Der Sporthund in Frührente

  • Das Kind ist im Brunnen, ihr bereut am meisten, nicht vorher geröntgt zu haben.


    Physiotherapie anleiern

    Je nachdem, was du für einen TA hast, noch einen Facharzt hinzuziehen.

    Aufklärung, ob Op möglich/ empfehlenswert ist

    Dann eben ganz viel anlesen, und sie gut anleiten lassen. Es gibt viele Übungen für den Muskelaufbau/ Erhalt der Hinterhand. ( das „Männchen machen“ lassen, gehört nicht dazu)


    Viel wichtiger ist den gesamten Körper zu mobilisieren, vorhandene (und da müssen welche vorhanden sein) Musleverspannungen ect. durch Fehlstellung zu lösen.

    Auch auf die Krallen würde ich gucken, wie sind die abgenutzt….


    Das muss aber ein guter Physio auch sehen….Auch auf die HWS und BWS gucken lassen..

    Ganz viele Übungen und Massagen und Dehnungen kann man sich zeigen lassen und lernen selbst anzuwenden.

    Sport würde ich immer weitermachen. Ich liebe RO. Aber so Korinthenkackermässig aufgebaut wie OBi. Dann ist das quasi Achtsames gymnastizieren.


    Und ZOS finde ich ideal. Das kann man sehr gut überall und alleine machen.

    RO ist ja Unterordnung.Das sollte Spaß machen.


    Unterwasserlaufband ist fein. Das wäre klasse. Ich bin damals ins Hundeschwimmbad gegangen mit meinem Hund. Die Muskeln aufgebaut… wahnsinn. Die war auch 4, als die Diagnose Spondylose den Sport beendete, von einem Tag zum andern.


    Ich hatte auch nicht röntgen lassen. Wäre eh wurscht gewesen, weil die Hüften gut waren.

  • Isometrische Übungen, Propriozeptives Training, Gymnastriks, das wären die Schlagworte für eine starke, stabile Skelettmuskulatur. Für die grossen Muskeln schwimmen, Aussdauerlaufen, aber nie bis ans Belastungslimit. Und ein Leben lang bewegen, bewegen, bewegen.

    Bergauf korrekt Schritt gehen (also korrektes Tempo für den Hund), vielleicht wäre auch Schleppfährten ausarbeiten etwas für ihn. Intensives, ruhiges ZOS im Trümmerfeld ist sicher gut, ist wieder Stabilitätstraining, nebst der Kopfarbeit. Wenn die Hinterhand gut aufgebaut wird, könnte auch leichte Zugarbeit ok sein, dann zB gemeinsam joggen, muss man aber med. abklären mit den Fachleuten. Für manche HD‘ler ist es ok, für andere nicht. Die Beine müssen korrekt belastet werden ohne Ausweichbewegung.

    Auf jeden Fall mit dem Orthopäden und der Physio absprechen, wie es mit der Medikation aussieht.

    Er darf keine Schmerzen haben. Da kommt mein Liebelingsthrma wieder: Der Hund darf auf keinen Fall in die Kompensationshaltung kommen. Sonst tun sich innerhalb kurzer Zeit die nächsten Baustellen auf.

    Und wer Schmerzen hat, bewegt sich nicht mehr so frei, wodurch die Gelenke nicht mehr im vollen ROM (range of motion) benutzt werden. Ein Teufelskreis.


    HD ist zwar Scheisse, aber kein Todesurteil. Der Hund kann auf jeden Fall trotzdem ein erfülltes Leben haben mit tollen Möglichkeiten an Beschäftigung.


    Und dann darfst du dich schulen im „lesen“ der Körpersprache, im Erkennen von Ausweichbewegungen, im Erkennen von Schonhaltungen und Frühwarnzeichen. Lass dich von der Physio beraten und schulen. Eines hast du ja schon bemerkt, den steifen Gang. Nun heisst es, diese konkreter ernst- und wahrzunehmen.


    Tip: fahr bitte lieber 20 km weiter zu einer richtig guten, erfahrenen Physio, als einfach die, die gerade am nächsten ist zu nehmen. Ausser die ist super.


    Alles Gute :winken:

  • Isometrische Übungen, Propriozeptives Training, Gymnastriks,

    Jetzt muss ich erstmal googlen :ugly:


    Woran erkenne ich eine gute Physio? Beim Pferdeosteo weiß ich welche Ausbildungen ich dran haben möchte und welche nicht, beim Hund habe ich ehrlich keine Ahnung.

  • Ich gestehe vorab: Ich habe jetzt nicht jede Antwort hier gelesen.

    Aber ich habe hier einen Großpudel mit kaputter Hüfte sitzen, den ich deswegen auch aus dem Obedience geholt habe.


    Unterodnung ist bei uns komplett raus, da habe ich immer das Gefühl, dass es ihm auf Dauer nicht gut tut - wir wollten uns auch mal noch an RO versuchen, aber ich denke gerade das ganze Sitz-Platz-Steh macht ihm zu schaffen.


