzung davon getragen.

    Hat jemand einen Ratschlag, wie wir weiter fortfahren könnten?

    Eine Hundeschule ist aufgrund seines Verhaltens gegenüber anderen Hunden leider auch keine Möglichkeit..

  • Sehr guter Trainer. Im Einzeltraining…


    Das ist brandgefährlich was ihr da rumfummelt. Insbesondere da es völlig typisches Verhalten für die Rasse ist.


    Auch wenn es selbstverständlich sein sollte, der Hund ist hoffentlich dauerhaft angeleint und mit vernünftigem, beissicherem Maulkorb gesichert?

  • Seit wann zeigt er denn dieses Verhalten? So von jetzt auf gleich kommt das sicher nicht.

    Könnt ihr ihn halten? Wenn da auch nur ein minimales Risiko einhergeht: Maulkorb drauf.

    Habt ihr sonst einen Trainer, der euch hilft? Eine Hundeschule besuchen sehe ich hier auch aus den ersten Schilderungen nicht, aber ein Einzeltraining wäre ja durchaus machbar.

  • Privater Trainer, der sich mit rassetypischem Verhalten auskennt. Ferndiagnose aus dem Interne sind sehr gefährlich.


    Um euch & andere zu schützen: Maulkorb, mehrfach Sicherung. Also geschirr & Halsband + 2 Leinen!


    Schwanzwedeln ist NICHT Freude. Nur Aufregung.


    Wenn ihr euren Wohnort oder zumindest den Großraum Angebot, wissen hier viele User Rat bei der Trainerfrage.

  • Natürlich ist er dauerhaft angeleint und hat auch ein ausbruchsicheres Geschirr. Er ist von der Maulkorbpflicht befreit, wenn wir nicht gerade irgendwo im nirgendwo sind, setzen wir ihm trotzdem einen auf.


    Bzgl. des Schwanzwedelns:

    Wenn er aber dann doch mal die Möglichkeit bekommt, den anderen Hund kennen zu lernen, wird er nie aggressiv dem Hund gegenüber, sondern nähert sich langsam, schnuppert und fängt an zu spielen. Dass das Verhalten etwas anderes als Kontaktsuche heißt, haben wir noch gar nicht in Betracht gezogen..


    ja, wir werden wohl eine Einzeltrainerin kontaktieren müssen..

    Da mein Freund sein ganzes Leben mit mehreren Hunden zusammengelebt und sich jahrelang drauf vorbereitet hat, dachten wir, wir wären gewappnet 😩


    Wir wohnen in Münster! Falls jemand Tipps hat, immer gerne her damit!

  • Kann gut sein dass ich dass ein bis she missverstanden hab, krebse Grad mit lustigen Wetterschwindel Rum |)


    Aber ja, schwanzwedeln bedeutet erstmal nur Aufregung. Ohne es selbst gesehen zu haben ist es unmöglich den Hund und seine Intention einschätzen zu können. Es klingt, als wäre er neugierig und könnte Frust schlecht aushalten.


    Ist er kastriert? Mit 2 Jahren ist ja auch die Pubertät nicht zu vernachlässigen, Hormone ändern sich. Er muss nicht Artgenossen aggressiv werden aber Handlungsbedarf sehe ich hier sehr deutlich.

  • Sonst würde er nie etwas tun

    Das ist ein Tier. Ihr könnt ihm nicht in den Kopf schauen. Sag niemals nie.


    Privater Trainer, der sich damit und mit der Rasse auskennt im Raum Münster - wer kann etwas empfehlen?


    Bis dahin bitte unbedingt nur mit Maulkorb und Geschirr sowie Halsband doppelt gesichert raus gehen, so wie ihr es schon macht. Wedeln ist nicht Freude, sondern in allererster Linie Aufregung, ebenso Spielaufforderungen. Das kann auch alles noch kippen, der Hund ist sehr jung.

  • Zunächst einmal: Es geht gerade nicht um die MaulkorbPFLICHT, sondern allgemein um die Sicherheit von anderen. Ich frage mich gerade, ob ich etwas falsch verstanden habe... Also ist er nun aggressiv oder nicht? Du schreibst er wirkt aggressiv und im selben Atemzug, dass er nie aggressiv wird, wenn er Kontakt bekommt...

    Mit der Rute zu wedeln kann zB auch das so genannte fiddeln sein (also herumalbern) um unangenehmen Situationen aus dem weg zu gehen. Nur, um ein Beispiel zu nennen.


    Und mit Hunden zusammen gelebt zu haben, bedeutet ja nicht automatisch, dass man die Weisheit mit Löffeln gefressen hat :-) Man muss sich immer neu auf einen Hund einstellen und das wird auch immer bei jedem neuen Hund so sein.
    Oh, Münster ist gar nicht weit weg von mir. Ich höre mich mal um. Aber vielleicht hat ja noch jemand anderes Erfahrungen. Ich habe mal gehört, dass Herr Baumann sehr gut sein soll. Vielleicht kann sich ein anderer User ja mal melden :)

  • Besteht denn von Eurer Seite aus Grundwissen über diese Rasse?

    SoKas haben ja eine noch filigranere Kommunikation, als andere Rassen.



    Was meinst Du mit "jahrelange Vorbereitung" ?

    Nur die Sachkunde?

    Oder auch praktische Erfahrungen, das Kennenlernen dieser Rasse mit realen Hunden?


    Die Maulkorbbefreiung kann ja auch wieder weggenommen werden.

    Deshalb würde ich den Hund erst einmal gut absichern und keinen Kontakt zulassen wollen.

  • Also er wird sehr wild und aggressiv wenn er einen Hund sieht. Wenn wir ihn versuchen zu bändigen, wird er auch uns aggressiv gegenüber.


    Wir haben ihn allerdings schon ein paar mit dem anderen Hund in Kontakt kommen lassen (nach Absprache mit dem Besitzer natürlich), dann wird er ruhiger, wedelt weiterhin mit dem Schwanz und schnuppert nur neugierig. Wenn wir dann gehen, ist alles wieder okay. Das können wir natürlich mit den meisten Hunden nicht machen, da sein Verhalten erstmal natürlich erschreckend auf den anderen Hund und den Besitzer wirkt.

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