Ungeplante Junghündin und Zweithund

  • Hallo :smiling_face: Vielen Dank für die Freigabe!

    Ich lese hier schon seit Längerem mit und komme auch gleich mit einer chaotischen Geschichte um die Ecke (oder evtl ist es gar nicht so chaotisch und ich mache mich vieeeeel zu verrückt). Ich würde mich über Einschätzungen, Tipps, Tricks und gerne auch Kritik sehr sehr freuen.


    Also wer Lust auf viel Text hat, here we go 😄


    Es geht um unsere/n "ungeplanten" Welpen/Junghündin Ruby (20 Wochen alt) und unseren voraussichtlichen Neuankömmling (Kooikerhondje) Ende diesen Jahres.


    Von vorne:

    Mein Partner und ich sind nicht gänzlich unerfahren was Hunde betrifft, durch die Arbeit im Tierschutzverein/Tierheim und da wir beide schon eigene Hunde hatten. In der Stadtwohnung kam allerdings erstmal kein Hund für uns in Frage, allenfalls haben wir Mal die Hunde von Freunden (mit Freude!) gesittet etc.

    Natürlich gibt's IMMER was dazuzulernen und wir haben auch in letzter Zeit gemerkt wie viel wir noch nicht wissen. Wir nehmen das jedoch keinesfalls auf die leichte Schulter und sind absolut bereit immer weiter in unser Wissen zu investieren. Was auf jeden Fall bei meinem Partner gegeben ist, ist dass er ein Meister der Körpersprache ist. Hunde sind ihm regelrecht "verfallen" und vor allem bei Ruby war ich doch oftmals überrascht wie sehr sie auf ihn geprägt ist, trotz dessen dass ich eigentlich den kompletten Tag mit ihr verbringe. Natürlich ist das eine feine Eigenschaft von ihm, auch mit schwierigen Hunden im Tierschutz absolut nützlich, dennoch ist mir bewusst dass ich da an mir arbeiten muss bzw bei meiner Körpersprache absolut noch Luft nach oben ist. Ich bin sehr schnell unsicher und möchte nichts falsch machen, das überträgt sich selbstverständlich auf den Hund und sie oder er tanzt mir auf der Nase herum 😄


    Wie dem auch sei... Vor Kurzem haben wir aus der Not heraus (das zu erklären würde den Rahmen sprengen, wir sind selbst sehr geschockt wie leichtfertig man mit einem Lebewesen umgehen kann und wie das ganze ablief) die kleine Ruby (mein Name für sie, sie hatte noch gar keinen) mit frischen 17 Wochen aus Ihrem Zuhause (wo sie absolut erstmal nicht bleiben konnte) zu uns geholt. Es hieß, erstmal nur über's Wochenende, die Leute sollten sich sortieren und mit ihren Umständen klar kommen (die kleine Ruby war nicht das Problem).


    Ruby ist (zu 99%) eine reinrassige französische Bulldogge (bitte keine Diskussionen über Qualzucht, mir ist absolut bewusst, was das bedeutet. Ich kritisiere diese Moderassen aufs Schärfste vor allem aus unseriöser Zucht).


    Ich hätte mir nie nie niemals so eine Rasse geholt (nicht böse gemeint geg. über allen Frenchie Besitzern).


    Anhand unseres Kooiker Wunsches sieht man evtl wo unsere Präferenzen bei einer Rasse hingehen (fit, agil, 40cm Wristhöhe).


    Aber das war alles egal. Da saß sie, die kleine Maus, und machte keinen Mucks als wir hereinkamen. Sie schaute uns mit ihren großen Augen und noch größeren Ohren an. Ihr Schnäuzchen schien Gottseidank etwas länger (wurde mir mittlerweile auch von Profis bestätigt) als der Durchschnitt. Sie verfolgte uns langsam auf der Couch und kam vorsichtig auf uns zu. Noch nie hab ich so ein kleines zerbrechliches Wesen gesehen.


