Junghund knautscht, knabbert hält fest

  • Sorry, blöder Titel, aber mir fiel nix anders ein.


    Herr Schröder, weißer Schäferhund, ist jetzt 5 Monate alt und zum Glück aus der Schnappschildkrötenphase raus. Die Hosen sind wieder sicher, es wird nicht mehr wahllos in alles reingehackt und auch sonst weiß er seine Zähne inzwischen mit Bedacht einzusetzen. Soweit liegen wir mit ihm im normalen Junghundewahnsinn, haben keine Probleme.


    Das Hunde alles mit dem Maul erkunden ist mir klar, dass kauen und knautschen beruhigend wirkt auch. Aber, er agiert sehr viel mit seinen Zähnen/Maul und so manches mal möchte ich dies gerne in eine andere Richtung lenken, weiß nur nicht genau wie ich das anstellen kann, ohne ihm die Aktionen direkt zu verbieten.


    Situationsbeispiel.


    Mein Mann kommt von Arbeit, Freude ist verständlicher Weise groß, und beim Begrüßen ist schwupp die Hand, der Arm oder was auch sonst er von uns erwischt, in seiner Gusche. Er beißt nicht, er zwickt nicht, es tut nicht weh, aber er muss irgendetwas von uns in seiner Schnute haben.


    So ist es meistens, wenn etwas für ihn „Aufregendes“ passiert. Zu Hause ihm Alternativ ein Spielzeug in die „Hand“ zu drücken funktioniert nicht immer. Das klappt nur, wenn wir unterwegs etwas erleben oder sehen, was er noch nicht einsortieren kann. Da hilft es ihm sich wieder zu Erden, wenn er sein Spiele dabei durch die Gegend tragen kann.


    Wie gesagt, er beißt oder zwickt nicht , aber trotzdem ist es manchmal für die doch recht empfindliche Zweibeinerfraktion unangenehm. Komplett verbieten möchte ich es nicht, da er es für sich braucht, um seinen in dem Moment überschäumenden Emotionen Ausdruck zu verleihen, bzw. Herr zu werden.


    Nun meine Frage:


    Wie können wir diese Situationen so umlenken, dass beide Seiten was davon haben?


    Wir hatten schon öfter Schäferhunde bzw. deren Mixe und nur unser erster Hund hatte auch diese Tendenz. Aber das ist über 35 Jahre her und damals waren eher noch die Eltern dafür zuständig und leider Gottes wurde die Erziehung zu der Zeit noch anders geregelt als ich es mir heute vorstelle und versuche durchzuführen.


    Bevor die Frage kommt, ja, er bekommt genügend Ruhe und Schlaf dafür Sorge ich, denn es ist mir wichtig keinen Hibbelhund groß zu ziehen bzw. ihn zu überfordern. Ich versuche Auslastung, Ruhe und Spaß altersgerecht zu gestalten, was mir zu 95% gelingt.

  • Unserer Bo, schwarze Schäferhündin, haben wir beigebracht, ein Kauseil zu bringen. Wir kamen nach Hause, sie kam an und hat geschaut, wer da kommt und ist los gerannt, um ihr Tau zu holen. Es wurde kurz gezergelt und sie war zufrieden. Bei Kasper haben wir es ähnlich gemacht. Er hat zwei Möglichkeiten. Entweder er holt ein Spielie oder er setzt sich und bekommt einen Keks. Wir haben eine Dose mit Keksen an der Garderobe stehen

  • Ich liebe das so sehr, und meine haben das leider schnell nicht mehr gemacht.

    Ansonsten das mit dem Bringen wenn einer kommt.

  • Teddy macht das auch, so wie fast alle Flats, die ich bisher kennen gelernt habe.


    Ich finde es nicht schlimm, und die Menschen, die engen Kontakt mit ihm haben auch nicht. Wenn Besuch kommt, der das nicht möchte oder gar Angst hat, muss er erstmal auf seinem Platz bleiben und darf nicht begrüßen.

  • Wir versuchen es, auf einen Zergel umzulenken.
    Beim Heim kommen den Hund Konsequent erst mal zu Ignorieren und erst ein wenig später dann zu begrüßen Hilft auch.
    Bei Besuch lass ich sie hinsetzen oder sich hinlegen und möchte eigentlich auch, das sie sowieso nur nach Freigabe zu anderen hin geht (Klappt bisher so lala).

    Find das hat was vom Nuckeln. Aber viele Mögen das nicht, darum versuche ich schon, dass zu Unterbinden. Meine Hündin versucht an jedem zu Nuckeln, den sie begrüßen darf :tropf: .

