BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • Ich dachte dein Satz bezieht sich auf den geposteten Link von dragonwog.

    Nee, du hast den Satz von mir ohne Zusammenhang rausgepickt. Aber ich habe ja (noch mal) erklärt, was er bedeutet.

    Ich maße mir ehrlich gesagt nicht an, über die Wichtigkeit eines Nasensprays zu urteilen, aber wer zb Erfahrung mit Migräne hat, wird verstehen, warum dafür auch mal nachts der Apotheker für ne "Kopfschmerztablette" (die steht extra in Anführungszeichen, weil da ne Ibu meist eher nicht reicht) während seiner Notdienstzeit unter Zahlung einer entsprechenden Gebühr bemüht.

    Ich finde es eher vermessen zu sagen, dass "man sowas nicht macht".

  • Falsche Einschätzung okay, sollte nicht passieren -aber was ist denn an Kapazitätsgrenze erreicht so verwerflich?

    Wenn voll ist ist voll… und da hat keiner was davon immer weiter aufzunehmen, dann geht dir wenn’s doof läuft nämlich nicht nur das eine Tier hops.

    Und genau das wird doch hier angeprangert, dass der Notdienst am Limit ist.

    Jana hat doch auch oben beschrieben, dass hysterische/aggressive Leute vorgezogen werden, obwohl das Tier kein akuter Notfall ist usw.

    Eine Freundin in Ba-Wü braucht ne gute Stunde zur nächsten 24/7 Klinik, hör mal bei Leuten aus Brandenburg nach etc. - je nachdem was es ist brauchen die eigentlich alle fast nicht mehr losfahren sondern können die Schippe aus dem Gartenhaus holen.

    Wieso geben denn immer mehr Kliniken ihren Status ab, schränken den Notdienst ein usw?!

    Für Mindestlohn (+ woohoo Nachtzuschlag) den psychischen und physischen Stress, Gefahr laufen einen auf die Mappe zu kriegen o.ä. - wer will sowas denn freiwillig machen?

  • Ich dachte dein Satz bezieht sich auf den geposteten Link von dragonwog.

    Nee, du hast den Satz von mir ohne Zusammenhang rausgepickt. Aber ich habe ja (noch mal) erklärt, was er bedeutet.

    Ich maße mir ehrlich gesagt nicht an, über die Wichtigkeit eines Nasensprays zu urteilen, aber wer zb Erfahrung mit Migräne hat, wird verstehen, warum dafür auch mal nachts der Apotheker für ne "Kopfschmerztablette" (die steht extra in Anführungszeichen, weil da ne Ibu meist eher nicht reicht) während seiner Notdienstzeit unter Zahlung einer entsprechenden Gebühr bemüht.

    Ich finde es eher vermessen zu sagen, dass "man sowas nicht macht".

    Ich hab nix rausgepickt, ich habe deinen kompletten Beitrag zitiert, den du auf dragonwogs FB-Link gepostet hast - aber offensichtlich hast du dich darauf nicht bezogen, sondern auf die Konversation davor. Also alles gut. Deswegen habe ich gefragt, weil ich es nicht verstanden habe.

    Bzgl. Nasenpray ... keine Ahnung. Ich hab nirgendwo gesagt, dass "man sowas nicht macht" - nur, dass ICH noch nie Nasenspray (oder irgend etwas anderes) notfallmäßig in der Apotheke besorgt habe?!

    Naja egal :rollsmile: Frage geklärt.

  • Falsche Einschätzung okay, sollte nicht passieren -aber was ist denn an Kapazitätsgrenze erreicht so verwerflich?

    DAS ist ja das Problem. Bei uns in der Ecke sind wir noch gut aufgestellt. DA sind in weitestgehend erreichbarer Nähe drei Kliniken, wobei eine dann halt schon ne Stunde Fahrt wäre. Und die eine Klinik ist halt eine, wo viele hin überweisen. Die nimmt mittlerweile Notfälle nur noch, wenn sie wirklich lebensbedrohlich sind, oder vom Ringnotdienst dort hin überwiesen werden. Weil sie einfach gar nicht mehr können, als sie eh schon tun.

    Ich denke auch, dass da noch eine vernünftige Lösung gefunden werden muß. Was man daran eben auch erkennt - gerade in dieser Branche war es vollkommen normal, dass Tierärzte (und TFAs im Zweifel auch) weit mehr Arbeiten, als normalerweise vom Arbeitszeitgesetz zulässig ist. Nun soll genau das abgeschafft werden. Ich erinnere mich an Doktoranden an der Uni, die das Wochenende hatten, und morgens um acht in der Visite dann noch "eine Übergabe" des Dienstes (mithin 72 Stunden) machen sollten. Häufig waren genau diese Doktoranden um 16 h dann auch immer noch in der Klinik....