    Ruby ist eine Fehlfarbe wenn es nach den Zuchtstandards geht (schwarz mit rotem Brand und weißer Schenkung an der Brust und im Schwanzbereich). Desweiteren hat sie hinter den Ohren helles Unterfell welches immer mehr hervorschimmert. Absolut untypisch. Ich war sofort hin und weg und komplett verliebt.


    Die ganze Geschichte wo sie herkam (Vermehrer, unseriös, keine Papiere außer Impfnachweis) etc. und warum sie nun endgültig bei uns lebt lasse ich lieber Mal außen vor, sonst sitzen wir morgen noch hier 😄 kurzgesagt: Liebe 😁


    Ich konnte sie nicht mehr abgegeben (haben für den Ernstfall aber schon ein potentielles liebevolles Zuhause gefunden). Es ging einfach nicht... Das Geld für sie haben wir zähneknirschend gezahlt, da sie sonst sowieso nur in eBay gelandet wäre von ihrer ehem. Besitzerin aus. Eigentlich wollten wir ihr weniger geben (als Lehrgeld, denn das was da ablief grenzte an Tierquälerei) und den Rest aufstocken und an das Tierheim spenden. Aber es ging dieser Dame nur ums Geld, und bevor sie Ruby gewaltsam zurückfordert um mit ihr noch Gewinn zu erwirtschaften (behalten kam definitiv nicht in Frage, dies hätte ich auch verhindert) haben wir das Geld hin, den Impfass genommen und danach war die Sache erledigt für uns.


    Alles in allem war die Sache also mehr als emotional und aufwühlend und nun sind wir stolze Besitzer einer kleinen Frenchie die eher einem Rottweiler gemischt aus Kaninchen ähnelt mit ihrem Brand und das liebste Wesen dieser Erde zu sein scheint (noch, werdet ihr vermutlich jetzt sagen 😁). Wir leben in der Stadt, aber in 3 Monaten geht's raus aufs Land. Den Wohnort und die Hunde die dort mit im Haus leben kennt sie bereits. Wir sind auch fast jeden Nachmittag dort auf der großen Wiese die bald auch ihre sein wird 😊 Freilauf liebt sie, sie schlägt dann Haken wie ein Hase 🐰


    Als erstes stehen natürlich Tierarzt und Hundeschule auf dem Programm, jetzt da sie endgültig uns gehört und die Feiertage vorbei sind.


    So... Aber wir haben da doch irgendwas vergessen.

    ACHJA! Das Kooikerhondje!


    Nein, natürlich haben wir das nicht vergessen.

    Und nun zu unserem Knackpunkt.


    Dass wir Ruby behalten steht fest. Dass wir das Kooikerhondje aber ebenfalls noch Ende diesen Jahres erwarten steht ebenfalls fest.


    Nächste Woche steht der erste Besichtigungstermin in der Zuchtstätte an. Wir sind sowieso schon total aus dem Häuschen da wir uns bei 50 Bewerbern durchsetzen konnten ☺️ Und freuen uns riesig.


    Es soll bevorzugt ein Rüde werden (auch schon bevor wir Ruby adoptiert haben). Über die Problematik haben wir uns natürlich schon Gedanken gemacht und werden mit dem Tierarzt entsprechende Lösungen erarbeiten damit es während der Läufigkeit nicht zu Problemen kommt. Aber darum soll es gar nicht gehen, das ist ja ein riesiges Thema für sich.


    An und für sich sollen sich ja Rüde und Hündin in Kombination am "ehesten" arrangieren können. Pauschal gesagt.

    Wir haben da leider überhaupt keine Erfahrung und möchten später mit der Vergesellschaftung nichts falsch machen.


    Ruby wird zu dem Zeitpunkt knapp ein Jahr alt sein (mitten in der Pupertät) und das Kooikerhondje voraussichtlich 10 Wochen alt. Die neue Wohnung ist Gottseidank groß, der direkt angrenzende Garten und die Terrasse ebenso. Wir haben uns natürlich schon grundsätzlich belesen was die Mehrhundehaltung betrifft (Ruheräume schaffen, evtl getrennt schlafen lassen, Management,...)


    aber speziell diese Kombination ist ja doch irgendwie ungewöhnlich. Eine Frenchie und ein Kooiker sind ja nicht gerade ähnliche Hunde 😅

    Ich habe wiederum gelesen, dass unterschiedliche Wesen durchau toll harmonieren können und dass zu viel Gleichheit (Thema Wurfgeschwister) sogar erhöhtes Konfliktpotential bedeuten kann).


