Warum werden Hundebegegnungen so selten "moderiert"?

  • Man kann doch nichts verallgemeinern. Welcher Prozentsatz von deinen Begegnungen verläuft so?

    Begegnungen mit Rüden derzeit leider circa 90%. Die haben scheinbar ein gesteigertes Bedürfnis, sich an meinem (wirklich freundlichen, höflichen, deeskalierenden) Jungrüden das Ego aufzupolieren. Und das braucht echt niemand.


    Und ich lasse meinen Hund das auch nicht alleine regeln. Erstens soll er sich auf mich verlassen können und zweitens wartet das Proll-Gegenüber in dem Moment ja nur auf die Gelegenheit loszugiften. Da hab ich keinen Bock drauf, ich möchte nämlich, dass mein Rüde so verträglich bleibt, wie er ist.


    Wie würdest du denn reagieren, wenn dein Hund einen anderen zurecht weist, der sich das nicht gefallen lässt und beide direkt ineinander hängen? Wer hat denn dadurch was gewonnen, dass Du oder der andere Halter das nicht gesteuert habt?

  • Wie würdest du denn reagieren, wenn dein Hund einen anderen zurecht weist, der sich das nicht gefallen lässt und beide direkt ineinander hängen? Wer hat denn dadurch was gewonnen, dass Du oder der andere Halter das nicht gesteuert habt?

    Naja, schau doch mal... ;)

    Die Durchsetzungskraft eines Puli hast du wohl noch nicht erlebt? :rolling_on_the_floor_laughing:




    Puhhhhh... also ja, mhhhh... ich bin froh, dass ich weit weg wohne :flucht:


    Das Ding ist doch, dass ein Hund nichtmal "unfreundlich" sein muss. Da reicht ja schon junghundtypisches, hüpfiges Verhalten, was einfach mal nicht den Formen der Höflichkeit entspricht :ka:

    Ich muss da ganz ehrlich sagen, dass mein Hund mir zu schade dafür ist andere, unbekannte Hunde zu erziehen (oder zu sozialisieren, weil das ja immer alle wollen :roll: ).


    Warum soll ich meine Hündin denn damit stressen, dass ein Jungrüde aufdringlich wird und der HH zu weit weg ist? Was bringt es ihr oder mir?

    Ich habe das vor ein paar Wochen mal laufen lassen, weil ein merkbefreiter HH eines großen Jungrüden auch nach fast 2 Jahren nicht begriffen hat, dass ich keinen Wert auf Kontakt lege (war ziemlich laut und sah für Nicht-Hundeleute vermutlich auch wild aus).

    Heute konnte der gleiche HH (habe ihn seitdem nicht getroffen) seinen Rüden fix mal festhalten bevor der wieder zu uns läuft.


    Ich glaube der Großteil aller HH hat wenig bis gar keine Ahnung davon, was ihr Hasiputzi da gerade macht. Die Hunde müssen ja nichtmal aggressiv sein, es reicht ja schon, wenn sie nervig und unhöflich sind... Das wird dann aber alles als "spiiiiiiiieeeeleeeeeen" abgetan und sie torkeln freudestrahlend heim, weil ihr Hund so toll ausgelastet ist.

    Es gibt durchaus freundliche Hunde, die toll kommunizieren und dabei auch sehr fein sind und auf die kleinsten Zeichen ihres Gegenübers reagieren. Das sind aber wohl die Wenigsten...

  • wartet das Proll-Gegenüber

    Das ist dann vielleicht ein regionales Problem? Ich kenne von meinen Spaziergängen nur eine junge Frau, die nach meiner Meinung etwas sozial unterbelichtet ist. Da ist das Problem, dass ihre Hunde zu dritt und sich einig sind, das ist etwas zuviel auf einmal.


    Alle anderen HalterInnen die ich so treffe sind intellektuell in der Lage, zu fragen bevor der Hund abgeleint wird, bzw. können beurteilen ob er generell frei laufen kann ohne anzuecken.


    Hier in der Pfalz gibt es zu dem "Problem" den folgenden Spruch:


    Leute, redet miteinander!


    Grüße, Alf

  • Viele denken eben, Hunde würden "ganz natürlich" komminzieren, Rangfolge klären etc pp.


    Nun ist es aber komplett unnatürlich, dass Hunde schon rein körperlich so unterschiedlich sind. Größe, Gewicht, Körpersprache, aber auch Aggressionspotential und -Bereitschaft, Territorialität usw. sind stark geformt vom Menschen.


    Wenn da völlig verschiedene Vertreter aufeinander treffen, wird es schwierig. Und unter Umständen, wenn der eine körperlich stark unterlegen ist, auch noch gefährlich.


    Dazu kommt, dass es auch schlicht und einfach nicht normal, natürlich oder sonstwas ist, dass Hunde andauernd fremden Hunden begegnen. Caniden sind an und für sich territorial, auch wenn das bei Hunden nicht mehr so ausgeprägt ist. Trotzdem gilt eigentlich: WENN sie es mal "untger sich geklärt" haben, dann heisst das eigentlich, man möge sich doch bitte fortan aus dem Weg gehen. Blöd nur, dass die Menschen das nicht kapieren, und immer wieder Begegnungen herbeiführen.


    In meiner Jugend kannte man sämtliche Hunde in der Gegend, es war nur eine Handvoll. heute trifft man extrem viel mehr Hunde.


    Vielen sind solche Dinge aber gar nicht so klar. Wenn man einen relativ großen, kräftigen, noch jungen Hund hat, der sich gut durchsetzen kann, kann einem das weitgehend egal sein, hat man einen Kandidaten, der verletzlicher ist, wünscht man sich, dass die Halter das besser im Griff haben.


    Ich bin relativ "robust" bei dem Thema, aber ich gehe inzwischen keine Risiken mehr ein.

  • Puhhhhh... also ja, mhhhh... ich bin froh, dass ich weit weg wohne :flucht:

    Das ist ganz schön perfide von dir, Zitate in falscher Reihenfolge aneinander zu reihen und so einen scheinbaren Zusammenhang herzustellen.


    Ich finde dieses Verhalten und deinen Text unverschämt.

  • Ich denke, das Problem ist auch einfach oft, inwieweit der Gehorsam überhaupt soweit passt, dass der Hund auch in einer aufregenden Situation mit anderen Hunden noch auf seinen Halter reagiert.

    Viele HH sind doch schon froh, wenn der Hund nach mehrmals rufen grad noch davon abgehalten werden kann, zu einem Artgenossen durchzustarten. Wie will man da auf den Hund einwirken, wenn der grad mitten dabei ist, einen Artgenossen zu drangsalieren...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!