    Es ist gut und wichtig, dass DAS abgestellt wird, und dass die Dienste entsprechend entlohnt werden. Das bedingt halt auch, dass Behandlungen deutlich teurer werden, insbesondere im Notdienst. Und wenn ich sehe, wie es teilweise läuft, befürchte ich auch, dass es noch schlimmer wird, bis sich da echte Lösungen herauskristallisieren. Momentan ist es nämlich im Ringnotdienst durchaus üblich, was aus dem FB Post deutlich wird - dass eine selbstständige Tierärztin dann wieder bei Arbeitszeiten von 48 h ist, weil für die Selbstständigen die Regelungen des Arbeitszeitgesetzes nicht so greifen, wie bei angestellten Tierärzten. Ob das tatsächlich (neben der Debatte, was in den Notdienst gehört und was nicht) für den Patienten tatsächlich sinnvoll ist , steht auf einem anderen Blatt....

  • GilianCo

    Ja natürlich ist das DAS Problem.

    Ich bezog mich mit der Aussage auf die Frage von -Ann- ob die Vorgehensweise richtig ist - und da muss man nun mal leider sagen, ja!

    Ich hatte das ja auch schon geschrieben, als meine Hündin 3 Tage stationär war war „mein“ Doc in der Klinik Samstag morgens da, das letzte Mal telefoniert haben wir um 23 Uhr, am nächsten Morgen, am nächsten Abend (wo er sich entschuldigte sich nicht eher gemeldet zu haben weil vorher die ganze Zeit wohl der Baum brannte) und am Montagnachmittag bei der Abholung hatte ich eine Frage, wo die TÄ dann kurz im OP angerufen hat um bei ihm nachzuhören…

    Ich gehe sehr stark davon aus, dass bei solchen Diensten irgendwann zwangsläufig die Qualität leidet, das ist einfach nicht machbar (was die Ärzte egal in welchem Bereich sich und ihrem Körper antun kommt ja auch noch obendrauf).

    Wir hier im Ruhrgebiet sind auch noch ganz gut aufgestellt, 3 24/7 Kliniken hab ich in max. 30 Minuten Entfernung, Asterlagen hat 365 Tage von 6-22 Uhr offen und auch einige Tierarztpraxen haben Sa und So stundenweise geöffnet… sollte das irgendwann nicht mehr gegeben sein würde ich z.B. auf Tierhaltung verzichten.

  • Wir hier im Ruhrgebiet sind auch noch ganz gut aufgestellt, 3 24/7 Kliniken hab ich in max. 30 Minuten Entfernung, Asterlagen hat 365 Tage von 6-22 Uhr offen und auch einige Tierarztpraxen haben Sa und So stundenweise geöffnet… sollte das irgendwann nicht mehr gegeben sein würde ich z.B. auf Tierhaltung verzichten.

    Das ist natürlich eine Möglichkeit - allerdings kann genau das ja sehr schnell gehen. Auch bei uns gab es weit mehr Kliniken, die 24 / 7 angeboten haben, bis dann das Arbeitszeitgesetz auch im Bereich der Tiermedizin umgesetzt wurde. Und dann fielen schlagartig viele Kliniken einfach weg. Man kann sich dann ja dafür entscheiden, kein neues Tier mehr zu holen - aber was wird aus den Tieren, die man dann noch hat?

  • Es muss sich halt insgesamt was ändern. Inklusive Zulassungsbedingungen und dem generellen Studiumsverlauf, aktuell sind es ja einfach Jahre des Psychoterrors und der Erniedrigung.

    Zumindest die Zulassungsbedingungen sind ja nun geändert- soweit ich das mitbekommen habe, ist die Wartezeit, über die man einen Studienplatz bekommen konnte, schon einmal abgeschafft. Ob das tatsächlich besser ist, sei mal dahin gestellt, ich kenne einige, die über die Wartezeit an einen Studienplatz gekommen sind, und die sehr gute Tierärzte geworden sind.

  • So selten ist der Tenor leider nicht, also dass es keine Folgetiere mehr geben wird :( :

    Wobei das bei mir im Umfeld aus der Gesamtsituation Hundehaltung betrachtet wird ... OG sind nimmer das was sie mal waren, entspannte Freilaufmöglichkeiten werden immer weniger, die Kosten rund ums Tier (neben all der anderen Kostensteigerungen) steigen an und ja am Ende auch die zunehmend erschwerte Situation im tierärztlichen Bereich.

    Ich bin allerdings eher von Mehrhundehaltern umgeben, komplett ohne Hund will keiner, aber eben auch nicht mehr drei bis vier ... ich zähle mich da auch dazu, ein Quartett wird hier nicht mehr leben.

  • Es muss sich halt insgesamt was ändern. Inklusive Zulassungsbedingungen und dem generellen Studiumsverlauf, aktuell sind es ja einfach Jahre des Psychoterrors und der Erniedrigung.

    :gut:

    Es muss auch auf Seiten uns Tierbesitzer umgedacht werden.

    Die vier Punkte die in deinem Link genannt werden z.B. sollte jeder Tierbesitzer als realistisch betrachten.

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