    Wir möchten auf jeden Fall beiden Hunden so gut es geht gerecht werden.

    Mein Partner würde sich mit dem Kooiker an Agility wagen (Empfehlung der Züchterin) und auch sonst wollen wir ihn natürlich seiner Rasse entsprechend auslasten. Ruby soll so oft wie möglich mit und dann am Rand herumtollen bzw sich ausruhen können mit einem von uns an ihrer Seite (sie hat ein wirklich hohes Schlaf- und Nähebedürfnis was auch absolut in Ordnung ist).


    Spazierengehen würden wir mit beiden starten, dann Freilauf und dann würde immer einer von uns mit Ruby zurück und der andere das Kooiker weiter auslasten. Oder Ruby soll sich hinlegen + trinken dürfen und das Kooiker wird im Freilauf noch ordentlich beschäftigt. Bisher war das mit anderen Hunden kein Problem, wenn Ruby fertig ist signalisiert sie das deutlich und hat kein Problem damit ruhig zu liegen und dem Treiben zuzuschauen.


    Kopfarbeit bzw Schnüffelspiele sollten mit beiden gleichermaßen gut klappen (hoffe ich).


    Ich habe gelesen, dass es gut sein soll getrennte Aktivitäten und gemeinsame zu Mixen.


    Drinnen soll ein Ruhepol herrschen und jeder bekommt die körperliche Zuwendung die er oder sie braucht (Ruby ist verdammt Menschenbezogen, Kontaktliegen ist eigentlich Standard).


    Natürlich bezieht sich das auch alles größtenteils darauf wenn das Kooikerhondje aus dem Welpenalter heraus ist, im Welpenalter wird sie natürlich ihrem Alter entsprechend erst einmal langsam an die Umwelt gewohnt und sozialisiert. Der Rest kommt nach und nach.


    Wenn wir weitere Wanderungen machen möchten bleibt Ruby entweder bei meinem Vater (sein Haus, wohnt mit dort) und dessen Hund oder wir haben uns überlegt sie an einen Hunderucksack zu gewöhnen.


    Klingt das bescheuert? Oder hat jemand von Euch damit Erfahrung gemacht?


    Natürlich möchte ich sie überall dabei haben, aber das Kooiker soll gleichermaßen nicht unter der mangelnden Außerdauer von Ruby leiden.



    Ich weiß dass man solche Sachen nicht wirklich planen kann.. und mein Text klingt evtl auch sehr naiv da ich mir das ganze doch extrem idyllisch vorstelle. Bitte verzeiht, aber man macht sich ja doch irgendwie Gedanken.

    Mein Partner war auch derjenige der zuerst diese Bedenken geäußert hat zwecks der unterschiedlichen Auslastung. Ich habe diese potentiellen Probleme zum Anlass genommen um mir ein Konzept / Lösungen auszudenken (wie zb das mit dem Rucksack). Ob das in der Praxis funktioniert sei natürlich Mal dahingestellt...



    So, nun würden wir uns sehr über Anregungen und Gedanken von euch darüber freuen. Vielen vielen Dank für's durchlesen! Kurzfassungen sind wirklich nicht mein Ding 😄


    Habt ihr Tipps für die Vergesellschaftung? Vor allem auch wegen der "nicht kompatiblen" Körpersprache (Bulldogge ohne Schwanz, Kooiker mit spitzer Schnauze), habe schon mehrmals gehört, dass das evtl mehr Management zur Folge haben kann.


    Habt ihr Tipps für das spätere zusammenleben mit zwei derart unterschiedlichen Hunden?