    Was wir machen:
    Er geht mit joggen und Radfahren, entweder an der Flexi oder im Freilauf. Er hätte auch ziehen dürfen und ich habs mir von jemandem zeigen lassen, aber er machts nicht besonders gern, also habe ich das wieder sein lassen. Ich glaube das hatte aber nichts mit der Hüfte zu tun, er ist nur nicht so der Typ, der sich traut nach vorn in den Zug zu gehen. Das hat die Trainerin damals schon gesagt.

    Er darf draußen Futterdummys suchen, das liebt er total. Und ich will jetzt noch mit Scent Detection anfangen, dafür habe ich mir schon einen Online-Kurs rausgesucht, aber die Hunde wollten lieber erstmal etwas Geld zum Tierarzt bringen bevor wir damit starten :ugly:


    Wir haben eine gute Physio, die ca. alle drei Monate mal drüber guckt und mit der ich bei der Gelegenheit auch Übungen durchsprechen kann.

    Zuhause versuche ich dann so 3x die Woche Übungen für die Muskulatur zu machen. Ich würde vor allem darauf achten, dass du dich jetzt nicht nur auf die Hinterhand fixierst, sondern darauf achtest, dass der Hund grundsätzlich gut bemuskelt ist. Wenn die Hüfte zwickt, gehen sie ja gerne in Schonhaltungen und belasten an anderen Stellen dadurch zu viel.


    Woran man eine gute Physio erkennt kann ich gar nicht so richtig sagen, weil ich da auch nicht so viele Erfahrungen habe.

    Wir haben allerdings einmal gewechselt. Bei der ersten sollten wir alle vier Wochen kommen. Einmal etwas durchkneten und dann Unterwasserlaufband. Ich habe aber keine Veränderung bemerkt.

    Dann haben wir gewechselt und da hieß es schon, dass zwar anfangs mal so kurze Abstände sinnvoll sind, aber sie darauf gucken wollen, dass wir schon länger ohne Hilfe durchhalten. Deswegen auch die Übungen für Zuhause. Wie oft wir hingehen hängt dann immer sehr vom Hund ab, aber die Physio ist bemüht, die Abstände eher groß statt klein zu halten.

    Ich mags, dass einfach bei jeder Behandlung neu geguckt wird, wie der Hund dasteht und wie wir weitermachen, statt dass es grundsätzlich zb "immer alle vier Wochen Behandlung X" ist.

  • Isometrische Übungen, Propriozeptives Training, Gymnastriks,

    Jetzt muss ich erstmal googlen :ugly:


    Woran erkenne ich eine gute Physio? Beim Pferdeosteo weiß ich welche Ausbildungen ich dran haben möchte und welche nicht, beim Hund habe ich ehrlich keine Ahnung.

    An der Empfehlung von Leuten mit Ahnung.

  • Unterodnung ist bei uns komplett raus, da habe ich immer das Gefühl, dass es ihm auf Dauer nicht gut tut - wir wollten uns auch mal noch an RO versuchen, aber ich denke gerade das ganze Sitz-Platz-Steh macht ihm zu schaffen.

    Kann man beim RO ja super anpassen. RO ist üblicherweise weniger leistungsorientiert wie OBi.

  • Unterodnung ist bei uns komplett raus, da habe ich immer das Gefühl, dass es ihm auf Dauer nicht gut tut - wir wollten uns auch mal noch an RO versuchen, aber ich denke gerade das ganze Sitz-Platz-Steh macht ihm zu schaffen.

    Kann man beim RO ja super anpassen. RO ist üblicherweise weniger leistungsorientiert wie OBi.

    Ja, das stimmt schon und ich hätte mit ihm einfach zu den Senioren gehen können, aber irgendwie ... wars durch diese Einschränkungen dann (für mich!) doch nicht das, was ich wollte =)


    Ich wollte damit auch hauptsächlich sagen: UO mit all den Steh-Sitz-Platz-Positionen/Wechseln, kann für einen HD-Hund eben schon anstrengend sein bzw. man unterschätzt es gern (ging mir zumindest so).


    Sitz-Steh und Platz-Steh-Wechsel gehören bei uns zu den Muskelaufbau-Übungen =)

  • Der Hund darf auf keinen Fall in die Kompensationshaltung kommen. Sonst tun sich innerhalb kurzer Zeit die nächsten Baustellen auf.

    Also..ja ich stimme dir bezüglich deines Beitrags zu 99 Prozent zu und wahrscheinlich sind es eher 99,9 Prozent, aber: Ich finde bei dieser Ansage ist auch jeweils der Grad der Kompensation und die Sensibilität der Besitzer mit einzubeziehen. Das perfekte Gangbild gibt es dann doch nur bei recht wenig Hunden und man darf sich dann auch nicht vollkommen verrückt machen, wenn leichte Abweichungen vom Idealbild vorhanden sind. Manche Hunde mit bestimmten Winkelungen können z.B. gar nicht anders als schräg laufen, weil sonst im starken Trab die Hinterbeine in die Vorderbeine knallen würden usw. Die Einschätzungen vieler Physiotherapeutinnen zu meinen Hunden waren deutlichst! drastischer, als die Praxis gezeigt hat. Die Einschätzungen von Orthopäden (mit Ausnahme des Gold Scharlatans) waren immer viel pragmatischer und zutreffender.

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