  • Dann werde ich mal versuchen es auch zu Hause auf sein Spiele umzulenken. Leider haben wir in der Familie, (nicht bei uns zu Hause) einige bei, die eher Respekt vor dem Hund haben. Sie haben sich nach den Jahren zwar daran gewöhnt das hier ein Hund ist aber sind absolut keine Hundemenschen.

  • Wie können wir diese Situationen so umlenken, dass beide Seiten was davon haben?

    Das kenne ich auch so von meinem Schäfer, wenn wir Besuch empfangen.


    Daher liegt hier immer ein Gitterball bzw. ein Spielzeug in der Wohnung frei herum. So kann man den Hund immer zum Spielzeug schicken, damit er was in der Schnute hat und damit ankommt. Dann haben beide Seiten was davon. Mittlerweile tut er dies von selbst.

  • Huhu, mein weißer ist jetzt 6 Monate alt, also hatten wir die Thematik vor kurzem ja auch.


    Wir sind mit folgender Strategie gut gefahren:


    - Allgemeines Gekaue, wo nicht gekaut werden soll: Alternativen anbieten statt verbieten. Also Holztisch --> mit Knabberholz vor der Nase wedeln und schmackhaft machen. Hat in 10/10 Fällen funktioniert.

    Andere Kaubedürfnisse ebenso mit haptisch-passenden Alternativen belegen. Also Stoff meiner Hose (wäre jetzt für Euch ja relevant)? --> Spielzeug mit hohem Stoffanteil. Hat meine Hausschuhe aus Gummi weggeschleppt? Hundespielzeug aus Gummi gegeben.


    - Gekaue an Händen / Haut / Klamotten, gern nach dem Heimkommen: wir haben uns angewöhnt, die sehr sehr stürmisch-freudige Holly zu ignorieren. Wird sie körperlich: Umdrehen, Arme verschränken (und keine Angriffsfläche bieten), kurz warten. Kommt sie "runter" mit einer Alternative daherkommen, zB Zerrgel, wie die User vor mir schon vorgeschlagen haben. Geht die Schnauze Richtung Haut (egal ob nur halten oder knabbern) wieder Umdrehen, Arme verschränken. Das hat sie sehr rasch verstanden, ohne dass wir irgendwelche Verbote aussprechen mussten :)

  • Das allgemeine Rumkauen an Sachen an denen er nicht kauen darf/soll, haben wir zu 90% im Griff, zerstört hat er in der ganzen Zeit bis dato nur eine Bommel vom Hausschuh. Da hatte ich mit mehr gerechnet. Wo es noch nicht zu 100% klappt ist im Garten wenn er mal wieder das ach so tolle Spielzeug klaut, was offiziell nicht als Spielzeug deklariert ist. :smiling_face: oder bei Socken. Er liebt Socken in jeder Variante. einzeln, sauber, dreckig, zusammengerollt, egal, Hauptsache Socken. Da hat es auch nicht funktioniert ihm ein paar ausgediente Socken zu schenken. :winking_face_with_tongue: Aber damit kann man leben, bzw. daran arbeiten.


    Wir werden jetzt wirklich versuchen es zu Hause genauso aufzubauen wir unterwegs.

    Das hat sie sehr rasch verstanden, ohne dass wir irgendwelche Verbote aussprechen mussten :)

    Draußen hat er es auch sehr rasch aufgenommen, nur halt zu Hause nicht. Aber wahrscheinlich haben wir da auch nicht konsequent genug sein Spieli in der Nähe gehabt. Da wir es auch nicht verbieten wollen werde ich jetzt auch zuhause immer etwas griffbereit haben.



    Übrigens @Mudkip ist deine Hündin exakt 1 Monat älter. Unser ist am 07.12. geboren. :beaming_face_with_smiling_eyes:

  • Aber wahrscheinlich haben wir da auch nicht konsequent genug sein Spieli in der Nähe gehabt

    Ach, ist ja aber auch eine Lernkurve und auch ein Gefühl dafür, wofür deine Wolke empfänglich ist - und wofür nicht :) Im amerikanischen raum haben Schäferhunde (auch weiße) ja den lieben Beinahmen "Landshark" bekommen :lol:

    deine Hündin exakt 1 Monat älter. Unser ist am 07.12. geboren

    Ach wie schön! Dann wünsche ich euch ganz viel Spaß mit ihr. Und gibt es vielleicht irgendwo Bilder? :sweet:

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