    Hat jemand Erfahrung mit einer Kurznasenrasse + eines Welpen der vermutlich da schon größer ist als sie 😄


    Ich halte euch im Forum natürlich auch gerne auf dem Laufenden falls erwünscht. Ich bin wirklich extrem nervös.


    Vielen Dank!

  • Puh, ganz schön langer Text.


    Sich Gedanken zu machen ist sicherlich gut und richtig - ich würde aber vermeiden, allzu verkopft an die Sache heranzugehen. Diese Anspannung spüren Hunde nämlich oft auch und dann hat man erst recht Schwierigkeiten bzw. macht Probleme, wo gar keine sein müssten.


    Ihr müsst eure Ruby ja erstmal wirklich gut kennenlernen, um z.B. beurteilen zu können, welche potentiellen Schwierigkeiten es bei einer Zusammenführung geben könnte und wie diese am besten gestaltet wird. Grundsätzlich sagt man ja, dass ein neutraler Ort gut ist, sodass keiner der Hunde einen "Heimvorteil" hat.


    Manche Hunde mögen Welpen, andere fühlen sich von ihnen genervt und bedrängt. Wichtig ist hier gutes Management, Rückzugsräume schaffen, weiterhin "Qualitätszeit" alleine mit dem Ersthund etc.



    Gut finde ich, dass ihr euch der gesundheitlichen Probleme von Französischen Bulldoggen bewusst seid und überlegt, wie ihr das handhabt. Da ihr zu zweit seid, denke ich, es wird vermutlich ganz gut möglich sein, sich das einzuteilen, solange ihr an einem Strang zieht.

  • Habt ihr Tipps für die Vergesellschaftung? Vor allem auch wegen der "nicht kompatiblen" Körpersprache (Bulldogge ohne Schwanz, Kooiker mit spitzer Schnauze), habe schon mehrmals gehört, dass das evtl mehr Management zur Folge haben kann.


    Halte ich für Unfug. Hunde sind ja nicht blöd. Die lernen im Zusammenleben sehr schnell, wie sie die Körpersprache sogar einer anderen Art, z.B. Katze, einzuschätzen haben (und umgekehrt). Da muss und kann ein Mensch nichts "übersetzen".

  • Habt ihr Tipps für die Vergesellschaftung? Vor allem auch wegen der "nicht kompatiblen" Körpersprache (Bulldogge ohne Schwanz, Kooiker mit spitzer Schnauze), habe schon mehrmals gehört, dass das evtl mehr Management zur Folge haben kann.


    Halte ich für Unfug. Hunde sind ja nicht blöd. Die lernen im Zusammenleben sehr schnell, wie sie die Körpersprache sogar einer anderen Art, z.B. Katze, einzuschätzen haben (und umgekehrt). Da muss und kann ein Mensch nichts "übersetzen".

    Okay das beruhigt mich etwas, ich habe vor Kurzem auch zum ersten Mal davon gehört (Rassen ohne Schwanz Körpersprachenprobleme etc) und mir ist natürlich bewusst dass das Internet nicht das Maß aller Dinge ist. Ich darf mich von soetwas nicht zusehr verunsichern lassen.

  • Wenn der Kooiker mit 10 Wochen zu euch kommt, lernt der Ruby in Nullkommanix lesen. Der hat ja in der ersten Phase nix anderes zu tun, als seine neue Familie zu beobachten und einzuschätzen. Ist ja auch was anderes, wie ein Fremdhund, der einem beim Gassi mal entgegenkommt und die Körperhaltung eines Bulli als provokant empfindet. Jungtiere sind soooo lernfähig.


    Ich habe auch unterschiedliche Kaliber hier, einen Australian Shepherd und zwei chinesische Schopfhunde und dazu noch eine Katze. Und alle kennen und verstehen und mögen sich. Die können einander besser lesen (und mich dazu) als ich mir das wahrscheinlich vorstellen kann.


    Und bis es mit dem Kooiker soweit ist, kennt ihr eure Ruby inzwischen auch schon etwas besser und könnt sie besser einschätzen. Das würde ich ganz in Ruhe auf mich zukommen lassen.


