Wie Vermittlung angehen?

  • Unterm Strich betrachtet ist es an sich ganz einfach: Du hast aktuell keine realistische andere Chance, als Dich ans abgebende Tierheim zu wenden.


    Privatvermittlung kommt nicht in Frage. Auch ganz unabhängig vom Abgabeverbot nach §17 Berliner Hundegesetz ist es meistens keine gute Idee, dass ein Laie einen problematischen Hund über Kleinanzeigen vermittelt. Und wie Du selbst schon bemerkt hast, sind die spezialisierten Vereine zu gut ausgelastet, um gerne einen Hund einer anderen Orga zu übernehmen.


    So wie ich das sehe, fragst Du also entweder weiter bei diversen Vereinen an oder wendest Dich ans abgebende Tierheim. Wenn Du es auf legalem Weg machen möchtest. Wenn nicht, ist das Forum hier nun definitiv nicht die Anlaufstelle für Tipps.

  • Ah ja, ich sehe, da habe ich mich so bemüht, es irgendwie kurz zu fassen, dass vieles wichtige gefehlt hat.. Entschuldigt.


    Aber lirumlarum, die Beantwortung meiner "Frage" hat Phonhaus übernommen... ich hatte noch so die Hoffnung, dass es etwas anderes gibt, dass mir noch so überhaupt nicht eingefallen ist.


    Wie schon erwähnt, Bullterrier stehen so oder so auf der Liste in Berlin plus er hat schonmal einen Hund gebissen, wodurch die Meldung dann letzten Endes zustande kam (das Tierheim hatte ihn mir als Old-English-Bulldog vermittelt). Dadurch wäre das Vet.-Amt involviert, weil ich ihn ja nicht unter der Hand abgeben würde, sondern mit dortiger Ummeldung usw.

    Den Stellen, die ich kontaktiert habe, habe ich auch immer gesagt, dass er bei mir bleiben kann. Meine Anfrage bezog sich lediglich auf Vermittlungshilfe...


    Mich macht das grade ganz schön traurig.

  • Mich macht das grade ganz schön traurig.

    Das verstehe ich!

    Vor zwei Wochen ist nach reichlicher Überlegung eine Entscheidung gefallen, die mir sehr wehtut, von der ich aber weiß, dass sie die richtige ist. Ich habe mich mit Karl übernommen und es wäre fairer für uns beide, wenn er ein anderes Zuhause bekommt.

    Das ist eine mutige Entscheidung und dem Anschein nach die richtige.

    Die Entscheidung fiel mir alles andere als leicht und hat mich schwer in meinem Selbstverständnis erschüttert, denn ich wollte nie eine sein, die einen Hund aufnimmt und dann "aufgibt". Aber es sind einfach zu viele Baustellen, die ich nicht mehr kompensiert bekomme und ich versuche grade eine verantwortungsvolle Lösung zu finden.

    Du gibst ihn ja nicht leichtfertig ab, sondern hast dein möglichstes versucht und möchtest jetzt in eurer beider Interessen das richtige tun. Das ist nicht schwach, sondern verantwortungsbewusst.

    Unterm Strich betrachtet ist es an sich ganz einfach: Du hast aktuell keine realistische andere Chance, als Dich ans abgebende Tierheim zu wenden.


    Privatvermittlung kommt nicht in Frage. Auch ganz unabhängig vom Abgabeverbot nach §17 Berliner Hundegesetz ist es meistens keine gute Idee, dass ein Laie einen problematischen Hund über Kleinanzeigen vermittelt. Und wie Du selbst schon bemerkt hast, sind die spezialisierten Vereine zu gut ausgelastet, um gerne einen Hund einer anderen Orga zu übernehmen.


    So wie ich das sehe, fragst Du also entweder weiter bei diversen Vereinen an oder wendest Dich ans abgebende Tierheim. Wenn Du es auf legalem Weg machen möchtest. Wenn nicht, ist das Forum hier nun definitiv nicht die Anlaufstelle für Tipps.

    Ich wünsche euch alles Gute und drück die Daumen, dass du dort im Tierheim oder einer Partnerorga weiter kommst und sich letztlich ein geeigneteres Zuhause für ihn findet.

  • Ich verstehe, dass Du traurig bist. Und drücke die Daumen.


    Dass die Kommunikation mit dem Tierheim anders gelaufen ist, als Du erwartet hast, heißt nicht, dass es dem Kleinen dort schlecht ergehen wird. Oder sich bei der nächsten Vermittlung keine Mühe gegeben wird. Manchmal laufen Gespräche einfach doof. Und schlechte Bewertungen können viele Hintergründe haben.


    Wenn Du Deinen Hund abgibst, dann löst Du Dich von ihm und der Verantwortung für ihn. Du hast nicht unter Kontrolle, was weiter mit ihm passiert. Das wäre auch nicht anders, wenn ihn ein anderer Verein oder eine Privatperson übernimmt.


    Rede mit dem Verein, dann bist Du schon mal schlauer. Am Besten persönlich oder per Telefon, Mails werden öfter mal nicht zeitnah beantwortet.

  • Wäre es vielleicht möglich, dass hier vielleicht alle, die sich auskennen, mögliche Hilfsvereine/Kontakte/Organisationen mal benennen?

    Vielleicht gibt es ja welche, die noch nicht kontaktiert wurden.

    Ich selbst kenne leider niemanden, aber es gibt hier doch so viele Leute, die so viele Leute kennen...


    Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit, sich mit dem Tierheim, das an dich vermittelt hat und jemandem, der vielleicht von außerhalb kommt, größere Reichweite hat, mit der Vermittlung gefährlicher Hunde vertraut ist gemeinsam an einem Strang zu ziehen?


