Epilepsie beim Hund

  • Hallo erstmal :winken:


    Danke für die fixe Freischaltung. Ich bin hier gelandet, weil ich mich informieren möchte.


    Es geht um meine Hündin Kaya, sie ist ein (Fussel)Mali, 1 Jahr alt und lebt seit 4 Monaten bei mir. Ich habe Kaya von privat aufgenommen, da sie dort wegen Überforderung abgegeben wurde. Sie wurde als komplett gesund vermittelt. Bereits nach 2 Wochen hatte sie allerdings einen Anfall, Muskelzucken, viel Speichel, umgefallen,...


    Sofort beim vorherigen Besitzer nachgefragt ob das schon einmal vorgekommen ist und ob da was bekannt ist in Richtung Epilepsie. "Jo, das hat die manchmal, der Tierarzt hat gesagt das ist nicht so tragisch, wenn es nur selten vorkommt". Toll. Zum Tierarzt, in die Klinik, alle möglichen Untersuchungen und Ausschlussverfahren gemacht. Epilepsie, vermutlich genetisch, da kein anderer Auslöser gefunden werden konnte.


    Nun bin ich etwas ratlos. Sie ist gerade dabei sich auf die Antiepileptika einzustellen, hat aber gefühlt immer mehr Anfälle. Allein diese Woche hatte sie 3! Ich bin natürlich sehr besorgt und auch etwas überfordert. Ich habe null Erfahrung mit der Krankheit.


    Ist es normal, dass sie nach einem Anfall aggressiv ist? Klar, desorientiert, aber sie schnappt auch wild um sich, knurrt und speichelt stark. Ich sorge immer dafür, dass sie nicht gestört wird nach dem Anfall, räume alles weg wo sie sich verletzen könnte. Aber sie wirkt für einige Minuten so als hätte sie keine Ahnung wer ich bin und geht auf Angriff.


    Wie zeitaufwendig ist das Leben mit Epi Hund? Ich habe noch 3 weitere Hunde und ich bin sehr aktiv im Hundesport. Was meine nächste Frage ist. Hat jemand Erfahrung mit Hundesport und Epi Hund? Ich hätte gerne mit dem Sport angefangen, aber bis jetzt scheint sie schon bei leichtem Stress einen Anfall zu bekommen. Denkt ihr, das es möglich ist, wenn sie richtig eingestellt ist? Gerne auch etwas ruhigeres.


    Gibt es generell noch Dinge, die ihr mir raten könnt bzw. die man wissen sollte? Natürlich habe ich vom Tierarzt schon einiges erfahren, aber ich finde persönliche Erfahrungen immer spannend und hoffe auf ein paar Antworten.

    • Neu

    Hi


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    • Ich habe Kaya von privat aufgenommen, da sie dort wegen Überforderung abgegeben wurde. Sie wurde als komplett gesund vermittelt.

      Das mag nun herzlos erscheinen, aber mir stellt sich in einem solchen Fall neben der Frage ob man das schafft auch die Frage nach der Kostenübernahme?


      Zahlt der Vorbesitzer?

    • Zahlt der Vorbesitzer?

      Nein, zum Vorbesitzer gibt es gar keinen Kontakt mehr. Da wäre aber so und so nix gekommen. Aus den Augen, aus dem Sinn.

    • Ich kann dir nix zur Epi sagen. Aber hat deine Huendin Papiere? Wenn ja, koennte sie ggf. wertvoll fuer die Forschung sein. Ich meine Bern forscht zu dem Thema beim Belgier.

      Hilft dir/euch zwar nicht, aber vielleicht bringt die Forschung irgendwann mal was..


      EDIT:

      Hier steht was dazu. Auch bzgl. Aggression und Sport und eben zur Forschung.

      Epilepsie
      Etwa 2% der Hunde in der Gesamtpopulation haben Epilepsie. Bei Risikorassen – genetische Prädisposition – (z.B. Australian Shepard, Border Collie, Belgischer…
      genetikmalinois.wordpress.com
    • Nein, sie hat leider keine Papiere, sonst wäre die Forschung auf jeden Fall unterstützenswert!


      Vielen Dank auch für den Link, da ist wirklich viel informatives dabei.

    • Ich habe damit leider sehr schlechte Erfahrungen. Hatte schon drei Epi-Hunde. Bei allen hat es sich unterschiedlich geäußert und hatte je andre Ursachen - aber "einstellbar" im Sinne von quasi geheilt war keiner. Die Anfälle wurden immer häufiger. Aufregungen mussten streng vermieden werden. Es ist eine wahnsinnig anstrengende und aufreibende Erkrankung für alle Beteiligten. Jeder Krebs ist mir lieber. Tut mir leid für Dich und natürlich liest man auch immer wieder Mal von andren Erfahrungen... Ich wünsch euch wirklich, dass es besser ausgeht. Auf jeden Fall würde ich an Deiner Stelle zu einem Neurologen wegen der Einstellung.

    • Mein Dackel hat Epilepsie. Ich finde es nicht zeitaufwändiger mit ihm, als mit dem Pudelmischling. Er ist gut auf seine Medis eingestellt und seit 11 Monaten anfallsfrei - vorher waren es 1-2 Anfälle die Woche. Ich finde nicht, dass er durch die Epilepsie eingeschränkt wird. Er geht mit Wandern, normal Gassi, macht mit mir freizeitmäßig Fährtenarbeit und wenn er Lust hat auch Dummyarbeit. =)


      Ich kann dir als Tipp geben, dass du ab und an die Anfälle filmst. Ist für den Tierarzt sehr nützlich. Ich dokumentiere auch die Länge und wann der Anfall war.


      Und ja, es kann sein, dass Hunde nach einem Anfall nicht orientiert sind und deswegen "aggressiv" reagieren. Ich würde versuchen, sie wirklich auch nach dem Anfall in Ruhe zu lassen. Hier wird z. B. nach einem Anfall meistens sehr lange geschlafen (da körperlich sehr anstrengend).

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