    Achja, meine Zusammenführungen erfolgten immer ganz undramatisch hier zu Hause. Da hab ich mir nie einen Kopf gemacht. (Hab allerdings keine Ressourcenverteidiger, bei denen ich mir Sorgen hätte machen müssen.) Ich hab vor dem Einzug trotzdem vorsorglich Spielzeug und Kausachen erstmal weggepackt und dann so verteilt, dass sicher war, dass auch jeder etwas abbekommt. Aber das hat sich nach ein, zwei Tagen wieder gegeben.

  • Danke dir für deine Antwort! Das mit dem neutralen Ort haben wir auch im Auge, hört sich sehr sinnvoll an!


    Ja... Ich neige zum abschweifen, tut mir wirklich leid für den langen Text Hoffentlich wird das besser mit der Zeit ☺️


    An meiner Verkopftheit muss ich wirklich arbeiten.

  • Ich würde da auch nicht zu verkopft an die Sache herangehen.


    Der Kooiker würde ja mit der Situation aufwachsen, und halt nichts anderes kennen.

    Solange er ein Welpe ist, wird eh noch nicht zu viel gemacht, und beim langsamen Steigern kann Ruby mitmachen. Dann könnt Ihr auch schnell sehen, wo ihre Grenzen sind.

    Ihr könnt immer noch schauen, ob Ihr für die Hunde andere Lösungen finden müßt.





    Wegen Geschlecht:

    Ich selbst halte ja nur Hündinnen, habe also immer Zwei-Hündinnen-Konstellation im Hause, und damit auch nie Probleme gehabt.

    Es muß halt nur passen.


    Und ab da könnt Ihr Gedanken zu machen:

    - soll es weiterhin ein Rüde werden beim Kooiker?

    - könnte man sich mit einer Hündin anfreunden?

    > Wenn ja, bräuchte man sich keine Sorgen wegen ungeplanten Nachwuchs machen. Aber :klugscheisser: Ihr müßt es selbst dann auch wollen! Nichts liegt mir ferner, als Euch zu etwas zu überreden!


    - wenn es eine Hündin werden sollte, so sollte man schauen, daß der Kooiker vom Charakter her zu Ruby passen könnte. Heißt, Ihr müßt die Züchter mit an Bord holen. Die kennen die Welpen am besten, können bei der Auswahl helfen!


    - wenn es beim Rüden bleiben sollte, denkt bitte daran, daß es auch passieren könnte, daß es überhaupt nicht paßt, bzw. zwischen den Hunden knallen könnte. Deshalb auch hier, holt den Züchter mit an Bord, laß ihn bei der Auswahl zum passenden Hund mitentscheiden.




    Wenn beide Hunde da sind: macht Euch nicht selbst verrückt!

    Schaut zu, und laß Euer Bauch entscheiden, wie weit die Hunde noch miteinander agieren können, sollen und auch dürfen, und ab wann IHR es regeln müßt.

    Anleitung brauchen eh beide Hunde, also könnt Ihr auch direkt Eure Regeln im Hause aufstellen.

  • Zu den Geschlechtern: ich persönlich bevorzuge gleichgeschlechtlich mittlerweile und hier leben aktuell 4 Hündinnen friedlich zusammen. Aber kommt sicher auch sehr aufs einzelne Individuum an (und die Management-Möglichkeiten). Wäre natürlich worst case, deine Ruby wird von einem deutlich größeren Rüden gedeckt.

    Vor allem auch wegen der "nicht kompatiblen" Körpersprache

    Die sehe ich nicht als Problem. Hund und Mensch haben durchaus auch "nicht-kompatible Körpersprache" - eigentlich - , man lernt voneinander. Da dürften Bulldogge und Kooiker aber def. näher beeinander liegen. Auch unsere Kater sind hier einfach zu den Hunden eingezogen und alle verstehen, was der andere will/nicht will, lernen soziale Lebewesen an sich recht schnell. Gerade junge Tiere, etwas angeleitet, wachsen da schnell rein

    Habt ihr Tipps für das spätere zusammenleben mit zwei derart unterschiedlichen Hunden?