    Ach Mensch, ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und dass du Leute findest, die dich bei der Vermittlung professionell und mit Sachverstand unterstützen können.

  • Warum? Die TE hat einen Ansprechpartner, den sie noch nicht kontaktiert sei.


    Aus dem Eingangsbeitrag lese ich als handfesten Kritikpunkt nur heraus, dass eine vorhandene Allergie nicht kommuniziert wurde und es keine Nachkontrolle gab (passiert, je nach Auslastung, Krankenstand etc. auch mal). In einem früheren Beitrag hat die TE selbst angemerkt, dass sie vom Tierheim auf eine Überempfindlichkeit gegen die eingestreutes Stroh aufmerksam gemacht wurde und der Hund symptomfrei ist. Vom „unguten Gefühl“ abgesehen gibts nun nichts Handfestes, was gegen die Rückgabe spricht. Wenns der Verein ist, den ich vermute, dann sind die Gesamtbewertungen auch nicht schlecht.


    Warum sollte sich ein kleiner spezialisierter Verein ohne kommunalen Rückhalt da einbringen und den Hund übernehmen, der teils schon echte Notfälle finanziell und von der Manpower her nicht mehr stemmen kann? Noch dazu, wenns ggf. eine Rückgabeklausel gibt? Es geht nicht um Vermittlungshilfe, da die TE nicht an privat abgeben darf, für eine saubere Lösung muss der Hund übernommen werden.

  • I.d.R. darf man den Hund aus dem TH nicht weiter veräußern sondern muss ihn im Abgabefall wieder zurück zum vermittelnden Tierheim geben muss.


    So ist es meist im Vertrag festgehalten.

  • Auch wenn die Verträge meist nicht haltbar sind - ich würde mich dennoch ans TH wenden.


    So bitter das klingt: Die Welt ist voll mit solchen Hunden. Das sind keine Hunde, um die sich irgendjemand reißt. Merkst du ja gerade selbst :verzweifelt: Und hier sind zusätzlich noch Auflagen UND gesundheitliche Probleme im Spiel, wo alleine die Mischung aus Rasse & Veralten den Hund schon kaum vermittelbar machen würden. Ich denke dir wird nichts anderes übrig bleiben.


    Stell dir mal folgenden Fall vor: Ein Verein bietet Vermittlungshilfe an. Sie posten den Hund für dich. Darüber findet sich jemand, du vermittelst den Hund. Nach 3 Monaten klappts nicht mehr, der Hund muss sofort weg. Was dann? Wer soll dann die Verantwortung tragen? Den Hund übernehmen?

  • Warum? Die TE hat einen Ansprechpartner, den sie noch nicht kontaktiert sei.


    Aus dem Eingangsbeitrag lese ich als handfesten Kritikpunkt nur heraus, dass eine vorhandene Allergie nicht kommuniziert wurde und es keine Nachkontrolle gab (passiert, je nach Auslastung, Krankenstand etc. auch mal). In einem früheren Beitrag hat die TE selbst angemerkt, dass sie vom Tierheim auf eine Überempfindlichkeit gegen die eingestreutes Stroh aufmerksam gemacht wurde und der Hund symptomfrei ist. Vom „unguten Gefühl“ abgesehen gibts nun nichts Handfestes, was gegen die Rückgabe spricht. Wenns der Verein ist, den ich vermute, dann sind die Gesamtbewertungen auch nicht schlecht.


    Warum sollte sich ein kleiner spezialisierter Verein ohne kommunalen Rückhalt da einbringen und den Hund übernehmen, der teils schon echte Notfälle finanziell und von der Manpower her nicht mehr stemmen kann? Noch dazu, wenns ggf. eine Rückgabeklausel gibt? Es geht nicht um Vermittlungshilfe, da die TE nicht an privat abgeben darf, für eine saubere Lösung muss der Hund übernommen werden.

    ich dachte, dass die kleinen spezialisierten Vereine vielleicht eine größere Reichweite haben, deutschlandweit und eher 'online' arbeiten, vielleicht den Hund mit in ihre "Vermittlungshilfe"-Rubriken aufnehmen könnten und einfach gut beurteilen können, bei wem so ein Hund gut aufgehoben wäre, was er braucht usw. Nicht im Sinne einer Übernahme, sondern so als Möglichkeit des gegenseitigen Supports mit dem ursprünglichen Tierheim, während der Hund, der offiziell dann in den Besitz des Tierheims zurückgeht, sozusagen als Pflegehund bei der TE bleibt.
    Hab ich das falsch verstanden?

    Offensichtlich.

    Ich bin nicht so zack heute, seht's mir nach.
    In meiner Blümchenwelt ist das jedenfalls ein ganz großartiges Konzept der gegenseitigen Unterstützung und es ist dann eben keine Privatvermittlung, sondern eine, die durch verschiedene Vereine in trockenen Tüchern gehalten wird. Ist das echt so naiv?

    Ich fand das pfiffig.

    :( :

  • Wo sind die Tücher trocken, wenn nur Vermittlungshilfe getätigt wird? Vermittlungshilfe bedeutet, der Hund wird von privat an privat vermittelt, der Verein stellt ihn nur ein. Wenn was schief geht, was dann? Der Verein würde den Hund dann ja auch nicht nehmen. Ich merke gerade, das liest sich unfreundlich. So ist es nicht gemeint :) Ich kenne nur Vereine mit Vermittlungshilfe und weiß, dass man da im Notfall auch ins Schwitzen kommt, weil man eben keinen Platz hat solche Kaliber unterzubringen. Und die Verantwortung eben auch nicht tragen kann.

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