    Ist ja das gleiche wie bei einem sehr alten und einem sehr jungen Hund. Ihr erwartet ja nicht, die können das gleiche leisten und seid gewillt darauf einzugehen. Wenn man die Zeit für Einzel-Auslastung hat, passt das doch :smile:

    Hat jemand Erfahrung mit einer Kurznasenrasse + eines Welpen der vermutlich da schon größer ist als sie

    Eure Ruby ist dann ja auch noch jung. Lernt sie andere Hunde/Hundetypen jetzt schon kennen? Oder schirmt ihr sie eher ab?

    Kann jedenfalls gut sein, sie spielt dann selbst noch gerne und ihr müsst eher schauen, die 2 finden auch mal ein Ende. Kann ebenso sein, Ruby ist schnell genervt, dann müsst ihr ihr helfen, wenn der Welpe respektlos ist. Aber das würde ich schauen, wenn der Welpe da ist.

  • Okay das beruhigt mich etwas, ich habe vor Kurzem auch zum ersten Mal davon gehört (Rassen ohne Schwanz Körpersprachenprobleme etc) und mir ist natürlich bewusst dass das Internet nicht das Maß aller Dinge ist. Ich darf mich von soetwas nicht zusehr verunsichern lassen.

    Euer Kooiker wird natürlich lernen, mit ihr zu kommunizieren, wenn sie tagtäglich interagieren.

    Stimmen tut es aber trotzdem, dass die Kommunikation durch den Körperbau eingeschränkt ist. Gerade bei der Kommunikation mit Fremdhunden lohnt es sich auch, das im Hinterkopf zu haben.

  • ...also wir haben zwei Rüden, einen Pudel-Mix und einen Pudel-Junghund. Sollten sich eigentlich ähnlich sein, gleiche Größe, beides Rüden, etc. Obwohl bei beiden das Pudeltypische erkennbar ist, sind sie in ihren Vorlieben einfach anders. Anderes Spielverhalten, der eine will "immer dabei sein", der Andere ist eher ruhig und sucht sich seine Ecke. Der eine geht eher nach vorne, der Andere ist eher zurückhaltend.

    Der eine lernt gerne Grundgehorsam und Tricks, der Andere eher körperliche Sachen wie Agility.


    Was ich damit sagen will: Es lässt sich vorher nicht wirklich planen. Wir haben viele Überraschungen erlebt, seit der Junghund bei uns ist. Dinge, die uns positiv überrascht haben (keinerlei Futterneid), Dinge, mit denen wir nicht gerechnet haben (Gassigehen mit den beiden Hunden war lange Zeit schwierig).


    Übrigens: Der Senior ist aus dem Tierschutz und hat absolut null Problem mit kurzschnauzigen Rassen, den Junghund habe ich schon als Welpe an kurzschnauzige Rassen gewöhnt bei gemeinsamen Spaziergängen: trotzdem irritieren sie ihn!


    Vieles ist also einfach null planbar.


    Mein Tipp wäre: Informiert Euch gezielt über Mehrhundehaltung (es ist hilfreich, wenn man von Anfang an einige Dinge beachtet), klärt, ob alles vorhanden ist für zwei Hunde, damit meine ich Zeit, Geld und v.a. auch Betreuung. Und dann lasst es auf Euch zukommen.


    Ein Hundetrainer meinte mal "zwei Hunde sind vierfache Arbeit". Ich habe gelacht.

    Er hatte Recht.


    Zumindest bislang ist es bei uns echt so, weil wir eben beiden Hunden gemeinsam und auch getrennt gerecht werden wollen.

    Also wir mussten z.B. mit dem Senior noch mal das Laufen an der Leine neu üben, weil durch einen Zweithund ein neuer Faktor dazu kommt. Mit dem Zweithund musste man natürlich erst recht üben, weil er jung ist. Und dann das Ganze noch mal mit beiden zusammen. So ist das mit vielen Dingen.

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